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    Montag, 29. März 2021, 22:06

    RE: RE: Dies und das

    Seit dieser Beerdigung habe wir alle 2 Monate einen "Jahrgangsstammtisch", ...


    Ich vermute mal, dass du zeitlebens in oder in der Nähe deines Heimatortes gelebt hast. Das war bei mir anders. Nach der Schule (Mittlere Reife, mit 17) zog ich in einen entfernteren Ort und bin die nächsten Jahre nie lange an einem Ort geblieben. Erst nach meinem Studium, wohnte ich längere Zeit, (über 30 Jahre, in dieser Zeit kamen unsere Kinder zur Welt, wir bauten ein Haus, pflanzten mehrere Bäume etc.) an einem Ort. Ich hatte auf meinen Wegen viele sehr gute Freunde kennengelernt. Leider gab es zu dieser Zeit weder Smartphones, Email, Whatsup, Facebook etc. Wegen meiner vielen Umzüge hatte ich noch nicht einmal einen Telefonanschluss (und auch kein Fernsehgerät, nur Bücher, Schallplatten und Musikkassetten). Briefe schreiben, war nicht mein Ding und so verloren sich die Kontakte leider recht schnell. Obwohl ich erst seit etwa einem Jahr in Rente bin und wir vor ca. 2 Jahren an die Ostsee gezogen sind, verlieren sich inzwischen auch die Kontakte in meine alte Heimat (ca. 800 km entfernt) und zu meinen letzten Arbeitskollegen auch schon so langsam. Ich habe mir einen Facebook-Account zugelegt,aber so gut wie keinen meiner alten Freunde darauf gefunden. Dafür habe ich aber an allen neuen Orten immer auch neue, interessante Menschen kennengelernt. Wäre natürlich schon schön mit einem alten Freund über die alten Zeiten zu plaudern, einen Ausgleich dafür bietet mir dieses Forum.

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    Montag, 29. März 2021, 22:26

    Alte Schulfreundschaften erneuern

    Franko, schau mal bei Interesse bei www.stayfriends.de rein, sofern nicht bereits geschehen. Dort habe ich eine ganze Reihe meiner alten Schulkameraden wiedergefunden und auch selbst Informationen inklusive alter Klassenfotos hinzugefügt.
    Ansonsten rekrutierten sich in meinem Fall die engsten Freundschaften eher aus dem nachbarschaftlichen Umfeld. Hinzu kam, daß es sich hier meist um Kinder von Ostvertriebenen handelte, deren Lebensschicksale durchaus ähnlich waren. Vielleicht entstand so unbewußt unter uns "Pimmock"- Kindern eine Art Solidarverhalten.
    An Klassentreffen habe ich nie teilgenommen. Ich habe mich über Stayfriends mal vor Jahren bemüht, für unsere zwischen 1963 und 1966/67 bestehende Grundschulklasse derartiges zu organisieren. Das Interesse war aber zu begrenzt, und überraschenderweise weilten einige der ehemaligen "I- Dötzchen" (Bezeichnung für Erstklässler im Rheinland) zu jenem Zeitpunkt bereits nicht mehr unter uns.
    Am Aktivsten wurden Ehemaligentreffen von Absolventen meines damaligen Gymnasiums in W.- Barmen beworben und auch abgehalten. Dort hatte ich aber lediglich drei Jahre zu tun, auch gab es zu diesem Zeitpunkt dort bereits die reformierte Oberstufe mit dem relativ unpersönlichen Kurssystem statt der alten Klassenverbände, daher habe ich von der auch relativ weiten Anreise abgesehen.

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    Dienstag, 30. März 2021, 15:42

    RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    Franko, schau mal bei Interesse bei www.stayfriends.de rein, sofern nicht bereits geschehen.


    Hatte ich schon mal versucht. Allerdings ohne Erfolg. Das liegt zum Teil auch daran, das viele in unserer Generation noch nicht so IT-gewohnt sind (vielleicht ein bisschen email, Nachrichten, eBay oder shopping bei Amazon) und eher nicht in sozialen Netzen unterwegs sind. Zudem haben sich bei den Mädels (ich war immer in einer gemsichten Klasse, also 2 Geschlechter, mehr gab es damals noch nicht) häufig wegen Heirat die Namen geändert haben. Allerdings haben wir uns ja alle weiterentwicklet, Familien gegründet, ins Berufsleben gerutscht, neue Bekanntenkreise und Hobbies gefunden. Wir sind nun mal alle nicht mehr die, die wir einmal waren (auch wenn hin und wieder mal das Kind in uns erwacht).

