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    Dienstag, 19. Dezember 2023, 14:17

    Weihnachten, wie es früher war - Erzählungen nicht nur über das Fest im Jahre 1969

    Weihnachten 1969. Da spuckte die Dampflok noch dicke Rauchschwaden aus, der Weihnachtsbaum wurde selbst im Wald "organisiert", und die selbstgeräucherte Gänsebrust war die kulinarische Sensation der Feiertage.
    "...Der schwarz- weiße Norwegerpullover war gerade noch vor Weihnachten fertig geworden. Und dieses Mal hatte Mutter eine Wolle gefunden, die nicht permanent kratzte. Trotzdem hielt sich meine Freude in Grenzen. Ich habe es schon immer gehaßt, im Winter soviele Dinge anziehen zu müssen: die rutschende und kratzende Strumpfhose, dicke Unterhemden, der obligatorische selbstgestrickte Pullover, dazu eine stramme Hose, die mit Gummischlaufen über die Füße gezogen wurde. Zusätzliche Socken, eine schwere Jacke sowie selbstgestrickte Mütze, Schal und Handschuhe gehörten ebenfalls zur winterlichen Kleiderordnung meiner Mutter. Die schweren Winterschuhe taten ihr Übriges, um mich wie der schwerfällige Bär aus dem letzten Weihnachtsmärchen zu fühlen.
    Doch das war jetzt alles egal. Endlich durfte ich wieder den Koffer packen, denn es ging zurück nach Hause, zurück zu meinen Großeltern, bei denen ich vor kurzem noch gelebt hatte. Zurück in die Eifel, wo meine Freunde wohnten und wo der Wald direkt hinter dem Haus begann. Bloß weg aus dieser Stadt, wo die Stahlwerke und Kohleheizungen aus zahllosen Schornsteinen soviel Dreck in die Luft bliesen, daß der Himmel selbst an einem sonnigen Tag als gräulich- gelbe Glocke über der Stadt klebte.
    Eigentlich wollte ich hier nie leben. Aber die deutschen Vorschriften ließen es nicht zu, daß Kinder bei den Großeltern aufwuchsen, wenn es Eltern gab. Also mußte ich nach Bochum, zu meinen Eltern, die mich kurz nach meiner Geburt zu den Großeltern gegeben hatten. Vier Erwachsene, zwei Kinder und noch ein Baby, das war zuviel für die Zweizimmerwohnung, in der Mutter mit ihrem Bruder, Mann und Schwager hauste.
    Doch jetzt war Weihnachten und es ging mit der Eisenbahn in die tief verschneite Winterlandschaft der Eifel. Wir hatten es geschafft, ein Abteil ganz für uns alleine zu ergattern. Als der Kölner Dom in Sicht kam, hielt es mich nicht länger auf dem Sitz. Die Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof war für mich jedes Mal eine Sensation.
    Endlich kamen die Wälder der Vulkaneifel in Sicht, und der Zug fuhr eine ganze Weile durch einen tief verschneiten Wald. Vorne stampfte die Dampflok, und die Rauchwolke aus dem Schornstein nebelte den Zug ein. Ein dreifaches langes Tuten warnte an jeder Kurve und Sraßenkreuzung vor dem herannahenden Zug. Andreaskreuze und Bahnschranken gehörten damals noch nicht unbedingt überall zum Standard der Straßensicherung.
    In der Wohnung meiner Großeltern wartete schon heißer Kakao und ein riesiger Stollen auf mich. Letzterer war wie jedes Jahr von den Verwandten in der Ostzone geschickt worden. Nachdem der Stollen, die Spickgans und andere Leckereien aus dem Garten der Großeltern untergebracht waren, ging es an das nächste Weihnachtsritual. Ein Baum mußte her ! Mit einer Säge und Handschuhen bewaffnet, zogen Vater und Großvater bei einbrechender Dämmerung in den nahen Wald, um den Baum zu holen. Warum ansonsten niemand bei diesen "Ausflügen" dabei sein durfte, habe ich erst sehr viel später verstanden, denn der Baum zum Fest wurde nicht redlich erworben, sondern aus dem in der Eifel reichlich vorhandenen Waldbestand "organisiert". Von alldem wußten wir Kinder an diesem Weihnachtsfest jedoch noch nichts. Begeistert packten wir stattdessen all die kleinen Kartons aus, in denen einige sorgfältig in Seidenpapier gewickelte Glaskugeln auf ihr erneute Verwendung warteten. Doch vor ihrer Befestigung an der Weihnachtstanne mußten Haken ausgetauscht, Lamettafäden entwirrt, die in der Schule selbstgebastelten Strohsterne gerichtet und die Kerzenhalter kippsicher am Baum befestigt werden.
    Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen. Die Weihnachtstorte stand auf dem Tisch, und der Duft frisch aufgebrühten Kaffees zog durch die Wohnung. Jetzt war die Zeit für die Tchibo- Weihnachtsheftchen gekommen. Denn kurz vor dem Fest war das neueste Heft zusammen mit dem Weihnachts- Kaffeepaket angekommen. Eifrig wurden die bunten Seiten durchgeblättert und das schönste Lied ausgesucht. Es war meine Aufgabe, mit der Blockflöte die Melodie vorzuspielen, damit alle mitsingen konnten. Erst nachdem mindestens drei Lieder gesungen und gespielt worden waren, ging es an die Bescherung. Wir Kinder wurden ins kalte Schlafzimmer verbannt, bis eine Glocke und ein dumpfes Klopfen an der Tür uns wieder herauslockten. Dort stand der leibhaftige Weihnachtsmann mit einem großen Sack über der Schulter ! Paket für Paket holte er heraus und übergab sie den Beschenkten, nicht ohne eine Reihe von markigen Sprüchen von sich zu geben.
    Inmitten unglaublicher Berge von Papier, Schleifen und Geschenkkärtchen ging der Abend dann weiter. Für mich war Urgroßvaters Weihnachtsgeschenk der Grund, früh ins Bett zu gehen. Dieses Mal hatte er mir ein Buch über die Erlebnisse eines kirgisischen Jungen geschickt, der im Altai- Gebirge lebte. Von ferne hörte ich noch das Kichern meiner Großmutter und fröhliches Geplapper. Bis dann eine Tür knallte. Auch das war ein immerwiederkehrendes Weihnachtsritual: nach diversen Spirituosen war meine Mutter irgendwann sturzbeleidigt und verschwand ins Bett. Den Rest der Nacht träumte ich von sonnigen Hügeln und rot leuchtenden Äpfeln, die mir freundliche alte Frauen mit bunten Kopftüchern über den Holzzaun reichten..."

