Allgemeine Übersicht und Hinweise



Die Welt in Schwarz-Weiß

Schwarz-weiß ...
Hast du gestern ...
Wir warten auf ...
Tiefgreifende Auswirkungen ...
Bunt ...

Schwarz-weiß



Nebanitz war die Welt zu Anfang der 60er-Jahre. Das liegt wohl daran, dass meine Erinnerungen an diese Zeit schon sehr verblasst sind und die Fotos aus dieser Zeit, die meine Erinnerung immer wieder etwas auffrischen, erstrahlen auch nur in abgestuften Grautönen. Auch das Fernsehprogramm war, wie auf der Homepage schon erwähnt, gänzlich ohne Farbe, schwarz-weiß eben. Und da das Fernsehprogramm im Fernsehen ausschließlich schwarz-weiß war, war auch das Fernsehprogramm in den Programmzeitschriften, trotz reichlicher Bebilderung rundum schwarz-weiß.

1. Weihnachtsfeiertag 1960. Mein erster Kontakt mit der Flimmerkiste, der 25.12.1960. Warum ich das so genau weiß? Weil sich meine Großeltern zu diesen Weihnachten ein Fernsehgerät gekauft hatten, weil wir eben immer am 1. Weihnachtsfeiertag meine Tante und meine Großeltern besuchten und weil es immer die ersten Male sind, die sich besonders einprägen. Der 1. Schultag, die 1. Langspielplatte, der 1. Kuss, das 1. eigene Auto, das 1. mal ... na ja, die 1. Male eben. An diesem 1. Weihnachtsfeiertag 1960 war es mein erstes Mal fernsehen. Weil es das erste Mal und etwas ganz besonderes war, haben sich einige wenige Bilder bis heute in meinem Gedächtnis erhalten. Bilder aus dem Film, meinem ersten Film, "Don Camillo und Peppone".

Das Programm des Deutschen Fernsehens startet zwar schon am 25. Dez. 1952, allerdings gab es da nur ein paar Antenne hundert Fernsehbesitzer. Im Laufe der 50er-Jahre steigerte sich die Anzahl der Fernsehteilnehmer, insbesondere nach der Fußballweltmeisterschaft 1954. Im Jahre 1957 überschritt sie dann die Millionengrenze und lag zu Beginn der 60er schon bei über 2 Millionen. Das primäre elektrische Informations- und Unterhaltungsmedium blieb jedoch bis in die 60er der Hörfunk. Erst in den 60ern bekam er durch das Medium Fernsehen ernsthafte Konkurrenz. Die 60er-Jahre sind das Jahrzehnt, indem das Fernsehen in die Haushalte Einzug hielt und sich zum führenden Unterhaltungsmedium entwickelte. Optisch konnte man die Ausbreitung des Fernsehens an den Antennen auf den Dächern der Häuser erkennen. Kabel- oder Satellittenempfang lag noch weit in der Zukunft.


Hast du gestern

.... gesehen? Dies war häufig die erste Frage, die vor Schulbeginn auf dem Schulhof gestellt wurde und häufig wurde diese Frage mit "ja" beantwortet, denn gesehen bezog sich auf ferngesehen und wenn jemand am Vortag ferngesehen hatte, hatte er auch zwangsläufig .... gesehen. Es gab nämlich nur ein einziges Programm. Weil es das Einzige war, hatte es für uns auch keinen Namen. Fernsehen und ARD-Logo Fernsehprogramm waren eins. Offiziell hieß es "ARD" (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) und dann gab es noch die einzelnen Regionalprogramme, wie BR, HR, WDR, NDR, SWR usw. Aber auch da gab es keine Auswahl, man empfing immer nur das für sein Bundesland vorgesehene Regionalprogramm. In unserem Fall war es der HR (der Hessisische Rundfunk). Erst als auch das ZDF von immer mehr Fernsehgeräten empfangen wurde, bekamen die Sender für uns einen Namen: Das 1. Programm (ARD und die Regionalprogramme) und das 2. Programm (ZDF). Später bekamen die Regionalsender den Namen 3. Programm und als die Privat-Sender hinzukamen haben wir mit der Nummerierung aufgehört. Da waren die 60er aber auch schon lange vorbei.

