•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    1

    Mittwoch, 28. November 2012, 19:24

    Aufstellfiguren der Firma Jean Höfler (Markung "W. Germany")

    1956 entschloß sich ein Hersteller von Blechspielzeug, die Firma Jean Höfler, zu einer radikalen Umstellung der Produktionslinie. Die alten Maschinen wurden verkauft und durch Anlagen für Kunststoffspritzguß ersetzt. In der Folge enstanden ganze Serien von Plastikfiguren (Indianer, Cowboys, Ritter, etc.) im Maßstab 1: 30 (5,5 cm bis 6 cm Höhe) . Zunächst fanden sie Eingang in die Spielwelt der Kinder als typische unbemalte "Wundertütenfiguren", in den Folgejahren wurden sie auch, rudimentär handbemalt, einzeln oder in Blistern in Kaufhäusern, Spielwarengeschäften und durch Versandhäuser wie Quelle angeboten. Da einige Anbieter die Kunststofffiguren auch unter Eigennamen verkauften, unterblieb von Seiten des Herstellers eine spezifische Firmenmarkung. Man beließ es bei der Sockelmarkung "W.- Germany".
    In der Folgezeit wurden insbesondere die Ritter, Cowboys und Indianer der Firma Jean Höfler die weitverbreitetsten Aufstellfiguren der 60er und 70er Jahre, bedingt nicht zuletzt durch die sehr günstigen Verkaufspreise. Wurde der Kunststoff in den 60ern meist noch in einem dezenten Beigeton gehalten (rote Indianerfiguren, wie vereinzelt angegeben, kann ich aus diesem Zeitraum nicht bestätigen), gab es seit den Siebzigern die Figuren in recht schrillen Signalfarben.
    1972 produzierte Höfler das erste "Bobby- Car", welches sich zum Umsatzrenner entwickelte und seit den 80ern die klassischen Aufstellfiguren mehr und mehr verdrängte.
    2004 wurde die Firma Jean Höfler an die Simba-Dickie Group verkauft.
    Im Netz gibt es verschiedene Ansätze zur Katalogisierung der Figuren. Ein umfassendes Katalogwerk steht bis heute jedoch noch aus. Die Figuren sind aufgrund ihrer Häufigkeit auch heute noch "gebraucht" günstig zu erhalten, wobei die frühen Beigeserien gesuchter sind und zu Durchschnittspreisen um 1,- Euro gehandelt werden. Bastler benutzen diese Figuren, insbesondere unbemalte Stücke, gern als Träger für teils sehr schön ausgeführte Sammlerbemalungen.

    2

    Dienstag, 4. Dezember 2012, 15:01

    RE: Aufstellfiguren der Firma Jean Höfler (Markung "W. Germany")

    1956 entschloß sich ein Hersteller von Blechspielzeug, die Firma Jean Höfler, zu einer radikalen Umstellung der Produktionslinie. Die alten Maschinen wurden verkauft und durch Anlagen für Kunststoffspritzguß ersetzt. In der Folge enstanden ganze Serien von Plastikfiguren (Indianer, Cowboys, Ritter, etc.) im Maßstab 1: 30 (5,5 cm bis 6 cm Höhe) . Zunächst fanden sie Eingang in die Spielwelt der Kinder als typische unbemalte "Wundertütenfiguren", in den Folgejahren wurden sie auch, rudimentär handbemalt, einzeln oder in Blistern in Kaufhäusern, Spielwarengeschäften und durch Versandhäuser wie Quelle angeboten. Da einige Anbieter die Kunststofffiguren auch unter Eigennamen verkauften, unterblieb von Seiten des Herstellers eine spezifische Firmenmarkung. Man beließ es bei der Sockelmarkung "W.- Germany".
    In der Folgezeit wurden insbesondere die Ritter, Cowboys und Indianer der Firma Jean Höfler die weitverbreitetsten Aufstellfiguren der 60er und 70er Jahre, bedingt nicht zuletzt durch die sehr günstigen Verkaufspreise. Wurde der Kunststoff in den 60ern meist noch in einem dezenten Beigeton gehalten (rote Indianerfiguren, wie vereinzelt angegeben, kann ich aus diesem Zeitraum nicht bestätigen), gab es seit den Siebzigern die Figuren in recht schrillen Signalfarben.
    1972 produzierte Höfler das erste "Bobby- Car", welches sich zum Umsatzrenner entwickelte und seit den 80ern die klassischen Aufstellfiguren mehr und mehr verdrängte.
    2004 wurde die Firma Jean Höfler an die Simba-Dickie Group verkauft.
    Im Netz gibt es verschiedene Ansätze zur Katalogisierung der Figuren. Ein umfassendes Katalogwerk steht bis heute jedoch noch aus. Die Figuren sind aufgrund ihrer Häufigkeit auch heute noch "gebraucht" günstig zu erhalten, wobei die frühen Beigeserien gesuchter sind und zu Durchschnittspreisen um 1,- Euro gehandelt werden. Bastler benutzen diese Figuren, insbesondere unbemalte Stücke, gern als Träger für teils sehr schön ausgeführte Sammlerbemalungen.