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    Dienstag, 19. Dezember 2023, 16:42

    Eine schöne Geschichte!
    1981 ist mein Vater am 24. April verstorben und Ende !984 hat meine Mutter wieder geheiratet.
    Und seitdem bin ich und meine Familie immer ins schöne Hirschbachtal in die Operpfalz gefahren um dort den 2. Weihnachtstag bei Rehbraten und Kniedli zu verbringen.
    Nachdem ihr Mann dann vor 4 Jahren auch verstorben war waren wir immer noch 3 Jahre dort zu Gast.
    Aber heuer habe ich gesagt wir holen sie wieder in ihr ehemaliges Zuhause zurück und sie verbringt die Feiertage bei uns so dass sie nicht mehr mit ihren 87 Jahren mehr selber kochen muss.
    An Heiligabend gibt es Hirschbraten am 1. Feiertag Gans und am 2. Karpfen aus eigenen Weihern.
    Und seit 40 Jahren wird bei mir eine Kiefer als Weihnachtsbaum aufgestellt die Anfangs aus eigenen Wald stammte und dann weil sie selten schön gewachsen sind habe ich sie mir von einem nahen Bahndamm und später unter einer Hochspannungsleitung organisiert wo sie zwar wild wuchsen aber nicht zu meinen Grundstücken zählten.
    Leider wurden sie an beiden Stellen radikal abgeholzt und zu Hackschnitzel verarbeitet.
    Und so musste ich heuer erstmals in den sauren Apfel beißen und mir welche kaufen. War aber mit 32.-€ relativ preiswert.
    »Eiwennho« hat folgendes Bild angehängt:
    • IMG_2592.JPG

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    Mittwoch, 20. Dezember 2023, 20:08

    Uwe und Erhard, das waren sehr schoene Weihnachtserinnerungen.
    Danke fuers Teilen.


    Mein schoenstes Weihnachten, an das ich mich erinnere, fand im Dezember 1960 in Pegau bei Leipzig statt, wo die Grosseltern in der damaligen DDR lebten.
    Mein Vater war etwa 1951 in den Westen geflohen, zwei Jahre spaeter folgte ihm seine juengere Schwester, nur mein am 5.11.23 verstorbener Onkel (das juengste der drei Geschwister) blieb in der DDR bei seinen Eltern und machte dort Karriere, zuerst mit einer privaten Autowerkstatt, spaeter mit einer VW Vertretung in Eberswalde, nachdem die Grenze 1989 nicht mehr existierte.