Und wenn man gestern nun nicht ... gesehen hatte? Dann hatte man Pech gehabt und war von den wichtigsten Gesprächsthemen in den Pausendiskussionen ausgeschlossen. Da es weder Aufzeichnungsgeräte noch Video- oder DVD-Abspielgeräte gab, musste man zur rechten Zeit vor dem Fernsehgerät sitzen, das Programm also in Echtzeit sehen. Verpasst war verpasst.

Eine Fernbedienung war damals noch völlig unbekannt. Ihr Nutzen wäre aufgrund der geringen Anzahl der Fernsehsender auch nicht besonders groß gewesen. Die ersten Fernsehgeräte verfügten über einen Ein-/Aus-Schalter, einen Regler für die Lautstärke sowie Regler für Helligkeit/Kontrast und die Feinabstimmung der Frequenz. Diese waren ausschließlich manuell zu bedienen. Der Start des 2. Fernsehprogrammes (ZDF) am 1. April 1963, das im UHF-Bereich sendete, machte nicht nur eine zweite Antenne sondern auch noch einen Umschalter zwischen dem 1. und dem 2. Programm erforderlich. Um das neue 2. Programm zu empfangen, mussten ältere Geräte erst einmal auf den erweiterten Frequenzbereich umgerüstet werden. Dazu gab es im Handel einen UHF-Vorsatzkonverter, der von einem Radio- und Fernsehtechniker in das Fernsehgerät eingebaut wurde. Da das Ganze mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war, dauerte es noch einige Jahre bis die meisten Haushalte mehr als nur ein Fernsehprogramm empfangen konnten.

Der Vollständigkeit halber muss man vielleicht noch erwähnen, dass die ARD schon ab Juni 1961 bis zum offiziellen Start des ZDF ein zweites Fernsehprogramm ausstrahlte (das man rückwirkend ARD 2 nannte), das aber nur wenig verbreitet war und für die meisten Fernsehzuschauer keine Bedeutung hatte. Genau so wenig, wie die ab Ende 1964 aus den Regionalprogrammen entstandenen 3. Programme, die nur regional ausgestrahlt wurden. Für das Fernsehen der 60er Jahre kann man sich daher getrost auf ARD und ZDF beschränken.


Wir warten auf ...

das Christkind (eine Sendung mit Klaus Havenstein, die den Kindern die nicht enden wollende Zeit bis zur Bescherung an Heilig Abend verkürzte), das Sandmännchen, die Augsburger Puppenkiste, den Western, die Auflösung des Durbridge-Krimis usw. usw. Fernsehen bedeutete zu dieser Zeit vor allem eins: Warten auf.

Die Fernsehsendungen begannen unter der Woche im ersten Programm meist gegen 17:00 Uhr. Den größten Teil des Tages blieb der Fernseher ausgeschaltet, da es außer dem Testbild nichts zu sehen gab. Von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr sendeten die regionalen Sender. Wir empfingen, wie schon erwähnt den Hessischen Rundfunk (HR). Er begann mit den Nachrichten, danach lief eine Folge einer Serie, eine Dokumentation oder eine Kultursendung die alle nicht viel länger als 20 Minuten dauerten. Anschließend kam das Sandmännchen (Nun, liebe Kinder gebt fein acht, ich hab euch etwas mitgebracht), dann wieder Nachrichten und im Anschluss daran die nächste Serie.

Zu dieser Zeit liefen im Fernsehen Filme wie "Sprung aus den Wolken", eine amerikanische Serie über die Abenteuer von zwei Fallschirmspringern oder die "Hafenpolizei", Episoden aus dem Hamburger Hafen, "Jedermannstraße 11", eine deutsche Familienserie oder "Gestatten, mein Name ist Cox", eine Detektivserie mit Günther Pfitzmann. Zwischen diesen Serienfilmen gab es Werbung. Die einzelnen Werbesendungen liefen aber nicht einfach hintereinander ab, sondern wurden von kurzen, lustigen Zeichentrickfilmchen unterbrochen. Am bekanntesten sind da wohl die Mainzelmännchen aus dem ZDF. Bei uns im Hessischen Rundfunk war es Onkel Otto.

