•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    1

    Donnerstag, 23. März 2023, 10:51

    Franzoesische Popmusik der 60er Jahre: Michel Polnareff

    Michel Polnareff (* 3. Juli 1944 in Nérac im Département Lot-et-Garonne) ist ein französischer Chansonnier, Komponist und Textautor.


    Polnareffs Vater, der Komponist und Jazzpianist Léo Poll
    war Exilrusse, seine Mutter Simone Lane, eine Tänzerin, Bretonin. Seine
    Eltern erkannten schon früh die musikalische Begabung des Kindes und
    setzten ab dem 4. Lebensjahr alles auf eine klassische Ausbildung mit
    dem Schwerpunkt Klavier. In seiner 2004 erschienenen Autobiographie
    schildert Polnareff seine Kindheit unter dem Despotismus eines
    prügelnden Vaters, der ihm abverlangte, überall der Beste zu sein, aber
    keinerlei Rücksicht auf seine kindlichen Bedürfnisse nahm.

    Polnareff besuchte das Conservatoire National de Région de Paris,
    wo er im Alter von elf Jahren im Fach Musiklehre den ersten Preis
    errang. Nach dem Abitur versuchte Polnareff zunächst noch, es seinem
    Vater recht zu machen und leistete sieben Monate lang seinen
    Militärdienst in Montluçon
    ab, wo er Pauke im Orchester spielte. Danach arbeitete er bei einer
    Versicherung und bei einer Bank. Dennoch nahmen die Spannungen zu, bis
    Polnareff 1964 seinem Elternhaus den Rücken kehrte.

    In Montmartre stieß er zu den Beatniks,
    wechselte vom Klavier zur Gitarre und wurde Straßenmusiker. Eine
    Initialzündung war 1965 ein Wettbewerb in dem damals angesagten Lokomotivclub, den Polnareff gewann. Der als Preis in Aussicht gestellte Plattenvertrag mit dem bekannten Label Barclay
    interessierte Polnareff jedoch nicht. Er sah sich als Komponist, nicht
    als Chansonnier. Erst der Rat von Noel „Paul“ Stookey, Mitglied des
    amerikanischen Trios Peter, Paul and Mary, brachte ihn dazu, seine Lieder selbst zu interpretieren.


    Erfolgsjahre





    Polnareff (1967)
    Seinem Klassenkameraden Gérard Woog verdankte Polnareff den Kontakt zu Lucien Morisse, dem Programmchef des Radiosenders Europe 1,
    der ihn dazu brachte, einen Vertrag mit dem Schallplattenverlag Disc’AZ
    zu unterschreiben. Morisse wurde sein Manager und ermöglichte ihm seine
    erste Plattenaufnahme. La poupée qui fait non wurde 1966
    veröffentlicht und sein erster großer Erfolg. Den Vorschlag, seinen
    Namen für den englischsprachigen Markt zu ändern, lehnte Polnareff ab.
    Darüber hinaus bestand er – wegen der technischen Möglichkeiten – auf
    einem Tonstudio in London. Dort traf er unter anderem auf Jimmy Page, John Paul Jones und Big Jim Sullivan.

    Im selben Jahr erschien seine zweite Single, die mit einem überlangen, klassischen Klavier-Intro beginnt: Love Me, Please Love Me. Wesentlich mehr Aufmerksamkeit erregte die B-Seite der Aufnahme. L’amour avec toi
    wurde von den Radiostationen erst nach 22 Uhr gespielt, weil es zur
    damaligen Zeit als Tabubruch galt, Sexualität offen anzusprechen.

    1967 stand Polnareff zusammen mit Big Jim Sullivan als Vorgruppe der Beach Boys zum ersten Mal auf der Bühne des legendären Pariser Olympia. In Deutschland eröffnete er die Konzerte von Marianne Faithfull, durch die er Mick Jagger kennenlernte. In Belgien trat Polnareff mit Jeff Beck auf. In diesem Jahr entstanden weitere Titel wie Âme Câline, dessen Melodie er angeblich einem Vogel abgelauscht hatte.
    Es entstanden die neoromantische Ballade Le Bal des Laze (stilistisch Ähnliches machten Procol Harum und The Moody Blues) und das fetzige Country-and-Western-Stück Y’a qu’un cheveu. Gleichzeitig bat der französische Regisseur Jean-Louis Barrault Polnareff um Musik für sein Rabelais-Stück. Im selben Jahr begegnete Polnareff der Produzentin Annie Fargue, die das Musical Hair nach Paris gebracht hatte. Sie wurde seine Mentorin und blieb bis zu ihrem Tod 2011 seine Geschäftspartnerin.