    Doch zurueck zu Dezember 1960.
    Ich lernte mit 5 Jahren endlich meine Grosseltern und meinen nur 11 Jahre aelteren jungen Onkel kennen. Und verliebte mich in Harras, den alten Schaeferhund meiner Grosseltern, dem noch mehrere andere Hunde im Laufe der Jahrzehnte folgen sollten.
    Damit begann eine bis heute anhaltende Begeisterung fuer Schaeferhunde und Huskies, und im Dezember 2014 bereicherte unser Cody, damals ein weisser Schaeferhundwelpe von 7 Wochen und 5 Tagen, unser Leben.
    Leider bekam er im Dezember 2022 Krebs und musste am 16.2.23 ueber die rainbow bridge gehen, was immer noch weh tut. :(

    Wenn wir Weihnachten zu Hause feierten, kam in der Regel meine Oma muetterlicherseits mit dem Zug von Muenchen nach Braunschweig, und nahm mich am 24.12. nachmittags mit zum Weihnachtsgottesdienst, waehrend meine Eltern den Baum schmueckten.
    Was es an Weihnachten zu essen gab, weiss ich nicht mehr, aber an Silvester gab es entweder Karpfen oder Rehruecken.

    Sobald meine Oma und ich aus der Kirche zurueckkamen, wurde bald darauf gegessen, die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vorgelesen und "Stille Nacht" gesungen.
    Anschliessend war Bescherung, leider immer mit viel nuetzlichem Mist verbunden wie Taschentuecher, Unterhemden, Pyjamas etc, die mir meine Mutter ruhig das Jahr ueber haette kaufen koennen statt zum Geburtstag und zu Weihnachten (in der Hinsicht beneide ich die heutigen Kinder, deren Eltern machen solchen Unsinn nicht mehr laenger mit).
    Und zu meinem grossen Kummer bekam ich zum Geburtstag und zu Weihnachten immer nur einen einzigen der sechs Fuenf Freunde Titel in Buchform, die ich auf meine Wunschliste geschrieben hatte, und dafuer gab es oft 4 andere "wertvolle" Buecher, die mir in der Regel (mangels Spannung, mangels Abenteuer) ueberhaupt nicht gefielen.
    Darunter war beispielsweise "Der kleine Prinz", eine Mozart Biographie fuer Kinder, "Nils Holgersson" und aehnlich langweilige Buecher.
    Und schon gar keine Engelbert Verlag Buecher. Leider.

    Wie ich an die Lassie Buchserie aus dem Engelbert Verlag kam, weiss ich nicht mehr, vermute aber, dass ich diese Baende von Klassenkameraden zum Geburtstag erhalten habe.

    An ein schoenes Weihnachten erinnere ich mich noch, das muss um 1969 oder 1970 herum gewesen sein, da lief endlich mal ein gescheiter langer amerikanischer Spielfilm um 20:15 Uhr, "Der Mann im grauen Flanell" mit Gregory Peck und Jennifer Jones.
    L. J. Cobb hatte eine sympathische Nebenrolle.
    Den ganzen fruehen Abend hindurch befuerchtete ich, dass wir mit Essen und Bescherung nicht bis 20:15 Uhr fertig werden, aber an dem Abend klappte es, und wir schauten den Film mitsamt der Ansage an.
    "Sissi" mit Romy Schneider und "Immenhof" mit Angelika Meissner-Voelker und vor allem "Robinson Crusoe" mit dem hinreissenden Robert Hoffmann gehoert zu meinen schoensten Weihnachtsfernseherinnerungen, und eine Folge von Werner Baecker's "New York, New York", in der er ueber die Dreharbeiten von "Hello Dolly" mit Barbra Streisand und Walter Matthau berichtete.

    Die fehlenden Fuenf Freunde Baende habe ich mir bis 1985 auf diversen Flohmaerkten bzw ueber kostenlose Kleinanzeigen und Zettel an schwarzen Brettern in den Volksschulen zusammengesucht, denn Bertelsmann ersetzte die Originalillustrationen von Eileen A. Soper in den fruehen 70er Jahren mit den haesslichen, modernen Illustrationen von Wolfgang Hennecke.
    Eine schöne Geschichte!
    1981 ist mein Vater am 24. April verstorben und Ende !984 hat meine Mutter wieder geheiratet.
    Und seitdem bin ich und meine Familie immer ins schöne Hirschbachtal in die Operpfalz gefahren um dort den 2. Weihnachtstag bei Rehbraten und Kniedli zu verbringen.
    Nachdem ihr Mann dann vor 4 Jahren auch verstorben war waren wir immer noch 3 Jahre dort zu Gast.
    Aber heuer habe ich gesagt wir holen sie wieder in ihr ehemaliges Zuhause zurück und sie verbringt die Feiertage bei uns so dass sie nicht mehr mit ihren 87 Jahren mehr selber kochen muss.
    An Heiligabend gibt es Hirschbraten am 1. Feiertag Gans und am 2. Karpfen aus eigenen Weihern.
    Und seit 40 Jahren wird bei mir eine Kiefer als Weihnachtsbaum aufgestellt die Anfangs aus eigenen Wald stammte und dann weil sie selten schön gewachsen sind habe ich sie mir von einem nahen Bahndamm und später unter einer Hochspannungsleitung organisiert wo sie zwar wild wuchsen aber nicht zu meinen Grundstücken zählten.
    Leider wurden sie an beiden Stellen radikal abgeholzt und zu Hackschnitzel verarbeitet.
    Und so musste ich heuer erstmals in den sauren Apfel beißen und mir welche kaufen. War aber mit 32.-€ relativ preiswert.