Zur gleichen Zeit, also zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr lief auch im ZDF ein ähnliches Programm mit dem Magazin "Die Drehscheibe" und ebenfalls ca. 25minütigen Serien wie "Dezernat M", "Lassie", "Tammy", "Bezaubernde Jeannie" oder "Percy Stuart".
An den Wochenendnachmittagen, liefen Serien wie "Fury", "Flipper", "Die Kinder von Bullerbü", "Die kleinen Strolche" oder die "Augsburger Puppenkiste". Typische Samstag-Nachmittagsserien waren "Daktari", "Tarzan" oder "Time-Tunnel" während Sonntags am späten Nachmittag Western-Time mit "Bonanza", "Rauchende Colts" oder "Big Valley" war.
Um 20:00 Uhr lief die Tagesschau. Spätestens dann war für mich unter der Woche Schluss, weil ich ins Bett musste. "Hier ist das deutsche Fernsehen mit der Tagesschau" war häufig der letzte Satz, den ich am Abend aus dem Fernseher hörte. Nur die Tiersendung "Ein Platz für Tiere" mit Professor Grzimek, die nach den Abendnachrichten um 20:15 Uhr begann, durfte ich hin und wieder sehen. Viele TV-Serien, besonders Krimi- und Agentenserien, liefen im Abendprogramm nach 20:15 Uhr, z.B. "Mit Schirm, Charme und Melone", "Auf der Flucht", "Kobra, übernehmen sie!" oder "Solo für O.N.C.E.L". Einige Serien liefen noch im Spätprogramm wie die 1969 gestartet Serie "Nummer 6", die samstagsnachts nach 23:00 Uhr ausgestrahlt wurde.

Fernsehen in den 60ern war noch recht beschaulich und nicht so actionlastig und hyperaktiv wie heute. Die meiste Zeit des Tages änderte sich am Fernsehbild nichts, es blieb dunkel, da ausgeschaltet. Schaltete man den Fernseher kurz vor Programmbeginn ein, sah man auf dem Bildschirm eine bildfüllende Uhr (natürlich analog) und man konnte dem Sekundenzeiger auf seinen Runden folgen. Die einzelnen Sendungen wurden durch eine Fernsehansagerin vorgestellt, damit der Zuschauer wusste, was ihn in der kommenden Sendung erwartete.

Im Programm selbst überwogen eher ruhige Sendungen. Dokumentarfilme, Nachrichtensendungen, Theateraufführungen, Operetten, Komödien und Sportübertragungen bildeten die Schwerpunkte. Es wurde noch erzählt (Luis Trenker, in fröhlicher, munterer Weise oft auch wild gestikulierend über Abenteuer in den Bergen und seine Filme) oder vorgelesen (Margot Trooger, z.B. aus Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren). Nachmittags gab es Sendungen für Kinder und in den Regionalprogrammen zwischen 18:00 und 20:00 Uhr die eine oder andere 25minütige TV-Serie.

Internationale Spielfilme waren selten und liefen meist zu einer Zeit, zu der Kinder schon lange im Bett lagen. Ab einem Alter von ca. 10 Jahren durfte ich samstags schon mal einen Spielfilm, etwa einen Western, sehen. Vor dem Film lief nach der Tagesschau häufig noch eine Quizsendung (z.B. "Einer wird gewinnen" mit Joachim Kulenkampff). Ärgerlicherweise wurde die dafür vorgesehene Sendezeit meist überzogen. Im Anschluss daran folgten Nachrichten und die Ziehung der Lottozahlen. Danach sprach ein Geistlicher "Das Wort zum Sonntag", wobei es aber nicht bei einem Wort blieb, sondern das Wort sich als minutenlange Predigt hinzog. Dann endlich, nach einer mehr oder weniger ausführlichen Inhaltsangabe durch die Fernsehansagerin, begann der Spielfilm, auf den ich oft schon die ganze Woche gewartet hatte - und meistens hatte sich das Warten gelohnt.

Weil es einen Sendebeginn gab, gab es natürlich auch einen Sendeschluss. Dieser war meist zwischen 23:00 Uhr und Mitternacht, manchmal früher, selten später. Danach sah man nur schwarz-weißes Geflimmer. Das heißt jetzt aber nicht, dass man damals von Sendebeginn bis Sendeschluss ferngesehen hätte, denn spannende Kindersendungen oder interessante Filme waren rar. So bedeutete warten auf, häufig tagelanges Warten. Manche Serien liefen auch als Fortsetzungsfolgen, meist endeten sie an einer spannenden Stelle und auf die Fortsetzung musste man eine Woche warten (...wie es weitergeht, erfahren Sie in einer Woche).

