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    Montag, 5. Februar 2024, 15:58

    Gaston

    Aufgetaucht ist "Gaston Lagaffe" als Schöpfung von André Franquin erstmals im Februar 1957 im Comicmagazin "Spirou", als er bei seinen Debütvorstellungen einfach nur so herumstand und damit die Angestellten verwirrte. Später tauchte er in ersten Szenen der Reihe "Spirou und Fantasio" auf, um dann schließlich seine eigene Serie zu bekommen, wobei die einzelnen Strips zunächst halb- und später ganzseitig angelegt wurden. Im französischen Original heißt diese interessante Figur "Gaston Lagaffe", was übersetzt in etwa so viel wie "das Ungeschick" oder "Die Entgleisung" bedeutet.
    Nach André Franquins Tod im Jahre 1997 erschienen zunächst keinen neuen Strips mit Gaston mehr, da der Zeichner vor seinem Tod verfügt hatte, daß niemand anders seine Figuren übernehmen dürfe und die Rechte bei seiner Familie verblieben. Seit im Jahre 2014 die Rechte an Gaston und dem Marsupilami an den Verlag Dupuis veräußert wurden, hat der fidele Gaston, jetzt u.a. gezeichnet von Yoann, wieder Auftritte in aktuellen Comics.
    Seit 2022 erfährt die Serie unter ihrem neuen Autor Delaf eine Neuauflage, und der erste Band des neuen Gaston sollte, nachdem sich die Veröffentlichung aufgrund eines Rechtsstreits verzögert hatte, Ende November 2023 erscheinen.
    Bei uns in Deutschland wurden die Gaston- Comics bereits zwischen 1968 und 1978 in dem Kauka- Flaggschiff "Fix und Foxi" abgedruckt. Gaston hieß dort allerdings Jo- Jo, auch wurde ihm im Gegensatz zur französischen Urversion ein starkes Stottern angedichtet. Überhaupt gerieten die Übersetzungen ins Deutsche, wie bei Kauka damals nicht unüblich, sehr freizügig, so daß ganze Dialoge und Gags teilweise sinnverändernd übersetzt wurden. Ab 1981 erschien Gaston dann im Carlsen- Verlag, diesmal jedoch in weitgehend korrekter Übersetzung. Neben Ausgaben im Albenformat erschienen in der Reihe "Carlsen Pocket" auch Taschenbücher mit dem fidelen Franzosen. Das Nachteilige an diesen Veröffentlichungen war allerdings das völlige Durcheinander in der Chronologie. Dieses insbesondere für ernsthafte Sammler bestehende Problem wurde schließlich durch die Neuauflage "Gesammelte Katatrophen" ab 1993 behoben. Die letzte Auflage dieser Ausgaben erschien im Jahre 2001. Zwischen 2008 und 2010 veröffenlichte Carlsen die einzelnen Bände monatlich neu in einer überarbeiteten Übersetzung, um sie näher an die Originalveröffentlichungen heranzuführen und die teilweise durcheinandergeratenen Namen zu vereinheitlichen.
    Bereits Anfang 2006 erschien in der FAZ- Reihe "Klassiker der Comic- Literatur" eine Gaston gewidmete Ausgabe, deren Übersetzung sich sehr eng am französischen Original orientierte. Ende 2015 erschien unter der Bezeichnung "Der ganze Gaston" erstmals eine Gesamtausgabe, die alle Geschichten in fünf Bänden im Schuber zusammenfaßte und die zusätzliche Hintergrundinfos bot.
    Und wer ist nun eigentlich dieser Gaston ? Er ist ein Bürobote in der Redaktion des tatsächlich existierenden Dupuis- Verlags, der eigentlich die Leserpost bearbeiten soll, stattdessen jedoch eher durch seine meist mißglückten Experimente und Basteleien und vor allem durch seine Faulheit und Schläfrigkeit auffällt. Ansonsten wird er als eher liebenswerter Chaot und als verkanntes Genie dargestellt. In seiner Freizeit spielt er gerne Musikinstrumente, unter anderem Gitarre, Posaune und das von ihm erfundene "Gaffophon". Gastons Vorgesetzte versuchen ständig, aber meist erfolglos, Gaston zur Arbeit anzuhalten. Gaston ist auch sehr tierlieb und hat im Verlauf der Geschichten mehrere Haustiere, so u.a. eine Katze, eine Lachmöve, einen Goldfisch sowie eine Mäusefamilie, die in einem seiner Aktenordner wohnt. Auch für Pflanzen, insbesondere für Kakteen, hat er eine Vorliebe, was für eine ganze Reihe von Gags sorgt. Ein häufiger Gegenspieler Gastons ist Wachtmeister Knüsel, dem es Spaß bereitet, Strafzettel für´s Falschparken zu verteilen. Ein weiterer ständiger Quell der Freude ist Gastons Auto, ein Fiat 509, der sich in sehr schlechtem Zustand befindet und ständig kaputtgeht. Dennoch liebt Gaston seinen fahrbaren Untersatz, repariert ihn regelmäßig, stattet ihn mit diversen Extras aus und nutzt ihn häufig als Grundlage für seine abgefahrenen Erfindungen und Experimente.

    www.youtube.com/watch?v=C_vjyT-Jtsw
    www.youtube.com/watch?v=VKVsMxom0e8