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    Montag, 8. August 2011, 17:24

    Krautrock

    Die Beatles, Rolling Stones, Deep Purple oder Led Zeppelin kennt heute fast noch jeder. Kaum noch bekannt sind dagegen viele Krautrockgruppen, zu Unrecht wie ich meine und deshalb sollen hier Einige wieder in Erinnerung gerufen werden.

    Der Begriff Krautrock geht auf die abwertende Bezeichnung Krauts für die Deutschen durch die Amerikaner und Engländer während und nach dem 2. Weltkrieg zurück. Zwar waren die Beatles in Deutschland groß geworden, man betrachtete Deutschland Ende der 60er aber allgemein immer noch als pop- und rockmusikalisches Entwicklungsland. Obwohl die entstehenden deutschen Rockgruppen Ende der 60er, Anfang der 70er durchaus unterschiedlichen Stilrichtungen angehörten und auch internationale Anerkennung fanden, warf man alle in einen Topf und gab diesem den wenig schmeichelhaften Namen Krautrock.

    Grob gesagt umfasst Krautrock die Musik deutscher Rockgruppen ab Ende der 60er bis etwa Mitte/Ende der 70er Jahre.

    Krautrock-Gruppen waren zu dieser Zeit bei uns bekannt und beliebt (und sind es noch bis heute), zum einen wegen der guten Musik, zum anderen aber auch, weil man diese Bands häufig live erleben konnte. Wenn man nicht gerade in einer Großstadt wohnte hatte man zu dieser Zeit wenig Gelegenheit Rockmusik live zu erleben. Krautrockbands waren lokale Bands, die auch in kleineren Städten auftraten und bei denen man sich ein Konzert auch leisten konnte.

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    Montag, 8. August 2011, 18:02

    Birth Control

    war die erste Rockband, die ich live bei einem Konzert Mitte der 70er erlebte. Sie spielten damals ihre großen Hits, die langen Versionen von The Work Is Done (17 Min), Back From Hell (15 Min) und natürlich ihren größten Hit Gamma Ray (20 Min !). Diese Musik ist auf ihrer 1974 erschienenen Live-LP gut eingefangen.

    Die Gruppe entstand 1968 aus zwei Berliner Bands, den Earls und den Gents. Gründungsmitglieder waren Bernd Koschmidder, Reinhold Sobotta, Rolf Gurra, Fritz Gröger, Klaus Orso, Reiner Borchert und man lese und staune, der von den Earls kommende Schlagzeuger Hugo Egon Balder (genau der, der Anfang der 90er die Tittenshow "Tutti Frutti" bei RTL moderierte). Ihren Namen bezogen sie aus der zu dieser Zeit stattfindenden Diskussion wegen der Enzyklika Humanae Vitae des Papstes zur Geburtenkontrolle.

    Ihr erstes Album erschien 1969 in einem Pillendosen-Cover. Von Hardrock allein konnte man als deutsche Band zu dieser Zeit noch nicht leben und so begleitete die Band den Schlagersänger Michael Holm bei seinen Auftritten. Auch das Cover zu ihrem zweiten Album "Operation" von 1971 war nicht weniger provokativ. Es zeigte eine Abbildung des Papstes und ein baby-fressendes Monster. Im MUSIK-EXPRESS-Poll wurde das Album zur zweitbesten Platte des Jahres gewählt. Ihren endgültigen Durchbruch zu einer international anerkannten Hardrockgruppe hatten sie dann 1972 mit ihrer dritten LP "Hoodoo Man" und dem Hit "Gamma Ray".

    1983 starb der Gitarrist Bruno Frenzel an den Spätfolgen eines Stromschlags und die Band löste sich auf. Zehn Jahre später wurde sie von dem ehemaligen Schlagzeuger Bernd Noske wieder belebt. Die Gruppe existiert heute noch und trat z.B. beim Sweden Rock Festival 2008 auf.

    Anspieltipp für alle die Birth Control nicht kennen: natürlich ihr großer Hit "Gamma Ray" von der LP Hoodoo Man, oder alternativ "The Work Is Done" von der LP Operation.

    3

    Donnerstag, 11. August 2011, 18:33

    http://www.youtube.com/watch?v=gYX3ewXjAxM

    Das Cover von Hoodoo Man ist aber auch ganz schön provokativ. Und gerade habe ich festgestellt, dass ich "Gamma Ray" noch immer mag. Ich habe das heute zum ersten Mal nach Jahren wieder gehört.

