Das waren noch Zeiten!

Der belgische Zeichner Peyo erschuf den sympathischen kleinen Kerl schon im Jahre 1960. Zwar wurde er bereits bei der Erstellung der ersten beiden Bände von Willy Maltaite alias "Will" beim Anfertigen der Dekors und Hintergründe unterstützt, gab aber dennoch das Format an andere Autoren weiter, um sich stärker um seine Erfolgsserie "Die Schlümpfe" kümmern zu können. Die Bände drei bis sechs, entstanden in den Jahren 1966- 1972, wurden dementsprechend von Walthéry gezeichnet, Band sieben, der erst 1978 entstand, von Blesteau. Freunde der frankobelgischen Comics mußten im Anschluß lange auf eine Fortsetzung warten. Erst nach Peyos Tod im Jahre 1992 wurde die Reihe von seinem Sohn Thierry Culliford als Texter und Pascal Garray als Zeichner im Studio Peyo weitergeführt.
Bei uns in Deutschland erschienen die Comics erstmals zwischen 1971 und 1977 unter dem Titel "Der kleine Winni" in dem Kauka- Flaggschiff "Fix und Foxi", teilweise in Form von Fortsetzungsgeschichten, teilweise auch bereits als Alben in der Reihe "Fix und Foxi Album" (Band 14 und 19) und in der anschließenden Heftreihe "Fix und Foxi Spaß" (Hefte 23 und 28 ). Der Carlsen- Verlag brachte die Serie dann zwischen 1980 und 2004 unter dem Titel "Benni Bärenstark" in zwölf Alben heraus. Seit 2013 werden die Alben beim toonfish- Verlag erneut aufgelegt und fortgesetzt. Dort erscheint auch seit 2022 eine auf fünf Bände angelegte Gesamtausgabe, die zusätzlich noch die Reihe "Pierrot und die Lampe von Peyo" enthält.
Im Jahre 2014 wurde der erste Band von "Benoit Brisefer" in Frankreich als Spielfilm realisiert, erwies sich dort jedoch als Flop.
Wer nun steckt hinter dem "kleinen Winni" resp. "Benni Bärenstark" ? Er ist ein Schuljunge unbestimmten Alters, der über ungewöhnliche Kräfte verfügt und darüber hinaus sehr hoch springen kann. Allerdings verliert er jedesmal seine Kräfte, sobald er Schnupfen bekommt, ein Umstand, der in fast jedem Album eintritt. In seiner Heimatstadt Piepenhausen (im Original Vivejoie-La- Grande) und an diversen anderen Orten erlebt er die verschiedensten Abenteuer. Von seinen Familienangehörigen tritt nur sein Onkel in der Handlung auf, Eltern oder Geschwister bleiben anonym. Der Junge ist wißbegierig, willensstark, neugierig, fleißig, höflich und ehrlich und ringt nur einmal mit der Versuchung , sich mit Hilfe seiner Kräfte einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen. Erst im zwölften Album wird er auch als sehr naschhaft präsentiert, so mag er sehr gerne Schokolade und Knallbonbons. Wegen seiner ungewöhnlichen Kräfte gilt der Junge gemeinhin als Einzelgänger, denn andere Kinder seines Alters meiden ihn deshalb weitestgehend. Erst in der Ferienlagergeschichte des elften Albums sieht man ihn gemeinsam mit gleichaltrigen Freunden. Allerdings hat er von Beginn der Serie an eine Reihe von erwachsenen Freunden. Sowie er etwas Ungesetzliches beobachtet, meldet er es sofort der Polizei, die dem kleinen Jungen meist jedoch kein Wort glaubt.

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