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    Samstag, 23. März 2024, 16:10

    Charles Wilp und die Afri Cola- Werbung von 1968

    "Sexy- Mini- Super- Flower- Pop- Op- Cola- alles ist in Afri Cola". Mit diesem für die damalige Zeit sehr ausgefallenen Werbespot brach der deutsche Limonadenhersteller Afri Cola durch das Engagement von Charles Wilp im Jahre 1968 alle Tabus und revolutionierte gleichzeitig die Werbebranche. Meine Eltern und ich haben diese Spots zwar "zeitnah" in s/w mitbekommen, aber, soweit ich es noch auf dem Schirm habe, eher mit Unverständnis darauf reagiert und sind anschließend zur Tagesordnung übergegangen.
    Schon immer versuchten Werbemacher, mit innovativen Ideen diesen hart umkämpften Markt zu revolutionieren. Vieles hatten die "Empfänger" jedoch bereits zum wiederholten Mal gesehen, so daß manche Werbestrategien schnell veralteten und langweilig wirkten. Dagegen half oft nur das Erregen von Aufsehen durch neue Werbemethoden. Dies dachte sich auch die Führungsebene der früher in Köln ansässigen Afri Cola- Produzenten. Nach zahlreichen eher konventionellen Werbekampagnen wagte das Unternehmen mit einem Grenzgang zwischen Werbung und provokativ- progressiver Kunst einen so bisher noch nie dagewesenen Schnitt. Die visionären Werbeclips und die dazugehörigen Plakate sollten den Lifestyle und das Lebensgefühl rund um das Produkt verkaufen, den legendär gewordenen "Afri Cola- Rausch".
    Das Erkennungsmerkmal dieser Kampagne war eine eisig beschlagene Scheibe, hinter der sich Menschen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten tummelten. Besonders androgyn wirkende Frauen, geschorene Schädel und laszive Nonnen wirkten in den ausgehenden 60er Jahren auf ein breites Publikum eher verstörend. Dazu kam die Anspielung auf Bluttransfusionen mit Afri Cola und die Thematisierung der berauschenden Wirkung des Getränks sowie weitere Werbeanreize mit der Sexy- Cola als Stimmungselixier.
    Trotz beziehungsweise gerade wegen der vielen Tabubrüche erregte die Werbekampagne sehr viel Aufsehen und besitzt heute Kultstatus. Afri Cola konnte als deutsches Produkt die bis dahin eher mäßigen Verkaufszahlen enorm steigern, das Geschäft ausbauen und sich vor allem gegen den amerikanischen Hauptkonkurrenten Coca Cola am Markt behaupten.

    www.youtube.com/watch?v=RW-_8okYW5I

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    Montag, 25. März 2024, 15:15

    RE: Charles Wip und die Afri Cola- Werbung von 1968

    Daran erinnere ich mich auch noch.
    Gelangweilt schauende Mannequins, die aussahen, als ob sie unter Drogen stehen.
    Von da an war Laecheln auf dem Laufsteg out. :(
    "Sexy- Mini- Super- Flower- Pop- Op- Cola- alles ist in Afri Cola". Mit diesem für die damalige Zeit sehr ausgefallenen Werbespot brach der deutsche Limonadenhersteller Afri Cola durch das Engagement von Charles Wilp im Jahre 1968 alle Tabus und revolutionierte gleichzeitig die Werbebranche. Meine Eltern und ich haben diese Spots zwar "zeitnah" in s/w mitbekommen, aber, soweit ich es noch auf dem Schirm habe, eher mit Unverständnis darauf reagiert und sind anschließend zur Tagesordnung übergegangen.
    Schon immer versuchten Werbemacher, mit innovativen Ideen diesen hart umkämpften Markt zu revolutionieren. Vieles hatten die "Empfänger" jedoch bereits zum wiederholten Mal gesehen, so daß manche Werbestrategien schnell veralteten und langweilig wirkten. Dagegen half oft nur das Erregen von Aufsehen durch neue Werbemethoden. Dies dachte sich auch die Führungsebene der früher in Köln ansässigen Afri Cola- Produzenten. Nach zahlreichen eher konventionellen Werbekampagnen wagte das Unternehmen mit einem Grenzgang zwischen Werbung und provokativ- progressiver Kunst einen so bisher noch nie dagewesenen Schnitt. Die visionären Werbeclips und die dazugehörigen Plakate sollten den Lifestyle und das Lebensgefühl rund um das Produkt verkaufen, den legendär gewordenen "Afri Cola- Rausch".
    Das Erkennungsmerkmal dieser Kampagne war eine eisig beschlagene Scheibe, hinter der sich Menschen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten tummelten. Besonders androgyn wirkende Frauen, geschorene Schädel und laszive Nonnen wirkten in den ausgehenden 60er Jahren auf ein breites Publikum eher verstörend. Dazu kam die Anspielung auf Bluttransfusionen mit Afri Cola und die Thematisierung der berauschenden Wirkung des Getränks sowie weitere Werbeanreize mit der Sexy- Cola als Stimmungselixier.
    Trotz beziehungsweise gerade wegen der vielen Tabubrüche erregte die Werbekampagne sehr viel Aufsehen und besitzt heute Kultstatus. Afri Cola konnte als deutsches Produkt die bis dahin eher mäßigen Verkaufszahlen enorm steigern, das Geschäft ausbauen und sich vor allem gegen den amerikanischen Hauptkonkurrenten Coca Cola am Markt behaupten.

    www.youtube.com/watch?v=RW-_8okYW5I