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    Dienstag, 14. März 2023, 15:17

    Peggy March - Mit 17 hat man noch Träume

    Im zarten Alter von 17 hatte ich zwar keine Tagträume, mußte aber bereits weitgehend auf eigenen Füßen stehen, nachdem sich in den Jahren 1972/73 mein häusliches und privates Umfeld drastisch verändert hatte. Peggy March lernte ich dagegen bereits um 1965 kennen, da ihre Hits damals auch auf WDR 2 gespielt wurden und sie darüber hinaus das Titelcover einer Ausgabe der "Mickyvision", die sich in meinem Besitz befand, zierte.
    Geboren wurde Margaret Annemarie Battavio, so ihr bürgerlicher Name, am 8. März 1948 in Lansdale/ Pennsylvania. Schon früh faßte sie den Entschluß, Sängerin zu werden, zunächst machte sie jedoch 1966 ihren Schulabschluß an der Lansdale Catholic High School. Bereits als Kind trat Peggy auf Familienfesten auf, hatte kleine TV- Auftritte bei lokalen Sendern, sang in einer Country & Western Band und nahm an Talentwettbewerben teil. Im Alter von 13 Jahren wurde sie als potentieller Gesangsstar während der Hochzeit ihrer Cousine entdeckt und erhielt bereits 1962 einen Plattenvertrag bei RCA- Records, wo sie im gleichen Jahr mit der Coverversion des Songs "Little Me" debütierte. Mit einer Neuauflage des Petula Clark- Titels "Chariots" wurde sie auf Anhieb zur jüngsten amerikanischen Sängerin, die es an die Spitze der US- Charts schaffte. Ihr Titel "I Will Follow Him" erreichte weltweit Top Ten- Plazierungen und erhielt eine Grammy- Nominierung. Kurz darauf erschien ihr erstes Album, und bis zum Jahre 1964 konnte Peggy March fünf Songs in den US- Top 100 plazieren. Im Ausland lief es noch besser für sie, da sie viele ihrer Songs in den jeweiligen Landessprachen einspielte.
    Im Jahre 1965 kam Peggy March auch zu uns nach Deutschland. Mit ihrem Megahit "Mit 17 hat man noch Träume" nahm sie an den Schlager- Festspielen in Baden- Baden teil und gewann diese, was für die talentierte Amerikanerin gleichzeitig einen fulminanten Einstieg in den lukrativen deutschen Markt bedeutete.
    Peggy March war nach damaligem Recht noch minderjährig, so daß ihr Manager Russell Smith für die Verwaltung ihrer Einnahmen und ihres Vermögens zuständig war und dieses zum Leidwesen der begabten Sängerin im Jahre 1967 veruntreute. Mit ihrem neuen Manager, Arnold "Arnie" Harris, hatte Peggy March mehr Glück, denn dieser beförderte nicht nur ihre weitere Karriere, sondern wurde auch 1968 zu ihrem Ehemann. Ein Jahr zuvor hatte die Amerikanerin mit "Memories of Heidelberg" sowie mit "Romeo und Julia" gleich zwei Mega- Hits in den deutschen Charts. Im gleichen Jahr brachte sie in den USA ein Album mit Swing- Titeln aus den 40er und 50er Jahren heraus ("No Foolin"), und in Japan gelang ihr mit "Wasurenaiwa" ein Nummer Eins- Hit.
    Im Jahre 1969 zog Peggy March mit ihrem Mann nach Deutschland, und ein Hotel in München wurde zu ihrer neuen Heimat. Mit ihrem Song "Hey, das ist Musik für dich" trat sie beim Vorentscheid des "Grand Prix Eurovision de la Chanson" gegen Branchengrößen wie Rex Gildo und Siw Malmkwist an und belegte einen respektablen zweiten Platz. Zu dieser Zeit war die attraktive Amerikanerin dafür bekannt, die mit Abstand kürzesten Miniröcke während ihrer Bühnendarbietungen zu tragen. Nach ihrem Produzentenwechsel von RCA zu DECCA wandelte sie ihr Image vom Teenagerdasein zu dem einer gereiften jungen Frau. 1971 nahm sie ihren ersten von Ralph Siegel geschriebenen Song "Einmal verliebt, immer verliebt" auf. Siegel wurde daraufhin zu ihrem neuen Produzenten, und Peggy wechselte nun wiederum zum Label Ariola. In den frühen 70ern hatte sie eine geradezu überwältigende Medienpräsenz und trat in allen großen deutschen Medienformaten auf. Im Jahre 1975 trat sie nach einem erneuten Label- und Prduzentenwechsel erneut zum Vorentscheid des "Grand Prix" an und errang mit ihrem Song "Du, mach mich nicht an" wiederum den zweiten Platz.
    Zwischen 1964 und 1989 spielte Peggy March auch in diversen anspruchslosen musikalischen Unterhaltungsfilmen mit, so u.a in "Das haut den stärksten Zwilling um" oder "Holiday in St. Tropez".
    Als Reaktion auf den allmählichen Niedergang des deutschen Schlagers in den späten 70er Jahren konzentrierte sich Peggy March zunehmend auf die Komposition und das Texten von Titeln, so z.B. "Manuel Goodbye" (Audrey Landers, 1983), oder "When the Rain Begins to Fall" (Pia Zadora & Germaine Jackson, 1984), die international sehr erfolgreich waren und Gold- sowie Platinauszeichnungen erhielten. Darüber hinaus begann sie mit dem Malen und hatte in den 90er Jahren eigene Ausstellungen in München, Hamburg und Nürnberg.
    Bis heute hat die umtriebige Amerikanerin über 25 Alben veröffentlicht, und dies teilweise in mehreren Sprachen. Sie singt ihre Songs u.a. auf Englisch, Deutsch, Niederländisch, Japanisch, Französisch, Italienisch und Spanisch und tourte dementsprechend durch die ganze Welt.
    Wie bereits erwähnt, heiratete Peggy March im Jahre 1968 ihren Manager "Arnie" Harris; aus der Beziehung ging 1974 Tochter Sande hervor. Im Jahre 1981 zog die Künstlerin mit ihrem Mann und ihrer Tochter zurück in die USA, da Sande eine amerikanische Schulbildung erhalten sollte. Dennoch blieb sie ihrer Wahlheimat treu und besucht Deutschland bis heute in regelmäßigen Abständen. Seit 1999 lebt die Familie in Florida; im Frühjahr 2003 starb Ehemann Arnold nach 45 Ehejahren an den Folgen von Lymphdrüsenkrebs.

    www.youtube.com/watch?v=LKgaVfdAvy8
    www.youtube.com/watch?v=dT5oDtmhJls