•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das waren noch Zeiten!. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

    1

    Dienstag, 20. Februar 2024, 15:35

    Rex Danny / Les Aventures de Buck Danny

    Entstanden ist das international sehr beliebte und langlebige Fliegerformat aufgrund einer Idee von Georges Troisfontaines, der damals für das Comic- Magazin "Spirou" arbeitete und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Idee hatte, in einem halbdokumentarischen Comic die Geschichte des Kriegs im Pazifik der Jahre 1941/42 nachzuerzählen. Als Protagonist dieser Story sollte der fiktive Marineflieger "Buck Danny" in Erscheinung treten, der an den historischen Brennpunkten auftauchen und z.B. den Untergang der "USS Yorktown" leibhaftig miterleben sollte. Troisfontaines schrieb allerdings nur die ersten dreizehn Seiten dieser rund hundert (!) Seiten langen Erzählung, die in den Jahren 1947 und 1948 in "Spirou" veröffentlicht und später in zwei Alben publiziert wurde. Im Anschluß übergab Troisfontaines das Projekt an den damals 23- jährigen Jean- Michel Charlier, der zu dieser Zeit noch sein Jurastudium absolvierte. Zum eigentlichen Zeichner von "Buck Danny" wurde dann der damals noch junge Victor Hubinon, der erst seit kurzem für "Spirou" tätig war. Während in den ersten Alben alle Flugzeuge und Träger noch von Charlier gezeichnet wurden, beschränkte sich dieser später auf seine Arbeit als Szenarist.
    Mit den Alben drei bis sechs, die zwischen 1948 und 1951 in "Spirou" erstveröffentlicht wurden, verlagerte sich die Handlung von "Buck Danny" auf den asiatischen Kriegsschauplatz der Jahre 1942 bis 1945. Unser Titelheld lernte während dieser Zeit seine beiden Fliegerkameraden Tuckson und Tumbler kennen, mit denen er zukünftig viele weitere Abenteuer erleben sollte. Der schmächtige Texaner Sonny Tuckson war fortan für die humoristischen Einlagen der Serie zuständig.
    Die frühen Buck Danny- Geschichten unterschieden sich noch deutlich von den Stories, die ab 1951 publiziert wurden. Ab Band 7 wurden die Alben einheitlich mit einer Länge von 46 Seiten herausgegeben, auch wurde die Zahl der Panels je Seite reduziert, so daß die Einzelbilder größer wurden. Auch lösten sich die Szenarien nun von ihrem historischen Bezug und hatten weitgehend fiktiven Charakter, auch wenn sie aktuelle Bezüge aufwiesen. Danny, Tumbler und Tuckson flogen nun auch jeweils die modernsten Baumuster ihrer Entstehungszeit.
    In den Alben sieben bis neun agierten die drei Flieger nun nicht mehr als Marinepiloten, sondern wurden im Nahen Osten in politische Intrigen verwickelt. Mit der zehnten Geschichte "Testpiloten" (1952/53) traten sie als Testpiloten in die USAF ein und dienten 1953 im Koreakrieg, was damals bei den Zensurstellen auf Kritik stieß. Tatsächlich hat Zeichner Charlier die Piloten später nie wieder an aktuellen Kriegseinsätzen teilnehmen lassen, um daraus entstehende Probleme zu umgehen.
    Mit Album Nummer dreizehn, "Flugzeugträger Valley Forge" (1954), wurden die drei Piloten zur US Navy abkommandiert. Da diese nun auf Trägern stationiert waren, bot sich die Möglichkeit, die drei Helden weltweit in Abenteuer zu verwickeln, so z.B. in der Arktis, in Malaysia, im Pazifik, in Tibet, auf den Philippinen oder in der Karibik. In "Geheimbasis Zero" (1955/56) trat erstmals die Dauerschurkin "Lady X" als Leiterin einer internationalen Spionageorganisation in Erscheinung. Die Dame hat sich über die Folgejahrzehnte ausgezeichnet gehalten und stellt bis heute die Gegenspielerin von Buck Danny dar.
    Bis in das Jahr 1978 produzierte das Team Charlier/ Hubinon beachtliche vierzig Buck Danny- Alben. Nachdem Hubinon 1979 im Alter von nur 54 Jahren verstorben war, erschienen zunächst keine neuen Geschichten mehr. Im Jahre 1983 fand Charlier dann mit Francis Bergèse einen neuen Zeichner für seine Fliegerserie. Charlier selbst erkrankte im Jahre 1989 schwer und verstarb im Juli des gleichen Jahres. Bis heute wird sein Vermächtnis von verschiedenen Künstlern weitergeführt, und heute zählt "Buck Danny" mit einer Laufzeit von mittlerweile 77 Jahren zu den langlebigsten Comic- Serien im europäischen Raum.
    Bei uns in Deutschland wurden zunächst zwischen 1958 und 1961 im "Heiteren Fridolin" Fortsetzungsgeschichten von Buck Danny veröffentlicht. Im Jahre 1973 begann dann Bastei mit der Veröffentlichung einer eigenen Heftreihe unter dem geänderten Titel "Rex Danny". Dabei wurden einige Alben mit Kriegshandlungen weggelassen und die Reihenfolge der übrigen Episoden verändert, so daß zwangsläufig einige Brüche der Chronologie entstehen mußten. Eine Neuauflage der Serie wurde seit 1977 herausgegegeben. Auch Ehapa veröffentlichte einige Episoden in seinen Reihen "Die großen Flieger- und Rennfahrercomics" und "Comics Unlimited". Carlsen veröffentlichte dann als erster Verlag die Geschichten in Albenform, gefolgt von Salleck. Seit 2011 publiziert Salleck die Buck Danny- Gesamtausgabe des Dupuis- Verlages, ergänzt durch umfangreiches Bonusmaterial, in dem über die Geschichte der Serie berichtet wird. Bisher sind in Deutschland vierzehn Bände dieser Gesamtausgabe erschienen (Stand von 2020).
    Seit 2014 erscheint darüber hinaus die Spin- Off Serie "Die neuen Abenteuer von Buck Danny", die zeitlich im zweiten Weltkrieg, dem Koreakrieg und während des Kalten Krieges angesiedelt ist. In deutscher Sprache werden diese Bände von Salleck veröffentlicht.

    www.youtube.com/watch?v=i651jGVmV0s
    www.youtube.com/watch?v=zaGgVXR-n00
    www.youtube.com/watch?v=AjqncTP5Dho