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    Samstag, 4. März 2023, 15:29

    Die Liebe ist ein seltsames Spiel oder: Die unglaubliche Geschichte der Connie Francis

    Die in deutscher Sprache eingespielten Titel von Connie Francis gehören zum Kanon meiner frühesten musikalischen Kindheitserinnerungen. Zu tun hatte dies wohl mit der über zehn Jahre älteren Schwester meines Freundes K.-P. aus der Nachbarschaft, die in den frühen 60er Jahren gerade in dem "entsprechenden Alter" war und wohl viele der Schlagertexte auswendig kannte, wie es zur damaligen Zeit durchaus nicht unüblich war.
    Connie Francis wurde am 12. Dezember 1937 als Tochter italienischer Einwanderer in Newark /New Jersey unter dem Namen Concetta Rosa Maria Franconero geboren. Bereits mit vier Jahren spielte sie Akkordeon und hatte ihren ersten Auftritt als Gesangssolistin im zarten Alter von elf Jahren. Bereits ein Jahr später sang sie in der "Startime Show" des NBC- Fernsehens und bekam kurz darauf ihren ersten Plattenvertrag bei MGM. Allerdings gerieten ihre ersten Einspielungen zu Mißerfolgen, und das junge Mädchen stand bereits kurz davor, ihre musikalische Karriere wieder an den Nagel zu hängen. Ende 1957 stellte sich dann doch noch ein erster Erfolg ein, als Connie Francis zusammen mit Marvin Rainwater den Titel "The Majesty of Love" aufnahm. Ein Jahr später gelang der endgültige Durchbruch mit dem Titel "Who´s Sorry Now", der es bis auf Platz vier der amerikanischen Charts schaffte. Plötzlich rissen sich die amerikanischen Fernsehsender um die talentierte Sängerin, und Showgrößen wie Perry Como oder Ed Sullivan zeigten Interesse an ihr. So hatte sich Connie Francis schließlich an die Spitze der internationalen Stars katapultiert und gehörte über Jahre hinweg zu den erfolgreichsten amerikanischen Sängerinnen. Ihr besonderes Markenzeichen war ihre oft etwas weinerlich klingende, wundervolle Stimme, mit der sie jedem ihrer Songs einen unverwechselbaren Klang verlieh. Zwischen 1958 und 1964 waren viele ihrer Titel regelmäßig in den amerikanischen Charts zu finden. Ihr erster internationaler Megahit war 1958 "My Happiness", ein Jahr später folgte "Lipstick on Your Collar". Im Jahre 1960 hielt sie sich mit "Everybody´s Somebody´s Fool" sechzehn Wochen auf Platz eins der Charts, und auch die deutsche Version "Die Liebe ist ein seltsames Spiel" wurde bei uns sehr erfolgreich. Für diesen Titel verlieh ihr Radio Luxemburg noch im gleichen Jahr den "Goldenen Löwen".
    Connie Francis sang nicht nur in Englisch und Deutsch, sondern in insgesamt fünfzehn Sprachen, unter anderem in Französisch, Italienisch, Spanisch und sogar in Japanisch. Auch in diesen Ländern plazierte sie mit schöner Regelmäßigkeit Hits in den Charts. Die agile Schlagersängerin absolvierte ihre Tourneen durch die ganze Welt, so auf bekannten Bühnen wie der New Yorker Carnegie Hall, dem Londoner Palladium oder dem Pariser Olympia- Theater und war auch gern gesehener Gast in zahlreichen TV- Shows. Ab den frühen 60er Jahren spielte sie auch in einigen harmlosen Unterhaltungsfilmen mit, in die ihre Schlager eingebaut wurden, so z.B. 1961 in dem Streifen "Where The Boys Are" (Nachts, wenn ich träume). Im Jahre 1963 folgte "Follow The Boys" (Mein Schiff fährt zu dir), 1964 erschien "Looking For Love" (Ich wär so gern verliebt) und 1965 "When The Boys Meet The Girls" (Boy meiner Träume). Zwar waren weitere Unterhaltungsfilme dieser Art geplant, doch kamen bei Connie Francis allmähliche Selbstzweifel an ihrem schauspielerischen Talent auf, obwohl die Filme vom Publikum durchweg gut angenommen wurden.
