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    Donnerstag, 14. März 2024, 15:26

    Mausi und Paul / Modeste et Pompon

    Die bei uns eher unter Sammlern frankobelgischer Comics bekannte Reihe entstand bereits im Jahre 1955 nach einem Streit des Comic- Künstlers André Franquin mit seinem Verleger Dupuis, der u.a. das "Spirou- Magazin" herausgab. Aus Verärgerung über Dupuis hatte Franquin kurzfristig beim Konkurrenzblatt "Tintin" angeheuert, wo man unverzüglich seinen Wert erkannte und einen Fünfjahresvertrag mit ihm abschloß.
    In Zusammenarbeit mit dem damals noch weitgehend unbekannten René Goscinny (dem späteren Schöpfer von "Asterix") sowie mit Greg und Tibet enstand so ein heiterer "Familien- Gagstrip", der erkennbar Bezüge zu einigen amerikanischen Vorbildern wie z.B. "Blondie" (siehe den entsprechenden Blog in dieser Rubrik) aufwies.
    Der Streit mit Verleger Dupuis wude kurz darauf beigelegt, und André Franquin kehrte wieder zu "Spirou" zurück. Da nun aber immer noch der Fünfjahresvertrag mit "Tintin" bestand, kam es dazu, daß Franquin für die beiden führenden belgischen Comic- Magazine jener Jahre gleichzeitig tätig war. Insgesamt zeichnete er 183 Episoden von "Modeste et Pompon". Doch nach Ablauf seines Vertrags im Jahre 1959 verkaufte er seine Rechte an den Figuren an die Verleger von "Tintin", wo man die Betreuung des Formats an Dino Attanasio weiterreichte. Spätere Zeichner von "Mausi und Paul", die bis 1988 verlegt wurden, waren Mittéi (1968-1975), Griffo (1975), Du Pont (1976-1984), Thomas Eric (1981) und Wally (1980-1988 ).
    Bei uns in Deutschland wurde "Mausi und Paul" erst relativ spät verlegt, und zwar zwischen 1985 und 1989 durch neun Alben beim Verlag Comicplus+, deren Titel und Autoren nachfolgend aufgelistet werden sollen:

    1. Wenn Baby schreit (Franquin)
    2. Die Verkaufskanone (Franquin)
    3. Verflixt und zugeschweißt (Franquin)
    4. Alles halb so wild (Franquin)
    5. Ein dicker Hund (Attanasio)
    6. Nach Strich und Faden (Attanasio)
    7. Scherz beiseite (Attanasio)
    8. Beherrschung ist alles (Attanasio)
    9. Wie gewonnen, so zerronnen (Attanasio)

    Wer nun sind "Mausi und Paul" eigentlich ? Meist handelt es sich um einseitige humorvolle Kurzgeschichten über einen temperamentvollen jungen Mann (Paul) und seine Freundin (Mausi). Paul ist ein ideenreicher, aber auch leicht erregbarer Vorstädter, der schnell die Beherrschung verliert, wenn die Dinge nicht nach seinen Wünschen laufen. Paul träumt von Ruhe und bescheidenem Glück, doch etwas kommt ihm immer in die Quere.
    Mausi ist Pauls Freundin mit dem Erkennungszeichen Pferdeschwanz. Obwohl sie Teil des Titels ist, spielt sie meist nur eine Nebenrolle und beschränkt sich darauf, Paul zu gefallen und gelegentlich beruhigend auf ihn einzuwirken. Ursache der zahlreichen Wutausbrüche von Paul ist dagegen sein Vetter Felix, ein Handelsvertreter, der immer wieder versucht, meist sinnlose neue Erfindungen unter die Leute zu bringen. Daneben gibt es noch Pauls drei Neffen, die ihn durch ihre Streiche oft genug in die Verzweiflung treiben, sowie die Nachbarn Herr Mayer und Herr Meier, die durch Unverschämtheiten und ihren Jähzorn auffällig werden.