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    Sonntag, 7. August 2011, 10:05

    Perlen der Filmgeschichte

    Ich mag das Wort "Kult-Film" irgendwie nicht, weil einfach zu vielen Filmen dieses Attribut angehängt wird. Gemeint sind auch nicht unbedingt Oscar-Preisträger oder sog. Blockbuster, sondern Filme, die man vor vielen Jahren einmal gesehen hat und die man nicht vergißt und immer wieder ansehen kann.

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    Sonntag, 7. August 2011, 10:59

    Wer die Nachtigall stört

    dieser Roman von Harper Lee wurde 1962 von Robert Mulligan mit Gregory Peck in der Hauptrolle verfilmt. Ich habe den Film irgendwann im Fernsehen gesehen und mich seit dem auf jede der seltenen Wiederholungen gefreut. Auf meiner persönlichen Film-Topliste steht diese Verfilmung ganz weit oben.

    Erzählt wird eine Geschichte aus den Südstaaten der 30er-Jahre. Die Erzählerin ist das kleine aufgeweckte Mädchen Jean Louise, genannt Scout, das zusammen mit ihren Bruder Jem von ihren alleinerziehenden Vater, dem Anwalt Atticus Fink erzogen wird. Es ist eine Geschichte über Rassismus, Vorurteile und Intoleranz. Obwohl dieser Film aus Sicht eines Kindes sehr ruhig erzählt wird, erzeugt er zusammen mit der Musik von Elmer Bernstein eine sehr dichte Atmosphäre, was noch dadurch verstärkt wird, dass der Film in schwarz-weiß gedreht wurde.
    Neben dem Gerichtsprozeß in dem der Anwalt Atticus Fink, einen Schwarzen, der wegen der Vergewaltigung einer weißen Frau angeklagt ist, verteidigt, spielt der mysteriöse Nachbar Arthur Boo Radley, der von seinem Vater eingesperrt nur selten das Haus verlässt und in dem ganzen Film bis zum Schluß kaum zu sehen ist, eine zentrale Rolle. Von einer Bemerkung Scouts, dass Boo genau wie eine Nachtigall nicht gestört werden darf, stammt der Titel von Film und Buch (Im Original "To Kill A Mockingbird" ist es eine Spottdrossel, im deutschen klingt Nachtigall aber besser).

    Gregory Peck spielte, in seiner für mich besten Rolle, den couragierten Anwalt Atticus Fink. Die Rolle der kleinen Scout spielte die damals neunjährige Mary Badham.

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    Dienstag, 9. August 2011, 18:12

    Die Feuerzangenbowle

    ein deutscher Spielfilm nach dem Roman von Heinrich Spoerl ist der Paukerfilm schlechthin. Heinz Rühmann spielt in seiner Paraderolle den Schüler Hans Pfeiffer ("Pfeiffer mit drei f, eins vor, zwei hinter dem ei), der eigentlich Schriftsteller und gar kein Schüler mehr ist.

    In der Gaststätte "Zum Klosterstübchen" treffen sich fünf honorige ältere Herren zu einer Feuerzangenbowle. Im Laufe des Abends schwelgt die feuchtfröhliche Runde, schon leicht angeheitert, in Erinnerungen an ihre Schulzeit und den Lehrern, denen sie den einen oder anderen Streich gespielt hatten. Nur der erfolgreiche Schriftsteller Dr. Pfeiffer kann dabei nicht mitreden und findet die Geschichten gar nicht lustig. Er wurde privat von einem Hauslehrer unterrichtet. Die Freunde sind einhellig der Meinung, das Pfeiffer da einiges verpasst hätte und das doch nachholen müsse. So schicken sie ihn, als Schüler verkleidet, auf eine "richtige" Schule, ein Gymnasium in der kleinen Stadt Babenberg.
    Die Lehrer mit ihren Marotten sowie die lustigen Streiche, sei es in der Physikstunde bei Professer Bömmel ("Wat isn e Dampfmaschin? Da stelle mer uns ma janz dumm ...") oder während des Chemieunterrichts zur alkoholischen Gärung ("nur ein winzges Schlöckchen...) machen diesen Film zu einem Klassiker.