    Ab Mitte der 60er Jahre ließ ihr Erfolg aufgrund der Veränderungen des breiten Musikgeschmacks nach, doch blieben Connie Francis viele ihrer Fans auch in den Folgejahren treu. Bei uns in Deutschland stand die Sängerin bis Ende 1967 immer wieder mit den deutschen Versionen ihrer englischsprachigen Hits in den Hitparaden. Unvergessen sind noch bis heute ihre inzwischen zu Evergreens gewordenen Schlager wie "Schöner fremder Mann", "Paradiso" oder "Barcarole bei Nacht".
    Im Jahre 1974 zog sich Connie Francis als Folge einer Vergewaltigung in einem Motel vorübergehend aus dem Showgeschäft zurück, brachte erst vier Jahre später ihr Album "Who´s Happy Now ?" heraus und trat im Herbst 1978 wieder in das Licht der Öffentlichkeit. In der Sendung des bekannten TV- Moderators Dick Clark versuchte sie Ende der 70er Jahre ein Comeback und sang dort ein Medley ihrer früheren Erfolge. Seitdem tritt sie mehr oder weniger regelmäßig auf der Bühne oder im Fernsehen in Erscheinung, ohne jedoch an ihre ganz großen Erfolge der frühen 60er Jahre anknüpfen zu können.
    Im Jahre 1981 ereilte sie ein weiterer Schicksalsschlag, als ihr Bruder George Franconero jun. in seinem Haus in New Jersey ermordet aufgefunden wurde; man ging davon aus, daß er von der italienischen Mafia erschossen wurde. Im Jahre 1989 nahm sie zusammen mit Boy George den Titel "Something Stupid" auf, und 1992 kam es für Connie Francis zu einem Comeback in Deutschland, als fünf ihrer größten Hits zu einem Tanzmedley zusammengefaßt und als "Jive Connie" veröffentlicht wurden. Infolge nahm sie mit Peter Kraus, mit dem sie bereits zwischen 1959 und 1962 zusammengearbeitet hatte, zwei Duette für das Label "Herzklang" auf.
    Im Jahre 1996 folgte das Live- Album "The Return Concert live at Trump´s Castle", und 1997 folgte mit "With Love to Buddy" ein Tribute- Album mit Songs des bereits 1958 verstorbenen Buddy Holly. Seitdem folgten keine Veröffentlichungen bei größeren Plattenlabels mehr, allerdings veröffentlichte die Künstlerin gelegentlich über ihr eigenes Label "Concetta Records" in limitierten Auflagen CD- Alben mit bisher unveröffentlichtem Material aus ihrem Privatarchiv.
    Als Live- Künstlerin war Connie Francis auch noch nach der Jahrtausendwende aktiv, so 2004 in Las Vegas, 2007 im Castro- Theater von San Francisco und 2008 sogar während einer kleinen Tournee durch Asien. Im Jahre 2010 trat sie gemeinsam mit Dionne Warwick erneut in Las Vegas auf.
    Connie Francis veröffentlichte im Verlauf ihrer Karriere mehr als siebzig LP´s und zahllose Singles, so daß ihr Oeuvre heute für Vinylfans durchaus ein eigenes Sammelgebiet bildet. Die Künstlerin war viermal verheiratet. Ihre erste Verbindung mit dem Werbeagenter Dick Kannellis endete bereits nach drei Monaten aufgrund häuslicher Gewalt. 1971 gab sie dem Friseur Izadore Marion das Ja- Wort, von dem sie sich bereits 1972 wieder trennte. Ehemann Nummer drei war der Geschäftsmann Joseph Garzelli, die Ehe hielt zwischen 1973 und 1975. Zuletzt war Connie Francis zwischen 1985 und 1986 mit dem Fernsehproduzenten Bob Parkinson verheiratet.
    Im Jahre 1984 erschien die Autobiographie der facettenreichen Küstlerin unter dem Titel "Who´s Sorry Now ?", in der sie unter anderem konstatiert, daß sie zu den ersten amerikanischen Gesangskünstlern gehörte, die ihre Songs regelmäßig in mehreren Sprachen aufnahmen.

