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    Sonntag, 21. April 2024, 11:59

    Wir sind in Frankreich

    Wir fliegen am 25.4. fuer 25 Tage nach Frankreich (Côte d'azur, Normandie und Bretagne) und kommen am 19.5. zurueck. Dann werde ich 2 Wochen benoetigen, um alle 3.000+ Urlaubsfotos in PhotoScape zu bearbeiten.
    Bestimmt gibt es dann viel in DwnZ aufzuholen. :)

    Gruss,

    Chrissie

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    Sonntag, 21. April 2024, 15:29

    Frankreich- Urlaub

    Na dann viel Spaß in "La douce France" ! Hoffentlich spielt das Wetter mit, bei uns ist es zur Zeit noch recht frisch. Das soll sich aber in der übernächsten Woche deutlich ändern. Gerne auch einen Reisebericht entweder per mail oder hier in diesem Forum.

    3

    Dienstag, 23. April 2024, 00:39

    RE: Frankreich- Urlaub

    Leider komme ich im Urlaub in André's laptop nie in meine diversen Nostalgie Foren rein.
    Ich loesche daher lediglich einmal oder zweimal pro Urlaub all meine junk mails in meinen beiden Inboxes.
    Umso mehr habe ich ab 20.5. aufzuholen. :)
    Bei uns ist es auch noch sehr kalt, aber alles hat am 12.4. begonnen zu bluehen. Nur ein paar Tage zuvor waren Krokusse das Einzige in unserer Nachbarschaft. Nun sieht man ueberall Magnolienbaeume, Kirschbaeume und Apfelbaeume in voller Bluete. Sogar Phlox.
    Dies wird mein 14. Frankreich Urlaub seit 1972.
    Na dann viel Spaß in "La douce France" ! Hoffentlich spielt das Wetter mit, bei uns ist es zur Zeit noch recht frisch. Das soll sich aber in der übernächsten Woche deutlich ändern. Gerne auch einen Reisebericht entweder per mail oder hier in diesem Forum.

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    Gestern, 14:22

    RE: Frankreich- Urlaub

    Bist Du sicher, dass Du einen Reisebericht willst? Wir hatten den absoluten Katastrophenurlaub (und nicht nur wegen des Regens und der zwei Hitzewellen).
    Na dann viel Spaß in "La douce France" ! Hoffentlich spielt das Wetter mit, bei uns ist es zur Zeit noch recht frisch. Das soll sich aber in der übernächsten Woche deutlich ändern. Gerne auch einen Reisebericht entweder per mail oder hier in diesem Forum.

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    Gestern, 15:13

    Chrissie´s Frankreich- Urlaub

    Hi Chrissie, auf jeden Fall, auch wenn das Wetter vielleicht nicht ganz so mitgespielt hat. Hier bei uns ging es eigentlich, während sich Bekannte in meiner rheinischen Heimat über zuviel Dauerregen beschwert haben... :S

    6

    Gestern, 16:28

    Chrissie´s Frankreich- Urlaub Teil 1

    O.k., Du hast es so gewollt. :)
    Der Hinflug war erfreulich, aber als wir am 27.4. (nach einer Nacht in Paris und der TGV Fahrt von Paris nach Cannes) in Antibes unseren Leihwagen nachmittags abholten, kam es zum ersten incident.
    Wir hatten das beach cottage der Olive Farm von Carol Drinkwater (sie spielte Helen Alderson Herriot in der 1979 TV Serie der BBC "Der Doktor und das liebe Vieh" ueber die Erlebnisse des schottischen Tierarztes James Herriot (Christopher Timothy), der sich als junger Mann in den Yorkshire Dales niederliess) und ihrem franzoesischen Ehemann Michel Noll fuer die erste Urlaubwoche gemietet.
    Michel Noll ist Fernsehproduzent, er und Carol lernten sich 1988 bei Dreharbeiten in Australien kennen und kauften sich spaeter die Olive Farm bei Cannes.








