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    Mittwoch, 1. November 2017, 16:42

    4-3-2-1 Hot and Sweet

    Im Vergleich zum "Beat Club" scheint der entsprechende Gegenentwurf des ZDF aus den späten 60er Jahren weitgehend aus dem öffentlichen Bewußtsein verschwunden zu sein. Jedenfalls ist die Sendung im Internet nicht gerade üppig dokumentiert, und auch ich konnte mich nur noch schemenhaft daran erinnern, daß "in dieser Richtung mal etwas gelaufen ist". Wahrscheinlich lag es an der geringeren Zahl der ausgestrahlten Folgen sowie dem Umstand, daß ich damals im zarten Alter zwischen neun und dreizehn noch etwas anders gelagerte Interessenschwerpunkte hatte :S .
    Wie auch immer: "4-3-2-1 Hot and Sweet" lief zwischen Juni 1966 und Dezember 1970 als Dreiviertelstundenformat im Samstagnachmittagprogramm des ZDF, wobei der Sendebeginn zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr variierte. Gedreht wurde zunächst im Atelier 1 von Studio Hamburg, ab 1969 verlagerte man die Aufnahmen in die UFA- Studios Berlin- Tempelhof aufgrund der wesentlich größeren Studiokapazitäten. Ab 1968 wurde in Farbe gedreht.
    Geboten wurde ein breites Spektrum der damaligen Popmusik in einzelnen Clips, die nicht nur im Studio, sondern teils auch in Außenanlagen, z.B. entlang der Alster in Hamburg, entstanden. Für zusätzliche Stimmung im Studio sorgten, ähnlich wie in den ersten Jahren des "Beat- Club", tanzende Go-Go Girls.
    Belegt sind Auftritte der Lords sowie von Carla Thomas, The Doors, Gitte Henning, The Hollies, Bella and Me, Udo Jürgens, David Bowie, Herman´s Hermits, The Marbles, France Gall, Vicky Carr, Ilja Richter (!) u.v.a.
    Selbst die Beatles sollen in einer der Sendungen aufgetreten sein.
    Für ihre Auftritte erhielten die Künstler Gagen, die zwischen 500,- DM und 1500,- DM lagen und sich damit eher im unteren Bereich des damals Möglichen bewegten. Finanziell entscheidend dürfte vielmehr der Werbeeffekt gewesen sein, den die TV- Präsenz dieser Interpreten auslöste.
    Die Moderation übernahm zwischen Juni 1966 und November 1967 zunächst Lotti Ohnesorge, die nach achtzehn Sendungen aus Altersgründen aufhörte. Abgelöst wurde sie ab Anfang 1968 von Alf Wolf, der vielen damaligen Hörern von Radio Luxemburg bereits bestens bekannt war. Ihm soll es jedoch an der pünktlichen Wahrnehmung der Aufnahmetermine gefehlt haben, so daß ab 1969 bis zur Einstellung der Reihe im Dezember 1970 Suzanne Doucet und der damals erst 15- jährige Ilja Richter die Moderation übernahmen.
    In diesem Zeitrahmen entstand auch das Einflechten von Sketchen in das Format, das von Ilja Richter ab 1971 in "Disco" dann weidlich und nicht immer zum Ergötzen aller fortgeführt wurde.
    "4-3-2-1 Hot and Sweet" erhielt 1970 eine Goldene Kamera in der Sparte "Musiksendungen für junge Leute".
    Die Sendung gilt heute unter fernsehhistorisch Interessierten als Vorläuferformat von "Disco", das zwischen 1971 und 1982 ausgestrahlt wurde.
    Bedauerlich bleibt, daß nach übereinstimmenden Auskünften von Susanne Doucet und Ilja Richter sämtliche MAZ- Bänder dieses Formats seitens des ZDF gelöscht worden sein sollen. Lediglich wenige Clips mit den Darbietungen einzelner Interpreten sollen den Lauf der Zeiten noch überstanden haben... :|
    Insofern ist man, was die Gesamtgestaltung dieser Musiksendung angeht, heute weitgehend auf die Gedächtnisprotokolle von Zeitzeugen und schriftliche Quellen angewiesen. So berichten einzelne Foristen, daß "4-3-2-1 Hot and Sweet" ihnen aufgrund der internationaleren Ausrichtung besser gefallen hätte als das Nachfolgeformat "Disco". Vielleicht lags auch an der "spezielleren" Moderation von "Disco" durch Ilja Richter, wer weiß... :pinch: .
    :thumbup: .