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    Donnerstag, 21. Dezember 2023, 08:08

    Auf Wunsch von Chrissie habe ich dieses Bild angehängt. Chrissie wird sicher selber noch etwas dazu schreiben.
    »Eiwennho« hat folgendes Bild angehängt:
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    Donnerstag, 21. Dezember 2023, 14:02

    Auf Wunsch von Chrissie habe ich dieses Bild angehängt. Chrissie wird sicher selber noch etwas dazu schreiben.


    Schöne (ältere ?) Aufnahme, oder habt ihr bereits wieder einen neuen Hund, was mich sehr freuen würde.

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    Donnerstag, 21. Dezember 2023, 14:25

    Weihnachten 1967 - Ein ganz besonderes Fest

    "Meinem unfreiwilligen Erwachen in der Nacht des Heiligen Abends im Jahre 1967 ging ein schöner Weihnachtsabend voraus, denn die Arbeit in Vaters Metzgerei war an diesem Heiligen Abend ein großer Unterschied zu den vorangegangenen Jahren. Auch an diesem Tag war mein Vater in seiner Metzgerei, allerdings war der Laden nur bis um 12 Uhr geöffnet. Es wurden noch eine ganze Reihe von Bestellungen herausgegeben sowie Aufschnitt und Schinken verkauft. Ich war am 24. Dezember 1967 sechs Jahre alt und erlebte in diesem Jahr zum ersten Mal eine Bescherung und den Heiligen Abend, denn in den vorausgegangenen Jahren fing Weihnachten für mich erst immer am 25. Dezember an. Die Arbeiten meines Vaters im Weihnachtsgeschäft waren anstrengend, dauerten bis in den späten Nachmittag und raubten meinem Vater meist die Kraft für einen langen Abend. Und das war damals okay für mich, denn ich kannte es nicht anders.
    Umso aufgeregter war ich in diesem Jahr: der Heilige Abend mit Kerzen, einem guten Essen und einer Bescherung. Erst gegen Mitternacht brachte mich mein Vater zu Bett, und auch unsere Hündin Heidi schlich in ihre Schlafecke. Und mein Vater ging auch in dieser Nacht, wenn auch diesmal später als sonst, noch einmal in seine Metzgerei und schaute nach dem Rechten. Sein Weg führte ihn stets über die Bahnhofstraße in die große Diele, durch die Verarbeitungsräume und am Büro vorbei.
    "Aufwachen, aufwachen ! Stina aufwachen !" Nach meinem plötzlichen Erwachen schaute ich in das aufgeregte Gesicht meines Vaters. Seine Augen blitzten. "Stina komm ! Stiefel an, Jacke an ! Kind komm. Ich zeige dir eine lebendige Krippe !" Sein Auto stand mit laufendem Motor vor der Haustür, und wir stiegen ein und fuhren los, Richtung Metzgerei. "Papa, was machen wir jetzt ?" Mein Vater öffnete den Kofferraum und holte Sprudel und Wasserflaschen heraus, und ich verstand die Welt nicht mehr. Vater hielt die Tür zum Geschäft auf, mein Blick fiel in den Laden, und dort hockten mitten in der Nacht fünf Männer vor der Theke am Boden. Sie trugen dicke Jacken und führten einen zotteligen Hund mit sich, und vor ihnen lagen Mettwürste und ein Stück Schinken. "Männer, ich bin zurück, keine Angst ! Wir feiern jetzt zusammen die Heilige Nacht, und das Christkind habe ich mitgebracht !"
    Bernhard, Franz, Rudolf, Manfred und Klaus waren als Tippelbrüder (auch die gab es in den Zeiten der Hochkonjunktur noch) an diesem Abend in Telgte unterwegs auf der Suche nach einem Schlafplatz. Einer von ihnen hatte sich dabei an die Tür des Metzgereigeschäfts gelehnt, und diese gab unvermittelt nach. Ein Raum mit Weihnachtsbaum, Mettwürsten und Schinken, wie geschaffen für Weihnachten. Ein Geschenk für die durchgefrorenen und hungrigen Männer ? Bernhard hatte zunächst Bedenken, denn er wollte nichts stehlen. Der Hunger aber, die Kälte und der besondere Abend ließen seine Skrupel schnell verblassen. So setzten sich die Fünf vor die Theke und bedienten sich an dem Schinken und den Mettwürsten. Leise, fast ehrfürchtig saßen sie dort geraume Zeit, bis plötzlich mein Vater in der Tür stand. Er hatte einen Schatten im Verkaufsraum bemerkt, als er am Schaufenster vorbei bereits wieder auf dem Rückweg nach Hause war.
    Was ich nun hörte, waren die wundervollsten, traurigsten und aufregendsten Geschichten aus fünf harten Leben. Ich sah in strahlende und gleichzeitig verwahrloste Gesichter und staunte über die heruntergekommenen Schuhe, die bereits viele Kilometer hinter sich hatten. Sah ich eine Träne in Vaters Auge ? Die fünf Männer waren für uns in diesem Augenblick Hirten, Könige, Schäfer, eben eine lebendige Krippe.
    Mittlerweile wurde es hell draußen, der erste Weihnachtstag brach an. Noch nie war ich gleichzeitig so müde, so glücklich und so zufrieden wie in dieser Nacht. Die fünf Männer halfen meinen Vater beim Aufräumen, und mit glitzernden Augen bedankten sie sich bei ihm für die nächtliche Bescherung. Zögernd umarmte jeder der fünf meinen Vater. "Dankeschön, frohe Weihnachten !" Der zottelige Hund sah mich an, auch sein Blick sagte Danke. Und am Silvesterabend lagen fünf verschiedene verschlissene Schuhbänder, zusammengebunden mit einem goldenen Band, vor der Ladentür der Metzgerei."