    In ihrer ersten von insgesamt 5 Autobiographien ueber ihr Leben auf der Olive Farm beschreibt Carol Drinkwater das sehr lesenswert in diesem Buch, leider wurden die restlichen Autobiographien nicht ins Deutsche uebersetzt:

    https://www.amazon.de/-/en/dp/3453863887…ks%2C174&sr=1-2

    Anyway, wir mussten erstmal Lebensmittel in Le Cannet einkaufen, und es gab Samstagabends nirgends einen Parkplatz an der Strasse, daher fuhr mein Mann gegen meinen ausdruecklichen Rat ins Parkhaus in Le Cannet.

    Dieses uralte Parkhaus muss noch vor dem WW II erbaut worden sein, denn es hatte extrem schmale Parkplaetze mit Saeulen zwischen jedem einzelnen Parkplatz. Und mein Mann fuhr mit dem breiten BMW Leihwagen gegen so eine Saeule, zerkratzte den Lack auf der Beifahrertuer und auf dem rechten Aussenspiegel. Ihr koennt Euch vorstellen, dass der Tag dadurch fuer ihn gelaufen war.

    In der ersten Woche hatten wir 2,5 Regentage und so fuhren wir am ersten trockenen Tag fruehmorgens um 6 Uhr die zwei Stunden nach St. Tropez zu einem der Drehschauplaetze (Plage de la Ponche) von "...und immer lockt das Weib" (BB), und wir verbrachten ausserdem zwei Vormittage auf den Iles des Lérins vor Cannes.
    Als Hobby Fotografin versuche ich stets, so frueh wie moeglich Fotos zu machen, denn das Morgenlicht eignet sich nun mal am besten dafuer, also nahmen wir jeweils die allererste 9 Uhr Faehre zur Ile St. Honorat und die 9 Uhr Faehre am naechsten Tag zur Ile Sainte Marguerite.








    Seit ich im Juli 1975 die wunderschoenen Iles des Lérins mit Ile St. Honorat entdeckt hatte, und in Carol Drinkwater's erster Autobiographie vor Jahren erfuhr, dass man das kleine befestigte Kloster an der aeussersten Landspitze der Ile St. Honorat besichtigen kann, wollte ich das so gern mit meinem André tun, aber als wir uns voller Freude an diesem Morgen dem Kloster naeherten, entdeckten wir dort zu unserem Schrecken einen riesigen Baukran, der nicht nur dem Besuch des Klosters einen Riegel vorschob (es ist derzeit fuer Besucher geschlossen, bis die Renovierung beendet ist), sondern es war praktisch unmoeglich, das Kloster OHNE den ollen Kran zu fotografieren.
    Hier half wieder mal meine deutsche Freundin Ute aus Duesseldorf, die sich gut mit Photo Shop auskennt und den Kran auf meinen Fotos wegzauberte.








    Am 4. Mai 2024 ging es von Le Cannet bei Cannes weiter nach Cassis, das westlich von Cannes und St. Tropez liegt, und oestlich von Marseille. Zwischen Marseille und Cassis liegen die landschaftlich sehr reizvollen Calanques, ein Dutzend oder mehr tief eingeschnittene Buchten. Jede hat einen Namen, dazu nachher mehr.
    Im Januar befolgte ich den Rat eines deutschen Internet Bekannten und suchte unsere 7 Hotels (ausser dem guest cottage der Olive Farm) in hotel dot com, weil man dort Hotels mit Klimaanlage suchen kann. Ich weiss aus Erfahrung (dies war meine 14. Reise nach Frankreich seit 1972), dass es bereits ab Ende April am Mittelmeer sehr heiss werden kann, und fuer meinen Mann und mich kamen deshalb nur Hotels mit air condition in Frage.
    Das Best Western Hotel La Rade in Cassis hatte angeblich a. c. und der Schock war gross, als wir dort ankamen und es weder a. c. noch einen Aufzug gab (und wie immer landeten wir im 3., 5. oder 6. Stock wie auch in den anderen Hotels). Ausserdem hat dieses Best Western Hotel in Cassis nur 10 Parkplaetze vor dem Hotel fuer 38 Zimmer, die alle ausgebucht waren.