    In Bayern gab es in den 60er Jahren Wundertüten mit rotbraunen Indianer- und Cowboyfiguren.

    Unteranderem Winnetou ,Sitting Bull, Cochise und viele weitere Bekannte aus dem wilden Westen.

    Besonders hatte es mir ein sitzender Häuptling mit sehr langem Federschmuck angetan. Die Figuren waren wie gesagt einfarbig

    (rotbraun) aber sehr detailliert und fein ausgestaltet.

    Da ich nur bei Verwantenbesuchen in Bayern diese Figuren sah, vermute ich das es sie nicht in allen Bundesländern gab.



    Habe mir Jean Höfler Figuren im Internet angeschaut, kann aber keine Ähnlichkeit entdecken.



    Kennt jemand die von mir beschriebenen Figuren und den Hersteller?



    Die Jean Höfler Figuren und Pferde, die ich aus meiner Kindheit kenne, fand ich weniger attraktiv eher sehr grob gehalten.

    Einfarbig oder mit einer kreideähnlichen Bemalung und die Pferde schwarz.

    Auch die Pferde waren nach meiner Meinung etwas seltsam.



    Bei eBay gibt es ja viele Jean Höfler Figuren, in einer hübschen Ausarbeitung und sogar bemalt. So kannte ich Jean Höfler Figuren gar nicht.

    3

    Dienstag, 4. Dezember 2012, 17:41

    Fort Laramie und Fort Apache

    Hersteller von Wundertütenfiguren gab es wohl mehrere. Sie werden auch heute noch im Netz angeboten und gerne gesammelt, da sie Kindheitsträume wiederspiegeln. Die Jean Höfler- Figuren sind natürlich nicht mit z.B. Elastolin - Produkten vergleichbar. Einige wirken in ihrer Körperhaltung recht unnatürlich verzerrt. Wenn man die Preisunterschiede zu Elastolin bedenkt (eine unbemalte Höfler- Figur ex Wundertüte kostete in der Frühzeit um 1960 nur 10 Pfennig !), ist klar, daß hier keine Top- Modelleure beschäftigt werden konnten. Höfler - Figuren waren für den Massenmarkt konzipiert, Elastolin für gehobene Ansprüche und den größeren Geldbeutel. Ich habe in den 60ern stets "gemischt" gespielt, d.h. mit ca. 60 % Höfler Figuren, 20 % ohne Markung und 20 % Elastolin. Letztere gab´s für mich nur zum Geburtstag oder zu Weihnachten.
    Für die Westernfiguren wurden von Höfler auch "Forts" in Weichplastik produziert. Die einzelnen Elemente für Türme, Gebäude und Zäune mußten zusammengesteckt werden. Die Forts wurden unter verschiedenen Namen angeboten. Ich erinnere mich, daß der jeweilige Neuaufbau der Anlage immer in eine ziemliche Fummelei ausartete. Die Forts werden auch heute noch, teils im Originalkarton, im Netz angeboten und erzielen je nach Zustand um die 20,- bis 40,- Euro.