    7

    Donnerstag, 21. Dezember 2023, 21:48

    Weihnachten 1967 im Film

    Film 1 vermutlich in Süddeutschland entstanden (Herrgottswinkel und Sternsinger):

    www.youtube.com/watch?v=foSMzXGBpGE
    www.youtube.com/watch?v=SF0-ASzGJcw

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    Freitag, 22. Dezember 2023, 01:51

    Nein, nochmal koennen wir nicht durch solchen Schmerz gehen. Es wird keinen zweiten Hund geben.
    Mein Mann hat Parkinson's und Cody brauchte in den letzten Wintern einen dog walker. Ich konnte ihn nicht mehr baendigen, wenn am Horizont ein weiterer Hund auftauchte. Cody war zu kraeftig fuer mich.


    Unser Hund fing Anfang Dezember 2022 an zu humpeln. Zuerst dachten wir uns nichts dabei, aber als er am 13.12.22 eh seinen jaehrlichen Tierarzttermin hatte, dachten wir, sie wird's schon richten.
    Obwohl ich der Tieraerztin sagte, dass er mit dem rechten Vorderbein humpelt und sie ihn bitte roentgen soll, hat sie es ganz offensichtlich nicht untersucht und fuehrte das Humpeln auf creaky knees (Arthritis in den Knien) zurueck. Roentgen koenne sie ihn nur mit Anaesthesie (was nicht stimmt).

    Am 11.1.23 flog mein Mann nach Florida zum Golfspielen und kam erst am 19.11. wieder.
    Cody's Humpeln wurde schlimmer. Ich fuhr am 12.1. zur Tieraerztin und holte mir die Schmerztabletten ab, die sie Cody verschrieb. Wieder bat ich sie, doch das Bein des Hundes zu roentgen. Wieder behauptete sie, das ginge nur unter Narkose. Immerhin gab sie mir die Telefonnummer eines Hundeorthopaeden. Mit dem vereinbarte ich fuer den 20.1. einen Termin.

    Amn 20.1. fuhren wir mit unserem Hund nach Harvard (nicht die Uni, sondern den Ort in Massachusetts).
    Der Orthopaede tastete das rechte Bein ab und fand eine dicke Geschwulst (wieso hat die Tieraerztin die nicht im Dezembeer entdeckt?).
    Dann roentgte er Cody ohne Narkose und es stellte sich heraus, dass der Krebs bereits in den Knochen eingedrungen war.
    Naechste Station war ein Hundeonkologe (ich hatte keine Ahnung, dass es sowas gibt).
    Mit 8 verschiedenen Hundeonkologen Telefonnummern versorgt fuhren wir mit dem armen Cody wieder nach Hause, und ich rief alle 8 Onkologen an, aber entweder waren sie bis Maerz ausgebucht oder sie nahmen keine neuen Hundepatienten mehr auf.

    In unserer Verzweiflung rief ich den Zuechter an (der naturlich prompt behauptete, dass KEINER seiner weissen Schaeferhunde je an Krebs erkrankt waere, er zuechtet sie seit 25 Jahren), aber immerhin erhielten wir eine hilfreiche website namens dogspecialists.com, wo wir sofort einen Hundeonkologen in den Berkshires auftrieben, der uns einen Termin fuer den 30.1. gab.