    www.youtube.com/watch?v=87L7JN59j8c

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    Sonntag, 5. März 2023, 01:14

    RE: Die Liebe ist ein seltsames Spiel oder: Die unglaubliche Geschichte der Connie Francis

    Sang sie nicht auch "Schuld war nur der Bossa Nova"?
    Habe mich sehr ueber diesen Beitrag gefreut. Die 4 Filme mit ihr haben wir auf DVD. Sicher laesst sich ueber ihr schauspielerisches Talent streiten, aber sie ist auf jeden Fall eine Bereicherung in den Filmen.
    Schoen, dass sie ihre Memoiren verfasst hat, die werde ich mir gleich in amazon.com legen.
    Die in deutscher Sprache eingespielten Titel von Connie Francis gehören zum Kanon meiner frühesten musikalischen Kindheitserinnerungen. Zu tun hatte dies wohl mit der über zehn Jahre älteren Schwester meines Freundes K.-P. aus der Nachbarschaft, die in den frühen 60er Jahren gerade in dem "entsprechenden Alter" war und wohl viele der Schlagertexte auswendig kannte, wie es zur damaligen Zeit durchaus nicht unüblich war.
    Connie Francis wurde am 12. Dezember 1937 als Tochter italienischer Einwanderer in Newark /New Jersey unter dem Namen Concetta Rosa Maria Franconero geboren. Bereits mit vier Jahren spielte sie Akkordeon und hatte ihren ersten Auftritt als Gesangssolistin im zarten Alter von elf Jahren. Bereits ein Jahr später sang sie in der "Startime Show" des NBC- Fernsehens und bekam kurz darauf ihren ersten Plattenvertrag bei MGM. Allerdings gerieten ihre ersten Einspielungen zu Mißerfolgen, und das junge Mädchen stand bereits kurz davor, ihre musikalische Karriere wieder an den Nagel zu hängen. Ende 1957 stellte sich dann doch noch ein erster Erfolg ein, als Connie Francis zusammen mit Marvin Rainwater den Titel "The Majesty of Love" aufnahm. Ein Jahr später gelang der endgültige Durchbruch mit dem Titel "Who´s Sorry Now", der es bis auf Platz vier der amerikanischen Charts schaffte. Plötzlich rissen sich die amerikanischen Fernsehsender um die talentierte Sängerin, und Showgrößen wie Perry Como oder Ed Sullivan zeigten Interesse an ihr. So hatte sich Connie Francis schließlich an die Spitze der internationalen Stars katapultiert und gehörte über Jahre hinweg zu den erfolgreichsten amerikanischen Sängerinnen. Ihr besonderes Markenzeichen war ihre oft etwas weinerlich klingende, wundervolle Stimme, mit der sie jedem ihrer Songs einen unverwechselbaren Klang verlieh. Zwischen 1958 und 1964 waren viele ihrer Titel regelmäßig in den amerikanischen Charts zu finden. Ihr erster internationaler Megahit war 1958 "My Happiness", ein Jahr später folgte "Lipstick on Your Collar". Im Jahre 1960 hielt sie sich mit "Everybody´s Somebody´s Fool" sechzehn Wochen auf Platz eins der Charts, und auch die deutsche Version "Die Liebe ist ein seltsames Spiel" wurde bei uns sehr erfolgreich. Für diesen Titel verlieh ihr Radio Luxemburg noch im gleichen Jahr den "Goldenen Löwen".
    Connie Francis sang nicht nur in Englisch und Deutsch, sondern in insgesamt fünfzehn Sprachen, unter anderem in Französisch, Italienisch, Spanisch und sogar in Japanisch. Auch in diesen Ländern plazierte sie mit schöner Regelmäßigkeit Hits in den Charts. Die agile Schlagersängerin absolvierte ihre Tourneen durch die ganze Welt, so auf bekannten Bühnen wie der New Yorker Carnegie Hall, dem Londoner Palladium oder dem Pariser Olympia- Theater und war auch gern gesehener Gast in zahlreichen TV- Shows. Ab den frühen 60er Jahren spielte sie auch in einigen harmlosen Unterhaltungsfilmen mit, in die ihre Schlager eingebaut wurden, so z.B. 1961 in dem Streifen "Where The Boys Are" (Nachts, wenn ich träume). Im Jahre 1963 folgte "Follow The Boys" (Mein Schiff fährt zu dir), 1964 erschien "Looking For Love" (Ich wär so gern verliebt) und 1965 "When The Boys Meet The Girls" (Boy meiner Träume). Zwar waren weitere Unterhaltungsfilme dieser Art geplant, doch kamen bei Connie Francis allmähliche Selbstzweifel an ihrem schauspielerischen Talent auf, obwohl die Filme vom Publikum durchweg gut angenommen wurden.
