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    Donnerstag, 1. Februar 2024, 15:47

    Spirou und Fantasio

    Der frankobelgische Comic gehört neben "TinTin" zu den "altehrwürdigen" Serien, die über viele Jahrzehnte bei uns in Europa ungemein erfolgreich waren.
    Der Protagonist der Reihe wurde von Rob- Vel usprünglich als Hotelpage geschaffen, der als "Mädchen für alles" den Alltag im Hotel Moustic auf den Kopf stellt, und gab sein Debüt auf dem Titelblatt der ersten Ausgabe des "Journal des Spirou" vom 21. April 1938. Monsieur Papillon, der Besitzer des besagten Hotels, ist auf der Suche nach einem möglichst perfekten Pagen. In seiner Eigenschaft als Hoteldiener erschien Spirou zunächst lediglich in Form von 27 Gag- Einseitern auf der Titelseite, wobei auffällig war, daß sich seine Erlebnisse bereits ab Episode neun zunehmend außerhalb des Hotels abspielten. Zu dieser Zeit war die einzige Nebenfigur von Bedeutung lediglich der Chefreporter Entresol.
    Mit Folge 28 begann die erste längere Forsetzungsgeschichte, "Spirou et l´heritage de Bill Money". Während die ersten Seiten sich noch im Hotel abspielen, in dem Spirou Bill Money, den Erben eines riesigen Vermögens, kennenlernt, stellt sich im Verlauf der Geschichte heraus, daß Money mindestens eine Million Francs pro Monat ausgeben muß, um zu vermeiden, daß das Erbe in die Hände seines unredlichen Vetter Jim Rascal fällt. Zunächst kauft Money daher das Hotel Moustic auf, worauf ihm Spirou eine gemeinsame Weltreise vorschlägt. Diese ist insofern bedeutsam, als sich der Comic dadurch bereits in einem frühen Stadium von einer Gag- Serie zu einer humoristischen Abenteuerserie wandelte, ein nicht unwesentlicher Schritt und entscheidender Schlüssel zum Erfolg des Formats.
    Nach der Übernahme der Reihe durch Jijé bekommt Spirou im Jahre 1943 in der Geschichte "Le pilote rouge" erstmals Besuch von Fantasio. In diesem ersten gemeinsamen Abenteuer, in dem die beiden als Team auftreten, werden sie ein Opfer der schlecht funktionierenden Zeitmaschine des Professors Cosinus, mit der sie unfreiwillig in die Vergangenheit reisen.
    André Franquins erster Beitrag zu "Spirou war die Geschichte "Onkel Ottos Testament", die erste Geschichte, in der sich Spirou und Fantasio gemeinsam auf eine Abenteuer- Reise begeben, um in Afrika nach dem Schatz von Spirous Onkel zu suchen. "Spirou bei den Pygmäen" stellte in den Jahre 1949/50 den Beginn einer bis heute andauernden Kontinuität der Serie dar. In der ersten nun mittlerweile albenlangen Geschichte machen die beiden Titelhelden in dem Städtchen Rummelsdorf Rast, das von einem geheimnisvollen "Zauberer" heimgesucht wird, der der heimischen Flora und Fauna übel mitspielt. Im nächsten Album muß Fantasio drei Aufgaben erfüllen, um das Erbe seines Onkel antreten zu können. Zu diesem Zweck reist er nach Palumbien und fängt dort ein Marsupilami ein, so daß im Jahre 1952 die endgültigen Hauptfiguren der Serie endlich vereint waren.
    Die erste deutschsprachige Übersetzung von "Spirou et Fantasio" erschien zwischen Dezember 1958 und Januar 1961 als titelgebende Story in der Reihe "Der heitere Fridolin" des Semrau Verlags. Dort betrat man damals mit der ausschließlichen Konzentration auf frankobelgische Serien noch Neuland, wofür die damalige Zeit aber wohl noch nicht reif war, denn "Fridolin und Ferdinand", so die eingedeutschten Namen der Titelhelden, war zunächst nur eine recht kurze Karriere von etwas mehr als zwei Jahren beschieden. Die erste gelungenere Markteinführung erfolgte ab 1964 durch den Kauka- Verlag, in dessen verschiedenen Publikationen die Reihe unter dem Titel "Pit und Pikkolo" bis zum Jahre 1977 Dauergast war. In den Ausgaben 24 bis 27 des Sekundärmagazins "Comixene" kam dann 1979 unter dem Titel "Rotarin und Fantasio" die Spirou- Episode "Ferienfahrt mit Hindernissen" zum Abdruck. Im Anschluß wurden weitere, bis dahin in Deutschland unveröffentlichte Franquin- Geschichten abgedruckt.
    Seit 1981 gibt der Carlsen- Verlag in unterschiedlichen Aufmachungen und Variationen die Reihe unter dem authentischen Titel "Spirou und Fantasio" als Comic- Alben heraus.
    Im Jahre 1993 erschien eine 52- teilige frankobelgische Zeichentrickserie im Fernsehen unter dem Titel "Spirou". Unter dem Titel "Spirou und Fantasio" wurden einige Folgen auch in deutscher Sprache synchronisiert und im Fernsehen ausgestrahlt.

    www.youtube.com/watch?v=JAR_Wr-3IL8
    www.youtube.com/watch?v=LZI3qtKh-9E
    www.youtube.com/watch?v=hLuTHwuNwJQ
    www.youtube.com/watch?v=Cr_mNUXxpJY