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    Dienstag, 30. März 2021, 17:16

    RE: RE: Hunde und Tastaturen

    Um 5 Uhr morgens ist es einen Teil des Jahres dunkel, dann gehen wir mit Taschenlampe, mein Mann haelt Cody an der Leine, ich halte die Taschenlampe und trage die poop bags, bis wir wieder zu Hause sind.
    Was mir an den Spaziergaengen im Dunkeln besonders gut gefaellt, sind die Sterne.

    Hier sieht man viel mehr Sterne als ueber Hamburg (und als ich 2002 noch in Maine lebte, gab es dort sogar noch mehr Sterne zu sehen, da keine groessere Stadt in der Naehe war - wir lebten im Wald etwa 30 Autominuten vom naechsten Ort entfernt, und ich sah sogar einmal im Winter die Aurora Borealis).
    Man kann den Grossen Wagen erkennen und bis Mitte Dezember (dann wird es zu kalt fuer Spaziergaenge und unser dog walker springt ein) sahen wir fast jeden Morgen Orion's Belt, 3 Sterne, die in einer geraden Linie zueinander stehen.
    Jetzt muss ich wirklich mal die Fotos auf Deiner Facebook Seite betrachten, um Finn sehen zu koennen.
    Meine Freundin aus Luebeck hat auch eine Collie Huendin. Sie war als Kind ein grosser Fan der Serie "Lassie" mit Jeff.
    Von Strandspaziergaengen koennen wir hier in Central Massachusetts nur traeumen, aber im Oktober machen wir das auf jeden Fall jeden Morgen, wenn wir die Woche am Popham Beach verbringen.
    Von "77 Sunset Strip" haben wir zwar seit 2008 fast alle Folgen (bis auf 20), aber manche in solch erbaermlicher Qualitaet, dass ich nach wenigen Folgen aufgehoert habe. Einige wurden offenbar vom Fernseher mit Super 8 abgefilmt.

    Fesselnder fand ich "The Detectives" ((K)ein Fall fuer FBI, mit Robert Taylor), wovon ich 92 Folgen sammeln konnte, also nur 6 fehlende Folgen. Eine Krimi Serie, die den Test der Zeit fuer mich wunderbar bestanden hat (wie auch "Abenteuer unter Wasser"). Und die Pidax zum Teil auf Deutsch herausgebracht hat.

    Auf jeden Fall werde ich mir 2022 die Pidax Folgen von "77 Sunset Strip" zulegen.
    Von Stephen King gefiel mir "Es" und "Sie" am besten, auch die Verfilmungen dieser beiden Romane, aber von "11/22/63" war ich total enttaeuscht, und las seitdem kein King Buch mehr. Die Mini Serie hingegen gefiel uns beiden sehr gut (mit James Russo).
    Meine Bewunderung ist Dir sicher! 8) Dostojewsky versuchte ich meiner intellektuellen Mutter zuliebe zu lesen, aber wie schon bei Charles Dickens war mir das zu schwere Kost.
    Ich habe mir gerade den Jesse Stone Soundtrack auf CD zugelegt, die ruhige Musik von Jeff Beal gefaellt mir vor allem bei laengeren Fahrten zum Zahnarzt.

    Rin Tin Tin & Rusty findest Du im britischen amazon.
    Eine white noise machine ist ein kleiner schwarzer Kasten, man stellt sie sich ueber Nacht an, das lenkt von stoerenden Geraeuschen auf der Strasse ab. Man hat die Wahl unter ca. 15 verschiedenen Naturgeraeuschen. Ich habe mich fuer Nor'Easter entschieden, da mich Brandung und Troepfeln nachts nur oefter das Badezimmer aufsuchen lassen wuerden. Bei Sturm hingegen schlafe ich wunderbar.
    5 Uhr morgens ist eine gute Zeit zum Spazierengehen. Ich war schon immer ein Frühaufsteher und war zu dieser Zeit joggen und/oder mit dem Hund unterwegs bevor ich zur Arbeit fuhr. Habe diese Zeit in etwa beibehalten, richte mich jetzt eher nach dem Sonnenaufgang. Unser Hund Finn hat etwa die gleiche Größe wie euer Cody. Da er nicht wegläuft ist er meistens abgeleint. Ich kann also gedankenverloren bei Nacht und Nebel am Strand spazieren und auch wenn ich ihn nicht sehe, kann ich mich darauf verlassen, dass er in meiner Nähe ist. Er ist unser 2. Collie (Bilder von den Hunden findest du auf meiner FB-Seite).