    1944 uraufgeführt, kam der Film erst 25 Jahre später, am 2. Weihnachtsfeiertag 1969, ins westdeutsche Fernsehen. Damals habe ich ihn zum ersten Mal gesehen. Inzwischen wurde er jedoch häufig wiederholt, so dass er auch heute noch vielen bekannt sein dürfte.

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    Dienstag, 9. August 2011, 22:07

    Über Crey, Bömmel und die anderen Steißtrommler aus der Feuerzangenbowle haben mit Sicherheit schon mehrere Generationen von Schülern gelacht. Ich selber beispielsweise genauso wie meine Kinder. Der Film kann recht gut als Vorlage für die Paukerfilme der 70er gedient haben.

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    Samstag, 13. August 2011, 09:56

    Der Film kann recht gut als Vorlage für die Paukerfilme der 70er gedient haben.


    das hat er mit Sicherheit, wenn auch den "neueren" Paukerfilmen die Atmospäre und der Charme dieses alten Klassikers fehlen. Allerdings war die Schule zu dieser Zeit auch eine andere. 1970 gab es zudem eine Neuverfilmung dieses Films von 1944 (der ja eigentlich auch eine Neuverfilmung eines Paukerfilms aus dem Jahre 1934, ebenfalls mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle, war). In der 1970er Neuauflage spielten Walter Giller, Theo Lingen, Uschi Glas und Willy Reichert die Hauptrollen.

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    Samstag, 13. August 2011, 10:11

    Diese Neuverfilmung habe ich auch gesehen, die hat mir nicht wirklich gut gefallen. Ziemlich schwach gegen das Original.

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    Montag, 15. August 2011, 17:58

    Don Camillo und Peppone

    ist ein französisch-italienischer Spielfilm aus dem Jahre 1952, der in den 60ern, meist zur Weihnachtszeit, öfter im Fernsehen lief. Dieser Film ist für mich immer auch ein Ausflug in die Kindheit, in gemütliche Fernsehstunden im Kreise der gesamten Familie, denn diesen Film mochten alle, Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten.

    Der Film spielt kurz nach Ende des 2. Welkrieges in einem kleinen, armen Dörfchen in der italienischen Poebene und erzählt die Geschichte des Geistlichen Don Camillo und seinem Widersacher dem kommunistischen Bürgermeister Peppone. Neben den herrlichen Streitereien dieser beiden dickköpfigen Kontrahenten behandelt der Film den Streit zwischen Großgrundbesitzern und den Arbeitern, in dem Don Camillo zwischen die Fronten gerät und er enthält eine Romeo und Julia Romanze, die aber im Gegensatz zu Shakespeares Drama ein gutes Ende nimmt, wie letztlich alles in den Don Camillo und Peppone Filmen. Solch vergnügliches Erzählkino gibt es heute leider viel zu selten.

    Diesem Film folgten die Forsetzungen "Don Camillos Rückkehr (1953)", "Die große Schlacht des Don Camillo (1955)", "Hochwürden Don Camillo (1961)" und "Genosse Don Camillo (1965)". Ein 6. Teil der 1971 gedreht wurde, blieb unvollendet, da der Don Camillo Darsteller Fernandel während der Dreharbeiten an Lungenkrebs verstab. Der Peppone Darsteller Gino Cervi verstarb drei Jahre später im Januar 1974.

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    Freitag, 19. August 2011, 12:19

    Ich liebe diese Don Camillo-Filme und kann sie mir immer wieder ansehen. Als kleins Mädchen war ich unheimlich beeindruckt von der Jesus-Stimme aus dem Off, die Don Camillo immer wieder ins Gewissen geredet hat (manchmal sogar mit Erfolg).
    Tolle Filme mit großartigen Schauspielern, von denen Fernandel und Gino Cervi leider viel zu früh verstorben sind.

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    Sonntag, 11. September 2011, 15:24

    Das Dschungelbuch

    Zeichentrickfilme kannten wir als kurze Unterhaltungsfilmchen vom Fernsehen, etwa "Hucky und seine Freunde" oder die "Familie Feuerstein". Meinen ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm sah ich Ende der 60er im Kino. Es war Walt Disney's "Das Dschungelbuch".