    Ab Mitte der 60er Jahre ließ ihr Erfolg aufgrund der Veränderungen des breiten Musikgeschmacks nach, doch blieben Connie Francis viele ihrer Fans auch in den Folgejahren treu. Bei uns in Deutschland stand die Sängerin bis Ende 1967 immer wieder mit den deutschen Versionen ihrer englischsprachigen Hits in den Hitparaden. Unvergessen sind noch bis heute ihre inzwischen zu Evergreens gewordenen Schlager wie "Schöner fremder Mann", "Paradiso" oder "Barcarole bei Nacht".
    Im Jahre 1974 zog sich Connie Francis als Folge einer Vergewaltigung in einem Motel vorübergehend aus dem Showgeschäft zurück, brachte erst vier Jahre später ihr Album "Who´s Happy Now ?" heraus und trat im Herbst 1978 wieder in das Licht der Öffentlichkeit. In der Sendung des bekannten TV- Moderators Dick Clark versuchte sie Ende der 70er Jahre ein Comeback und sang dort ein Medley ihrer früheren Erfolge. Seitdem tritt sie mehr oder weniger regelmäßig auf der Bühne oder im Fernsehen in Erscheinung, ohne jedoch an ihre ganz großen Erfolge der frühen 60er Jahre anknüpfen zu können.
    Im Jahre 1981 ereilte sie ein weiterer Schicksalsschlag, als ihr Bruder George Franconero jun. in seinem Haus in New Jersey ermordet aufgefunden wurde; man ging davon aus, daß er von der italienischen Mafia erschossen wurde. Im Jahre 1989 nahm sie zusammen mit Boy George den Titel "Something Stupid" auf, und 1992 kam es für Connie Francis zu einem Comeback in Deutschland, als fünf ihrer größten Hits zu einem Tanzmedley zusammengefaßt und als "Jive Connie" veröffentlicht wurden. Infolge nahm sie mit Peter Kraus, mit dem sie bereits zwischen 1959 und 1962 zusammengearbeitet hatte, zwei Duette für das Label "Herzklang" auf.
    Im Jahre 1996 folgte das Live- Album "The Return Concert live at Trump´s Castle", und 1997 folgte mit "With Love to Buddy" ein Tribute- Album mit Songs des bereits 1958 verstorbenen Buddy Holly. Seitdem folgten keine Veröffentlichungen bei größeren Plattenlabels mehr, allerdings veröffentlichte die Künstlerin gelegentlich über ihr eigenes Label "Concetta Records" in limitierten Auflagen CD- Alben mit bisher unveröffentlichtem Material aus ihrem Privatarchiv.
    Als Live- Künstlerin war Connie Francis auch noch nach der Jahrtausendwende aktiv, so 2004 in Las Vegas, 2007 im Castro- Theater von San Francisco und 2008 sogar während einer kleinen Tournee durch Asien. Im Jahre 2010 trat sie gemeinsam mit Dionne Warwick erneut in Las Vegas auf.
    Connie Francis veröffentlichte im Verlauf ihrer Karriere mehr als siebzig LP´s und zahllose Singles, so daß ihr Oeuvre heute für Vinylfans durchaus ein eigenes Sammelgebiet bildet. Die Künstlerin war viermal verheiratet. Ihre erste Verbindung mit dem Werbeagenter Dick Kannellis endete bereits nach drei Monaten aufgrund häuslicher Gewalt. 1971 gab sie dem Friseur Izadore Marion das Ja- Wort, von dem sie sich bereits 1972 wieder trennte. Ehemann Nummer drei war der Geschäftsmann Joseph Garzelli, die Ehe hielt zwischen 1973 und 1975. Zuletzt war Connie Francis zwischen 1985 und 1986 mit dem Fernsehproduzenten Bob Parkinson verheiratet.
    Im Jahre 1984 erschien die Autobiographie der facettenreichen Küstlerin unter dem Titel "Who´s Sorry Now ?", in der sie unter anderem konstatiert, daß sie zu den ersten amerikanischen Gesangskünstlern gehörte, die ihre Songs regelmäßig in mehreren Sprachen aufnahmen.