    Nachdem ich während meiner Arbeitszeit häufig Fachbücher gelesen hatte, kann ich mich jetzt wieder an die dicken Wälzer wagen. Angefangen habe ich mit aktuelleren Stephen King Büchern (Das Institut, Outsider), Dostojewski steht demnächst auf dem Plan. Bei den Filmen wechseln aktuelle Filme/Serien immer wieder mit alten Serien ab. Vor kurzem sind die ersten 15 Folgen der Krimiserie "77 Sunset Strip" auf DVD erschienen, die ich mir gleich zugelegt habe. Davon habe ich noch den Soundtrack, die Warner Bros. LP aus dem Jahre 1959. Ich bin eher der Platten- und weniger der Büchersammler. Viele der alten Serien sind ja inzwischen auf DVD erschienen. Was ich noch vermisse, ist die erste Tierserie, an die ich mich (neben Fury und Lassie) noch erinnern kann: Rin Tin Tin. Da habe ich auch noch ein paar der alten Fernseh-Bücher. aus den 60igern

    Was ist eigentlich eine White Noise Maschine? Für Geräusche besitze ich noch 2 Plattenspieler und einen CD-Player.

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    Samstag, 3. April 2021, 23:09

    Seit dieser Beerdigung habe wir alle 2 Monate einen "Jahrgangsstammtisch", ...


    Ich vermute mal, dass du zeitlebens in oder in der Nähe deines Heimatortes gelebt hast.


    Sagen wir mal so, ich bin immer in der Nähe geblieben. Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass ich doch sehr an der Heimatscholle hänge. Natürlich hatte ich zeitlebens nie die Erfordernis, weiter weg zu ziehen, da ich im Großraum Frankfurt lebe, und bei Stellenwechsel höchstens mal eine Haltestelle weiter fahren musste.

    Tatsächlich ist mein Jahrgang nicht all zu affin was die neuen Medien angeht. Aber "sie" kennt die Tante von "ihm" , und die Tante kennt die Adresse, der nächste hat noch Kontakt mit jenem, man nennt das auch "Buschfunk" . EMail haben mittlerweile alle, Whatsapp auch. Die von "weiter weg" kommen nur zu besonderen Anlässen, die aus Südafrika oder Texas kommen nicht, und es gibt auch den einen oder anderen, der -warum auch immer- nichts mit seiner Vergangenheit zu tun haben will .

    46

    Sonntag, 4. April 2021, 09:08

    RE: RE: RE: Dies und das

    Hi Franko,
    in Facebook fand ich kaum deutsche Freunde, dafuer in Stayfriends.de. Dort bin ich seit 2009 zahlendes Mitglied fuer 12 € pro Jahr, und konnte zig alte Schulfreunde nach Schulen und Klassen gestaffelt wiederfinden (wir zogen ja wegen des Berufes meines Vaters oft um, ich musste 5 Mal die Schule wechseln).
    Ich drueck Dir die Daumen, dass es darin besser klappt!
    Seit dieser Beerdigung habe wir alle 2 Monate einen "Jahrgangsstammtisch", ...


    Ich vermute mal, dass du zeitlebens in oder in der Nähe deines Heimatortes gelebt hast. Das war bei mir anders. Nach der Schule (Mittlere Reife, mit 17) zog ich in einen entfernteren Ort und bin die nächsten Jahre nie lange an einem Ort geblieben. Erst nach meinem Studium, wohnte ich längere Zeit, (über 30 Jahre, in dieser Zeit kamen unsere Kinder zur Welt, wir bauten ein Haus, pflanzten mehrere Bäume etc.) an einem Ort. Ich hatte auf meinen Wegen viele sehr gute Freunde kennengelernt. Leider gab es zu dieser Zeit weder Smartphones, Email, Whatsup, Facebook etc. Wegen meiner vielen Umzüge hatte ich noch nicht einmal einen Telefonanschluss (und auch kein Fernsehgerät, nur Bücher, Schallplatten und Musikkassetten). Briefe schreiben, war nicht mein Ding und so verloren sich die Kontakte leider recht schnell. Obwohl ich erst seit etwa einem Jahr in Rente bin und wir vor ca. 2 Jahren an die Ostsee gezogen sind, verlieren sich inzwischen auch die Kontakte in meine alte Heimat (ca. 800 km entfernt) und zu meinen letzten Arbeitskollegen auch schon so langsam. Ich habe mir einen Facebook-Account zugelegt,aber so gut wie keinen meiner alten Freunde darauf gefunden. Dafür habe ich aber an allen neuen Orten immer auch neue, interessante Menschen kennengelernt. Wäre natürlich schon schön mit einem alten Freund über die alten Zeiten zu plaudern, einen Ausgleich dafür bietet mir dieses Forum.

