•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    1

    Samstag, 17. Dezember 2016, 19:32

    Das Haus der Schlangen

    Diese Miniserie hob sich als Mitte der 60er Jahre erschienenes Vorabendformat durch drei Merkmale deutlich von manch anderen Serien dieser Zeit ab: sie war spannend konzipiert, mit zahlreichen prominenten Darstellern der damaligen Zeit sehr gut besetzt, und sowohl das Drehbuch als auch die Regieführung stammten von einer bekannten Persönlichkeit dieser Jahre. Ich selbst konnte mich altersbedingt (zum Zeitpunkt der Sendung in unserem Regionalprogramm war ich sieben) eher schemenhaft an die Ausstrahlung dieser Serie erinnern.
    "Das Haus der Schlangen" war ein Krimi in sechs Folgen, der 1963 vom Sender Freies Berlin (SFB) für die regionalen Vorabendprogramme der ARD im üblichen s/w 25- Minutenformat produziert wurde. Sowohl das Drehbuch als auch die Inszenierung stammten von dem österreichisch- ungarischen Regisseur Geza von Cziffra (1900- 1989), der sich bis zu diesem Zeitpunkt u.a. bereits durch zahlreiche Unterhaltungsfilme mit Peter Alexander einen Namen gemacht hatte, aber darüber hinaus auch im Krimigenre als Autor aktiv war.
    Die Serie wurde damals in zahlreichen ARD- Regionalprogrammen gesendet und damit deutschlandweit auch einem größeren Publikum bekannt. Belegt ist die Ausstrahlung im SFB (4.1.- 17.1.1964), im WDR (24.6.- 29.7.1964), im SR (5.1.- 21.1.1965), im BR (22.1.- 29.3.1965), im SWF (3.11.- 29.11.1965) und im HR (6.5.-18.5.1966).
    Worum ging es ? John Harlow (Adrian Hoven) ist Sergeant bei Scotland Yard. Als er mit seiner Verlobten Ellior (Ann Smyrner) seinen Urlaub am Tatoo- See verbringen will, endet sein romantischer Kurzurlaub sehr schnell. Denn sein Vorgesetzter, Chefinspektor Wyler (Fritz Tillmann), bittet ihn, einen gewissen Mr. Perkins (Werner Hinz) zu beschatten. Perkins ist ein auf den Rollstuhl angewiesener Schlangenzüchter, der am Tatoo- See sein Leben als Einsiedler fristet. Dies hat allerdings auch einen handfesten Grund: Perkins fürchtet um sein Leben, da er vor Jahren einen ehemaligen Freund durch seine Zeugenaussage ins Gefängnis gebracht hatte und dieser ihm daraufhin Rache schwor. Dies passierte vor zwanzig Jahren, und der damals Verurteilte ist nun frisch aus dem Gefängnis entlassen worden. Harlow bekommt kurz darauf alle Hände voll zu tun, denn schon bald geschieht ein Mord...
    In weiteren Rollen spielten u.a. Ilse Steppat, Peter Carsten, Dieter Borsche, Blandine Ebinger, Alexander Engel, Karl Hellmer, Willi Rose, Helga Sommerfeld und Claus Tinney.
    Mit DVD´s oder Clips im Netz sieht es derzeit leider absolut finster aus. In einem Fanforum wird kolportiert, daß eine Anfrage bei einem der damals ausstrahlenden Sender ergeben hätte, daß die Reihe bereits vor einigen Jahren einer "Vernichtungsaktion" zum Opfer gefallen sei. Ob dem tatsächlich so war, bleibt bis auf weiteres nach dem heutigen Stand der Dinge offen.
    "Das Haus der Schlangen" scheint mir eine hervorragend inszenierte Kurzserie aus der Feder von Geza von Cziffra zu sein, die aufgrund des guten Plots und der Besetzung mit hochkarätigen Schauspielern dieser Zeit m.E. eher in das Hauptabendprogramm gehört hätte. Ob sich die Reihe doch noch in einem der ARD- Archive auffinden läßt, restauriert werden kann und einem breiten Publikum wieder zur Verfügung gestellt wird, wird die Zeit erweisen... :) .

    2

    Dienstag, 10. Januar 2017, 11:36

    Tolle Mini-Serie

    Haus der Schlangen ist mir noch lebhaft in Erinnerung.
    So weit ich mich erinnere, verschaffte sich der aus dem Gefängnis entlassene Komplize als Briefträger Zugang.
    Ermordete den Hausherren, nahm dessen Identität an um in Ruhe nach der angeblich verschwundenen Beute zu suchen.
    Diese bestand aus Diamanten und war letztendlich in dem Schlangen-Terrarium versteckt.
    das Wechselspiel funktionierte aber nur, weil der sich eigentlich im Urlaub befindende Ermittler, den Hausherren ja nicht kannte.