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    Donnerstag, 8. September 2016, 22:12

    50 Jahre Raumschiff Enterprise / Star Trek

    "Der Weltraum, unendliche Weiten..." Mit diesem Satz startete am 8. September 1966 die erste Folge von "Raumschiff Enterprise" im amerikanischen Fernsehen. Dorthin, wo zuvor noch kein Mensch gereist ist, folgten in den nächsten fünzig Jahren fünf weitere "Star Trek"- Serien, 13 Kinofilme und Millionen von treuen Fans. Auch an dieser Stelle meinen Herzlichen Glückwunsch zum Sendejubiläum und nachfolgend einige vielleicht nicht allen Mitlesern bekannten Fakten zur Serie:
    - "Beam me up, Scottie" wurde zur Redewendung und zum bekanntesten Satz der Reihe, ist so aber nie in einer der Episoden vorgekommen.
    - Der häufigste Satz der Serie war stattdessen "Er ist tot, Jim" und stammte aus dem Mund von Schiffsarzt "Pille" McCoy.
    - Die Technik des "Beamens" wurde von den Serienmachern erfunden, weil die ständige Darstellung einer startenden und landenden "Enterprise" angesichts des knappen Produktionsbudgets zu aufwendig und zu teuer gewesen wäre.
    - Mr. Spoc´s Gruß mit der typischen Handbewegung entstammte einem Segensspruch der Bibel.
    - Zur Serie erschienen im Lauf der Jahre über 1000 Comic- Ausgaben und über 700 Romane.
    - Das "USS" auf der Kennung der "Enterprise" steht für "United Star Ship".
    - Commander Riker (Jonathan Frakes), der in einigen Episoden von "The Next Generation" (TNG) auf der Posaune spielt, ist auch im wirklichen Leben ein recht guter Posaunist.
    - Die Bezeichnung "WARP" bedeutet "Den Raum krümmen" und steht für höchste Geschwindigkeitsstufen des Raumschiffs.
    - In Deutschland sahen damals über 4,5 Millionen Zuschauer die Pilotfolge von "Deep Space Nine", in der auch Captain Picard aus "TNG" noch einmal in Erscheinung tritt.
    - "Deep Space Nine" und "Star Trek- Voyager" sind die einzigen Star Trek- Serien, die weitgehend zeitlich parallel produziert worden sind.
    - Alle sechs Star Trek- Serien erhielten zusammen 33 "Emmys". Star Trek ist damit eine der höchstprämierten Reihen der amerikanischen Fernsehgeschichte.
    - Durch sämtliche Star Trek- Produktionen und Merchandising- Artikel wurden bisher über 3 Milliarden US- $ eingenommen.
    - In den letzten drei Kinofilmen wurde die Vorgeschichte von Kirk und Spoc erzählt. Insbesonders ältere "Trekkies" kritisieren die hektische Actionlastigkeit dieser Produktionen, da diese sich an den Sehgewohnheiten eines jüngeren Publikums orientieren.

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    Montag, 30. Mai 2022, 12:41

    Raumschiff Enterprise für Millenials - Star Trek: Discovery (2017 - 2019)