    4

    Montag, 10. Dezember 2012, 20:27

    Heinerle Figuren

    Hallo Bernie, die Figuren die du meinst sind wahrscheinlich die Heinerle Wundertüten Figuren die Anfang der 60er in den erwähnten Wundertüten auf den Markt kamen. In den ersten Jahren waren sie sogar mit Namen gekennzeichnet was dann später unterblieb. Die Indianer waren in rotbraun bis in Brauntönen gehalten und die Westmänner in gelblich bis cremefarben. Modelliert wurden sie von Willy Limbert der später auch für Hausser gearbeitet hat. Die Westernserie umfasste folgende Charakterfiguren-Old Shatterhand-Winnetou-Nscho tschi-Sam Hawkins-Tangua- Großer Bär-Lord Castlepool-Old Surehand- Dicker Jemmy-Langer Davy-Schwarzer Mustang-Tokvi Kava.
    Desweitern gab es noch eine Orientserie mit folgenden Figuren-Hadschi Halef Omar-Scheik Mohammed Emin-Abu Seif-Machredsch von Mossul-Lord David Lindsay-Solo Tänzerin. Alle in verschiedenen cremefarben. Sie sind wesentlich besser modelliert als die Höfler Figuren aber auch schwerer zu bekommen.
    Und zu den Höfler W-Germany Figuren später Big gab es auch umfangreiches Zubehör dazu.
    Die Westernforts Laramie, hier ist besonders die erste Schachtelvariante sehr gesucht mit schön gezeichneten Schachteldeckel wie so oft schöner wie der Inhalt, desweiteren Fort Dallas Fort Apache Fort Texas und schließlich das größte im Angebot Fort Independence. Alle unterscheiden sich im Inhalt mit mehr oder weniger Teilen. Dazu gabs dann noch eine Vierteilige Westernstadt ebenfalls zum zusammenstecken und den sogenannten Grand Canyon wo man aus der sehr schön gestalteten Schachtel zwei tiefgezogene und schön bemalte Geländeteile entnehmen konnte die man auf zweierlei Art als Landschaft zusammenfügen konnte. Die Krönung des ganzen wär gewesen wenn man vier solche Teile in sein Eigen nennen konnte den bei richtigen zusammenstecken war dann in der Mitte der Silbersee entstanden.
    Um alles aufzubauen braucht man viel Platz aber man hätte dann auch ein imposantes Westerndiorama das seinesgleichen sucht.
    Ja und dann gibts auch noch die Linde Figuren, aber dazu vielleicht später mal mehr.

    Alfacentavra

    unregistriert

    5

    Sonntag, 1. September 2013, 19:23

    Ich würde gern Wundertüten Figuren der Firma Jean Höfler (Cowboys und Indianer) in rotbraun und schwarz Farben kaufen, sowie markierte als Nigrin, Collonil, Jaquetder und andere.

    :)

    6

    Montag, 2. September 2013, 18:29

    Da kann ich leider nur mit beigen Figuren dienen, teils bemalt.
    Aus welchem Zeitraum sind denn die rotbraunen und schwarzen Figuren ?

    Alfacentavra

    unregistriert

    7

    Dienstag, 3. September 2013, 23:46

    Ich glaube, dass die rotbraunen und schwarzen Figuren aus 1965-1970 sind.

    8

    Samstag, 12. Dezember 2015, 21:22

    Katalogisierung von Jean- Höfler- und sonstigen Wundertütenfiguren

    Eine empfehlenswerte Seite zum Anschauen und ggfs. Erwerb von Höfler-, Heinerle-, Manurba- und weiteren Figuren:
    www.kuschel-muschel.de.
    Der Seitenbetreiber ist wohl selbst Sammler und hat sich mit der Auflistung der diversen Figuren inkl. sehr guter Abbildungen große Mühe gegeben, so daß man einen hervorragenden Überblick über die verschiedenen Wundertütenserien insbesondere der 60er/ 70er Jahre erhält.
    Zu den in den 60er/70er Jahren verlegten umfangreichen Heinerle- Figurenserien werden auf diesen Seiten auch diverse Katalogwerke in Farbe z.B. zu den Zirkus-, Western-, Karl May- und Afrikaserien zu m.E. vertretbaren Preisen angeboten. Teils sind diese Kataloge bereits wieder vergriffen.
    Aus der ab 1964 hergestellten Wundertüten- Zirkusserie besaß ich damals ebfs. einzelne Tiere und Bauelemente. Leider reichte es nie dazu, eine komplette Manege oder einen Zirkuswagen zu bauen, so daß diese Teile letztendlich in den Müll wanderten.
    Ein großes "Wundertütenkind" war ich darüber hinaus nie. Am Büdchen in unserer Nähe gab es diese Tüten nicht. Vor seiner Heirat 1965 brachte mir mein Onkel gelegentlich derartige kleine Geschenke mit, und auf der Kirmes kaufte ich gelegentlich die eine oder andere Figurentüte. Erinnern kann ich mich noch an die süßen Beilagen in Form von Reiskörnern.
    Ungeöffnete Figuren- oder Comic- Tüten in Besterhaltung erzielen heute im Netz teils exorbitante Preise, die weit über 50,- Euro liegen können. Da stehen wohl dann die schönen Erinnerungen aus Kindheitstagen eindeutig im Vordergrund :rolleyes: .
    Relativ günstig erhält man noch ungeöffnete Briefmarkenwundertüten aus den 60ern. Woraus sich diese gravierenden Preisunterschiede letztendlich ergeben, will sich mir nicht so recht erschließen :| .