    4

    Donnerstag, 11. August 2011, 19:32

    Ja, vor allem live war Gamma Ray der Hammer. Hier ein keines Youtube-Video, leider nur etwas über 5 Min.
    (Die Abbildung von o.g. Link zeigt allerdings nur das halbe Cover).


    Livemitschnitt 1973

    5

    Donnerstag, 11. August 2011, 20:40

    Live war das, glaube ich, sogar über 20 Minuten lang.

    6

    Samstag, 13. August 2011, 14:58

    Lucifer's Friend

    war eine deutsche Hardrockgruppe, die sich ursprünglich Asterix nannte. Nach ihrem ersten Album Asterix, das 1969 erschien, nannte sie sich dann in Lucifer's Friend um und brachte 1970 ihre zweite LP mit dem gleichen Titel heraus. Das ist die Platte mit den beiden netten Herren auf dem Cover, für mich ihre beste LP. Die Gruppe bestand zu dieser Zeit aus Peter Hesslein (Guitar), Peter Hecht (Orgel), Dieter Horns (Bass), Joachim Rietenbach und dem englischen Sänger John Lawton, der zu dieser Zeit mit der britischen Gruppe Stonewall auf der Hamburger Reeperbahn auftrat. Auch die vier deutschen Mitglieder hatten schon jahrelang in verschiedenen deutschen Gruppen gespielt. 1972 erschien in der gleichen Besetzung ihr Album "Where The Groupies Killed The Blues". Ihren Lebensunterhalt konnten sie sich mit iherer Band nicht verdienen und so spielte z.B. Peter Hesslein bei den Les Humphries Singers, wo auch John Lawton zeitweilig als Sänger auftrat und beim James-Last Orchester. Peter Hecht arbeitete als freier Arrangeur und Dieter Horns als Studiomusiker.
    John Lawton verließ 1976 die Band und wechselte zu Uriah Heep, kam aber für ihr inzwischen 10. Album "Mean Machine" 1981 zurück. Danach trennte sich die Band, formierte sich in den 90ern aber noch einmal neu um die CD "Sumo Grip" aufzunehmen.

    Lucifer's Friend - Ride The Sky

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    Sonntag, 14. August 2011, 10:34

    Grobschnitt

    war eine deutsche Rockgruppe aus Hagen in Nordrhein-Westfalen. Gegründet wurde die Band 1970, ihr erstes Album erschien 1972. Ihren Namen hatten sie von der Kapelle Grobschnitt, eine Soldatenkapelle, die im 1. Weltkrieg Musik mit selbstgebastelten Instrumenten spielte.


    Ihr Musikstil läßt sich nur schwer einordnen, Krautrock eben. Schon ihre erste LP enthielt lange Stücke (Symphonie 13:44 Min und Sun Trip 17:34 Min) mit ausgedehnten Instrumental-Passagen. Die zweite LP "Ballermann", eine Doppel-LP aus dem Jahre 1974, enthielt das über 30 minütige Stück "Solar Music" das auf der Platte auf 2 Seiten aufgeteilt werden musste und das sie auf ihren Konzerten schon mal auf über eine Stunde ausdehnten. Ihre Liedtexte waren zunächst auf englisch, dann verstärkt auch auf deutsch. Ihre dritte LP Jumbo erschien 1975 mit englischen Texten und ein Jahr später dann noch einmal mit deutschen Texten. Ihre vierte LP "Rockpommels Land" ist ein Konzept-Album, ein musikalischens Märchen über einen Jungen Ernie, der auf einem Papierflieger träumend dem grauen Alltag entflieht und sich mit dem großen Vogel Marabu auf eine abenteuerliche Reise begibt. Ihr fünftes Album, ein Live-Mittschnitt enthält das Kernstück ihrer damaligen Konzerte, das ca. einstündige Rock-Opus "Solar Music". Ihre späteren Alben aus den 80ern waren dann eher kommerziell angepasst und gefallen mir nicht mehr so gut.


    Bezeichnend für die Band war aber nicht nur ihre innovative Musik, sondern ihre legendären Live-Auftritte. Mehrstündige Bühnenspektakel aus Freak-Klamotte, Rock-Show, Theater, Pantomime und reichlich Klamauk mit eingeblendeter Marschmusik und elektronischen Effekten. Die Bandmitglieder hatten sich Namen wie Eroc, Lupo, Mist, Popo und Wildschwein zugelegt, die auf der Bandliste ihrer Alben erschienen oder auch schon mal als Spielerei in ihren Songtiteln verwendet wurden (Man lese z.B. den Titel "Food Sicore" von ihre 78er Live-LP mal rückwärts).

