Quartett



Quartette waren Kartenspiele mit jeweils 32 oder 36 Karten, die in 8 oder 9 Gruppen zu je 4 Karten (Quartett) aufgeteilt waren (1a, 1b, 1c, 1d, 2a, 2b, 2c, 2d bis 9a, 9b, 9c, 9d). Abhängig von den Motiven der Karten, sprachen wir dann vom Autoquartett, Flugzeugquartett, Schiffsquartett usw. Laut Spielregel war das Ziel des Spiels möglichst viele Quartette zu sammeln. Nachdem die Karten verteilt waren, konnte man vollständige 4er-Gruppen (Quartette) ablegen. Fehlten noch Karten zu einer vollständigen Gruppe, durfte man die Mitspieler danach fragen. Sieger war, wer am Schluss die meisten Quartette abgelegt hatte.
Soweit die offizielle Spielregel. So hatten wir dieses Spiel aber nie gespielt. Zu den Motiven enthielten die Karten noch technische Angaben zu dem jeweiligen Bild, z.B. bei einem Autoquartett die Anzahl der Zylinder, das Baujahr, die Leistung in PS und die Höchstgeschwindigkeit in km/h. Außerdem waren auf den Karten noch die Flagge des Herkunftlandes abgebildet. Die Karten wurden auf die Mitspieler verteilt und der Spieler, der eine bestimmte Karte (meist die Karte auf dem Titelbild des Quartetts) besaß, durfte beginnen. Die Karten wurde als Stapel so gehalten, dass die Spieler jeweils nur die eigene, oberste Karte ihres Stapels sahen. Der Beginner nannte nun einen Wert von seiner obersten Karte, z.B. 80 PS. Hatte keiner der Mitspieler einen höheren Wert auf seiner Karte, bekam er die jeweiligen Karten der Mitspieler und steckte sie mit seiner obersten Karte an das Ende seines Stapels. Dann durfte er mit der nächsten Karte weiterfragen. Konnte ein Mitspieler einen höheren Wert vorweisen, bekam er die Karten und war mit Fragen an der Reihe. Neben den technischen Werten, durfte auch nach dem Herstellungsland gefragt werden. Die Gewichtung der einzelnen Länder richtete sich dabei nach der Reihenfolge der Flaggen auf dem Titelbild. Gab es eine Flagge, die nicht auf dem Titelbild abgebildet war, galt das Land als "Sonderland" und übertraf alle Flaggen auf der Titelkarte. Hatte ein Spieler nur noch 3 Karten, durfte er auswählen, d.h. die Angabe des Fragenden musste höher als die die Werte auf diesen Auswahlkarten sein. War das gegeben, konnte der Verlierer eine beliebige Karte aus dem Restbestand abgeben. Gewonnen hatte, wer alle Karten besaß.
Der Vorteil dieser Spielvariante war, das sie sowohl drinnen als auch draußen gespielt werden konnte.

Hersteller dieser Karten waren zu dieser Zeit vor allem:
F.X. Schmid Vereinigte Münchener Spielkarten Fabriken KG und
Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten Fabriken AG (ASS).

Beispiele für Quartettkarten der Vereinigten Altenburger und Stralsunder Spielkarten Fabriken AG (ASS):

1. Schiffe (Quartett Nr. 647):

















2. Auto (Quartett Nr. 616):

















3. Düsen-Flugzeug (Quartett Nr. 646):

















4. Lokomotiven (Quartett Nr. 675):

















5. Marine (Quartett Nr. 664):

















6. Piraten (Quartett Nr. 3212):

















7. Rennwagen (Quartett Nr. 645):

















Beispiele für Quartettkarten der F.X. Schmid - Vereinigte Münchener Spielkarten Fabriken KG:

1. Historische Flugzeuge (Quartett Nr. 52922):

















2. Superautos (Quartett Nr. 53222):

















3. Schiffe 2 - Kriegsmarine (Quartett Nr. 53722):















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