    Er behielt Cody den halben Tag bei sich und musste ihn diesmal narkotisieren. Als wir am fruehen Nachmittag unseren Hund wieder abholten, sagte er bedauernd, dass der Krebs bereits auf Lunge und Niere gestreut haette, also selbst die Amputation des rechten Vorderbeins nicht mehr geholfen haette.
    Er meinte, Cody haette bestenfalls noch 4 Wochen, dann wuerden seine Schmerzen so schlimm, dass man ihn einschlaefern muesste. Er gab uns viele pain killer fuer den Hund mit.
    Das arme Tier hielt mit ach und krach noch bis zum 16.2.23 durch, dann brachten wir ihn zur Tieraerztin, die ihn einschlaeferte. Wir waren mit dabei und streichelten ihn, bis er starb. Nochmal kann ich das nicht durchmachen.

    Warum ich das so ausfuehrlich erzaehlt habe?
    Damit Ihr bei Euren Hunden darauf achtet, ob sie humpeln und wenn sie eine Woche lang humpeln, UNBEDINGT sofort roentgen lassen. Vielleicht haetten wir unseren Hund retten koennen, wenn ihn die Tieraerztin am 13.12.22 geroengt haette...
    Wenn ein Hundejahr 7 Menschenjahren entspricht und man diese Formel auf die Monate umsetzt, dann hatte Cody's Krebs 14 Menschenmonate lang Zeit, sich auszubreiten.

    Und ja, das Foto entstand am 14.12.14, da war Cody 7 Wochen und 5 Tage alt (wir hatten ihn am selben Morgen beim Zuechter in Connecticut abgeholt) und wir hatten am selben Nachmittag den ersten Tieraerztin Termin.
    Auf Wunsch von Chrissie habe ich dieses Bild angehängt. Chrissie wird sicher selber noch etwas dazu schreiben.

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    Donnerstag, 28. Dezember 2023, 13:27

