Das waren noch Zeiten!

Eine der zahlreichen amerikanischen Krimiserien der 50er und 60er Jahre, in denen ein Privatermittler im Zentrum des Geschehens stand, war "Markham". Die Reihe ist heute auf beiden Seiten des Atlantiks weitgehend in Vergessenheit geraten und insbesondere bei uns in Deutschland so gut wie gar nicht dokumentiert.
"Markham" wurde in den Staaten 1958/ 59 von Warren Duff und Joseph Sistrom produziert, die eigens zu diesem Zweck die Markham Production Company gründeten. CBS Network kaufte die Serie an und strahlte sie zwischen Mai 1959 und September 1960 über eine Staffel mit 59 s/w- Episoden im Halbstundenformat aus. Die Reihe lief dort meist an Samstagabenden direkt nach "Gunsmoke/ Rauchende Colts" und wurde von der Joseph Schlitz Brewery ("The Beer that made Milwaukee famous") gesponsort. Die Titelmusik stammte von Stanley Wilson.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der gutaussehende Privatdetektiv und Rechtsanwalt Roy Markham (Ray Milland), der zahlreiche Aufträge sowohl von wohlhabenden als auch von eher am Rande der Gesellschaft stehenden Klienten übernimmt. Markham´s Büro befindet sich mitten in New York, während die Aufträge seiner Kunden ihn um die ganze Welt führen. In den frühen Episoden erhält der Privatdetektiv Unterstützung von seinem Assistenten John Riggs (Simon Scott), der den Schauplatz jedoch nach wenigen Folgen bereits wieder verläßt.
Bei uns in Deutschland liefen 11 (nach anderen Quellen 13) Episoden der Serie zwischen Mai 1965 und Juli 1966 im Programm der ARD.
Mit DVD- Editionen zur Reihe sieht es derzeit sowohl in den USA als auch bei uns absolut finster aus. Auf www.youtube.com finden sich dagegen zur Zeit unter dem Originaltitel neben dem Promotrailer zahlreiche Episoden in voller Länge, die einen sehr guten Gesamteindruck von der Serie vermitteln und unter Beweis stellen, daß es sich bei "Markham" keineswegs um eine Billigproduktion handelt.
"Stunde der Entscheidung" ist ein heute insbesondere bei uns in Deutschland weitgehend vergessenes Krimiformat, das solide und packend inszeniert wurde und das es verdient hätte, restauriert und per DVD wieder einem breiteren Publikum zur Verfügung gestellt zu werden .