    Ich komme damit klar, den Leihwagen auf einem Parkplatz abzustellen, der 10 Minuten entfernt liegt, und das haben wir gemacht. Womit ich nicht klar komme, ist ein Hotel ohne air condition und ohne Aufzug, dessen Personal uns noch nicht mal die drei schweren Koffer in den 3. Stock hochtraegt.
    Mein Mann ist 70 und hat seit 2 Jahren Parkinson's, wir haben beide bad backs und sollen nicht schwer heben. Keine der jungen Damen an der Rezeption bot uns an, die Koffer fuer uns hochzutragen, also machten wir das widerstrebend selbst, nur um dann in eine geheizte (!!!!!!!) Suite zu kommen.
    Ich lief zum 1. Mal von unzaehligen Malen an diesem Nachmittag drei Etagen runter zur Rezeption, und bat sie, die Heizung aus- und die Klimaanlage anzustellen.
    Da wurde ich doch tatsaechlich belehrt, dass die Klimaanlage for economic reasons nicht vor Ende Mai (!!!!!!!) angestellt wird.
    Ich sagte der unfreundlichen jungen Rezeptionistin: "I don't care about economic reasons, I booked this hotel, because it claims to have air condition. Now please turn on the air condition."
    Nicht vor Ende Mai, sagte sie mir mit kaltem Laecheln.
    Ich beharrte darauf, dass wenigstens die Heizung abgestellt wuerde (Cassis hatte an diesen 3 Tagen um die 29 Grad Celsius) und etwa eine Stunde spaeter kam ein Zimmermaedchen, das vergeblich versuchte, die Heizung abzustellen. Fenster oeffnen brachte nichts, da draussen nur heisse Luft war, ausserdem habe ich nicht so gern Muecken und Fliegen im Zimmer.

    Wieder lief ich runter, und immer noch hatte die unfreundliche junge Rezeptionistin Dienst, ich sagte ihr, dass die Heizungsrohre immer noch heiss seien und sich jemand bitte recht bald darum kuemmern soll.
    In Frankreich dauert alles immer sehr, sehr lange, und eine weitere halbe Stunde verging, ehe ein mittelalter Mann mit Werkzeugkasten vorbeikam und die Heizung abdrehte, aber die a. c. wollte er nicht anstellen.

    Um 20 Uhr ging ich wieder mal runter zur Rezeption, und ENDLICH war die unfreundliche Rezeptionistin nach Hause gegangen. Sie wurde von einem jungen night manager vertreten, dem ich unseren Kummer mit der air condition klagte. Und der freundliche junge Mann hatte ein Herz, und stellte extra fuer uns die a. c. an (und sie blieb sogar fuer alle 3 Tage angestellt, die wir in Cassis verbrachten).






    Das naechste Pech ereilte uns am kommenden Tag, als wir per GPS zu der Calanque fahren wollten, wo 2000/2001 die Szenen von "Fabio Montale" (Alain Delon) entstanden sind. Das GPS verlor in den Bergen in Richtung Meer das Signal und wir mussten unverrichteterdinge wieder zurueck ins mittlerweile herrlich kuehle Hotel fahren.
    Ach ja, und dann gab es ausser dem fehlenden Aufzug und der Weigerung, die a. c. anzustellen, angeblich keine Bettwaesche fuer das andere Bett.
    Wir hatten die Suite reserviert, weil mein Mann schnarcht und ich dann im Urlaub hin und wieder ganz gern in einem anderen Raum schlafe. Das Gaestebett im anderen Raum der Suite war zwar sehr bequem, aber es fehlten halt Kopfkissen, Laken und Decke.
    Diesmal rief ich an und ersparte mir ein erneutes drei Etagen runterlaufen, und wurde belehrt, dass das Hotel ausgebucht sei und es nirgendwo ein extra Kopfkissen oder Laken oder Bettdecke gaebe (????????).
    Ich sagte, o.k., dann werde ich Ihrem Hotel eine gesalzene 1 Stern Rezension in tripadvisor.com und in hotel.com schreiben - keine 10 Minuten spaeter klopfte jemand an die Tuer und ich bekam Kopfkissen, Laken und Decke ueberreicht. Na also, es geht doch.