    Grausame Weihnachten oder: Wie der Tod im Jahre 1813 nach Hamburg kam

    "Solch ein Weihnachten, wie Hamburg damals sah, hat keiner von euch je erlebt, und wird, so Gott will, kein Mensch in Hamburg jemals wieder erleben." So faßte Marianne Prell, die Tochter eines Hamburger Kaufmanns, ihre Erinnerungen an die Hamburger Weihnachtstage des Jahres 1813 in einem Tagebuch zusammen. Sie war Augenzeugin, als die französischen Besatzer Napoleons ihre Herrschaft über die Hansestadt mit drastischen Maßnahmen gegen die russischen Belagerer verteidigten.
    Um sich gegen die heranrückenden feindlichen Soldaten zu wappnen, wollten Bonapartes Truppen bis zum Neujahrstag rund 30.000 "unnütze Esser" der Stadt verweisen. Hamburg sollte zur Festung ausgebaut werden, und es sollte alles zerstört werden, was Schüsse auf die Angreifer verhindern könnte. Vororte wie Hamm wurden niedergebrannt und Tausende Einwohner auf dem "Hamburger Berg" (heute St. Pauli) angewiesen, ihre Häuser zu räumen. Zusammenkünfte von mehr als sechs Personen wurden verboten, und für Gottesdienste und Aufführungen benötigte man eine schriftliche Genehmigung der französischen Besatzer. Alle Kirchen mit Ausnahme von St. Michaelis wurden in Waffenlager und Pferdeställe umgewandelt. Ein Waisenhaus wurde zum Feldlazarett umfunktioniert, die darin lebenden Waisenkinder wurden nach Eppendorf geschickt.
    Wenige Tage vor Weihnachten erließen die Franzosen ein Ultimatum: alle Einwohner, die nicht genügend Lebensmittel für mindestens sechs Monate hatten, sollten die Stadt spätestens bis zum 21. Dezember 1813 verlassen. Auch alle fremden Handwerksgesellen, Lehrlinge und Bettler mußten raus. Für ihren Auszug wurden die ansonsten geschlossenen Stadttore zwischen 10 und 14 Uhr geöffnet. Wer dennoch in die Stadt zurückkehrte, wurde als Spion betrachtet und erschossen.
    Am Morgen des 24. Dezember 1813 las man im "Hamburger Mercur" von der Verlängerung des Ultimatums bis zum Heiligen Abend. Wer nicht genügend Vorräte hatte (und das war die Mehrheit der damaligen Stadtbevölkerung) und nicht aus eigenem Antrieb die Stadt verließ, dem drohten Stockschläge und die Beschlagnahme des Mobiliars. Im Laufe des Tages machten die Franzosen dann tatsächlich ernst. Haus für Haus wurde durchsucht, um diejenigen ausfindig zu machen, die nicht ausreichend Proviant hatten. Die in der Weihnachtsnacht aus den Häusern getriebenen Armen Hamburgs wurden in Scharen durch die Straßen getrieben, um sie in der St. Petri- Kirche zu sammeln, die wegen ihrer Nutzung als Pferdestall über keine Bestuhlung mehr verfügte. Von dort aus wurden die Menschen zu den Stadttoren hinausgeführt und in der eiskalten Feldmark sich selbst überlassen.
    Warum diese Grausamkeiten ausgerchnet in der Weihnachtsnacht ? Auch viele französische Offiziere mißbilligten die Anordnung des Marschalls Louis- Nicolas Davout. Marianne Prell äußerte in ihrem Tagebuch dazu, daß die Franzosen bei ihren Aktionen gar nicht an Weihnachten gedacht hatten, sondern in Panik vor den russischen Verbänden handelten, die den Stadtgrenzen gefährlich nahe gekommen waren. Eine andere Zeitzeugin, Johanne Radspiller, erfuhr am Morgen des ersten Weihnachtstages, daß über achthundert Familien in der Nacht aus der Stadt getrieben wurden. Auch am zweiten Weihnachtstag riß der Strom der ausgewiesenen Hamburger nicht ab. Ein französischer Kommandant hielt die Zahl der Vertriebenen in einem Bericht fest. An Heiligabend zählte er 5.100 Menschen, am ersten Weihnachtstag waren es 4.600 und am zweiten Weihnachtstag 5.600 Bewohner, die aus Hamburg vertrieben wurden. Viele schlugen den Weg ins benachbarte Altona ein, das zum damals mit Napoleon verbündeten Dänemark gehörte. Allein auf dem Weg dorthin starben weit über eintausend Menschen an Kälte und Unterernährung und wurden in Massengräbern bestattet. Wer nicht nach Altona ging, zog durch die Stadttore Millerntor, Dammtor und St. Georg nach Norden. Viele machten sich auf Richtung Lübeck, doch auch hier kamen viele in der Eiseskälte nicht weit. Ein Grab in Barmbek erinnert bis heute an mehr als fünfzig Ausgewiesene, die Hamburg aus St. Georg heraus verlassen hatten.
    Auch nach den Weihnachtstagen gingen die Ausweisungen weiter. Bis Ende März 1814 verließen mehr als dreißigtausend Menschen Hamburg, knapp ein Viertel der damaligen Bevölkerung, von denen viele umgekommen sein dürften.

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    Montag, 1. Januar 2024, 08:55

    RE: Weihnachten, wie es früher war - Erzählungen nicht nur über das Fest im Jahre 1969

