Das waren noch Zeiten!

Die spannende kanadische Abenteuerserie lief bei uns in den frühen 70ern im Sonntagnachmittagprogramm des ZDF und wurde damals von mir gern gesehen. Produziert wurde sie jedoch bereits in den 60ern.
"The Forest Rangers" war die erste kanadische TV- Serie, die in Farbe produziert und zu einem weltweiten Erfolg wurde. Zwischen 1963 und 1965 wurden in Kanada 104 Episoden im Halbstundenformat ausgestrahlt. Bereits 1968/69 wurden im Programm des DDR- Fernsehens 14 Folgen unter dem Titel "Waldläufer" gezeigt.
Das ZDF kaufte die Serie wenig später ein und sendete zwischen Dezember 1970 und März 1973 insgesamt 52 Episoden in seinem Sonntagnachmittagprogramm.
Worum ging es? Peter Keeley (Rex Hagon) führt eine Gruppe jugendlicher Waldhüter in dem kleinen kanadischen Ort Indian River an, die gegen die Widrigkeiten der Umwelt wie Wind- und Wasserschäden ankämpft, aber auch gegen Wilderer, Diebe, Spione und sonstige dunkle Elemente einschreitet. Die "Junior Forest Rangers" bestehen aus dem Waisenjungen Chub Stanley (Ralph Endersby), Mike Forbes (Peter Tully), Zeke (Ronald Cohoon), Johnny O´Reilly (Michael Tully) und Gaby La Roche (Syme Jago), dem einzigen Mädchen der Gruppe. Gaby wird später durch Kathy (Susan Conway) ersetzt. Der Indianer Joe Two Rivers (Michael Zenon) hilft den Kindern durch seine profunden Kenntnisse von Fauna und Flora. George Keeley (Graydon Gould), der große Bruder von Peter und Chef der "erwachsenen" Forest Rangers sowie sein Vorgesetzter Sergeant Scott (Gordon Pinsent), ein waschechter Mountie, ermahnen die Kinder ebenso regelmäßig wie vergeblich, nichts auf eigene Faust zu unternehmen, aber zum Schluß der in sich abgeschlossenen Episoden geht in der Regel immer alles gut aus.
Die jungen Ranger besitzen ihr eigenes Fort, in dem sie sich austoben können, wenn sie nicht gerade draußen in der kanadischen Wildnis aufregende Abenteuer erleben.
Die bei Kindern und Jugendlichen damals sehr beliebte Serie entstand in der kanadischen Provinz Ontario. Drehorte waren Toronto sowie einige kleinere Orte wie Gravenhurst, Kleinburg und andere.
In den Jahren 2004 und 2013 gab es in Kleinburg jeweils ein großes Wiedersehenstreffen zwischen Serienfans und einigen Darstellern der Reihe, die auch filmisch dokumentiert und teilweise bei www.youtube.com zu sehen sind.
Mit aktuellen DVD- Editionen sieht es aktuell nach meinen Recherchen eher finster aus. Vor einigen Jahren soll in Kanada eine DVD- Box erschienen sein, die aber wohl mittlerweile wieder vergriffen ist.
Auf www.youtube.com finden sich dagegen eine Reihe der Farbepisoden in voller Länge sowie Clips der oben bereits angesprochenen Fantreffen, so daß für Fans der Reihe kaum Wünsche offen bleiben sollten.
Anfang der 70er Jahre entstand im Schneider- Verlag ein Fernsehbuch zur Reihe. Auch der Breitschopf- Verlag veröffentlichte ein attraktiv anzusehendes Photofernsehbuch. Der Wiener Platwik- Verlag gab im gleichen Zeitraum ein Quartett mit Standbildern der Fernsehserie heraus, das auch heute noch relativ häufig angeboten wird und keine überzogenen Preisvorstellungen zulassen sollte.
"Indian River" ist eine hervorragend gemachte Jugendserie aus den 60ern, die damals in vielen Ländern erfolgreich lief und allein schon durch die zahlreichen Außenaufnahmen in der herrlichen Naturlandschaft Kanadas auch heute immer noch absolut sehenswert ist .