    Hier ein längeres Youtube-Video aus einem 78er-Konzert mit ihrer für mich besten Besetzung, Eroc (Joachim H. Ehrig) am Schlagzeug, Lupo (Gerd Otto Kühn) an der Lead-Gitarre mit tollen Gitarren-Solis, Mist (Volker Kahrs) am Keyboard, Wildschwein (Stefan Danielak) Gesang und Gitarre und am Bass Popo (Wolfgang Jäger). Leider sind die Mitglieder Mist und Popo bereits verstorben, auf den Platten und Konzert-Videos bleiben sie jedoch hoffentlich noch lange in Erinnerung.

    Grobschnitt - Dortmund 1978

    8

    Sonntag, 14. August 2011, 16:54

    War das nicht der EROC, der Anfang der 80iger einen Riesenhit mit dem Instrumetal-Stück "Wolkenreise" hatte? Das Stück hatte ich gemocht, wegen des Akkordeons. Grobschnitt sagt mir eigentlich nichts, aber den Krautrock habe ich sowieso verpasst, da kenne ich so gut wie nichts, ausser vielleicht Udo Lindenberg, falls der dazugehört.

    9

    Sonntag, 14. August 2011, 23:59

    Das ist richtig. Eroc brachte auch einige Solo-Alben heraus. Aus seinem 3. Album Eroc 3 stammt der Instrumentalhit Wolkenreise, der 1979 auch auf Single erschien.

    10

    Mittwoch, 7. September 2011, 19:27

    Frumpy

    1970 beschlossen vier Mitglieder der Hamburger Folk-Band "City-Preachers" von Folklore auf Rock-Musik umzusteigen und gründetet die Band Frumpy. Zu diesen 4 Gründungsmitgliedern: Carsten Bohn, Schlagzeug, Jean-Jacques Kravetz, Orgel, Karl-Heinz Schott, Bass und Inga Rumpf, Gesang und Percussion gesellte sich etwa ein Jahr später noch der Gitarrist Rainer Baumann.

    Hatten die Amis ihre Janis, die Engländer ihre Maggie (Bell, nicht Thatcher), so hatten jetzt auch die deutschen Teenager ihre Rockröhre. Inga Rumpf, das Mädchen mit der rauchigen Stimme, wurde Deutschlands "Queen Of Rock". Vor allem ihre Live-Auftritte mit langen von der Orgel geprägten Instrumentalpassagen, Gitarren- und Schlagzeugsolos, begeisterten ihre Fans. Gut eingefangen sind ihre Live-Songs auf ihrer letzten (und vielleicht besten) LP Frumpy Live aus dem Jahr 1973. Kurz nach ihrer dritten LP im Sommer 1972 gaben sie schon ihr letztes Konzert, danach löste sich die Band auf. Fans konnten das verschmerzen, machten doch Inga Rumpf, Jean-Jacques Kravetz und Karl-Heinz Schott mit der Gruppe Atlantis weiterhin gute Rockmusik.

    Frumpy

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    Samstag, 15. Oktober 2011, 12:08

    Night Sun

    mal eine recht unbekannte Band, die wohl nie in irgendwelchen Musikillustrierten erwähnt wurde, nie auf größeren Festivals auftrat und auch keine größere Fangemeinde besaß. Die Band entstand Ende der 60er aus Mitgliedern der Jazz-Band "Take Five". Ihr ursprünglicher Name war " Night Sun Mournin' ", den sie aber schon bald auf "Night Sun" verkürzten. Sie existierte nur etwa 3 Jahre und brachte nur ein einziges Album heraus: Mournin' aus dem Jahr 1972 in der Besetzung Bruno Schaab, Bass und Gesang, Walter Kirchgasser, Gitarre, Knut Rossler Orgel, Klavier und Trompete und Ulrich Staudt am Schlagzeug.
    Das Album blieb jedoch relativ unbekannt, man entdeckte es meist eher zufällig in einigen wenigen Plattenläden, häufig durch Tipps von Insidern. Eigentlich schade, denn die Band machte ordentlichen Hardrock, der sich auch vor internationalen großen Hardrockgruppen der damaligen Zeit nicht verstecken musste. Night Sun ist einer jener Vertreter guter Rockgruppen, die trotz guter Musik nie einen größeren Bekanntsheitsgrad erreicht haben. Um so erstaunlicher, dass man ihre Songs heute noch bei Youtube findet.