Wir warten aufs Christkind. Was lief denn so zu Weihnachten im Fernsehen? Wissen Sie es noch? Etwa am Heiligabend 1964? In der Abbildung rechts: das Fernsehprogramm im Ersten, Heiligabend 1964.


Tiefgreifende Auswirkungen

auf das Familienleben hatte der kleine, unscheinbare Apparat. Nachdem das Familienleben vor Einzug eines Fernsehapparates allenfalls durch den Rundfunk von gelegentlichen, leichten Ablenkungen betroffen war, gab sich der neue Apparat mit solch geteilter, spärlicher Aufmerksamkeit nicht zufrieden. So hieß es in einem Artikel der Fernsehzeitschrift "HÖR ZU" vom Sept. 1963 unter der Rubrik "Unser Hausarzt hat das Wort":
Der Bildschirm erfordert für Ohr und Auge, die ganze Aufmerksamkeit. So bestimmt vielfach das Programm den Verlauf des Feierabends, die Dauer des Abendbrots und den Beginn der Nachtruhe.

Ganz zu schweigen von den Streitereien, die durch Einführung eines 2. Programmes durch Fragen wie Sportübertragung oder Komödie? Sportschau oder Daktari? Dies oder jenes? hervorgerufen wurden und nicht selten ganze Familien entzweiten. Besondere Befürchtung betraf aber vor allem die Entwicklung der Kinder, die durch das Fernsehen in ihrem unbändigen Bewegungsdrang gehindert und in eine unnatürliche Lebensweise gezwungen wurden. Weiter in dem Artikel wurde auf das Jugendschutzgesetz von 1957 verwiesen, das Kindern unter 6 Jahren die Anwesenheit bei öffentlichen Filmveranstaltungen verbot. Also keine Märchen- und Zeichentrickfilme, ja nicht einmal die Teletubbies hätten Kinder unter 6 Jahren zu dieser Zeit im Kino sehen dürfen.

Natürlich sind und waren die Sorgen, um die schädlichen Auswirkungen eines ungezügelten Fernsehkonsums auf die kindliche Entwicklung nicht unbegründet. Die Forderung des Artikels An Stelle des planlosen, stundenlangen Glotzens auf den Bildschirm müßte ein geplantes Sehen treten gilt heute mehr denn je. Den besten Schutz vor fernsehbedingter Verblödung lieferte damals jedoch das Fernseh-Programm selbst. Als Beispiel in der Abbildung oben links das 1. Programm vom Donnerstag, dem 27.06.1963. Es hätte auch ein beliebiger anderer Tag jener Zeit sein können, das Programm würde sich nicht allzu sehr unterscheiden. Nicht gerade das, was Kinderherzen höher schlagen ließ und sie vor das Fernsehen lockte. Dieser Selbstschutzmechanismus, bestehend aus einer begrenzten Anzahl von Fernsehprogrammen, begrenzte Fernsehzeiten mit Sendebeginn und -schluss, kulturelle Schwerpunkte (Dokumentarfilme, Theater, Sport, Politik), fehlt heute und die Auseinandersetzungen um die Auswirkungen des Fernsehens (zuzüglich heutiger neuer medialer Einwirkungsmöglichkeiten, z.B. durch Computer und Spielkonsolen) nicht nur auf die kindliche Entwicklung, sondern auch auf das Bildungsniveau der Erwachsenen gehen berechtigterweise weiter.


Bunt

wurde die Welt Ende der 60er. Popig, knallig, Flower-Power. Veraltete Strukturen brachen auf und überall sprossen Farben aus dem grauen Staub. Das schwarz-weiß der frühen 60er wurde mit Farbe übertüncht. Fotografiert wurde in Agfacolor und die Schwarz-weiß-Fotos wurden von Farbbildern verdrängt. Ob Mode oder Plattencover, knallige Farben waren in. Die Edgar-Wallace-Krimis in den Kinos wurden jetzt in Farbe gedreht und auch das gewohnte schwarz-weiß-Fernsehen blieb vom Zeitgeist nicht verschont.