    Mehr in Teil 2.
    Hi Chrissie, auf jeden Fall, auch wenn das Wetter vielleicht nicht ganz so mitgespielt hat. Hier bei uns ging es eigentlich, während sich Bekannte in meiner rheinischen Heimat über zuviel Dauerregen beschwert haben... :S

    7

    Gestern, 17:17

    Chrissie's Frankreich Urlaub Teil 2

    Ausgerechnet den Tag, an dem die olympische Flamme Marseille und seinen schoenen Vieux Port erreicht, mussten wir uns aussuchen, um von Cassis weiter nach Marseille zu fahren.
    Dort uebernachteten wir im wunderbaren Hotel Radisson Blu am Vieux Port, herrlich gelegen, diesmal war das Zimmer im 6. Stock, aber leider befindet sich dieses gute Hotel derzeit im Umbau.
    Von der Rezeption/lounge/breakfast room bis zum 3. Stock kommt man mit einem Aufzug, dort muss man die komplette Etage bis ans andere Ende durchqueren, bis man (mit viel Glueck mangels Beschriftung) den anderen Aufzug vielleicht findet, vielleicht auch nicht, der einen in den 6. Stock hochfaehrt.
    Air condition war angestellt und bis auf das elevator issue gab es keine weiteren Probleme mit dem Hotel oder dem Hotelpersonal.
    Nur als wir das Boot zum Château d'If nehmen wollten, hing da ein Schild an der Kasse, dass es heute wegen hohem Wellengang nicht verkehren wuerde und morgen wegen dem Eintreffen der olympischen Flamme nicht.
    Das war schon sehr schade, denn mein Mann haette es so gern mal besucht.
    Ich war zum Glueck 1975 und 1985 dort.





    Am naechsten Morgen mussten wir mit dem TGV (das ist Frankreichs high speed train) von Marseille nach Paris fahren.
    Der Zug sollte gegen 15 Uhr in Paris sein, und man sollte sich bereits eine Stunde vor der Abfahrt (also gegen 10 Uhr) auf dem Bahnhof an der Canebière einfinden.
    Mein Mann wollte auf Nummer Sicher gehen und draengte uns bereits um 8 Uhr dazu, mit den drei schweren Koffern auf Rollen, seinem schweren backpack und meiner schweren Handtasche (mit Fotoapparat, Buch und allen Hotelausdrucken) zum Bahnhof zu gehen, denn wegen der olympischen Flamme waren alle Strassen rings um den Vieux Port gesperrt (wir hatten unseren Leihwagen am Vortag abgegeben, ehe die Strassen gesperrt wurden).
    Vorbei an Hunderten von jungen Polizisten mit ihren K9 Hunden ging es eine Dreiviertelstunde entlang des Vieux ort und dann auf der Canebière bis zum Bahnhof (die Strecke haette mit dem Taxi weniger als 10 Minuten in Anspruch genommen, hiess es im Hotel bedauernd). Taxis, Busse und U-Bahn in der Naehe des Vieux Port verkehrten allerdings wegen der olympischen Flamme nicht.




    Etwas Erfreuliches passierte aber doch an diesem Tag.
    Ich hatte mir mit 3 Buechern hoffnungslos zuwenig Lesematerial fuer die 3 1/2 Wochen Urlaub eingesteckt, aber bei fnac auf dem Bahnhof von Marseille wurde ich endlich fuendig: sie hatten 2 Faecher in ihren Buecherregalen mit englischsprachiger Literatur. Ich kaufte mir zwei Krimis, von Harlan Coben und von Camila Laeckberg.