    Night Sun

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    Sonntag, 23. Oktober 2011, 15:12

    Epitaph

    ist eine englisch-deutsche Band, gegründet 1969 von dem ehemaligen Angehörigen der britischen Armee Cliff Jackson (Gitarre), dessen Landsmann Jim McGillivray (Schlagzeug) und dem deutschen Bernd Kolbe. Während der Aufnahmen zu ihrem ersten Album, das 1971 erschien, verstärkten sie sich mit dem zweiten Gitarristen Klaus Walz. Mit dieser Bestzung nahm sie auch ihr 2. Album "Stop, Look And Listen" auf.
    Auf einer Amerika-Tournee 1973 unterschrieben sie einen Vertrag bei „Billingsgate Records“ und produzierten in Chicago ihr 3. Album "Outside The Law". Verdient haben sie in den USA nur wenig und als dann auch noch ihre Plattenfirma Konkurs anmeldete, trennte sich die Band, um nicht für die Schulden von „Billingsgate“ gerade stehen zu müssen. Zum Ablaufdatum des Vertrags gab es die Gruppe dann wieder, bis sie sich 1983, wieder einmal mittellos, da man ihre komplette Anlage in Dortmund gestohlen hatte, erneut trennte.
    Im Jahre 2000 startete Epitaph ihr Comeback und bis heute kann man sie noch live in Konzerten sehen und hören.

    Epitaph

    13

    Donnerstag, 27. Oktober 2011, 17:50

    Gift

    war eine, heute kaum noch bekannte deutsche Rockband, die 1969 aus einer Augsburger Schülerband entstand. Drei Jahre später erschien ihr erstes Album in der Besetzung Uwe Patzke (Bass), Rainer Baur (Gitarre), Helmut Treichel (Gesang) und Hermann Lange (Schlagzeug). Nick Woodland (Gitarre) wurde zwar auch noch auf dem Cover aufgeführt, hatte die Band zum Produktionszeitpunkt der LP aber schon verlassen. Als sie zwei Jahre später nach einigen personellen Wechseln ihr 2. Album veröffentlichten war die Band, na ja, unter Insidern einigermaßen bekannt u.a. durch Fernsehauftritte und Konzerte in ganz Deutschland. Dieser Bekanntheitsgrad konnte jedoch nicht gesteigert werden, da die Band sich 1974 auflöste.

    Gift sang alle Texte ihrer Songs in englisch und so rätselten wir damals, ob der Bandname auch aus dem Englischen(zu deutsch Gabe, Geschenk) oder trotz der englischen Texte aus dem Deutschen (englisch Poison) stammte. Wir tendierten mehrheitlichen zur 2. Variante.

    Gift

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    Dienstag, 8. November 2011, 17:55

    Walpurgis

    war eine weitere Eintagsfliege oder besser gesagt Ein-LP-Band. Walpurgis war eine deutsch-polnische Gruppe in der Besetzung Ryszard Kalemba (Gitarre), Jerszy Sokolowski (Gitarre, Gesang), George Früchtenicht (Baß), Jan Sundermeyer (Kongas, Flöte), und Manfred Stadelmann (Schlagzeug, Gesang). Auf ihrer ersten und einzigen LP "Queen Of Saba", die 1972 erschien, wurden sie von Jürgen Dollase von der Gruppe WALLENSTEIN am Keyboard unterstützt. Leider brachten sie keine 2. LP heraus. Schade, ihre Musik, besonders die beiden Gitarren haben mir gut gefallen.

    Walpurgis

    Erschienen war ihre LP auf dem Plattenlabel Ohr, auf dem zwischen 1969 und 1973 etliche Krautrockgruppen ihre ersten Alben veröffentlichten, darunter Birth Control, Tangerine Dream, Floh De Cologne, Amon Düül, Guru Guru und eben auch Walpurgis. Insgesamt veröffentlichte dieses Label 33 LPs und 7 Singles darunter herausragende Alben, deren künstlerischer Wert oft erst Jahre oder Jahrzehnte später erkannt wurde.
    »Franko« hat folgendes Bild angehängt:
    • ohr.jpg