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    Sonntag, 24. Februar 2019, 19:42

    RE: 4-3-2-1 Hot and Sweet

    So fuerchterlich schlecht fand ich Ilja Richter nun auch wieder nicht. Er war halt der geborene Komoediant. Er konnte nicht anders.

    Ich erinnere mich an ihn aus der TV Serie "Till, der Junge von nebenan".
    Im Vergleich zum "Beat Club" scheint der entsprechende Gegenentwurf des ZDF aus den späten 60er Jahren weitgehend aus dem öffentlichen Bewußtsein verschwunden zu sein. Jedenfalls ist die Sendung im Internet nicht gerade üppig dokumentiert, und auch ich konnte mich nur noch schemenhaft daran erinnern, daß "in dieser Richtung mal etwas gelaufen ist". Wahrscheinlich lag es an der geringeren Zahl der ausgestrahlten Folgen sowie dem Umstand, daß ich damals im zarten Alter zwischen neun und dreizehn noch etwas anders gelagerte Interessenschwerpunkte hatte :S .
    Wie auch immer: "4-3-2-1 Hot and Sweet" lief zwischen Juni 1966 und Dezember 1970 als Dreiviertelstundenformat im Samstagnachmittagprogramm des ZDF, wobei der Sendebeginn zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr variierte. Gedreht wurde zunächst im Atelier 1 von Studio Hamburg, ab 1969 verlagerte man die Aufnahmen in die UFA- Studios Berlin- Tempelhof aufgrund der wesentlich größeren Studiokapazitäten. Ab 1968 wurde in Farbe gedreht.
    Geboten wurde ein breites Spektrum der damaligen Popmusik in einzelnen Clips, die nicht nur im Studio, sondern teils auch in Außenanlagen, z.B. entlang der Alster in Hamburg, entstanden. Für zusätzliche Stimmung im Studio sorgten, ähnlich wie in den ersten Jahren des "Beat- Club", tanzende Go-Go Girls.
    Belegt sind Auftritte der Lords sowie von Carla Thomas, The Doors, Gitte Henning, The Hollies, Bella and Me, Udo Jürgens, David Bowie, Herman´s Hermits, The Marbles, France Gall, Vicky Carr, Ilja Richter (!) u.v.a.
    Selbst die Beatles sollen in einer der Sendungen aufgetreten sein.
    Für ihre Auftritte erhielten die Künstler Gagen, die zwischen 500,- DM und 1500,- DM lagen und sich damit eher im unteren Bereich des damals Möglichen bewegten. Finanziell entscheidend dürfte vielmehr der Werbeeffekt gewesen sein, den die TV- Präsenz dieser Interpreten auslöste.
    Die Moderation übernahm zwischen Juni 1966 und November 1967 zunächst Lotti Ohnesorge, die nach achtzehn Sendungen aus Altersgründen aufhörte. Abgelöst wurde sie ab Anfang 1968 von Alf Wolf, der vielen damaligen Hörern von Radio Luxemburg bereits bestens bekannt war. Ihm soll es jedoch an der pünktlichen Wahrnehmung der Aufnahmetermine gefehlt haben, so daß ab 1969 bis zur Einstellung der Reihe im Dezember 1970 Suzanne Doucet und der damals erst 15- jährige Ilja Richter die Moderation übernahmen.
    In diesem Zeitrahmen entstand auch das Einflechten von Sketchen in das Format, das von Ilja Richter ab 1971 in "Disco" dann weidlich und nicht immer zum Ergötzen aller fortgeführt wurde.
    "4-3-2-1 Hot and Sweet" erhielt 1970 eine Goldene Kamera in der Sparte "Musiksendungen für junge Leute".
    Die Sendung gilt heute unter fernsehhistorisch Interessierten als Vorläuferformat von "Disco", das zwischen 1971 und 1982 ausgestrahlt wurde.
    Bedauerlich bleibt, daß nach übereinstimmenden Auskünften von Susanne Doucet und Ilja Richter sämtliche MAZ- Bänder dieses Formats seitens des ZDF gelöscht worden sein sollen. Lediglich wenige Clips mit den Darbietungen einzelner Interpreten sollen den Lauf der Zeiten noch überstanden haben... :|
    Insofern ist man, was die Gesamtgestaltung dieser Musiksendung angeht, heute weitgehend auf die Gedächtnisprotokolle von Zeitzeugen und schriftliche Quellen angewiesen. So berichten einzelne Foristen, daß "4-3-2-1 Hot and Sweet" ihnen aufgrund der internationaleren Ausrichtung besser gefallen hätte als das Nachfolgeformat "Disco". Vielleicht lags auch an der "spezielleren" Moderation von "Disco" durch Ilja Richter, wer weiß... :pinch: .
    :thumbup: .