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    Sonntag, 4. April 2021, 09:11

    RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    In Stayfriends kann man nach dem Maedchennamen suchen (meiner steht auch immer unter meinem jetzigen Nachnamen).
    Franko, schau mal bei Interesse bei www.stayfriends.de rein, sofern nicht bereits geschehen.


    Hatte ich schon mal versucht. Allerdings ohne Erfolg. Das liegt zum Teil auch daran, das viele in unserer Generation noch nicht so IT-gewohnt sind (vielleicht ein bisschen email, Nachrichten, eBay oder shopping bei Amazon) und eher nicht in sozialen Netzen unterwegs sind. Zudem haben sich bei den Mädels (ich war immer in einer gemsichten Klasse, also 2 Geschlechter, mehr gab es damals noch nicht) häufig wegen Heirat die Namen geändert haben. Allerdings haben wir uns ja alle weiterentwicklet, Familien gegründet, ins Berufsleben gerutscht, neue Bekanntenkreise und Hobbies gefunden. Wir sind nun mal alle nicht mehr die, die wir einmal waren (auch wenn hin und wieder mal das Kind in uns erwacht).

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    Sonntag, 4. April 2021, 09:21

    RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    Dann bin ich wohl die Ausnahme. Vom 1. Mai 1980 an hatte ich immer nur Computer im Buero an allen Arbeitsplaetzen, und seit Maerz 2002 auch zu Hause (dafuer habe ich nie laptops oder tablets oder cell phone texting gemacht bzw besessen, weil ich grosse Bildschirme vorziehe).

    Naechsten Monat sind es bei mir 41 Jahre Computertaetigkeit, das sind fast zwei Drittel meines Lebens.

    Ich kann nicht sagen, dass ich 1980 vom Wechsel zum Computer begeistert war (vor allem begriff ich partout nicht, warum um Himmels willen der PC Bildschirm in den 80er Jahren schwarz sein musste mit gruener (???) Schrift, was sich so schlecht abhob und fuer kurzsichtige Menschen echt eine Qual war und Kopfschmerzen verursachte?).
    Aber ich habe mich zwangslaeufig an die Dinger gewoehnt.
    Und als im Sommer 1998 das Internet im Kinoarchiv aufkam, und ich mir sogar fehlende alte Filme auf VHS bei amazon bestellen konnte, eroeffneten sich mir endlich ungeahnte Moeglichkeiten.
    Hatte ich schon mal versucht. Allerdings ohne Erfolg. Das liegt zum Teil auch daran, das viele in unserer Generation noch nicht so IT-gewohnt sind (vielleicht ein bisschen email, Nachrichten, eBay oder shopping bei Amazon) und eher nicht in sozialen Netzen unterwegs sind.

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    Sonntag, 4. April 2021, 15:06

    RE: RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    Dann bin ich wohl die Ausnahme. Vom 1. Mai 1980 an hatte ich immer nur Computer im Buero an allen Arbeitsplaetzen, ...


    Zu dieser Zeit hatte ich noch auf meiner Adler Schreibmaschine rumgehämmert. Meinen ersten PC hatte ich mir 1983 gekauft, DOS-Betriebssystem, monochrome Bildschirm, aber immerhin schon 2 Diskettenlaufwerke. In den Büros hatten wir damals noch keine PCs, da hatten wir noch an einen Großcomputer angeschlossene Terminals.

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    Sonntag, 4. April 2021, 15:36

    RE: RE: RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    Due Umstellung von der mechanischen Schreibmaschine auf das hochsensible keyboard/Tastatur des Computers fiel mir nicht leicht. Ich habe heute noch einen schweren Anschlag aus den Jahren an der Schreibmaschine. ;)
    Zu dieser Zeit hatte ich noch auf meiner Adler Schreibmaschine rumgehämmert. Meinen ersten PC hatte ich mir 1983 gekauft, DOS-Betriebssystem, monochrome Bildschirm, aber immerhin schon 2 Diskettenlaufwerke. In den Büros hatten wir damals noch keine PCs, da hatten wir noch an einen Großcomputer angeschlossene Terminals.

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    Sonntag, 4. April 2021, 16:10

    RE: RE: RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern

    Dann bin ich wohl die Ausnahme. Vom 1. Mai 1980 an hatte ich immer nur Computer im Buero an allen Arbeitsplaetzen, ...