    15

    Donnerstag, 10. November 2011, 10:14

    RE: Walpurgis




    war eine weitere Eintagsfliege oder besser gesagt Ein-LP-Band. Walpurgis war eine deutsch-polnische Gruppe in der Besetzung Ryszard Kalemba (Gitarre), Jerszy Sokolowski (Gitarre, Gesang), George Früchtenicht (Baß), Jan Sundermeyer (Kongas, Flöte), und Manfred Stadelmann (Schlagzeug, Gesang). Auf ihrer ersten und einzigen LP "Queen Of Saba", die 1972 erschien, wurden sie von Jürgen Dollase von der Gruppe WALLENSTEIN am Keyboard unterstützt. Leider brachten sie keine 2. LP heraus. Schade, ihre Musik, besonders die beiden Gitarren haben mir gut gefallen.

    Walpurgis

    Erschienen war ihre LP auf dem Plattenlabel Ohr, auf dem zwischen 1969 und 1973 etliche Krautrockgruppen ihre ersten Alben veröffentlichten, darunter Birth Control, Tangerine Dream, Floh De Cologne, Amon Düül, Guru Guru und eben auch Walpurgis. Insgesamt veröffentlichte dieses Label 33 LPs und 7 Singles darunter herausragende Alben, deren künstlerischer Wert oft erst Jahre oder Jahrzehnte später erkannt wurde.




    Gerne hörte ich von Kin Ping Meh aus Mannheim die Stücke Sometimes und Fairy Tales von ihrer 1. LP

    https://www.youtube.com/watch?v=p7aLcURe3dg

    https://www.youtube.com/watch?v=2dfFc5ChyKA






    Von Jane das Lied Spain. Auf ihrer LP Together ( Die ganze Platte ist nicht schlecht)

    Leider kein Link verfügbar.

    Von Nektar das Stück Little Boy (Läuft mir heute noch eine Gänsehaut über den Rücken)
    https://www.youtube.com/watch?v=6Kkr-VbDyLc



    Weitere folgen bei Interesse denächst:

    16

    Donnerstag, 10. November 2011, 16:40

    Yep, die genannten Bands wollte ich auch noch unter dieser Rubrik bringen. Habe erst einmal mit den etwas älteren Gruppen angefangen. Aber, wenn jemand Krautrock-Gruppen vorstellen will, kann er das gerne auch tun. Dann hab ich nicht so viel zu schreiben und gute Krautrockgruppen gibts noch ne ganze Menge.

    Diese Bands hatten es natürlich zu Zeiten von Deep Purple, Led Zeppelin, Black Sabbath, Uriah Heep und Co. nicht leicht Gehör zu finden. Viele waren nur lokal oder Insidern bekannt. Der Vorteil dieser Band war halt wie schon erwähnt, das sie auch öfter in kleineren Städten auftraten und die Konzertpreise gerade noch in unser Budget passten. Und live sorgten sie meist für eine Superstimmung, auch oder gerade weil die Säle nicht so groß und das Publikum nicht so zahlreich war.
    Am 19. Mai 1973 gab es in der Frankfurter Festhalle das German Rock Super Concert, da spielten einige der aufgeführten Bands. Leider war ich da nicht mit dabei und durfte mir nur begeisterte Berichte darüber anhören.

    17

    Freitag, 11. November 2011, 10:47

    Noch ein paar deutsche Gruppen

    Hier noch ein paar deutsche Gruppen:

    Xhol Caravan) Der Blasinstrumente spielende Hansi Fischer war später bei Embryo)

    Embryo

    Der Nowak kommt

    Clouds

    Aunt Mary

    Guru Guru

    Grave

    Gomorra

    Cravinkel

    Jeronimo

    Opossum

    Novalis

    Gila

    Sun

    Axis

    Analogi

    Bauer,Garn und Dyke

    Bazilus

    Dschin-ST

    Bröselmaschine

    Eulenspiegel

    Neconomikon

    Ruphus

    Sperrmüll

    Streetmark

    Virus

    Das war es erst mal für heute.
    Hier ein paar Hörproben.



