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    Mittwoch, 25. April 2012, 19:59

    Kinderkrankheiten

    Heutztage gibt es während der ganzen Kindheit regelmässige Untersuchungen und die Kinder werden gegen alles mögliche geimpft.

    An Impfungen während meiner Kindheit kann ich mich nur an die Polio-Impfungen erinnern. Sie wurden Anfang der 60er eingeführt und fanden damals bei uns in der Schule statt. Klassenweise stellten wir uns zur Impfung an und bekamen vom Arzt und den Schwestern unsere Würfelzuckerstückchen mit der Medizin darauf.

    Ich wuchs auf dem Dorf auf und wir Kinder waren die meiste Zeit, bei jedem Wetter draußen. Deshalb waren wir Kinder wohl nur selten krank (am seltesten jene Kinder, die sich beim Spielen am meisten dreckig machten und auch sonst wenig auf Hygiene achteten). Die üblichen Kinderkrankheiten wie Windpocken, Masern, Mumps und Röteln machte ich aber alle durch. Häufig steckten sich die Kinder gegenzeitig an und so wurde auch schon mal der Klassenunterricht wegen Fehlens vieler Schüler für eine Woche ausgesetzt.

    Bei Krankheiten wurde uns zur Stärkung des Immunsystems auch noch Lebertran oder ähnlich scheußlich schmeckendes Zeugs verabreicht, wobei nicht so sehr die Medizin zur schnellen Heilung beitrug, sondern eher die Aussicht, dieses Zeugs nicht mehr schlucken zu müssen. Überhaupt waren damals viele Erwachsene der Meinung, dass Medizin bitter schmecken müsse und das etwas, das gut schmeckt, auf keinen Fall gesund sein könne.

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    Mittwoch, 25. April 2012, 21:10

    Meine Kinderkrankheiten

    Infiziert habe ich mich als Achtjähriger nur einmal an Masern, die 1965 an unserer Schule epidemisch auftraten. Gefehlt habe ich rund drei Wochen, erinnern kann ich mich noch an die damit verbundenen typischen Pusteln und starke Schwindelgefühle, daher mußte ich ganztägig das Bett hüten. Gegen Vitaminmangel verordnete unser Kinderarzt "Rotbäckchen", eine Art früher Multivitaminsaft, den es zu stolzen Preisen nur in Apotheken und Reformhäusern zu kaufen gab, weshalb meine Mutter diese "Therapie" bald beendete.

    Als Erwachsener bekam ich über meine Tochter dann noch Windpocken, die für Ältere nicht ganz ungefährlich sind. Nach einer Woche hatte ich aber das Schlimmste überstanden.

    Geimpft wurde ich als Kind mehrfach. Leider gibt es heute Eltern, die einen Impfschutz für Ihre Kinder aus weltanschaulichen Gründen ablehnen und damit bewußt der Verbreitung von Infektionskrankheiten in Schulen und Kindergärten Vorschub leisten.

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    Freitag, 31. Mai 2013, 15:31

    Als ich 3 war, hatte ich Masern. Weil meine Schwester ihren 5. Geburtstag feierte, den ich auf keinen Fall verpassen wollte und daher auf dem Sofa liegen durfte (siehe Foto) kamen nur Kinder, die bereits Masern gehabt haben.

    Dieses Foto machte meine Mutter am selben Tag.


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    Freitag, 31. Mai 2013, 17:13

    Toll, daß ihr das damals dokumentiert habt ! Mich hat´s 1965 im zarten Alter von 8 erwischt. Zwei Wochen lang Mattigkeit, Schwindelgefühle und den unvermeidlichen Hautausschlag.
    Windpocken dann erst mit 45. Die hatte meine Tochter aus dem Kindergarten eingeschleppt. Für Erwachsene ist diese Krankheit weitaus gefährlicher als für Kinder. Ich hab´s überlebt.

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    Samstag, 1. Juni 2013, 15:39

    Hallo,

    Windpocken kann man übrigens auch kriegen, wenn jemand Gürtelrose hat. Die Viren sind sich irgendwie ähnlich! Klingt grausig!!

    LG