    Dieser Zeichentrickfilm, der Ende 1967 in die Kinos kam, basiert auf den gleichnamigen Erzählungen von Rudyard Kipling und war der letzte Zeichentrickfilm in Spielfilmlänge, der noch von Walt Disney selbst produziert wurde. Dieser verstarb noch während der Herstellungsphase. Für mich zählt er bis heute zu den besten und lustigsten Zeichentrickfilmen überhaupt. Er handelt von dem kleinen Menschenjungen Mogli, der im Dschungel von einer Wolfsfamilie aufgezogen wird. Als der gefährliche Tiger Shir Khan zurückkehrt um Mogli zu töten, beauftragen die Wölfe den Panther Baghira Mogli zu einer Menschensiedlung in Sicherheit zu bringen. Auf den Weg dorthin sind etliche Abenteuer und zu bestehen. Mogli begegnet dabei etlichen Dschungelbewohnern, wie der hinterhältigen Schlange Kaa, dem gemütlichen Bären Balu, dem Führer der Elefantenpatrouille Colonel Hathi, dem Affenkönig King Louie und schließlich auch dem gefährlichen Shir Khan. Bekannt und beliebt waren auch die Lieder des Films etwa "Probier's mal mit Gemütlichkeit".

    Damals gar nicht aufgefallen sind mir die vielen Anspielungen auf die 60er. Etwa die vier Geier, deren Haarschnitt denen der Beatles sehr ähnelt. Es war sogar geplant, dass die Beatles die Geierstimmen synchronisieren sollten. Daraus wurde aber nichts.

    Ebenfalls zu meinen Zeichtrickfilmfavoriten zählen die beiden Walt Disney Nachfolgefilme "Aristocats" und "Robin Hood".

    Eine andere Version von "Das Dschungelbuch" habe ich in den 60ern im Fernsehen gesehen. Es war der 25 Jahre vor Walt Disney's Zeichentrichtrickfilm unter der Regie von Zoltan Korda 1942 gedrehte Spielfilm mit Sabu in der Hauptrolle. Im Gegensatz zu dem lustigen Zeichentrickfilm empfand ich diesen Film als sehr spannend. Er ist bis heute der Dschungelbuch-Realfilm-Klassiker.

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    Sonntag, 11. September 2011, 15:56

    Modellbau und erster Kinofilm im Einklang

    Mein erster Kinofilm, den ich bewußt und "live vor Ort" gesehen habe, war die "Luftschlacht um England" im Jahre 1970. Ich muß vorausschicken, daß ich nach Figuren, Büchern, Comics und Briefmarken 1970 und 1971 eine Phase des Plastikmodellbaus hatte. Besonders angetan hatten es mir die Weltkrieg II - Flugzeugmodelle der Fa. AIRFIX im Maßstab 1:72. Damals bekam ich auch zum ersten Mal regelmäßig Taschengeld, so daß ich dieses nicht ganz billige Hobby (nicht nur die Modellbausätze mußten bezahlt werden, sondern auch Farben, Kleber u.v.m.) stemmen konnte. Der Höhepunkt war dann der erstmalige Besuch eines Kinos mit Kumpel Klaus- Peter, der auch diesem Hobby frönte. Dort konnten wir dann unsere Modelle mit Begeisterung "live" im Einsatz sehen.

    Ansonsten ging es mir als Kind mit Kinobesuchen ähnlich wie mit Platten. Meine Eltern "praktizierten" beides nicht, und dementsprechend wurde auch ich damit kurzgehalten. Auch in späteren Jahren ging ich eher selten und wenn, dann mit Freundin, ins Kino.

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    Sonntag, 25. September 2011, 20:03

    Die Schneekönigin

    ein altes Weihnachtsmärchen nach einer Geschichte des dänischen Märchenerzählers Hans Christian Andersen lief in einer russischen Fassung ab Mitte/Ende der 60er regelmässig zu Weihnachten im Fernsehen.

    Der Film handelt von dem kleinen Mädchen Gerda, deren Bruder Kai von der Schneekönigin entführt wurde, nachdem sie sein Herz zu Eis erstarren lies. Gerda, traurig über diesen Verlust, macht sich auf die Suche zum Eis-Palast um ihren Bruder zurück zu holen. Auf ihrer Reise begegnet sie sprechenden Raben, fliegt mit Krähen zum geteilten Schloss und wird von Räubern entführt. Dort macht sie Bekanntschaft mit einem sprechenden und fliegenden Rentier, das den Eis-Palast kennt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um Gerdas Bruder aus der Gewalt der Schneekönigin zu befreien.