    Zu dieser Zeit hatte ich noch auf meiner Adler Schreibmaschine rumgehämmert. Meinen ersten PC hatte ich mir 1983 gekauft, DOS-Betriebssystem, monochrome Bildschirm, aber immerhin schon 2 Diskettenlaufwerke. In den Büros hatten wir damals noch keine PCs, da hatten wir noch an einen Großcomputer angeschlossene Terminals.


    Anfang der 80er hackten wir während meines Grundstudiums auf dem Commodore VC 20 und, etwas später, bereits auf dem Commodore C 64 herum. Initiator für diese damals recht modernen Anschaffungen war unser Professor S. In zwischenmenschlichen Dingen ein absoluter Kotzbrocken, bewies er, was seine Einschätzungen in der Entwicklung des IT- Bereichs betraf, einiges an vorausschauender Weitsicht.
    Zur gleichen Zeit (1982/83) begab ich mich interessehalber mit meinem Studienfreund W., der Elektrotechnik studierte, in das Uni- Hauptgebäude. Ich war völlig erstaunt zu sehen, daß zu diesem Zeitpunkt dort noch mit Lochkartensystemen gearbeitet wurde ! Für mich damals ein Treppenwitz, da mein Studiengang (Agrarwissenschaften) damals i.d.R. noch überhaupt nichts mit Informationstechnologie gemein hatte.

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    Sonntag, 4. April 2021, 16:40

    RE: RE: RE: RE: RE: Alte Schulfreundschaften erneuern


    Zur gleichen Zeit (1982/83) begab ich mich interessehalber mit meinem Studienfreund W., der Elektrotechnik studierte, in das Uni- Hauptgebäude. Ich war völlig erstaunt zu sehen, daß zu diesem Zeitpunkt dort noch mit Lochkartensystemen gearbeitet wurde !


    Auch zu dieser Zeit (83-85) schrieben wir während meines Studiums unsere Fortran-Programme noch auf Lochkarten, die wir in bestimmten Fächern stapelten. Dort wurden sie abgeholt zum Großrechner in das Kernforschungszentrum gebracht und am nächsten Tag konnten wir die Ausgaben (auf grünem Endlospapier) abholen. Häufig enthielt die Ausgabe aber nur einen Errorcode, weil man vielleicht irgendwo ein Komma vergessen hatte. Die fehlerhaften Lochkarten mussten neu erstellt werden und die ganze Prozedur begann von vorne. Später wurden die Programme dann zwar mit einem Editor am Terminalbildschirm erstellt, die Ausgabe auf Lochkarte war nicht mehr erforderlich, das Compilieren und Linken geschah aber am Großcomputer und da konnte es durchaus vorkommen, dass man seine Rechenzeit erst in der Nacht zugeteilt bekam und man sich das Ergebnis erst am nächsten Tag abholen konnte.

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    Mittwoch, 7. April 2021, 07:55

    Weitsicht

    Ich habe meine Ausbildung zum "Programmierer" am Control Data Institut erhalten. IBM-Assembler, Basic, Fortran, Cobol wurde da durchgehechelt. Später habe ich nur noch Basic und Cobol programmiert. Ich bin dann in einem Softwarehaus gelandet, die zu diesem Zeitpunkt voll auf PC setzten, der damals ja noch "Personalcomputer" hieß. Kleine und mittlere Unternehmen konnten mit diesen Geräten, 2 x Floppy und später sogar eine 10 MB HD, eine ganze Menge anfangen. Textverarbeitung, Buchhaltung, Lohnabrechnung und vor allem eine sog. Stücklistenkalkulation, wir hatten für alles eine Lösung für Handwerksbetriebe. Eines Abends hat mich mein Chef mitgeschleppt nach Frankfurt/Niederrad. Dort gaben sich die Manager von IBM die Ehre, dem niederen Volk (so kam man sich vor mit dem Betriebs-Golf neben den Jaguars und Daimlers des braungebrannten Nadelstreifenadels) zu erklären, wie die Zukunft in der Computerwelt aussehen wird. Eine Frage aus dem Volke, was denn mit diesen Personalcomputern wäre, ob die Zukunft hätten, wurde mit dem Brustton der Überzeugung wie folgt beantwortet: der Personalcomputer wird allenfalls ein Nischendasein fristen, als Homecomputer zum spielen für wohlhabende Familien, aber er wird NIEMALS im kommerziellen Einsatz zu finden sein, dafür sei er einfach nicht geeignet. Ich war ziemlich verunsichert, ob ich da wirklich auf das richtige Pferd gesetzt hatte. Mein Chef hat das aber erklärt: die kleinste Anlage von IBM kostet mindestens 250.000 DM , das schafft kaum ein kleiner Betrieb. Wir liegen goldrichtig. Recht hat er behalten :D