    Im Jahre 1970 stand er mit eigener Show auf der Bühne des Olympia
    und ging im Anschluss auf Tournee durch Frankreich. In Rueil-Malmaison
    wurde er am 4. Juni auf der Bühne körperlich angegriffen, was ihn in
    eine schwere Depression stürzte. Am 11. September 1970 beging sein Manager Lucien Morisse Selbstmord. Ihm widmete er das Chanson Qui a tué Grand’ Maman? Mit seinem Lied Je suis un homme trat Polnareff selbstbewusst und humorvoll den kursierenden Gerüchten entgegen, er sei homosexuell.


    Exiljahre in Los Angeles
    Bis
    in die 1970er Jahre hinein verkaufte Polnareff einige Millionen
    Tonträger. Wegen erheblicher Steuerschulden setzte er sich 1973 in die USA
    ab. Polnareff hatte die finanzielle Seite seiner Karriere einem Manager
    übertragen und wurde vermutlich betrogen. Nach jahrelangem Prozessieren
    vor französischen Gerichten erlangte er letztlich einen Freispruch.

    1985 kehrte er für einige Jahre nach Frankreich zurück, zunächst in das kleine Dorf Fontenay-Trésigny (Département Seine-et-Marne), dann in das Pariser Hotel Le Royal Monceau, wo er sein Album Kama-Sutra produzierte. Ein Comeback-Versuch mit dem Album Incognito blieb relativ erfolglos.

    Im Jahr 2004 wurde der Sänger von Reportern der französischen Zeitschrift Paris Match in der Nähe von Los Angeles gefunden. Er lebte dort zurückgezogen und anonym, trat jedoch 1995 im legendären The Roxy in Los Angeles auf. Von diesem Konzert liegt ein Mitschnitt vor.


    Gegenwart
    Polnareff
    ist weiterhin musikalisch aktiv, produziert und steht auch privat in
    Kontakt mit bekannten Musikern: So war er, wie er selbst schreibt, in
    den früheren Jahren in Los Angeles Mittelstürmer in einer Hobby-Soccer-Mannschaft, in der auch Rod Stewart und Elton John mitspielten.
    Der französische Künstler Pascal Obispo nahm 2003 eine Polnareff gewidmete Doppel-CD (Studio und live) mit dem Titel Fan auf, die Coverversionen von bekannten Polnareff-Songs enthielt. Im Jahr 2006 veröffentlichte Star Academy, das französische Pendant zu Deutschland sucht den Superstar, eine CD mit 14 Polnareff-Titeln.

    Im Jahr 2007 gelang Polnareff nach 34 Jahren Abwesenheit ein
    Comeback mit einer ausverkauften Tournee durch Frankreich und Belgien.
    Am 7. Dezember 2007 erschien der Mitschnitt eines Konzertes in Bercy.
    Die CD kletterte auf Platz 13 der französischen Charts.
    2010 wurde bekannt, dass er wieder ein neues Album aufgenommen habe. Im
    Dezember 2010 wurde Polnareff erstmals Vater. Zusammen mit seiner
    langjährigen Freundin Danyellah bekam er einen Sohn. Im Februar 2011
    bekannte Polnareff jedoch, dass das Kind nicht von ihm sei.[1]

    Markenzeichen von Michel Polnareff ist neben der Lockenfrisur
    unter anderem das Tragen einer weißen Sonnenbrille. Die Brille war
    zunächst wegen seines starken Augenleidens notwendig geworden,
    entwickelte sich dann aber zu Polnareffs Markenzeichen. Erst 1994
    unterzog er sich einer Operation, die ihm das Augenlicht rettete.

    https://www.youtube.com/watch?v=XPMP5CdYnro
    https://www.youtube.com/watch?v=ouCDEcBedAg
    https://www.youtube.com/watch?v=6V7PrZ49ivA

    2

    Dienstag, 11. April 2023, 17:12

    Sylvie Vartan





    Sylvie Vartan (2009)
    Sylvie Vartan, eigentlich Sylvia Vartanian (Wartanjan) (* 15. August 1944 in Iskrez, bei Sofia, Bulgarien), ist eine populäre französische Chanson- und Pop-Sängerin sowie Schauspielerin bulgarisch-armenischer und ungarischer Herkunft. Sie ist die Schwester des Musikers Eddie Vartan
    (1937–2001), der unter anderem auch mit zahlreichen Arrangements und
    Kompositionen zu ihrer Karriere beitrug. Daneben ist sie die Tante des
    Schauspielers Michael Vartan und die Ex-Frau des französischen Rockmusikers Johnny Hallyday. Seit 1984 ist sie mit dem US-amerikanischen TV-Unternehmer Tony Scotti verheiratet, mit dem sie ein bulgarisches Waisenkind adoptiert hat.