    Wem dieser alte Kinderfilm etwas zu altbacken wirkt, kann es mit der Neufassung aus dem Jahre 2002 mit Bridget Fonda versuchen. Auch diese Fassung lief schon öfter im Fernsehen und erscheint am 21. Oktober 2011 auf DVD. Die russische Version aus den 60ern gibt es schon seit einigen Jahren auch auf DVD.

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    Sonntag, 25. September 2011, 20:18

    Peterchens Mondfahrt

    Allerdings kann ich mich noch gut an die russische Verilmung der "Schneekönigin" erinnern. Fasziniert hat mich dabei vor allem die "eisige, gravitätische" Ausstrahlung der Königin selbst.

    Ein weiterer Höhepunkt der frühen 60er war für mich die jährliche ,vorweihnachtliche Ausstrahlung von "Peterchens Mondfahrt" nach der Buchvorlage von v. Bassewitz. Lediglich Herrn Sumsemann mochte ich in dieser Verfilmung nicht, für einen Käfer erschien er mir einfach zu groß. Auch der Mitleidseffekt durch das verlorene Bein half ihm bei mir nicht weiter ! Nach meinen früheren Recherchen erfolgte die Erstausstrahlung dieses schönen Films bereits 1959 .

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    Sonntag, 25. September 2011, 20:38

    Gesehen habe ich beide Filme, aber so eine richtige Erinnerung habe ich nicht mehr daran, da war ich wohl noch zu klein.

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    Sonntag, 25. September 2011, 21:02

    Richtig, Peterchens Mondfahrt, die Verfilmung von 1959 kam in den 60ern häufig zu Weihnachten im Fernsehen. Das Stück hab ich als Kind auch einmal vor Weihnachten im Theater gesehen, dort kamen um die Weihnachtszeit immer Märchenvorführuneg für Kinder. Ich habe diesen alten schwarz-weiß Film gemocht, Sumsemann, die Nachtfee, den Pfefferkuchenmann, vor allem die Blitzhexe. Leider kam die Verfilmung in späteren Jahren nur noch selten zur Weihnachtszeit im Fernsehen, so dass unsere Kinder mit dem Zeichentrickfilm von 1990 Vorlieb nehmen mussten.

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    Dienstag, 11. Oktober 2011, 08:31

    Dinner for One

    oder auch der 90. Geburtstag ist eigentlich kein Film sondern ein ca. 18 minütiger Sketch. Er ist eine Produktion des NDR aus dem Jahre 1963. Der Sketch selber ist schon älter und soll in 1920er Jahren geschrieben worden sein. Seit den 70er Jahren ist er in der NDR-Fassung fester Bestandteil der Silvester-Fernsehprogramme aller dritten Programme der ARD. Bis heute wurde er über 200 mal ausgestrahlt und ist damit nicht nur die am häufigsten wiederholte Sendung des deutschen Fernsehens, er wurde auch 1988 im Guinness-Buch der Rekorde als weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion aufgeführt. Deswegen muss ich über den Inhalt wohl auch nicht viel schreiben. Darsteller sind der englische Komiker Freddie Frinton als Butler James und Mary Warden als Miss Sophie, die ihren 90. Geburtstag feiert. Die geladenen Gäste (Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom) sind bereits verstorben, deshalb muss Butler James ihre Rollen übernehmen.

    Zum ersten Mal habe ich diesen Sketch wohl Ende der 60er / Anfang der 70er gesehen. Ob es an einem Silvesterabend war, weiss ich gar nicht mehr. Ursprünglich war er auch nicht als Silversterunterhaltung geplant. sondern wurde hin- und wieder im ARD Abendprogramm gezeigt.

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    Dienstag, 11. Oktober 2011, 17:47

    Über den Sketch lachen schon Generationen! Selbst diejenigen, die gar kein Englisch können!

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    Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:10

    Englisch muss man für den Sketch nicht unbedingt können, es macht ihn aber noch einen Tick lustiger.

