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    Dienstag, 11. Oktober 2016, 18:06

    Eisenbahndetektiv Matt Clark / Stories of the Century

    Diese Westernserie mit historischem Hintergrund ist in den späten 60ern völlig an mir vorbeigegangen, was wieder einmal mit dem Übermaß an schulischen Hausaufgaben sowie mit der Tatsache zu tun hatte, daß ich bei passablem Wetter bis in die frühen Abendstunden lieber draußen "in der Pampa" mit meinen Freunden spielte. Auch verlebten wir im Sommer 1968 einen "fernsehfreien" Ostseeurlaub.
    Gegessen wurde bei uns abends gegen 18.00/ 19.00 Uhr, so daß ich allein dadurch eine ganze Reihe von Vorabendserien schlichtweg verpaßte. Die Unsitte, während des "Abendbrots" fernzusehen, gab es in meiner Familie zu dieser Zeit nicht.
    "Stories of the Century" war eine Westernserie der besonderen Art, die über verschiedene regionale Fernsehsender (Syndication) als s/w -Halbstundenformat über 39 Episoden in zwei Staffeln zwischen Januar 1954 und März 1955 in den USA ausgestrahlt wurde. Gedreht wurde auf der Iverson Movie Ranch in Chatsworth nahe Los Angeles, Kalifornien. Produziert wurde die Reihe von Republic Pictures, die später in CBS Paramount TV aufgingen. Gemessen an der Zahl der Episoden, war die Serie zwar nur durchschnittlich erfolgreich. Dennoch gewann sie als erste Westernserie überhaupt 1955 einen Emmy Award und setzte sich damit gegen ein starkes Konkurrenzformat wie die "Roy Rogers Show" durch.
    In der Serie traten neben vielen unbekannteren Darstellern einige populäre Gaststars wie Denver Pyle, Lee van Cleef, Henry Brandon, Richard Webb, Don Haggerty, Douglas Kennedy und andere auf.
    Bei uns in Deutschland liefen mit einem erheblichen zeitlichen Abstand von rund 14 Jahren zwischen Juni und September 1968 13 Episoden im Vorabendprogramm des ZDF.
    Worum ging es ? Im Mittelpunkt des Geschehens steht der fiktive Eisenbahndetektiv Matt Clark (Jim Davis), der ab 1979 die Rolle des Jock Ewing in der Erfolgsserie "Dallas" besetzte. Clark trifft bei seinen Reisen durch den "Wilden Westen" auf zahlreiche historisch verbürgte Revolverhelden und finstere Gestalten, denen er das Handwerk legt. Ihm zur Seite steht die Eisenbahndetektivin Frank Adams (Mary Castle), die nur in den ersten 26 Episoden der Serie mitwirkt. Danach wird sie von Margaret Jones (Kristine Miller) abgelöst. Beide Agentinnen arbeiten überwiegend als verdeckte Ermittler. So tarnen sie sich z.B. als Bankangestellte, als Telegraphistin, als Hotelangestellte und sind sich auch nicht zu schade, vorübergehend als Saloongirl aufzutreten. Dadurch gelingt es ihnen immer wieder, sich in den inneren Zirkel von kriminellen Banden einzuschleichen und wertvolle Informationen zu erhalten.
    In der Serie wird aber nicht nur mit intelligenten Ermittlungsmethoden, sondern auch mit rauhen Bandagen gekämpft. So erleben wir rasante Verfolgungsjagden zu Pferde, spektakuläre Stürze in die Tiefe, gesprengte Eisenbahnbrücken und auch Kämpfe mit angriffslustigen Indianerstämmen.
    Alle in der Reihe präsentierten Handlungsabläufe basierten auf historisch belegten Fakten und Personen. So treten in den einzelnen Episoden bekannte Revolverhelden wie Billy the Kid, Johnny Ringo, Black Bart oder die Dalton- Bande auf, und auch berühmte Indianerhäuptlinge wie Crazy Horse oder Geronimo tragen zur Spannung bei.
    Bereits im Januar 2011 veröffentlichte Pidax Film in seiner Reihe "Serien Klassiker" alle 13 damals in Deutschland ausgestrahlten Episoden in einer digital restaurierten DVD- Edition. Wer es gern komplett mag, dem sei die DVD- Box empfohlen, die alle 39 Folgen digital restauriert mit englischer Tonspur enthält und die als US- Import seit Februar 2016 auf dem Markt ist.
    Auch auf www.youtube.com finden sich unter dem englischen Originaltitel zahlreiche Episoden in voller Länge, jedoch zur Zeit keine deutsch synchronisierten Folgen.
    "Eisenbahndetektiv Matt Clark" ist eine der qualitativ hervorragend gemachten Westernserien der 50er Jahre, die m.E. erst viel zu spät auch in Deutschland ausgestrahlt wurde. Die Reihe hat bis heute nichts von ihrer Spannung verloren und bietet gerade vor dem historischen Hintergrund der zahlreichen "Legends of the West" auch heute noch allen Westernfans und Fernsehnostalgikern beste Unterhaltung :thumbup: .