    Inhaltsverzeichnis




    Biografie
    Sylvie Vartan kam 1952 nach Paris. 1961 nahm sie im Alter von 17 Jahren zusammen mit Frankie Jordan ihre erste Platte Panne d’essence
    auf. Hier klang die Künstlerin noch sehr kindlich. Im Januar 1962 hatte
    sie ihren ersten großen Hit in den französischen Charts: Quand le film est triste. Zur gleichen Zeit stand ihr zukünftiger Ehemann Johnny Hallyday mit dem Song Retiens la nuit auf Platz Eins. Die beiden heirateten 1965. Aus dieser Ehe, die 1980 geschieden wurde, stammt der 1966 geborene Sohn David Hallyday, der ebenfalls Sänger und Schauspieler ist.

    Vartan galt in den 1960er Jahren als Teenager-Idol in Frankreich. Est-ce que tu le sais?, Tous mes copains, Dansons (alle 1962), En écoutant la pluie, I’m Watching You, Si je chante, La la la (1963), La plus belle pour aller danser, Sha-la-la, L’homme en noir (1964), Dans tes bras, Cette lettre-là, Quand revient la nuit (1965), Mister John B, Ballade pour un sourire (1966), Par amour, par pitié, 2′35″ de bonheur, Un peu de tendresse, Moi (1967), L’oiseau, Baby Capone, Irrésistiblement (1968), On a toutes besoin d’un homme, Face au soleil, Apprends-moi
    (1969) waren einige ihrer vielen Hits. Sie entsprachen dem damaligen
    Zeitgeist und hatten nur wenig mit dem klassischen Chanson gemeinsam,
    auf das zeitgleich zum Beispiel Barbara oder Mireille Mathieu setzten. Sylvie Vartans Musik war eher in der Pop- und Beatmusik der 60er und dem Schlager verwurzelt. Nicht selten nahm sie internationale Hits auf Französisch auf – wie zum Beispiel von Little Eva The LocomotionLe Locomotion (1962). Damit galt sie als erster Topstar der sogenannten Yéyé-Girls (französische Teenager-Pop-Bewegung der 60er).

    Vartan unternahm etliche Versuche, den deutschen Plattenmarkt zu
    erobern. Auch wenn sie eine gewisse Popularität erlangte, blieb sie weit
    hinter den Erfolgen von Françoise Hardy, France Gall, Sheila und vor allen Dingen Mireille Mathieu zurück. Auch englischsprachige Platten, die in den USA und Großbritannien
    veröffentlicht wurden, vermochten der Sängerin nicht zum Durchbruch in
    den dortigen Hitparaden zu verhelfen. Nur einmal schaffte sie den Sprung
    in die Bestenlisten: 1984 sang sie zusammen mit John Denver das Duett Love Again und landete auf Platz 85 der US-Hitparade. Dafür gelang ihr in Italien eine Karriere in den späten 60er und frühen 70er
    Jahren. In dieser Zeit platzierte sie viele Hits in italienischer
    Sprache in den Hitlisten und trat regelmäßig im dortigen Fernsehen auf.
    Sie hatte dort sogar eine eigene Fernsehshow.

    In Frankreich blieb sie weiterhin erfolgreich. In den 70er Jahren wechselte sie mehrmals Image und Genre. Ob Pop, Folk, Disco, Cabaret, Musical
    – die Sängerin schlüpfte in die unterschiedlichsten Rollen und konnte
    so eine der erfolgreichsten frankophonen Karrieren gestalten. Nebenbei
    widmete sie sich immer wieder der Schauspielerei. Ihr Studio-Album von
    2004 war schlicht nach ihr betitelt: Sylvie. 2005 kam das Live-Album Live au Palais des Congrès 2004 auf den Markt. 2007 veröffentlichte sie das Album Nouvelle Vague.


    Diskografie





    Sylvie Vartan (1966)
    Chartplatzierungen

    3

    Dienstag, 11. April 2023, 17:14

    Sylvie Vartan

    Was im Wiki Artikel unerwaehnt bleibt: Vartan hatte in den 60er Jahren einen schweren Autounfall mit ihrem kleinen Sohn David. Ihr Sohn blieb praktisch unverletzt, aber Sylvie Vartan musste sich das Gesicht mit plastischer Chirurgie in Ordnung bringen lassen