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    Donnerstag, 11. August 2016, 18:06

    Ein Fall für Titus Bunge

    Die locker- leichte Kriminalkomödie mit einem gewissen Hang zu Albernheiten war dem Protagonisten dieser Serie, Ralf Wolter, wie auf den Leib geschrieben. Ich selbst konnte mich nur noch schemenhaft an die Reihe erinnern, zumal ich im damaligen zarten Alter von 10 Jahren noch nicht zur vom Sender avisierten Zielgruppe gehört haben dürfte :S .
    "Titus Bunge" war eine der zahlreichen Vorabendserien des ZDF aus den späten 60ern und lief zwischen dem 2. August und dem 25. Oktober 1967 über 13 s/w Episoden im Halbstundenformat immer mittwochs gegen 18.55 Uhr.
    Produziert wurde die Serie von Studio Hamburg GmbH, Regie führte Günter Gräwert, die Musik stammte wieder einmal von Friedrich Franz, der u.a. auch den Musiktrailer für "Dem Täter auf der Spur" schuf. Die Dreharbeiten wurden Anfang 1967 in und um Hamburg durchgeführt. Ruth Maria Kubitschek machte eigens für die Reihe ihren Führerschein und verursachte während der Dreharbeiten im Februar 1967 prompt einen Autounfall. Ihr wurde das damals sicher nachgesehen, denn zu dieser Zeit waren die bekannte Schauspielerin und der Regisseur der Serie ein Paar ;) .
    Während "Titus Bunge" bei den Fernsehzuschauern durchaus gut ankam, wurde sie von der Kritik eher durchwachsen beurteilt. Das Meinungsspektrum reichte damals von "Für eine Vorabendserie durchaus gelungen" bis zu "Unspannend und albern".
    Worum ging es? Sein Name ist Bunge - Titus Bunge. Seine Kennung ist "008" und er fährt einen Mercedes mit dem Hamburger Kennzeichen HH- TB 008. Titus (Ralf Wolter) war der Lieblingsneffe seines Onkel Timotheus, der kürzlich verstarb und seinem einzigen Verwandten einiges vermacht hat: eine kurz vor dem Konkurs stehende Detektei, falsche Bärte, Perücken und jede Menge unerledigter Akten. Zur Detektei gehört auch eine Sekretärin namens Lucy Waldvogel (Ruth Maria Kubitschek), die allerdings seit über sieben Monaten kein Gehalt mehr von ihrem Chef erhalten hat. Titus nimmt die verfahrene Situation jedoch eher auf die leichte Schulter und bringt die eingestaubte Detektei wieder auf Vordermann. Ohne eine entsprechende Ausbildung zu haben, arbeitet er die Archivalien systematisch auf und geht erfolgreich auf Verbrecherjagd. Nur sein erster Fall bleibt unaufgeklärt, danach haben Titus und seine resolute Sekretärin Lucy eine hundertprozentige Erfolgsquote vorzuweisen. Die Ermittlungstätigkeiten des rührigen Detektivs erstrecken sich dabei vom einfachen Diebstahl bis zum Mord.
    Der 1996 verstorbene Regisseur dieser Serie, Günter Gräwert, inszenierte in den Folgejahren noch zahlreiche weitere TV- Krimis, vor allem für die Reihen "Derrick" und "Der Alte".
    In Gastrollen traten viele bekannte Darsteller vor allem aus dem norddeutschen Raum auf, so Günter Lüdke, H.-M. Neutze, Liane Hielscher, Gerd Vespermann, Henning Schlüter, Til Erwig, Joachim Rake u.v.a.
    2013 wurde die komplette Serie digital restauriert von Pidax in der Reihe "Pidax Serien- Klassiker" auf zwei DVD´s veröffentlicht, die keine Wünsche offen lassen sollten. Auf www.youtube.com ist derzeit nur der entsprechende Pidax- Werbetrailer abrufbar, der u.a. auch den originellen Eingangstrailer mit der Dachszene beinhaltet.
    "Ein Fall für Titus Bunge" ist eine durchaus originelle Detektivkomödie ganz im Stil und Zeitgeist der 60er Jahre, in der Ralf Wolter sein kömödiantisches Talent unter Beweis stellen konnte und die auch heute noch nicht nur für Fernsehnostalgiker ohne weiteres sehenswert ist :thumbup: .