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    Donnerstag, 29. September 2016, 19:07

    Gertrud Stranitzki & Ida Rogalski

    Bereits Mitte bis Ende der 60er Jahre hatte die Berliner Schauspielerin Inge Meysel durch die Ausstrahlung der Erfolgsserie "Die Unverbesserlichen" ihren Ruf als "Mutter der Nation" so weit gefestigt, daß sich Serienproduzenten und Drehbuchautoren geradezu danach drängten, der Ausnahmeschauspielerin weitere Rollen anzubieten resp. zuzuschreiben.
    Im Jahre 1965 schrieb dann letztendlich Curth Flatow die Drehbücher zur sehr erfolgreichen Familienserie "Gertrud Stranitzki", die über 13 s/w- Episoden im üblichen 25- Minutenformat zwischen Januar 1966 und Februar 1967 in allen ARD- Vorabendprogrammen zu sehen war. Regie führte Georg Tressler.
    Die Reihe war aufgrund ihrer Lebensnähe und der herausragenden darstellerischen Leistung von Inge Meysel derart erfolgreich, daß sie 1967 zur beliebtesten Vorabendserie des Jahres gekürt wurde.
    Die Handlung dreht sich ganz um die resolute Mittfünzigerin Gertrud Stranitzki (Inge Meysel), die als Zwischenmeisterin eine kleine Schneiderei in Berlin betreibt. Die durchsetzungsfähige Unternehmerin stellt in ihrer Werkstatt gemeinsam mit ihren Angestellten Modellkleider für das Modehaus "Weniger & Wolf" her, kümmert sich daneben aber auch um die privaten Sorgen und Nöte ihrer Mitarbeiter und ist immer dann zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Auch für ihren Ehemann Albert (Peter Dornseif) ist sie immer da, wenn er sie braucht. Daß sie das Herz auf dem rechten Fleck hat, beweist z.B. ihre Einstellung einer Vorbestraften, der sie eine Chance zur Resozialisation bieten will. Privat gelingt ihr nicht immer alles auf Anhieb. So beschließt das Ehepaar Stranitzky eines Tages, nun endlich ihre immer wieder aufgeschobene Hochzeitsreise nachzuholen, wobei schiefgeht, was eigentlich nur schiefgehen kann. Zu guter Letzt unternehmen die beiden Ehepartner doch noch ihre langverdiente Kreuzfahrt im Nordmeer.
    Knapp zwei Jahre nach dem Abschluß von "Gertrud Stranitzki" kam Inge Meysel zwischen Januar 1969 und April 1970 mit "Ida Rogalski" wieder auf die Vorabendbildschirme zurück. Die Drehbücher zur Serie stammten wiederum von Curth Flatow, Regie führte Tom Toelle, die Musik stammte für beide Reihen von Martin Boettcher. Gesendet wurden wiederum 13 Episoden im 25- Minutenformat, davon rund die Hälfte der Folgen bereits in Farbe.
    Im Mittelpunkt dieser Serie steht die verwitwete Ida Rogalski (Inge Meysel) mit ihren fünf bereits erwachsenen Söhnen, deren Mutter eine Lederwarenhandlung betreibt. Als hätte sie nicht damit schon genug zu tun, kümmert sie sich auch noch fortlaufend um die Sorgen und Nöte ihrer Söhne Werner (Rolf Schimpf), Stefan (Walter Ambrock), Michael (Claus Ringer), Thomas (Andreas Mannkopff) und Dieter (Jochen Schmidt). Mindestens einer der fünf erwachsenen Söhne hat stets mit Liebeskummer, beruflichen Nöten oder anderen Problemen zu kämpfen. Zum Glück gibt es Mutter Ida, die ihr ganzes Durchsetzungsvermögen zur Geltung bringt, um alles wieder in´s Lot zu bringen. Notfalls auch einmal gegen den Willen der Betroffenen.
    Bereits 2009 brachte Studio Hamburg Enterprises beide Serien als DVD- Kombi-Edition heraus, die keine Wünsche offen lassen sollte. Angehängt wurde noch die Kurzserie "Kinderheim Sassener Chaussee", in der Inge Meysel ebenfalls die Hauptrolle spielt.
    Auch auf www.youtube.com finden derzeit sich zahlreiche Clips inkl. kompletter Episoden zu beiden Serien.
    "Gertrud Stranitzki" und "Ida Rogalski" gehören für mich mit zu den besten Formaten, die deutsche Vorabendunterhaltung in den 60er Jahren hervorgebracht hat. Das liegt an der ausgesprochenen Lebensnähe der Plots, einer soliden Dramaturgie und natürlich an der überragenden schauspielerischen Leistung der Volksschauspielerin Inge Meysel. Ich kann beide Serien nur wärmstens empfehlen :thumbsup: :thumbsup: .