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    Montag, 28. März 2022, 15:02

    Die Mode in den 60ern

    Aktuelle Modetrends werden oft durch wirtschaftliche Gesamtentwicklungen und politische Ereignisse mitgeprägt. So war es auch mit der Mode der 60er Jahre. Der erste bemannte Raumflug fand mit Juri Gagarin 1961 statt. Die Kuba- Krise und der nicht enden wollende Vietnamkrieg erschütterten die Welt. In China begann 1966 die sogenannte "Große Proletarische Kulturrevolution". Im Jahre 1968 hatten die Studentenproteste ihren Höhepunkt erreicht. Auch das Zweite Vatikanische Konzil, der Contergan- Skandal und die Große Koalition fielen in die 60er Jahre. Die Sowjets und Amerikaner hatten Erfolge in der Raumfahrt, und im Sommer 1969 fanden die erste Mondlandung sowie das Woodstock- Festival statt.
    Zur Damenmode in den 60ern. Die englische Modedesignerin Mary Quant sorgte für Aufruhr in der Modewelt der 60er Jahre, indem sie den Minirock erfand, der erstmals 1962 in der britischen Zeitschrift "Vogue" vorgestellt wurde. Natürlich sorgte dieses neue Bekleidungsstück für helle Aufregung, da damals die Röcke noch drei bis fünf Zentimeter unter dem Knie zu enden hatten. Nach einigen Startschwierigkeiten entwickelte sich der Minirock zum weltweiten Verkaufsschlager, insbesondere durch die Vermarktungsstrategien von André Courréges, einem der wichtigsten französischen Modedesigner der 60er Jahre. Passend zum Minirock wurden die ersten Strumpfhosen hergestellt, so daß dieser auch bei kühlerem Wetter getragen werden konnte. Der Minirock entwickelte sich zu einem Standardbekleidungsutensil, das sowohl bei beruflichen als auch bei privaten Veranstaltungen getragen wurde, sodaß selbst dazu passende Kleider in der neuen Länge produziert wurden. Mary Quant wurde für ihre innovative Kreation im Jahre 1966 mit dem "Order of the British Empire" ausgezeichnet. Selbstverständlich erschien sie zur Verleihung der Auszeichnung im Buckingham Palast auch in einem Minirock. Dieses Kleidungsstück gab es aus allen Materialien und in den unterschiedlichsten Formen. Gegen Ende des Jahrzehnts avancierte der Minirock zum "Supermini", der auch das Höschen sichtbar werden ließ.
    Demgegenüber stand die Mode der Hippie- Bewegung. Die Frauen, die sich diesem Kleidungsstil zuwandten, trugen lange Batikgewänder, die meist in auffallenden Farben hergestellt wurden, und trugen dazu oft die sogenannten "Jesuslatschen".
    Die Herrenmode in den 60ern war meist noch durch eine strenge Unterscheidung zwischen Büro- und Freizeitkleidung geprägt. Während der klassische Anzug mit Hemd und Krawatte bei Angestellten während der Arbeitszeit weiterhin als unverzichtbar galt, wurde die Anzugjacke am Abend immer häufiger durch einen Pullover mit V- Ausschnitt ersetzt. Immerhin wurden die bislang überwiegend schlichten Krawatten im Verlauf der 60er Jahre nun zunehmend farbiger.
    Jeanshosen und Rollkragenpullover blieben auch bei jüngeren Erwachsenen der Freizeit vorbehalten, selbst Studenten trugen zu dieser Zeit im Hörsaal Stoffhosen sowie Hemd und Pullover. Zwar drang das Polohemd allmählich in die Herrenmode der 60er Jahre ein, allerdings galt es zunächst noch als ausschließliche Freizeitbekleidung. Beim Schuhwerk äußerten sich modische Tendenzen darin, daß neben den traditionellen Schnürschuhen nun auch zunehmend die bequemen Slipper als angemessene Fußbekleidung Einzug hielten.
    Gegen Ende des Jahrzehnts beeinflußte die Hippie- Bewegung zunehmend auch die Kleidung breiterer Bevölkerungskreise, die nun ebenfalls deutlich farbiger wurde. Ebenso trugen in diesem Zeitrahmen überdurchschnittlich viele Männer in ihrer Freizeit Sandalen.