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    Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:17

    "The same procedure as last year?"
    "The same procedure as every year!"

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    Donnerstag, 13. Oktober 2011, 18:47

    Silvester mit "Dinner for one", aber ohne Knaller

    Die Kultsendung zu Silvester war zweifellos "Dinner for one" mit Miss Sophie und ihrem Butler James. Am frühen Silvestermorgen setzte mein Vater die Bowle an, natürlich nach altem Familienrezept, abends gab´s dann die üblichen Belustigungen mit Snacks (z.B. Käsewürfel am Spieß mit einer Weintraube obendrauf), Bleigießen und Tischfeuerwerk. Eine Einschränkung gab´s für uns: das strikte Verbot eines mitternächtlichen Feuerwerks mit Böllern und Raketen. Mein Vater hatte als 12- jähriger noch die Endphase des Krieges mit den damit verbundenen Grausamkeiten erlebt und von derartigen Dingen endgültig die Nase voll. Eine Rolle spielte wohl auch, daß er beim Spielen mit gefundener Leuchtspurmunition beinahe sein Augenlicht verlor.

    Dadurch war ich als leidenschaftlicher Anhänger des "Knallens" gezwungen, am 1. Januar mit meinen Kumpels die Straßen nach "Blindgängern" abzusuchen, die wir auch reichlich fanden, insbesondere bei den kleineren Kalibern. Trotz der Einschränkung zu Silvester und der Unfallgefahren am Folgetag (meist fehlten die Zündschnüre an der Kartusche, so daß wir zur "Sofortzündung" schreiten mußten), hat uns dies immer einen Heidenspaß bereitet.

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    Sonntag, 27. November 2011, 11:48

    Ein Toter spielt Klavier

    mit dem Originaltitel "Taste of Fear" ist ein 1960 gedrehter Schwarzweiß-Thriller der britischen Hammer Film Productions, die mit Horror Klassikern wie Dracula oder Frankenstein berühmt wurde. Dieser Film ist allerdings kein Horror Film sondern ein Thriller im Stile von "Das Haus der Lady Alquist" oder "Die Wendeltreppe". In die deutschen Kinos kam der Film 1962, im deutschen Fernsehen war er nur selten zu sehen. Eine dieser seltenen Fernsehausstrahlungen habe ich Ende der 60er, Anfang der 70er gesehen. Einer jener Filme, die ich während der Ferienzeit spätabends heimlich alleine gesehen habe. Es war nicht nur einer der ersten Thriller die ich gesehen habe, sondern er zählt auch heute noch für mich zu den besten.

    Die seit einem Reitunfall an den Rollstuhl gefesselte Penny Appleby (Susan Strasberg) besucht zum ersten Mal nach vielen Jahren ihren Vater. In seiner Villa an der französischen Riviera trifft sie ihn jedoch nicht an. Ihre Stiefmutter Jane (Ann Todd) erzählt ihr, dass sich ihr Vater auf einer überraschenden Geschäftsreise befindet. Eines nachts glaubt Penny die Leiche ihres Vaters in einem unbenutzten Gerätehaus gesehen zu haben. Auch die nächsten Tage trifft sie immer wieder auf Spuren, die auf die Anwesenheit ihres toten Vaters schließen lassen. Der Arzt Dr. Gerrard (Christopher Lee) vermutet, dass Penny unter Halluzinationen leidet und versucht sie zu einer Behandlung zu überreden.

    Die Film mit seinen vielen überraschenden Handlungsentwicklungen setzt auf unterschwelligen Thrill mit nur wenigen Schockszenen. Unglücklich finde ich die Wahl des deutschen Titels, aber völlig unfassbar ist für mich die 2009 erschienene DVD, auf die ich jahrelang gewartet habe. Die Kurzbeschreibung auf der Rückseite des DVD Covers verrät sämtliche Wendungen sowie den Schluß des Films. Wer den Film noch nicht gesehen hat (oder so wie ich lange Zeit nicht mehr), dem wird damit jegliche Spannung genommen.

    Wer gut englisch versteht kann diesen Film inzwischen komplett bei youtube ansehen. Einen kurzern Ausschnitt findet ihr hier:

    Ein Toter spielt Klavier