    Xhol-Caravan https://www.youtube.com/watch?v=683-iZg1…t_radio=1&t=128

    Embryo http://youtu.be/SwvbigAV9n4

    Kraan http://youtu.be/0DmD9dV9G4Q

    Guru Guru :https://www.youtube.com/watch?v=_YMp9kOsb2k

    Aunt Mary :https://www.youtube.com/watch?v=F3wUtHqmg5o

    Grave http://youtu.be/enzA2lhDnTY

    Virus http://youtu.be/BDd-DhJppHA

    Gomorra http://youtu.be/U9O5ULqPs-Q

    Cravinkel http://youtu.be/HgvJgC_tgeg

    Jeronimo http://youtu.be/zUYiXzEUWxY

    Opossum http://youtu.be/3WOeaQYfo4s

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    Donnerstag, 1. Dezember 2011, 10:07

    RE: Frumpy

    1970 beschlossen vier Mitglieder der Hamburger Folk-Band "City-Preachers" von Folklore auf Rock-Musik umzusteigen und gründetet die Band Frumpy. Zu diesen 4 Gründungsmitgliedern: Carsten Bohn, Schlagzeug, Jean-Jacques Kravetz, Orgel, Karl-Heinz Schott, Bass und Inga Rumpf, Gesang und Percussion gesellte sich etwa ein Jahr später noch der Gitarrist Rainer Baumann.

    Hatten die Amis ihre Janis, die Engländer ihre Maggie (Bell, nicht Thatcher), so hatten jetzt auch die deutschen Teenager ihre Rockröhre. Inga Rumpf, das Mädchen mit der rauchigen Stimme, wurde Deutschlands "Queen Of Rock". Vor allem ihre Live-Auftritte mit langen von der Orgel geprägten Instrumentalpassagen, Gitarren- und Schlagzeugsolos, begeisterten ihre Fans. Gut eingefangen sind ihre Live-Songs auf ihrer letzten (und vielleicht besten) LP Frumpy Live aus dem Jahr 1973. Kurz nach ihrer dritten LP im Sommer 1972 gaben sie schon ihr letztes Konzert, danach löste sich die Band auf. Fans konnten das verschmerzen, machten doch Inga Rumpf, Jean-Jacques Kravetz und Karl-Heinz Schott mit der Gruppe Atlantis weiterhin gute Rockmusik.

    Frumpy
    Ich habe Frumpy nach 1975 noch mal live beim UZ Pressefest in Dortmund gesehen.
    Das war ein verrückter Tag.
    Bekannte meinten, wir sollten doch mitfahren. Es würde ein Bus, uns hin- und zurück bringen.
    An diesem Morgen hatten meine Freundin und Ich verschlafen und sind so auf den letzten Drücker am Bus erschienen.
    Wir hatten keine Zeit mehr zum frühstücken gehabt und waren nach kurzer Zeit hungrig.
    Auch wurde uns erst jetzt bewusst, das die ganze Unternehmung von der DKP organisiert war.
    Nach etwa einer Stunde Fahrt, bekam jeder ein gekochtes Ei, Brötchen, Butter, Wurst, 1 Banane und Kaffee so viel man wollte.

    Das war natürlich genial.


    In Dortmund an der Westfalen-Halle angekommen, traute ich meinen Augen nicht, da waren an die 100 000 Leute.

    Es gab Informationstände,Schallplattenstände, Fressstände ( mit uns unbekannten leckeren Sachen) und Kunsthandwerk aller Kulturen und alles sehr günstig,

    Alles alternative Geschäfts-und Verlagsformen, unteranderem auch der Volksverlag der die U-Comics herausgab.


    Ein Feeling fast wie in Woodstock. An die einzelnen Musikdarbietungen kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, es waren Liedermacher, viele ausländische Gruppen und als Hauptattraktion Frumpy. How the Gypsy was born, mein Lieblingslied spielten sie auch.


    Wir wurden an diesem Tag, politisch in keinsder Weise bedrängt. Es war ein toller Tag mit 1000 neuen Eindrücken, den ich nie vergessen habe

    19

    Freitag, 2. Dezember 2011, 16:43

    Frumpy habe ich leider nie live gesehen, habe da nur die Live-LP von 1973. Viele Live-Konzerte mit mehr oder weniger bekannten deutschen Rockbands wurden damals von linken Parteien oder Vereinen gesponsert (die Rechten standen mehr auf Volksmusik und die ganz Rechten auf Marschmusik). Die letzte Krautrockband die ich live gesehen habe, das war so um 1979 oder 1980 auf einem von der SPD gesponserten Konzert, war Octopus.

    20

    Samstag, 10. Dezember 2011, 10:11

    Krautrock LPs/CDS und andere Raritäten.

    Für Interessierte von Audiophilen Raritäten aus den 60er und 70er Jahren, hier ein recht interessante Versandtadresse.

    http://www.green-brain-krautrock.de/