    www.youtube.com/watch?v=O5_DPoM_TmE
    www.youtube.com/watch?v=ARicOsMpbMs

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    Dienstag, 29. März 2022, 13:53

    RE: Die Mode in den 60ern

    Ich habe mich immer gefragt, was das zweite vatikanische Konzil eigentlich bedeutet?
    Bei der Herrenmode hast Du den Pullunder vergessen, das war eine Art Strickweste ohne Aermel und ohne Knoepfe. Sah man damals haeufig.
    Mein Vater trug lieber Hush Puppies als Schnuerschuhe.

    C & A brachte damals viele Minikleider von Mary Quant auf den Markt, die ich in den spaeten 60er Jahren und fruehen 70er Jahren trug.
    Die Herrenmode in den 60ern war meist noch durch eine strenge Unterscheidung zwischen Büro- und Freizeitkleidung geprägt. Während der klassische Anzug mit Hemd und Krawatte bei Angestellten während der Arbeitszeit weiterhin als unverzichtbar galt, wurde die Anzugjacke am Abend immer häufiger durch einen Pullover mit V- Ausschnitt ersetzt. Immerhin wurden die bislang überwiegend schlichten Krawatten im Verlauf der 60er Jahre nun zunehmend farbiger.
    Jeanshosen und Rollkragenpullover blieben auch bei jüngeren Erwachsenen der Freizeit vorbehalten, selbst Studenten trugen zu dieser Zeit im Hörsaal Stoffhosen sowie Hemd und Pullover. Zwar drang das Polohemd allmählich in die Herrenmode der 60er Jahre ein, allerdings galt es zunächst noch als ausschließliche Freizeitbekleidung. Beim Schuhwerk äußerten sich modische Tendenzen darin, daß neben den traditionellen Schnürschuhen nun auch zunehmend die bequemen Slipper als angemessene Fußbekleidung Einzug hielten.


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    Dienstag, 29. März 2022, 18:08

    Meine Minirock- Begegnung um 1970

    Mein entscheidendes Schlüsselerlebnis mit einem Minirock hatte ich ca. um 1970, als mir auf der Einkaufsstraße meiner niederrheinischen Heimatstadt eine junge Frau begegnete, die ein derartiges Kleidungsstück trug.
    Die Dame war mittelgroß, hatte durchaus hübsche Gesichtszüge und nur eine einzige "Problemzone", soweit erkennbar: sie hatte regelrechte "Elefantenstampfer", die mich damals zu einem breiten Grinsen veranlaßten.
    Seit dieser Begegnung fand ich, daß Miniröcke durchaus hübsch und sexy sein können, sofern die entsprechende Trägerin die passenden Beine dazu hat. Ansonsten.. :P

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    Mittwoch, 30. März 2022, 17:26

    RE: Meine Minirock- Begegnung um 1970

    Da gebe ich Dir recht, Uwe. Mir fielen damals auch viel zuviele Minirocktraegerinnen mit alles andere als schlanken Beinen auf.
    Aber das bringt leider jede Mode so mit sich. Derzeit sehe ich hier in den USA viele runde Mondgesichter mit einem Dutt oben auf dem Kopf, was die Gesichter noch breiter erscheinen laesst (langes Haar streckt das Gesicht, aber davon wollen die jungen, rundlichen Amerikanerinnen leider nichts wissen).
    Mein entscheidendes Schlüsselerlebnis mit einem Minirock hatte ich ca. um 1970, als mir auf der Einkaufsstraße meiner niederrheinischen Heimatstadt eine junge Frau begegnete, die ein derartiges Kleidungsstück trug.
    Die Dame war mittelgroß, hatte durchaus hübsche Gesichtszüge und nur eine einzige "Problemzone", soweit erkennbar: sie hatte regelrechte "Elefantenstampfer", die mich damals zu einem breiten Grinsen veranlaßten.
    Seit dieser Begegnung fand ich, daß Miniröcke durchaus hübsch und sexy sein können, sofern die entsprechende Trägerin die passenden Beine dazu hat. Ansonsten.. :P