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    Freitag, 26. Januar 2024, 16:06

    Die Schlümpfe

    Erstmalig kennengelernt habe ich die kleinen blauen Kerle gegen Ende der 60er Jahre, als sie gelegentlich im Programmteil "Spannung" des beliebten ARD- Jugendmagazins "Sport- Spiel- Spannung" mit kurzen Clips auftauchten. Ihre Comic- Karriere in Deutschland habe ich dagegen "aus Altersgründen" verpaßt, da die Schlümpfe bei uns in den Jahren 1976 bis 1979 erstmals als selbständige Comic- Reihe verlegt wurden. Ihr eigentliches Debüt hatten sie allerdings bereits in Fix und Foxi Heft 20/1969, als sie in der Geschichte "Prinz Edelhart und die Schlümpfe" auftauchten.
    Erfunden wurden die kleinen Kerle bereits im Jahre 1958 von dem belgischen Zeichner und Autor Peyo, der im bürgerlichen Leben Pierre Culliford hieß. Gedacht waren sie zunächst als koboldartige Nebencharaktere für seine Comicreihe "Johan et Pirlouit /Johann und Pfiffikus", die in dem Jugendmagazin "Spirou" verlegt wurde. Ab 1959 veröffentlichte Peyo dann auch eigenständige Comics mit den Schlümpfen, da Spirou- Chefredakteur Yvan Delporte diesen Vorschlag Peyo unterbreitet hatte. Speziell hierfür wurde das Format der "Mini- récits" erfunden, kleine Hefte, die man aus einer Doppelseite einer Spirou- Ausgabe selber basteln konnte. Zeichner Peyo selbst schätzte das Interesse an seinen Schlümpfen zunächst nur als eine vorübergehende Mode ein. Seine Leserschaft belehrte ihn jedoch eines Besseren, und so wurden sogar in den darauffolgenden Jahren die ersten Geschichten im Miniformat für die zu schaffenden Schlumpf- Alben noch einmal neu gezeichnet. Grundsätzlich gilt Peyo als der Erfinder der Schlümpfe, allerdings arbeiteten an den Geschichten auch noch Yvan Delporte, Gos und weitere Zeichner und Texter mit. Das letzte Schlumpf- Album, an dem Peyo noch persönlich mitwirkte, war "Der Finanzschlumpf" von 1992, das kurz vor dem Tod des Urhebers erschien.
    Ausgehend von den Comics, wurden die Schlümpfe auch international rasch äußerst populär: zunächst im französischen und niederländischen, gegen Ende der 60er Jahre dann auch im deutschen Sprachraum und in weiteren europäischen Ländern. Ihren endgültigen Durchbruch zum internationalen Erfolg erreichten sie mit der TV- Zeichentrickserie, die ab 1981 in den USA produziert und global vermarktet wurde. Parallel dazu sorgten auch die bekannten PVC- Figuren, Kinofilme, Musikaufnahmen, Hörspiele und Videospiele mit den kleinen Kerlen für deren wachsende Verbreitung und entsprechende Umsätze. Diese wurden für das Jahr 2013 weltweit mit 25 Millionen verkauften Comic- Alben, 300 Millionen PVC- Figuren, 40 Millionen Schallplatten oder CDs sowie 8 Millionen DVDs beziffert. Hinzu kommen zahllose Lizenzen für weitere Merchandisingartikel.
    Wer sind nun diese Figuren ? Die Schlümpfe gelten als sehr klein, sie passen in die Handfläche eines Menschen, und sie haben eine kräftig blaue Hautfarbe. Meist sind sie einheitlich gekleidet mit weißen Hosen sowie mit einer weißen phrygischen Mütze. Weitere Eigenheiten der Schlümpfe sind ihre kleinen, blauen Stummelschwänzchen und ihre spezielle Sprache, die sich dadurch auszeichnet, daß gewisse Satzfragmente ziemlich willkürlich durch die Begriffe "Schlumpf" oder "schlumpfen" ersetzt werden. Lieblingsspeise der blauen Kerle ist Sarsaparille, und zwar vorwiegend deren Blätter. Der Große Schlumpf verwendet Teile dieser Pflanze auch zur Herstellung von Salben, Tränken und allerlei Arzneien. Eine weitere, immer wiederkehrende Figur ist der Zauberer Homnibus, der später wie ein Bindeglied zur Welt der Schlümpfe fungiert und auch in deren Abenteuern ab und zu auftaucht.
    Seit dem Tode Peyo´s im Jahre 1992 hat sein Studio gemeinsam mit Sohn Thierry Culliford als kreativem Leiter nahezu jährlich neue Schlumpf- Alben produziert, dazu kommen zahlreiche Kurzgeschichten, Einseiten- Comics sowie Witze mit nur wenigen Panels.

    www.youtube.com/watch?v=GviqbRzEcFo