Bunt wurde es im Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland ab Freitag den 25. August 1967. An diesem Tag startete die Bundesrepublik Deutschland als erstes europäisches Land mit der regelmäßigen Ausstrahlung eines Farbfernsehprogramms. Allerdings vorerst nur einige wenige Sendungen, insgesamt so ein paar Stunden (in der Woche!). Um 9 Uhr 30 lächelte als erste deutsche Fernsehansagerin Edith Grobleben vom Sender Freies Berlin farbig vom Bildschirm. Danach konnte man die Eröffnungsveranstaltung der 25. Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin in bunt verfolgen (sofern man denn schon ein Farbfernsehgerät besaß).

Der erste Film, der im deutschen Fernsehen in Farbe ausgestrahlt wurde, lief am 25. August 1967 um 14:30 Uhr zeitgleich in der ARD und im ZDF. TV-Farblogo Es war der französische Spielfilm "Cartouche der Bandit" mit Jean-Paul Belmondo und Claudia Cardinale. Und weil es so schön war, der gleiche Spielfilm, zur gleichen Zeit auf beiden Programmen wenige Tage später am 31. August noch einmal. Die erste Fernsehserie, die komplett in Farbe ausgestrahlt wurde, war die Western-Komödie "Pistolen und Petticoats". In den Fernsehzeitschriften tauchten jetzt bei den Programmübersichten bunte Bilder und der Hinweis "In Farbe" auf. Im Fernsehen wurden die farbigen Sendungen durch ein animiertes Farblogo angekündigt. Farbsendungen waren damals so exotisch wie die Schwarz-Weiß-Filme im heutigen Fernsehprogramm.

Anfang der 70iger war dann das Programm komplett auf Farbe umgestellt, ausgenommen natürlich jene Sendungen, die nur in Schwarz-Weiß aufgenommen worden waren. Von all dieser neuen, schönen, bunten Fernsehwelt bekam der "Normalbürger" jedoch noch nichts mit. Sowohl das Farblogo als auch der daran anschließende Farbfilm erstrahlten weiterhin im gewohnten Schwarz-Weiß. So war dann auch Freitag der 25. August 1967 für die große Mehrheit der Fernsehschauer kein besonderer Tag und die Einführung eines farbigen Programms auch kein großes Ereignis. Das Farbfernsehen wurde von den meisten Fernsehzuschauern noch nicht wahrgenommen. Zum bunten Fernsehen benötigt man einen speziellen Fernsehapparat, den Farbfernseher. Diese Geräte waren jedoch noch sehr teuer. Mit 2500 bis 4000 DM kosteten sie damals fast so viel wie ein Kleinwagen. Erst in den 70ern wurden Farbfernseher aufgrund sinkender Preise erschwinglich. Es gab jedoch noch bis weit in 80er Jahre hinein reine Schwarz-Weiß-Fernseher zu kaufen, heute sind sie Geschichte.

Klicken Sie mit der Maus auf ein Bild, um eine vergrößerte Ansicht zu erhalten.

Zu den TV-Serien

Zurück zum Start

Abbildungen (von oben nach unten):
1: Kirche in Nebanitz
2: Fernsehantenne aus den 60ern
3: ARD-Logo
4: Start ZDF, HÖRZU, Ausgabe 13/1963, Axel-Springer-Verlag
5: Fernsehprogramm vom 27.06.1963, HÖRZU, Ausgabe 25/1963, Axel-Springer-Verlag
6: Onkel Otto vom HR
7: Luis Trenker erzählt, HÖRZU, Ausgabe 49/1967, Axel-Springer-Verlag
8: Fernsehprogramm vom 24.12.1964, HÖRZU, Ausgabe 51/1964, Axel-Springer-Verlag
9: Artikel "Kinder vor dem Bildschirm", HÖRZU, Ausgabe 35/1963, Axel-Springer-Verlag
10: Erste offizielle Farbsendeung, HÖRZU, Ausgabe 34/1967, Axel-Springer-Verlag
11: Farblogo zur Ankündigung von Farbsendungen
12: Reportage: Die neuen Farbfernseher, HÖRZU, Ausgabe 28/1967,Axel-Springer-Verlag