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    Freitag, 28. April 2023, 15:35

    Vicky Leandros - Ich liebe das Leben

    Neben Nana Mouskouri zählt Vicky Leandros zweifelsohne zu den populärsten Sängerinnen, die Griechenland dem Ausland zu bieten hatte. Viele ihrer Fans, die die Sängerin mit deutscher und griechischer Staatsbürgerschaft bei Live- Auftritten gesehen haben, loben sowohl ihr äußeres Erscheinungsbild als auch ihre herausragende Stimme. Dabei begann ihre Karriere 1965 mit dem eher harmlos erscheinenden Titel "Messer, Gabel, Schere, Licht", und kaum jemand hätte damals gedacht, daß die zierliche junge Griechin einmal weit über fünzig Millionen Tonträger verkaufen würde. Stattdessen wurden Titel wie "Après toi", mit dem sie 1972 den "Grand Prix Eurovison de la Chanson" gewann, neben vielen anderen zu Klassikern des Schlager- Genres.
    Geboren wurde Vicky Leandros am 23. August 1952 (nach anderen Quellen 1948/49) im griechischen Paleokastritsa auf Korfu. Bereits früh trat sie in die Fußstapfen ihres Vater, der ebenfalls ein bekannter Sänger war, und absolvierte eine Gesangs-, Ballett- und Gitarrenausbildung. Im Jahre 1958 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland und verbrachte die ersten gemeinsamen Jahre in Hamburg, bis sich Vater Leo im Jahre 1961 scheiden ließ und seine Tochter zu sich nahm, die anschließend das Gymnasium an der Wartenau besuchte.
    Wie bereits erwähnt, erschien im Juli 1965 Vicky´s Debutsingle "Messer, Gabel, Schere, Licht", die es auf einen beachtlichen sechzehnten Platz der deutschen Single- Charts schaffte und auf die im Oktober 1966 ihr erstes Album "Songs und Folklore" bei Philips folgte.
    Im Jahre 1967 nahm Vicky Leandros für Luxemburg mit ihrem Titel "L´amour est bleu" am "Grand Prix Eurovision de la Chanson" teil und erreichte einen beachtlichen vierten Platz. Zu einem internationalen Erfolg wurde das Lied insbesondere in der Instrumentalversion von Paul Mauriat. Nach einigen weiteren internationalen Hits startete Vicky im Jahre 1972 ein zweites Mal für Luxemburg beim "Grand Prix" und erreichte mit dem von Klaus Munro und Leo Leandros komponierten Titel "Après toi" nicht nur einen sensationellen ersten Platz, sondern auch einen großen kommerziellen Erfolg. Das Lied traf den Zeitgeist der frühen 70er Jahre und wurde in mehreren Sprachen fast acht Millionen mal verkauft. Ihr größter Hit in Deutschland wurde dagegen im Jahre 1974 "Theo, wir fahr´n nach Lodz", der sich viele Wochen auf Platz eins der deutschen Charts halten konnte. Im August 1975 veröffentlichte Vicky ihr elftes Studioalbum mit dem Titel "Ich liebe das Leben", dessen Titelsong gleichen Namens fast zwanzig Wochen in den deutschen Charts vetreten war und zum Evergreen wurde.
    Von den späten 60ern bis Mitte der 80er Jahre nahm Vicky Leandros vieler ihrer Single- Einspielungen nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Griechisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Japanisch und Spanisch auf und bediente damit, ähnlich wie Nana Mouskouri, durchaus erfolgreich einen internationalen Markt. Sie trat in zahlreichen TV- Musiksendungen und Unterhaltungsshows auf und wurde mit zahllosen Auszeichnungen für ihre Erfolge belohnt. Im Jahre 1998 hatte sie einen erneuten Hit mit "Weil mein Herz dich nie mehr vergißt", der deutschen Version der Titelmusik zum Film "Titanic". Im Jahre 2000 produzierte Vicky erstmalig ein Album mit eigenen Kompositionen unter dem Titel "Jetzt". Drei Jahre später folgte ein weiteres Album mit Liedern von Mikis Theodorakis, und 2006 nahm sie noch einmal an der deutschen Vorentscheidung zum "European Song Contest" mit "Don´t Break My Heart" teil, unterlag aber letztendlich "Texas Lightning".
    Nachdem sie im Oktober 2021 ein eigenes Kochbuch unter dem Titel "Ein Hoch auf das Leben: Meine Küche für Familie und Freunde" veröffentlicht hatte, gab sie ein Jahr später bekannt, ihre bereits über fünfzig Jahre andauernde Karriere als Sängerin im Jahr 2023 mit einer Abschiedstournee beenden zu wollen.
    Vicky Leandros hat drei Halbgeschwister aus der zweiten und dritten Ehe ihres Vaters, die in Hamburg und in Griechenland leben. Sie selbst hat einen Sohn aus ihrer ersten Ehe. Mit ihrem zweiten Mann Enno Freiherr von Ruffin bekam sie zwei weitere Kinder und trägt den Namen Vicky Freifrau von Ruffin. Bis zur Trennung von ihrem zweiten Mann lebte im Jahre 2005 sie mit diesem auf Gut Basthorst im südlichen Schleswig- Holstein. Im Jahre 2012 zog sie nach Hamburg- Harvestehude.
    Mit über Top 20- Hits in den Singlecharts gehört Vicky Leandros zu einer der erfolgreichsten Gesangskünstlerinnen in Deutschland. Möge ihr auch "im Alter" noch ein langes, gesundes und erfolgreiches Leben beschieden sein.

    Nachtrag: ihr vermuteter Geburtsjahrgang 1948/49 dürfte stimmig sein, betrachtet man das erste untenstehende Video von 1965. Wäre Vicky Leandros 1952 geboren worden, dann müßte sie auf diesem Clip erst dreizehn sein, und dort wirkt sie m.E. definitiv älter.

    www.youtube.com/watch?v=c98Fl6BDrvQ
    www.youtube.com/watch?v=Ka89ORFu_Tc
    www.youtube.com/watch?v=zhJCFBY6UmA
    www.youtube.com/watch?v=7_FsW8RPCTc

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    Montag, 1. Mai 2023, 16:01

    An "Messer, Gabel, Schere, Licht" von Vicky Leandros erinnere ich mich noch aus den 60er Jahren, sie hatte kurzes Haar und trug ein sehr kurzes Minikleid.
    Hans Schaffner brachte Ende der 90er Jahre eine "Best of" CD von ihr heraus.