Ich meine mich dunkel daran erinnern zu können, während meiner frühen Kindheitsjahre ihren größten Hit von 1962 im Radio gehört zu haben, auch war mir ihr Name geläufig. Darüber hinaus war bei mir Ende im Gelände. Zeit also, dies zu ändern.
Geboren wurde die Israelitin am 13. Februar 1938 in Tel Aviv, das damals noch zum britischen Mandatsgebiet Palästina gehörte, unter ihrem bürgerlichen Namen Carmela Bizman. Schon von frühester Kindheit an wollte Carmela Tänzerin werden und begann im Alter von fünfzehn Jahren eine entsprechende Ausbildung im damals noch jungen Staat Israel. Aufgrund einer Verletzung konnte sie das Tanzen allerdings nicht weiter ausüben und wechselte daher zur Gesangskunst. Im Jahre 1956 entdeckte sie der amerikanische Fernsehproduzent Ed Sullivan während eines ihrer Engagements in Jerusalem. Parallel dazu leistete Carmela gerade ihren auch für Frauen obligatorischen Militärdienst in der israelischen Armee ab. Sullivan war so von ihren gesanglichen Leistungen überzeugt, daß er sie nach New York in seine "Ed Sullivan Show" einlud. Carmela Corren ging anschließend gemeinsam mit dem jungen Cliff Richard auf Tournee durch Südafrika und sang in englischen Clubs. Gegen Ende der 50er Jahre spielte sie auch in mehreren Musik- und Heimatfilmen sowie in ersten Fernsehproduktionen mit.
In den frühen 60ern wurde Carmela Corren dann auch zunehmend in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt. Sie unterschrieb zunächst einen Plattenvertrag bei Ariola, wechselte dann 1966 zu Vogue, bei der auch Udo Jürgens unter Vertrag war, und zwei Jahre später zu Decca. Mit ihrem Megahit "Eine Rose aus Santa Monica" erreichte sie bei den Deutschen Schlager- Festspielen 1962 einen noch akzeptablen siebten Platz, obwohl der Titel gleichzeitig die Hitparaden stürmte und Carmela Corren den Durchbruch auf dem deutschen Schlagermarkt bescherte. Im gleichen Jahr folgten weitere Hits wie "Wann kommt der Tag", "Die Nacht ist so schön" und "Surabaya" . 1963 vertrat sie mit ihrer Einspielung "Vielleicht geschieht ein Wunder" Österreich beim Grand Prix Eurovision de la Chanson in London, wo sie den siebten Platz erreichte. In diesem Jahr sang sie sich mit dem von Christian Bruhn komponierten Titel "Rosen haben Dornen" ein weiteres Mal in die Top Ten der deutschen Charts.
Mitte der 60er Jahre erschien bei Ariola Carmela Correns erste Langspielplatte unter dem Titel "Carmela Corren International" mit Liedern und Chansons in deutscher, englischer, französischer, spanischer und griechischer Sprache. Insgesamt brachte die attraktive Sängerin zwischen 1961 und 1969 einundzwanzig Single- Einspielungen auf den Markt, wovon zwölf in die Charts gelangten. Im Jahre 1974 folgte die LP "Raindrops" mit Titeln von Burt Bacharach in hebräischer (!) Sprache. Fünf Jahre darauf spielte sie die Disco- Version des hebräischen Volksliedes "Hava Nagila" ein.
Zwischen 1966 bis 1970 war Carmela Corren mit dem Musikproduzenten Horst Geiger verheiratet, aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Seit den 70er/80er Jahren lebte die nun zum zweitenmal verheiratete Sängerin weitgehend vom Showgeschäft zurückgezogen in Florida/ USA. In eher seltenen Ausnahmfällen wurde sie zu jüdischen Festen eingeladen und gab dort noch einmal Proben ihrer Gesangskunst.
Carmela Corren starb am 15. Januar 2022 im Alter von 83 Jahren in London.
www.youtube.com/watch?v=B5IvrRJAQhs
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www.youtube.com/watch?v=biJfeQaHZe0
www.youtube.com/watch?v=iwWsU8eUXvc
Mittwoch, 17. April 2024, 01:11
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