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    Mittwoch, 15. Juni 2011, 14:50

    Schularzt

    Nicht nur zum Schulanfang wurde man damals ärztlich untersucht. Ich glaube es war in der dritten Klasse als wieder ein Arzttermin fällig war. Jedenfalls musste ich danach zum Augenarzt und bekam eine Brille. Damals war eine Brille noch nicht so selbstverstädlich wie heute und ich hörte gerade am Anfang des öfteren Wörter wie "Brillenschlange" oder "Blindschleiche".
    »Uhu« hat folgendes Bild angehängt:
    • kinderbrille.jpg

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    Mittwoch, 15. Juni 2011, 15:43

    Schularzt kenne ich auch noch. Ungefähr 1969 auf dem Gymnasium hatte es da noch eine größere Aktion gegeben, bei der alle Schüler untersucht worden sind, und zwar nachdem sich etwa eine Woche vorher alle diesem komischen Morotest (der mit dem Pflaster, das zwei Tage draufbleiben musste, man durfte in den zwei Tagen auch nicht baden oder schwimmen gehen) unterziehen mussten (Zu der Zeit, als meine Kinder klein waren und ihre Kindergarten bzw. Einschulungsuntersuchungen bekommen haben,, war der Morotest schon durch das "Stempeln" ersetzt worden). War eine große Aktion mit Sehtest, Hörtest, Farbentest, Sätze nachsprechen (wegen eventueller Sprachstörungen), und noch anderem. Dass ich eine Brille tragen musste, hatte ich auch dieser Schuluntersuchung zu verdanken. Und jedes Mal musste ich im Anschluss an so eine Schuluntersuchung zum Durchleuchten, weil ich durch meine Impfung, die ich als Baby bekommen hatte, prompt falsch positiv reagiert hatte. Ging vielen so, der Test war ziemlich ungenau, deswegen ist er wohl später durch den Stempeltest ersetzt worden.

    Außerdem wurde auch die Schluckimpfung in regelmäßigen Aktionen in den Schulen durchgeführt. Und mit 12 bekam man auch die Pockenimpfung, die ist ja schon lange abgeschafft.

    Bei meinen Kindern kam nicht mehr der Schularzt, wenn man von den Einschulungsuntersuchungen absah. Die Untersuchung für den Kindergarten einschließlich Stempeln musste unser Kinderarzt machen. Wir mussten dann im Kindergarten das Attest abgeben. Nur der Schulzahnarzt kam auch zur Schulzeit meiner Kinder noch einmal im Jahr. Und die Schluckimpfaktion. Soll ja inzwischen abgeschafft sein.

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    Mittwoch, 15. Juni 2011, 16:22

    Den Schularzt kenne ich nur von der Einschulung. Aber die Schluckimpfung gab es während meiner Grundschulzeit. Wir standen in einer langen Reihe an und jeder bekam einen Zuckerwürfel mit ein paar Medizintropfen drauf.

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    Donnerstag, 16. Juni 2011, 11:14

    Ich hatte schon damals die Ahnung, daß ich schlecht sehe, aber ich hörte immer den Satz: "Willst du etwa eine Brille?" Brillen wurden damals in weiten Kreisen noch als Makel betrachtet, obwohl auch damals schon etliche Kinder eine Brille hatten. Auch
    meine Cousine hatte zum Schulbeginn eine Brille bekommen und
    trug ihre Brille ganz selbstverständlich. Nun war ich ander Reihe,
    denn am Ergebnis des Augenarztermins gab es keine ernsthaften
    Zweifel.

    Die Augenärztin sagte dann auch , daß es höchste Zeit für eine Brille wäre, denn ich wäre auf dem linken Auge schon ziemlich
    kurzsichtig aber auch das rechte bessere Auge brauchte schon
    eine Korrektur.
    Als ich dann meine Brille zum ersten mal aufhatte, war ich begeistert, wie gut ich nun sehen konnte.
    Anfangs wurde ich in der Schule als Brillenschlange gehänselt, aber auch das ging irgendwann vorbei.

    Meine Tante ( Brillenträgerin) sagte mir damals, daß die Lästerer
    nur neidisch wären und es doch toll wäre gut zu sehen und dabei
    auch noch gut auszusehen. Außerdem hätten doch inzwischen so viele Kinder eine Brille .

    5

    Mittwoch, 19. Juni 2013, 17:52

    Ich weiß noch, daß meine Mutter bei der Untersuchung der Kinder mithalf und ich richtig stolz war. Schluckimpfung gabs auch. Als ich kurzsichtig wurde, habe ich beim Schularzt geweint - es war mir tierisch peinlich - und weiß heute, daß die Wut begründet ist.

    6

    Freitag, 23. August 2013, 13:12

    [quote='Nomadin',index.php?page=Thread&postID=2100#post2100. Als ich kurzsichtig wurde, habe ich beim Schularzt geweint quote]
    Auch bei mir gab es Tränen als man mir sagte, dass ich nun wohl immer eine Brille tragen muss, obwohl ich das eigentlich gar nicht so schlimm fand.Ich hatte eher Angst davor wegen der Brille geärgert zu werden.

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    Montag, 26. August 2013, 17:53

    Wir hatten neben den üblichen Untersuchungen der Augen, Zähne und orthopädischer Fehlstellungen auch nach immer einen TBC-Test und die Mädels wurden mit 14 untersucht ob sie gegen Röteln immun sind. Das ist nämlich die letzte Chance zur Impfung. Danach wird es nicht mehr gemacht wegen möglicher Schwangerschaften, denn die Impfung sollte ja gerade verhindern dass man Röteln bekommt wenn man schwanger ist.

    8

    Sonntag, 1. September 2013, 14:18

    Daran erinnere ich mich auch. Ich hatte nie Röteln und meine Mutter wollte einen Titer bestimmen lassen, damit ich uU geimpft werde. Wohl aber hatte ich auch unerfindlichen Gründen genug Antikörper, was wohl aussagt, daß ich Röteln gehabt hatte, ohne es zu wissen. Somit bekam ich keine Impfung und hatte auch nie Röteln.

    Heute gibt es die Krankheit gar nicht mehr bei uns.