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    Freitag, 3. März 2023, 15:24

    Ein Mann, den sie Pferd nannten / A Man Called Horse (USA 1970)

    Der von Elliot Silverstein inszenierte Spätwestern fällt insofern deutlich aus der Reihe, indem er als erste annähernd realistische Verfilmung des Lebens der Prärieindianer im 19. Jahrhundert gilt. "A Man Called Horse" wurde bei den Rosebud Sioux aus South Dakota gedreht und verwendete teilweise originär deren Dialekt. Zwar betonte die Produktionsfirma immer wieder, daß sie den "ersten absolut authentischen Indianerfilm" drehen würde, dennoch gab es von indianischer Seite teils deutliche inhaltliche Kritik. So wurde von Seiten der Sioux negiert, daß alte und kranke Stammesmitglieder allein in der Prärie zurückgelassen worden wären. Ob diese Aussage nun lediglich der eigenen Imagepflege diente oder weitgehend den Tatsachen entsprach, bleibt dahingestellt. Von anderen nomadisierenden Völkern existieren jedenfalls durchaus entsprechende Überlieferungen.
    Das Drehbuch stammte von Jack De Witt und basierte auf der 1950 veröffentlichten Kurzgeschichte "A Man Called Horse" von Dorothy M. Johnson.
    "A Man Called Horse" wurde 1969 produziert und kam im April 1970 in die amerikanischen Kinos. Dort war er durchaus erfolgreich, so daß in den Jahren 1976 und 1981 zwei filmische Fortsetzungen produziert wurden, die an den Erfolg des Erstlings jedoch nicht mehr heranreichten. Bei den "Western Heritage Awards" erhielt die Produktion eine Auszeichnung.
    Worum ging es ? Gelangweilt von seinem Leben als Angehöriger des britischen Hochadels, sucht Lord John Morgan (Richard Harris) vermehrt das Abenteuer, und dies vor allem durch Jagdexpeditionen auf der ganzen Welt. Nun befindet er sich in Nordamerika, wo ihn ein kleiner Trupp bewaffneter Männer durch die Prärie begleitet. Jedoch wird die Jagdgesellschaft von Sioux- Indianern angegriffen, und Lord Morgan gerät als Gefangener in die Hände dieses Stammes. Häuptling Yellow Hand (Manu Tupou) übergibt die "lebende Kriegsbeute" in die Obhut seiner Großmutter, die ihn als Sklaven hält und wie einen Hund behandelt. Da sie ihn wiederholt für das Schleppen von schweren Lasten verwendet und auch an der Leine hält, wird er vom Rest des Stammes als "Pferd" bezeichnet, verspottet und gedemütigt. Da Morgan die Sprache der Sioux nicht versteht, steht er weitgehend hilflos den Demütigungen der Indianer gegenüber und sucht nach einer Möglichkeit, zu fliehen, jedoch ohne Erfolg. Später lernt er den verstümmelten Stammesnarren Batise (Jean Gascon) kennen, den er zunächst für einen Sioux hielt, der aber tatsächlich der Sohn einer französischen Siedlerfamilie ist, die von den Indianern überfallen wurde. Da Batise etwas Englisch beherrscht, erfährt Morgan durch diesen etwas über den Stamm, dessen Traditionen und Rituale und beschließt, daß es für ihn vorläufig besser ist, sich den Stammesgewohnheiten unterzuordnen.
    Mit der Zeit gelingt Morgan das scheinbar Unmögliche, denn obwohl er nach wie vor als Außenseiter gilt, wird er allmählich vom Stamm angenommen und erkämpft sich immer mehr persönliche Freiräume sowie die Zuneigung der Häuptlingsschwester Laufendes Reh (Corinna Tsopei). In Kämpfen mit einem anderen Stamm tötet er zwei der Feinde, wodurch er automatisch in den Rang eines Sioux- Kriegers aufsteigt. Doch um ein vollständiges Mitglied des Stammes zu werden und heiraten zu können, muß er sich zuvor dem Sonnentanz unterziehen, einer langen und schmerzhaften Zeremonie, die ihm alles an Kraft abverlangt. Durch angreifende Shoshonen werden sowohl der Sioux- Stammeshäuptling als auch die schwangere Laufendes Reh sowie Batise getötet. Nachdem Morgan den Angriff der Shoshonen zurückschlagen konnte, reist er endgültig wieder in sein Heimatland England zurück.

    www.youtube.com/watch?v=5H0dKc9QG9E
    www.youtube.com/watch?v=qGu4Ycp655U