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    Donnerstag, 21. März 2024, 16:05

    Schwarzbart der Pirat / Le vieux Nick et Barbe- Noire

    Die beiden oben benannten Protagonisten wurden im Jahre 1958 von Marcel Remacle für das Comic- Magazin "Spirou" aus der Taufe gehoben. Nach den ersten drei Abenteuern mit "Seefahrer Nick" führte der Zeichner zwei Jahre später auf Anregung von Maurice Rosy den Piraten "Schwarzbart" in die maritime Funny- Serie ein, der dem bis dahin etwas blaß daherkommenden Titelhelden prompt die Schau stahl. So entwickelte sich eine ursprüngliche Nebenfigur schnell zur Hauptfigur und das Format von "Le vieux Nick" wurde in "Barbe Noire" umbenannt. Infolge entstanden eine ganze Reihe von Episoden, die nunmehr gänzlich auf "Old Nick" verzichteten.
    Marcel Remacle zeichnete seine bis dahin erfolgreichste Serie bis 1990 und erhielt bis in die frühen 70er Jahre gelegentliche Unterstützung von Antoine Raymond, besser bekannt unter seinem Künstlernamen "Vicq", sowie von Marcel Denis und Maurice Tillieux.
    Wie bereits erwähnt, kam "Old Nicks" erstes Abenteuer "Pavillons noirs" in Spirou zum Abdruck, während "Schwarzbart" im Jahre 1960 im vierten Abenteuer unter dem Titel "L´Ile de la ouverte" seinen ersten Auftritt hatte. Bei seinem ersten Erscheinen erschien er zunächst eher noch als "Schrumpfpirat" von der Größe "Old Nicks", trug einen Kapitänsrock statt Hemd, ließ sich einen langen schwarzen Spitzbart stehen und blickte anfänglich noch recht grimmig drein. Sein Schwiegeropa gesellte sich im gleichen Jahr hinzu, und Sidekick "Sebastian" folgte ein Jahr darauf. In den Folgejahren wurde Schwiegeropa durch den ebenfalls recht kurz geratenen Kumpel Schwarzbarts, Hercule (bei Kauka: Samson), ersetzt. Die entsprechenden Kurzgeschichten aus den späten 70er und frühen 80er Jahren erschienen in "Spirou" dann unter dem Sammeltitel "Barbe- Noire contre Hercule".
    Bei uns in Deutschland debütierte die Reihe erstmalig im Jahre 1966 in dem Kauka- Gegenentwurf zur "Bravo": "Lupo modern / Tip Top", und war anschließend in diversen Kauka- Publikationen wie "Tip Top", "FF Super" sowie 1976/77 in "Fix und Foxi" vertreten. Während "Sebastians" Sprachfehler bei Kauka zunächst zwischen Lispeln und Stottern variierte, wurde diese Figur bei der Rückkehr der Serie ins FF- Heft in den Jahren 1989 bis 1991 schließlich sprachlich fehlerfrei und hörte auf den Namen "Smoky Stover". In den Jahren 1980/ 81 widmete der Bastei-Verlag der Serie zweiundzwanzig großformatige Hefte unter dem Titel "Schwarzbart der Pirat", die durch äußerst phantasievolle Titel wie "Die Beulen- Piraten von Titschi- Tatschi" oder "Der Schnorchler vom Rumpel- Riff" den Funny- Charakter dieser Reihe zusätzlich betonten. Zwischen 1987 und 1992 erschienen schließlich neun Alben mit "Pirat Schwarzbart und Old Nick" im Feest- Verlag.
    Wer nun steckt eigentlich hinter dieser maritimen Erfolgsserie ? "Old Nick" ist ein alter Seebär, der sich dennoch seine geistige und körperliche Fitness bewahrt hat. Begleitet wird er von seinem schmächtigen, aber dennoch kräftigen Harpunier Sebastian, der unter einem Sprachfehler und ständigem Fischgeruch leidet. Gemeinsam trotzen sie ihrem Erzfeind, dem schrecklichen Piraten "Schwarzbart", einer wahren Pest der Weltmeere. Allerdings stellt der geneigte Leser schnell fest, daß der Pirat eher ein wenig blöd als abgrundtief bösartig ist. Und bei aller Unerschrockenheit gibt es doch jemand, den "Schwarzbart" mehr fürchtet als Tod und Teufel: seinen stets schlechtgelaunten wie schlagfertigen Schwiegeropa, einen kleinwüchsigen Giftzwerg, der nie vergißt, seinem ungestümen Verwandten durch ein paar Ohrfeigen klarzumachen, wer der eigentliche Boß ist.