    www.youtube.com/watch?v=87L7JN59j8c

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    Sonntag, 5. März 2023, 14:53

    Blame it on the Bossa Nova

    Der o.a. Titel wurde im englischen Original von Eydie Gormé gesungen und war 1963 ein Welterfolg, der in den Staaten Platz sieben der Charts erreichte. Die gleiche Interpretin spielte den Titel auch auf Spanisch ein und war damit in Spanien, Italien und Lateinamerika recht erfolgreich.
    Die deutschsprachige Version "Schuld war nur der Bossa Nova" wurde im gleichen Jahr für Manuela zum Riesenerfolg und blieb sieben Wochen in den deutschen Charts. Aufgrund einer zweideutigen Textpassage ("Als die kleine Jane grade achtzehn war, führte sie der Jim in die Dancing Bar, doch am nächsten Tag fragte die Mama, Kind warum warst Du erst heut morgen da...?") wurde der Song vom Bayerischen Rundfunk boykottiert. Ebenfalls im Jahre 1963 sang Manuela diesen Hit in dem deutschen Unterhaltungsfilm "Im singenden Rößl am Königssee".
    Was nur die guten Tänzer unter uns wissen: "Blame it on the Bossa Nova" ist rhythmisch ein Jive. Während der Bossa Nova als Tanz etwas komplizierter und eher ruhig melancholisch daherkommt, ist der Jive einfacher, schneller und fröhlicher. Jive habe ich noch 1976 auf der Tanzschule nach dem damaligen Sieger des ESC "Save Your Kisses for me" von Brotherhood of Man gelernt, während der Bossa Nova damals schon nicht mehr unterrichtet wurde. Zumindest in unserer Einrichtung... ;)

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    Montag, 6. März 2023, 00:01

    RE: Blame it on the Bossa Nova

    Danke, das habe ich doch glatt verwechselt.
    Wir lernten Jive auch in der Tanzstunde, das war um 1970/1971 herum.
    Der o.a. Titel wurde im englischen Original von Eydie Gormé gesungen und war 1963 ein Welterfolg, der in den Staaten Platz sieben der Charts erreichte. Die gleiche Interpretin spielte den Titel auch auf Spanisch ein und war damit in Spanien, Italien und Lateinamerika recht erfolgreich.
    Die deutschsprachige Version "Schuld war nur der Bossa Nova" wurde im gleichen Jahr für Manuela zum Riesenerfolg und blieb sieben Wochen in den deutschen Charts. Aufgrund einer zweideutigen Textpassage ("Als die kleine Jane grade achtzehn war, führte sie der Jim in die Dancing Bar, doch am nächsten Tag fragte die Mama, Kind warum warst Du erst heut morgen da...?") wurde der Song vom Bayerischen Rundfunk boykottiert. Ebenfalls im Jahre 1963 sang Manuela diesen Hit in dem deutschen Unterhaltungsfilm "Im singenden Rößl am Königssee".
    Was nur die guten Tänzer unter uns wissen: "Blame it on the Bossa Nova" ist rhythmisch ein Jive. Während der Bossa Nova als Tanz etwas komplizierter und eher ruhig melancholisch daherkommt, ist der Jive einfacher, schneller und fröhlicher. Jive habe ich noch 1976 auf der Tanzschule nach dem damaligen Sieger des ESC "Save Your Kisses for me" von Brotherhood of Man gelernt, während der Bossa Nova damals schon nicht mehr unterrichtet wurde. Zumindest in unserer Einrichtung... ;)