    Eine halbe Stunde vor Eintreffen des TGV aus Paris musste man sich dann mitsamt dem Gepaeck vor dem Bahnsteig (der nicht eher als 30 Minuten vor Abfahrt des Zuges nach Paris bekanntgegeben wurde) in eine lange Schlange stellen.
    Vor der Schlange standen vier Franzosen, die die TGV Tickets kontrollierten, im Zug gab es keinen Schaffner. Auch keinen Speisewagen.
    Nun hatten wir die TGV Tickets zusammen mit unseren 7 Hotels bereits im Januar gebucht, und mein Mann, der franzoesischen Sprache maechtig als Franko-Kanadier, ging mit mir am Zug entlang (wir waren an dem einen Ende des Zuges, die Lokomotive war am entgegengesetzten Ende bzw am Anfang des Zuges).
    Ich schwoer's: draussen am Zug stand keine Nummer des Waggons/Abteils.
    Mein Mann entdeckte aber in den geoeffneten Tueren der einzelnen Waggons die Hinweise auf die Sitzplatznummern.
    Wir hatten die Plaetze 351 und 352.
    Da jeder Zug zwei Etagen hat (diesmal sassen wir oben, am 27.4. haben wir von Paris nach Cannes unten gesessen), muss man seine Koffer einige steile Stufen hochschleppen. Wir schafften unser Gepaeck ganz ans Ende unseres Abteils, wo man die Koffer verstauen soll, und setzten uns dann auf unsere Plaetze (or so we thought).
    Bis Avignon ging alles gut.







    In Avignon sah ich eine junge Araberin auf dem Bahnsteig stehen, sie hatte keinen Koffer, nur eine Schultertasche. Dann stieg sie in unseren Abteil und forderte uns auf, unsere Plaetze zu raeumen, weil sie die reserviert haette. Ich weigerte mich.
    Die beiden jungen Leute, die vor uns sassen, versuchten zu vermitteln.
    Ich radebrechte mit meinen 7 Jahren Schulfranzoesisch und schliesslich auf Englisch, dass wir mit unserem schweren Gepaeck ganz sicher nicht woanders hingehen wuerden.
    Die jungen Leute vor uns erklaerten schliesslich, was passiert war (und ich kann hier nur bemerken, weder mein Mann noch ich haben Erfahrung mit den merkwuerdigen Praktiken von TGV, wir koennen leider auch nicht die Gedanken von TGV lesen).
    Der Zug hat 1.000 Sitzplaetze.
    Im Waggon # 3 und im Waggon # 13 gab es die Sitzplaetze 351 und 352 zweimal (??????????????).
    Die junge arabische Dame erwartete allen Ernstes, dass mein armer Mann - mittlerweile hatte sich der Zug wieder in Bewegung gesetzt und fuhr schlingernd mit ueber 200 km/h in Richtung Lyon weiter - und ich unser vieles Gepaeck von Waggon # 3 bis Waggon # 13 durch den fahrenden Zug schleppen.
    Da sie kein Gepaeck hatte, bat ich sie, unsere beiden Plaetze in Waggon # 13 einzunehmen, aber sie weigerte sich.
    Daraufhin setzte ich mich hin und starrte stur aus dem Fenster, mir wurde die fruchtlose Diskussion langsam zu bloed.
    Mein Mann hatte sich von Anfang an nicht in die Diskussion eingemischt. Er kennt mich seit 18 Jahren nur als Kaempferin und ueberlaesst solche kitzligen Situationen lieber mir. :) Er ist zu hoeflich und zu gut erzogen, um sich mit anderen zu streiten. Jedoch bleibt einem manchmal nichts anderes uebrig.








