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    Montag, 11. Juli 2016, 18:09

    Hafenpolizei

    Bis heute wird vereinzelt in Fanforen darüber gestritten, inwieweit dieses erfolgreiche deutsche Format aus dem Vorabendprogramm der 60er Jahre eine auf deutsche Verhältnisse zugeschnittene Kopie der amerikanischen Serie "Harbor Command" war, die wenige Jahre zuvor ebfs.in Deutschland ausgestrahlt wurde.
    Ich persönlich gehe davon aus, daß die Macher der "Hafenpolizei" wohl das Grundkonzept von "Harbor Command" gekannt und übernommen haben, dieses jedoch zu einer völlig eigenständigen Reihe weiterentwickelt haben, die selbstverständlich deutsche Gegebenheiten widerspiegelten. Insofern halte ich den Plagiatsvorwurf, wie er vereinzelt auch für die Serie "Stahlnetz" erhoben wird, für sachlich weitgehend unbegründet.
    "Schiffe, Werften, Menschen, Energie... das ist die Hafenstadt, Heimat für Millionen, hier kreuzen sich Schiffahrtswege aus aller Welt, hier liegen Gut und Böse dicht beieinander, Tag und Nacht. Eine erfahrene Polizei wacht über die Sicherheit der Stadt und ihrer Menschen. Moderne Technik steht in ihrem Dienst. Nach Unterlagen der Hamburger Wasserschutzpolizei entstand die Sendereihe "Hafenpolizei"."
    Mit diesen Worten begann der Vorspann zu der erfolgreichen Polizeiserie, die seit Oktober 1963 in den regionalen Vorabendprogrammen der ARD ausgestrahlt wurde. Die Reihe wurde von Gyula Trebitsch produziert, lief als s/w 25- Minutenformat über 39 Episoden in drei Staffeln bis März 1966 und wurde ab Dezember 1966 durch die Folgeserie "Polizeifunk ruft" abgelöst und weiterentwickelt.
    Regie führte bei den Staffeln eins und zwei John Olden, für die musikalische Untermalung sorgte Heinz Funk.
    Beide kannten sich bereits durch ihre gleichgefaßten Aufgabenbereiche in der Erfolgsserie "Gestatten, mein Name ist Cox!". John Olden verstarb 1965, so daß für die dritte Staffel Hermann Leitner Regie führte.
    Der Plot beruhte auf Unterlagen der Hamburger Polizei und vermittelte ein anschauliches Bild von der Arbeit der Hafenbehörde in der Freien und Hansestadt zu Beginn der 60er Jahre. Schauplätze der Handlung sind u.a. große Seehandelsschiffe, Kaianlagen, Lagergebäude sowie das Umfeld der Speditionsfirmen und Reedereien, aber auch die Amüsiermeile auf der Hamburger Reeeperbahn.
    Das Team der Hamburger Polizei besteht aus Kriminalkommissar Peters (Til Kiewe) sowie Polizeimeister Lühr (Herbert A.E. Böhme) von der Wasserschutzpolizei. Desweiteren Hauptwachmeister Ahlmann (Peter Herzog), Hafenpolizist Wolters (Horst Michael Neutze, der nach der ersten Staffel ausschied), Polizeimeister Hornemann (Günther Böse) und die Obersekretäre Koldehoff (Josef Dahmen) und Zink (Jochen Blume).
    Das Team bemüht sich um die Aufklärung zahlloser Delikte wie Raubüberfälle, Diebstähle, Erpressungen, Morde, Menschenhandel sowie Schmuggel und gerät dabei oft selbst in Gefahr.
    Besonders beliebt wurde "Hafenpolizei" nicht zuletzt durch die Auftritte zahlreicher norddeutscher Gaststars wie Uwe Friedrichsen, Heidi Kabel, Helga Feddersen, Karl- Heinz Kreienbaum oder Werner Riepel. Darüber hinaus traten weitere populäre Schauspieler wie Vadim Glowna, Ellen Schwiers, Martin Lüttge u.v.a. in der Serie auf.
    "Hafenpolizei" ist mittlerweile als komplette DVD- Edition bei ARD- Video erschienen und läßt für Fans der Serie keine Wünsche offen. Auf www.youtube.com findet sich derzeit zwar der Trailer zur Serie, jedoch z.Zt.keine kompletten Episoden.
    Um 1963/64 erschien ein Engelbert - Fernsehbuch von Kurt Vethake : Alarm für Hafenpolizei, das von Sammlern dieses Genres heute insbesondere in sehr guter Erhaltung gesucht wird.
    "Hafenpolizei" ist eine spannend konstruierte Polizeiserie deutscher Provenienz aus dem damaligen Vorabendprogramm, die nicht zuletzt aufgrund des heute so nicht mehr bestehenden Hamburger Hafenmilieus der 60er Jahre auch zeitaktuell noch überaus sehenswert ist :thumbup: .