    So sollten die Beiträge doch sein.
    Da werden eigene Erinnerungen wach.
    Schöne Geschichte. Bitte mehr
    Weihnachten 1969. Da spuckte die Dampflok noch dicke Rauchschwaden aus, der Weihnachtsbaum wurde selbst im Wald "organisiert", und die selbstgeräucherte Gänsebrust war die kulinarische Sensation der Feiertage.
    "...Der schwarz- weiße Norwegerpullover war gerade noch vor Weihnachten fertig geworden. Und dieses Mal hatte Mutter eine Wolle gefunden, die nicht permanent kratzte. Trotzdem hielt sich meine Freude in Grenzen. Ich habe es schon immer gehaßt, im Winter soviele Dinge anziehen zu müssen: die rutschende und kratzende Strumpfhose, dicke Unterhemden, der obligatorische selbstgestrickte Pullover, dazu eine stramme Hose, die mit Gummischlaufen über die Füße gezogen wurde. Zusätzliche Socken, eine schwere Jacke sowie selbstgestrickte Mütze, Schal und Handschuhe gehörten ebenfalls zur winterlichen Kleiderordnung meiner Mutter. Die schweren Winterschuhe taten ihr Übriges, um mich wie der schwerfällige Bär aus dem letzten Weihnachtsmärchen zu fühlen.
    Doch das war jetzt alles egal. Endlich durfte ich wieder den Koffer packen, denn es ging zurück nach Hause, zurück zu meinen Großeltern, bei denen ich vor kurzem noch gelebt hatte. Zurück in die Eifel, wo meine Freunde wohnten und wo der Wald direkt hinter dem Haus begann. Bloß weg aus dieser Stadt, wo die Stahlwerke und Kohleheizungen aus zahllosen Schornsteinen soviel Dreck in die Luft bliesen, daß der Himmel selbst an einem sonnigen Tag als gräulich- gelbe Glocke über der Stadt klebte.
    Eigentlich wollte ich hier nie leben. Aber die deutschen Vorschriften ließen es nicht zu, daß Kinder bei den Großeltern aufwuchsen, wenn es Eltern gab. Also mußte ich nach Bochum, zu meinen Eltern, die mich kurz nach meiner Geburt zu den Großeltern gegeben hatten. Vier Erwachsene, zwei Kinder und noch ein Baby, das war zuviel für die Zweizimmerwohnung, in der Mutter mit ihrem Bruder, Mann und Schwager hauste.
    Doch jetzt war Weihnachten und es ging mit der Eisenbahn in die tief verschneite Winterlandschaft der Eifel. Wir hatten es geschafft, ein Abteil ganz für uns alleine zu ergattern. Als der Kölner Dom in Sicht kam, hielt es mich nicht länger auf dem Sitz. Die Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof war für mich jedes Mal eine Sensation.
    Endlich kamen die Wälder der Vulkaneifel in Sicht, und der Zug fuhr eine ganze Weile durch einen tief verschneiten Wald. Vorne stampfte die Dampflok, und die Rauchwolke aus dem Schornstein nebelte den Zug ein. Ein dreifaches langes Tuten warnte an jeder Kurve und Sraßenkreuzung vor dem herannahenden Zug. Andreaskreuze und Bahnschranken gehörten damals noch nicht unbedingt überall zum Standard der Straßensicherung.
    In der Wohnung meiner Großeltern wartete schon heißer Kakao und ein riesiger Stollen auf mich. Letzterer war wie jedes Jahr von den Verwandten in der Ostzone geschickt worden. Nachdem der Stollen, die Spickgans und andere Leckereien aus dem Garten der Großeltern untergebracht waren, ging es an das nächste Weihnachtsritual. Ein Baum mußte her ! Mit einer Säge und Handschuhen bewaffnet, zogen Vater und Großvater bei einbrechender Dämmerung in den nahen Wald, um den Baum zu holen. Warum ansonsten niemand bei diesen "Ausflügen" dabei sein durfte, habe ich erst sehr viel später verstanden, denn der Baum zum Fest wurde nicht redlich erworben, sondern aus dem in der Eifel reichlich vorhandenen Waldbestand "organisiert". Von alldem wußten wir Kinder an diesem Weihnachtsfest jedoch noch nichts. Begeistert packten wir stattdessen all die kleinen Kartons aus, in denen einige sorgfältig in Seidenpapier gewickelte Glaskugeln auf ihr erneute Verwendung warteten. Doch vor ihrer Befestigung an der Weihnachtstanne mußten Haken ausgetauscht, Lamettafäden entwirrt, die in der Schule selbstgebastelten Strohsterne gerichtet und die Kerzenhalter kippsicher am Baum befestigt werden.
    Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen. Die Weihnachtstorte stand auf dem Tisch, und der Duft frisch aufgebrühten Kaffees zog durch die Wohnung. Jetzt war die Zeit für die Tchibo- Weihnachtsheftchen gekommen. Denn kurz vor dem Fest war das neueste Heft zusammen mit dem Weihnachts- Kaffeepaket angekommen. Eifrig wurden die bunten Seiten durchgeblättert und das schönste Lied ausgesucht. Es war meine Aufgabe, mit der Blockflöte die Melodie vorzuspielen, damit alle mitsingen konnten. Erst nachdem mindestens drei Lieder gesungen und gespielt worden waren, ging es an die Bescherung. Wir Kinder wurden ins kalte Schlafzimmer verbannt, bis eine Glocke und ein dumpfes Klopfen an der Tür uns wieder herauslockten. Dort stand der leibhaftige Weihnachtsmann mit einem großen Sack über der Schulter ! Paket für Paket holte er heraus und übergab sie den Beschenkten, nicht ohne eine Reihe von markigen Sprüchen von sich zu geben.
    Inmitten unglaublicher Berge von Papier, Schleifen und Geschenkkärtchen ging der Abend dann weiter. Für mich war Urgroßvaters Weihnachtsgeschenk der Grund, früh ins Bett zu gehen. Dieses Mal hatte er mir ein Buch über die Erlebnisse eines kirgisischen Jungen geschickt, der im Altai- Gebirge lebte. Von ferne hörte ich noch das Kichern meiner Großmutter und fröhliches Geplapper. Bis dann eine Tür knallte. Auch das war ein immerwiederkehrendes Weihnachtsritual: nach diversen Spirituosen war meine Mutter irgendwann sturzbeleidigt und verschwand ins Bett. Den Rest der Nacht träumte ich von sonnigen Hügeln und rot leuchtenden Äpfeln, die mir freundliche alte Frauen mit bunten Kopftüchern über den Holzzaun reichten..."