•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das waren noch Zeiten!. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

    1

    Dienstag, 1. November 2016, 18:43

    Alfred Hitchcock zeigt / Alfred Hitchcock presents

    Passend zu den aktuellen "Enthüllungen" von Tippi Hedren über ihren zeitweiligen Mentor und Förderer sei auch diese in den 60ern bei uns sehr populäre Reihe an dieser Stelle vorgestellt. Zu den Aussagen Hedren´s sei nur kurz angemerkt, daß, abgesehen von dem indiskutablen Verhalten Hitchcock´s gegenüber dieser attraktiven Schauspielerin, die Definition der Geschlechterrollen vor rund 60 Jahren noch eine völlig andere war als heute, und daß der Begriff des "sexistischen Verhaltens" noch nicht einmal annäherungsweise angedacht war.
    Wie auch immer: "Alfred Hitchcock Presents" war eine in den USA ungemein erfolgreiche Reihe, die zwischen Oktober 1955 und 1965 wöchentlich über CBS Network ausgestrahlt wurde. Zunächst wurden 268 Episoden im s/w- Halbstundenformat gesendet, die später unter dem geänderten Serientitel "The Alfred Hitchcock Hour" auf 93 Folgen mit je einer Stunde Sendezeit erweitert wurden.
    Die Serie gehörte insbesondere zwischen 1955 und 1960 zu den beliebtesten Fernsehserien Amerikas, obwohl Hitchcock fast alle Folgen nur moderierte und lediglich in 18 Episoden auch selbst Regie führte. Der "Meister" stand auf dem Gipfel seines Ruhms und fungierte in dieser Reihe in erster Linie als "Markenzeichen", indem er zu Beginn jeder Episode persönlich auftrat und in die Handlung durch entsprechende Kommentare, Anekdoten oder gelegentlich auch Witze einführte, von denen selbst die Werbesponsoren nicht verschont wurden. Diese Auftritte wurden nicht von Hitchcock selbst erdacht, sondern ausschließlich von dem Bühnenautoren James B. Allardice gescriptet.
    Hitchcock war zum Serienbeginn alleiniger Eigentümer des Formats und tauschte später die Rechte zusammen mit den Rechten an dem Spielfilm "Psycho" gegen 150.000 Aktienanteile von MCA, was ihn auf einen Schlag zum viertgrößten Aktionär dieses Medienkonzerns machte.
    Präsentiert wurden meist Geschichten mit einem gewissen "Timbre", die einen dunklen, mysteriösen oder makabren Charakter aufwiesen und die in der Regel auf literarischen Vorlagen, meist waren es Kurzgeschichten, basierten. In der Serie traten zahlreiche Schauspieler auf, die bereits einem breiteren Zuschauerkreis gut bekannt waren oder es in den nächsten Jahren noch wurden, so z.B. Dick van Dyke, William Shatner, Robert Redford, Vincent Price, Leslie Nielsen, Roger Moore, Steve McQueen, Patrick McNee, Lorne Greene, Peter Falk, Bette Davis, Joseph Cotten, Barbara Bel Geddes, Charles Bronson, Ed Asner u.v.a.
    Die Reihe erhielt u.a. elf Emmy- Nominierungen, darunter vier für die Auszeichnung als beste Serie. Drei Emmys wurden verliehen. 1958 erhielt Alfred Hitchcock einen Golden Globe für die beste Fernsehsendung.
    Bei uns in Deutschland wurden zwischen 1959 und 1964 teils in den Regionalprogrammen der ARD ca. 30 der Episoden im Halbstundenformat ausgestrahlt. Die genaue Zahl läßt sich heute nur noch mit Einschränkungen ermitteln, da eine Reihe von Folgen nur mit ihrem Episodentitel in den Fernsehzeitschriften angekündigt wurden.Der Clou sowohl an der deutschen als auch der französischen Fernsehfassung war, daß der polyglotte Hitchcock die Anmoderation selbst in den entsprechenden Sprachen übernahm, was für die damalige Zeit eine kleine Sensation war. Zwölf weitere Episoden im Einstundenformat wurden in Deutschland zwischen Mai 1966 und Dezember 1969 unter dem unveränderten Serientitel von der ARD ausgestrahlt.
    In Anbetracht der ungebrochenen Popularität der Serie wurde in den letzten Jahren eine Reihe von DVD- Editionen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache von verschiedenen Verlagen herausgegeben, aus denen sich Fans der Reihe die für sie passende Ausgabe heraussuchen können. Auch auf www.youtube.com finden sich zahlreiche Clips zur Serie.
    "Alfred Hitchcock zeigt" war auch bei uns ein in den 60ern sehr beliebtes Unterhaltungsformat, daß Krimi-, Mystery- und Horrorelemente in sich vereinte, zahlreiche zeitlose Komponenten aufweist und daher auch heute immer noch unbedingt sehenswert ist :thumbsup: .