    Schliesslich stand der junge Mann links von uns auf der anderen Seite des Ganges auf, bot der Araberin seine beiden Plaetze an, und ging offenbar zum Waggon # 13 und muss sich auf unsere eigentlichen Plaetze gesetzt haben.
    Friede - Freude - Eierkuchen.
    So richtig konnte ich mich an meinem fragwuerdigen Sieg allerdings nicht erfreuen, denn André hatte von der ganzen Aufregung Kopf- und Magenschmerzen bekommen, und abends im Hotel in Paris bat er mich, in unseren kuenftigen Urlauben nie wieder mit dem Zug zu fahren und keine weiteren Hotels ohne Aufzug und ohne Klimaanlage und ohne gesicherten Parkplatz zu buchen.
    Lieber steigen wir ab jetzt in 4 Sterne Hotels ab. Mir soll's recht sein.





    Den Rest erzaehle ich in Teil 3, denn in Honfleur/Normandie ging es lustig in diesem Tenor weiter. :cursing:

    8

    Gestern, 17:51

    Chrissie's Frankreich Urlaub Teil 3

    In Honfleur hatte ich uns im Januar ein Zimmer fuer eine Nacht gebucht, das angeblich air condition hatte.
    Wir stiegen im Best Western Le Cheval Blanc ab (und wer mag, kann gern meine 1 Stern Rezension in tripadvisor.com lesen).
    Wieder gab es keinen Hotelparkplatz, und mein leidgepruefter Mann versuchte, den neuen Leihwagen BMW (diesmal bekamen wir einen Diesel, der Gottseidank kein sun roof hatte wie der letzte, was mir einen Sonnenbrand auf dem Kopf einbrachte, als wir von Cannes nach Cassis fuhren) aus Paris halb illegal vor einem Busch zwischen zwei geparkten Autos quer hinzustellen, was der Busch leider nicht ueberlebte.
    Eine Politesse schrieb ihm ein ticket, und er muss noch die Strafe zahlen, wenn er dazu kommt.

    Das Hotel hat Aufzug (yippeeh!!!), aber keine triple pane windows (keine Dreifachverglasung), und unser Zimmer lag nach vorn zur Strasse und zum Wasser hinaus. Unten waelzte sich noch um 22 Uhr ein Strom von Touristen entlang, es wurde viel gejuchzt und geschrien, es war halt Samstagabend, und ich hatte Halsschmerzen und eine beginnende Erkaeltung.
    Dies war wieder eins der daemlichen Best Western Hotels, das sich an seine policy mit a. c. erst ab Ende Mai anstellen hielt. Oh well...
    Ich hoffte auf einen verstaendnisvollen night manager, aber die junge Dame von der Rezeption legte offenbar Ueberstunden ein, sie wich und wankte nicht von ihrem Posten.
    Schliesslich bekamen wir (bei 31 Grad Hitze abends um 20 Uhr) einen Standventilator, der die heisse Zimmerluft herumwirbelte, aber natuerlich nicht fuer Abkuehlung sorgte.
    Auch hier raechte ich mich mit einer gesalzenen 1 Stern Rezension in tripadvisor.com und werde eine ebensolche in hotel.com setzen.








    Zwischendurch gab es eine wunderbare Hotelueberrasschung: das Best Western Hotel Alexandra in St. Malo am Strand verfuegt ueber Aufzug, eigene Parkplaetze und hat air condition (und keine bloedsinnige Ende Mai policy).
    Ich waere der netten receptionist vor Freude fast um den Hals gefallen.
    Unser Zimmer lag im 5. Stock zum Strand hinaus, war sehr ruhig (Dreifachverglasung), und ich konnte mich morgens um 2 Uhr im abgewinkelten Teil unseres Zimmers an den laptop setzen und dort e-mails beantworten in Ermangelung von Buechern.
    Natuerlich lobte ich dieses Hotel, und auch das in Marseille und Paris, in meinen Rezensionen.


