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    Freitag, 2. September 2016, 21:14

    Schwäbische Geschichten

    Diese Reihe gehört zu den humorvollen Heimatserien, die in diesem Fall im "Ländle" angesiedelt war, sich in den frühen 60ern bundesweiten Zuspruchs erfreute und im Südwesten unseres Landes zum zeitlosen Klassiker wurde.
    "Schwäbische Geschichten" lief zwischen Februar 1963 und Januar 1966 in sehr unregelmäßigen Zeitabständen als 45 bis 60- Minutenformat im Abendprogramm der ARD. Insgesamt wurden zehn s/w- Episoden produziert, deren Drehbücher von Fritz Eckhard geschrieben wurden. Eckhardt spielte auch selbst in der Serie mit und hatte die Drehbücher ganz auf den Hauptdarsteller Willy Reichert zugeschnitten, der seit den 50er Jahren in verschiedenen Heimat- und Unterhaltungsfilmen den Typus des urwüchsigen Schwaben verkörperte.
    Reichert, der auch zahlreiche bekannte Schallplatten ("Auf der schwäb´sche Eisebahne"), Bücher und Gedichtbände in schwäbischer Mundart veröffentlicht hatte, wurde für seine Verdienste bereits 1956 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nach seinem Ableben nannte Thaddäus Troll ihn "den bekanntesten und beliebtesten Schwaben seit Theodor Heuss". Neben Reichert spielten in den "Schwäbischen Geschichten" weitere schwäbische Originale wie Oskar Müller, Wener Veidt und Oscar Heiler mit.
    Worum ging es ? Der Witwer Gottfried Gscheidle (Willy Reichert) bekleidet das Amt des Bürgermeisters in Bad Krottenbrunn. Mit der ihm eigenen Mischung aus schwäbischer Gemütlichkeit und Schlitzohrigkeit gelingt es ihm immer wieder, die kleinen und größeren Probleme der Kommune anzugehen. Doch durch seine Umtriebigkeit macht er sich, vor allem wenn es ums Geld der schwäbischen Bürgerschaft geht, nicht nur Freunde. Gscheidle kämpft z.B. gegen den Widerstand mancher Bewohner für den Bau einer Umgehungsstraße, organisiert attraktive Stadtfeste und setzt sich dafür ein, daß sich Krottenbrunn zu einem attraktiven Kurort entwickelt. Zu den herausragenden Bewohnern des Ortes gehören u.a. Gscheidle´s Schwester Gerlinde (Barbara Müller), Tochter Liesl (Christiane Timerding), der Gärtnereibesitzer Hugo Pfisterer (Oscar Heller), der Gemeinderat Hägele (Walter Schultheiß), Stadtdirektor Boenicke (Peter Oehme), Amtmann Kaiser (Ludwig Thiesen), Hotelwirt Erwin Schäuffele (Hans Elwenspoek), Wurstfabrikant Bullinger (Oskar Müller), Regierungsrat Stark (Hans Timerding) und der Bahnhofsvorstand (Hans Treichler).
    Zwischen 1965 und 1967 wurden alle Episoden der Serie aufgrund des großen Zuspruchs gleich zweimal im ARD- Programm wiederholt. Einzelne Folgen liefen danach noch gegen Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre in einigen dritten Programmen. 1982 wurde mit "Ich denke oft an Krottenbrunn" die Fortsetzung der "Schwäbischen Geschichten" zunächst auf S 3 ausgestrahlt, in der der mittlerweile verstorbene Willy Reichert in einigen Rückblenden noch einmal als Bürgermeister Reichert zu erleben war. Ab Mai 1986 wurde die Serie mit jeweils drei Doppelfolgen auch im Hauptprogramm der ARD gesendet.
    Bereits 2001 erschienen im Silberburg- Verlag alle Episoden der Reihe auf drei DVD´s und sollten keine Wünsche der zahlreichen Fans offen lassen. Auch auf www.youtube.com sind derzeit alle Folgen in voller Länge eingestellt, so daß man sich dort erste Eindrücke verschaffen oder auch die komplette Serie anschauen kann.
    "Schwäbische Geschichten" war eine kurzweilige und unterhaltsame Reihe, die insbesondere im Südwesten Deutschlands schon seit langem Kultstatus genießt und der man lediglich mehr als die zehn produzierten Episoden gewünscht hätte. Die Serie birgt eine Reihe von zeitlosen Elementen in sich und ist auch nach über 50 Jahren immer noch sehenswert :thumbsup: .