    Mittlerweile werden wir über den Privatsender Tele 5 mit der sechsten Serie innerhalb des "Star Trek"- Universums beglückt: "Star Trek: Discovery". Um es gleich vorweg zu sagen: trotz des sehr hohen Produktionsaufwands konnte mich die Reihe nicht recht überzeugen. Angefangen von einigen Darstellern über den Plot bis hin zu ausgesprochener "Gendergerechtigkeit" und der ersten Beziehungsdarstellung eines schwulen Pärchens innerhalb der Raumschiff- Crew. Kritiker monieren m.E. zu Recht, daß die Produzenten sich bemüht haben, durch sehr rasche Schnittfolgen ein nachgewachsenes Publikum, die sog. "Millenials", zu erreichen, und dabei zahllose "Trekkies" unter weitgehender Vernachlässigung des "Kanons" vergrätzt haben.
    Fest steht jedenfalls, daß kaum eine andere "Star Trek"- Serie die riesige Fanbase so gespalten hat wie "Discovery". Neben den oben bereits angeführten Gründen kam noch hinzu, daß die insbesondere in der ersten Staffel mitwirkenden Klingonen wirken wie der Leibhaftige selbst und auffallend viele Crewmitglider der "Discovery" sich aus "People of Colour" rekrutieren, während zwei der hellhäutigen Anwesenden entweder schwul (Chefingenieur Paul Stamets) oder picklig-naiv (Kadett Sylvia Tilly) sind. Scheinbar meinten die Produzenten, dem aktuell herrschenden links-woken Zeitgeist in besonderer Weise Rechnung tragen zu müssen.
    Aber kommen wir zur eigentlichen Handlung. Worum geht es ? Die Protagonistin der Serie, Michael Burnham (Sonequa Martin- Green), ist erster Offizier der USS "Shenzou" und zettelt eine Meuterei gegen ihren Kapitän Philippa Georgiou (Michelle Yeoh) an. Mit weitreichenden Konsequenzen, denn durch diese Aufsässigkeit gerät die Föderation in einen Krieg mit ihren klingonischen Erzfeinden, und die von Spocks Eltern aufgezogene Burnham wird durch ein terranisches Kriegsgericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch nach einem Zwischenfall auf dem Weg zur Strafkolonie landet Burnham an Bord des hochmodernen Schiffes "USS Disvovery". Dessen an Daniel Craig (007) erinnernder Kapitän Gabriel Lorca (Jason Isaacs) sieht Burnham als Schlüsselfigur zum Sieg gegen die Klingonen, setzt eigenmächtig die Strafe aus und teilt Michael seinem Chefingenieur und Pilzfreund Paul Stamets (Anthony Rapp) zu. Doch weder er noch der Rest der Crew sind anfangs gut auf die Rebellin zu sprechen. Einzig die Kadettin Sylvia Tilly (Mary Wiseman) steht Burnham einigermaßen aufgeschlossen gegenüber. Und so nimmt die Handlung seinen Lauf...
    Mit einem Produktionsbudget von rund 8,5 Millionen Dollar pro Episode gehört "Discovery" zu den teuersten SF- Serien aller Zeiten, was man ihr auch ansieht. Auf acht Bühnen entstanden in Toronto drei verschiedene Raumschiffe und zahllose andere Kulissen, die randvoll mit modernster Technik gepackt wurden. Auch die Protagonisten der Serie wurden diesmal nicht aus der dritten Reihe der möglichen Besetzungen hervorgeholt. Mit Martial-Arts Darstellerin Michelle Yeoh und Harry Potter- Fiesling Jason Isaacs stehen zwei bekannte Gesichter in der ersten Reihe. Auch Hauptdarstellerin Sonequa Martin Green ist vielen gleichzeitigen Fans der Reihe "Walking Dead" alles andere als eine Unbekannte.
    Indem sich "Discovery" auf ein Mitglied der mittleren Führungsebene konzentrierte, ergaben sich größere Möglichkeiten, die Crew auch außerhalb der Brücke zu zeigen. So das unvermeidbare erste schwule Paar von "Star Trek", Paul Stamets, und Schiffsarzt Hugh Culber (Wilson Cruz), der auf mich allerdings eher wirkt wie ein Brooklyn- Straßengangster. Daneben den traumatisierten ehemaligen Kriegsgefangenen Ash Tyler (Shazad Latif) und den gut gelungenen Kelpianer Saru (Doug Jones), der trotz Silikonmaske eine überraschende Bandbreite an Emotionen zeigt. Was auch dringend notwendig ist, denn trotz Borg und Cardassianern war keine "Star Trek"- Vorgängerserie derart düster-dystopisch wie "Discovery". Hinzu kommt, daß im Gegensatz zu seinen Vorgängern bei dieser Reihe jedes Crewmitglied "entbehrlich" ist, wie sich ab Staffel zwo deutlich zeigen wird...
    Mein Fazit der Serie: ein durchaus sehenswertes SF- Spektakel, das mit einigem Aufwand produziert wurde, aber nicht zwingend etwas für Trekkies oder für diejenigen wie mich, die gedanklich an die Vorgängerformate anknüpfen wollten. Zuviel Zeitgeistiges, zu starke Fokussierung auf die Millenials, teilweise eher schwache Drehbücher (die es bei einzelnen Episoden der Vorgängerformate aber auch immer wieder einmal gab) und eine Protagonistin, die von vielen Trekkies als zu kalt, ja sogar als unsympathisch empfunden wurde. Für mich daher lediglich fünf von möglichen zehn Punkten in der Gesamtwertung.

    www.youtube.com/watch?v=pk7_hKbDisY
    www.youtube.com/watch?v=oCWhXhZa_U0