Das waren noch Zeiten!

Die im Jahre 1958 aus der Taufe gehobene frankobelgische Comicserie sollte nicht mit dem deutschen Jugendmagazin gleichen Namens verwechselt werden, das zwischen 1953 und 1966 im Bauer- Verlag erschien und von vielen Eltern und Lehrern dieser Jahre als "lehrreich" erachtet wurde. Siehe den entsprechenden Blog hierzu in diesem Forum.
"La Ribambelle" entstand nach einer Idee von André Franquin. Marcel Denis schrieb 1958 die vierseitige Kurzgeschichte "Opération ciseaux", die von Jo El Azara gezeichnet und im Comic- Magazin "Spirou" veröffentlicht wurde. Das Grundkonzept dieses Formats wurde dann im Jahre 1962 von Jean Roba übernommen, der daraus die eigentliche Serie entwickelte. Da er zeitgleich auch noch für "Boule & Bill" verantwortlich war, nahm er bis 1976 die Hilfe der Texter Vicq, Yvan Delporte und Maurice Tillieux in Anspruch. Nach einer extrem langen Pause von 35 Jahren entwickelte dann in den Jahren 2011 und 2012 Zidrou zwei neue Geschichten, die Jean- Marc Krings zeichnerisch umsetzte. Die Geschichten wurden bereits seit 1965 von Dupuis auch in Albenform veröffentlicht, gefolgt im Jahre 2001 von Dargaud, die eine Gesamtausgabe von "La Ribambelle" veröffentlichten.
Bei uns in Deutschland brachte wie so oft Rolf Kauka die Serie ab 1973 unter dem Titel "Die Sechs" in seinem Flaggschiff "Fix und Foxi" (1973-76), in "Fix und Foxi Album" (1974), "Fix und Foxi Spass" (1975-76) sowie in "Fix und Foxi Extra" (1978 ) heraus, teilweise als Wiederholungen. In den Jahren 1988 bis 1991 wurde "Die Rasselbande" dann in Albenform durch den Comicplus- Verlag herausgegeben.
Worum geht es in "Die Rasselbande" ? Die unzertrennliche Gruppe besteht aus Phil, Conny, dem schottischen Adligen Archibald, dem Jazztrompeter Dixie sowie den japanischen Zwillingen Ping und Pong. Die Truppe betreibt ihr "Hauptquartier" in einem allmähnlich vor sich hinrostendem Bus auf einem unbebauten städtischen Grundstück, das stets durch verschiedene "Fallen" gegen unbefugten Zutritt gesichert ist. Feinde der "Rasselbande" sind die "Kaimane", eine dreiköpfige Bande von Halbstarken, sowie der äußerst unsympathische Millionär Hasse Habegier. In Butler James hat die Bande hingegen einen stets hilfsbereiten Fürsprecher zur Seite und erleben mit ihm zahlreiche Abenteuer.
Eine Aufstellung der zehn Geschichten in Albenlänge, die zwischen 1962 und 2012 erschienen sind, erspare ich den Lesern an dieser Stelle, da sie mir derzeit nur in Form der französischen Originaltitel vorliegen.

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