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    Mittwoch, 13. März 2024, 15:54

    Bobo, der Ausbrecherkönig

    Die sehr langlebige humoristische Serie wurde bereits im Jahre 1961 von Maurice Rosy (Text) und Zeichner Paul Deliège für das Comic- Magazin "Spirou" aus der Taufe gehoben. "Bobo" erschien im Rahmen dieser Zeitschrift zunächst nur in Form von "mini- récits" (Mini- Comics) und gilt mit insgesamt über achtzig Auftritten als Rekordhalter dieses Genres. Paul Deliège zu diesem Format: "Rosy hatte die passenden Ideen, und ich dachte mir die entsprechenden Dialoge aus. Er händigte mir die vorskizzierten 32 Seiten aus und ich realisierte die dementsprechenden Tuscharbeiten". Ab 1969 gönnte sich Deliège eine schöpferische Pause, und Maurice Rosy übernahm auch noch die Fertigstellung der Zeichnungen. Anfangs noch von Maurice Kornblum als Co- Autor unterstützt, verlieh er "Bobo" eine neue Optik. Nach Rosy´s Ausscheiden aus dem Dupuis- Verlag übernahm auf Wunsch des Verlegers Ende 1973 wieder Deliége im Alleingang das Format. Allerdings wurden nun keine mini- récits mehr verlegt, was zwangsläufig zu detaillierteren, erwachseneren Zeichnungen führte. Die letzte "Bobo"- Episode erschien im Jahre 1996 in Spirou, und Deliége schenkte seinem Helden nach beachtlichen 35 Jahren endgültig die Freiheit.
    Sein deutschsprachiges Debüt hatte "Bobo" bereits recht früh in diversen Kauka- Publikationen, wo er im Rahmen der Übernahme frankobelgischer Lizenzserien durch den Münchner Verleger eine ähnliche Langlebigkeit wie z.B. "Schnieff und Schnuff" entwickelte. Der "König der Ausbrecher" war bereits ab 1966 Held zahlreicher "Mini- FF´s" und dann bei uns bis 1977 in diversen Publikationen vetreten, um im Anschluß von Ende 1984 bis 1988 in "Fix und Foxi" sein Comeback zu feiern. Der Bobo- Gag in "Fix und Foxi" Sonderausgabe 6 war dann im Jahre 1995 der vorläufig letzte Auftritt eines Frankobelgiers in Kauka- Publikationen.
    In den Jahren 1989/90 erschienen drei übersetzte Hardcover- Alben bei Schreiber & Leser, die den Originalalben eins, zwei und vier des Dupuis- Verlags entsprachen: "Bobo hebt ab", "Bobo Ahoi" und "Alles im Sack". Insgesamt wurden in Frankreich zwischen 1961 und 1996 beachtliche 103 Comicalben und weitere Publikationen herausgegeben.
    Wer nun ist eigentlich "Bobo" ? Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine humoristische Comicserie, in deren Mittelpunkt die ständigen Ausbruchsversuche des grantigen Titelhelden aus der Strafanstalt "Riegelfest" stehen. Bobos Nerven werden dabei von dem ehrenwerten Herrn Direktor, dem so brutalen wie einfältigen Mitgefangenen Baby- Joe (anfangs hieß er Ede), dem ständig einen Stein herumschleppenden Aufseher Pilaster (anfangs Schmoll), dem Gefängniskoch sowie dem unfähigen Fluchthelfer Kneifzangen- Henry (anfangs Julius der Einfaltspinsel) strapaziert.