    Ueberhaupt verlief die zweite Haelfte des Urlaubs nach dem TGV Desaster friedlich und erfreulich (ausser Honfleur), und wir besichtigten u. a. Château Gaillard (Richard Loewenherz) bei Les Andelys hoch ueber der Seine, und die Burg von Robert Le Diable, dem Vater von Wilhelm, dem Eroberer.
    Zum Schluss in Paris, wo wir extra 2 Naechte verbrachten, um uns an einem Vormittag das Musée de Cluny am Boulevard St. Michel im Quartier Latin anzusehen, gab es noch eine herbe Enttaeuschung.
    Ich war in den Osterferien 1972 mit meinen Eltern eine Woche in Paris, und mir hatte damals das Musée de Cluny wegen der Therme de Cluny ganz besonders gut gefallen, denn dies ist der aelteste Teil von Paris aus dem 3. Jahrhundert nach Christi Geburt, erbaut von den Roemern (aehnlich wie die Roman Baths in der englischen Stadt Bath), als Paris noch Lutetia hiess.
    Leider gab es im Museum gerade eine voruebergehende Ausstellung ueber Koenig Charles VII und das fruehe 15. Jahrhundert. Die Thermen konnte man sich deshalb nicht ansehen.
    Mein Mann war allerdings sehr erleichtert, als wir das stickige Museum (es hatte keine a. c.) nach einer Stunde verliessen und wieder draussen an die frische Luft kamen.

    Loben moechte ich ganz besonders das Hotel Parisianer an der Rue Hector Malet an der Gare de Lyon in Paris.
    Es ist im Art Deco Stil erbaut, ein 4 Sterne Hotel, hat einen Aufzug, eine ausgesprochen einfach zu handhabende walk-in shower, und air condition gab es bereits Ende April. Wir koennen es sehr weiter empfehlen. Einen Hotelparkplatz hat es allerdings nicht.






    Zum Schluss noch eine Frage an alle, die dies lesen.
    Mein Mann und ich waren immer Individualreisende seit 2007. Pauschalreisen und Busreisen sind einfach nicht unser Ding.
    Gibt es dazu Alternativen (ausser Viking Flusskreuzfahrten auf der Donau, was wir im Dezember machen werden)?

    9

    Gestern, 18:58

    Urlaub mit Hindernissen

    Na ja, als Individualreisender (der ich immer war) kann man so einiges erleben. Den unterirdischen Serice des von dir beschriebenen Hotels muß man sich allerdings nicht bieten lassen. Es gibt genügend Bewertungsplattformen, auf denen man sich bei berechtigten Beschwerden so richtig austoben kann. Was ich in dem von dir geschilderten Fall auch machen würde, denn über dreißig Grad Nachttemperatur im Hotelzimmer ist Standard von vorgestern und grenzt an Körperverletzung, insbesondere bei älteren Leuten.
    Im TGV hatte ich nie Probleme. Netter Service und ein angenehmes Reisegefühl. Allerdings sind meine diesbezüglichen Erfahrungen überwiegend aus den 70er/80er Jahren, also aus der Frühzeit des Systems.
    Blech- und Lackschäden in Uraltparkhäusern können vorkommen, deswegen meide ich die, sofern machbar, auch weitgehend wie die Pest. Mit Araberinnen gibt es öfter Probleme, insbesondere die Maghrebinerinnen gelten als, vorsichtig ausgedrückt, "ziemlich streitbar". Im Flieger von Paris nach Beijing hatte ich mal einen ähnlichgearteten Fall, und zu allem Überfluß litt die Frau auch noch unter Flugangst. Es gibt aber auch Gegenbeispiele. So fuhr ich 1981 von Algeciras bis nach Hendaye quer durch Spanien im Zug der RENFE mit einer Gruppe von Marokkanern, die Urlaub in ihrer Heimat gemacht hatten und auf dem Rückweg zu ihren Arbeitsplätzen im Großraum Paris waren. Da ich keine großen Vorräte mit mir geführt hatte und die Fahrt etliche Stunden (ich meine ca. acht) in Anspruch nahm, haben die dann brüderlich ihr gesottenes Geflügel mit mir geteilt. Die Knochen sind dann allerdings ausnahmslos unter den Sitzbänken gelandet, und das Abteil sah in Irun/ Hendaye aus wie ein Saustall. :P