•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das waren noch Zeiten!. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

    221

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 14:26

    RE: RE: RE: Die fleißigen Foristen "hinter den Kulisssen"

    You've lost me. Was hat denn der Konsumismus mit feedback in DwnZ zu tun?
    Sind die Deutschen tatsaechlich 16 Stunden am Tag im Internet und bestellen sich Sachen?
    Einige trauen es sich wohl nicht zu (obwohl hier keine literarischen Meisterleistungen erwartet werden), und andere haben schlichtweg keinen Bock. Nicht unterschätzen darf man auch den hierzulande weitverbreiteten Konsumismus. Rund zwei Drittel der ansässigen Bevölkerung lebt hier mittlerweile mehr oder weniger von Transferleistungen im weitesten Sinne. Auf Dauer bricht eine derartige Struktur jeder Gesellschaft das Genick.


    222

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 15:16

    Long Binh oder: über die Sinnlosigkeit des Vietnamkrieges in seiner Spätphase

    Heute werden von einigen nachgeborenen Amerikanern die Vietnam- Veteranen gerne als "Helden auf verlorenem Posten" glorifiziert. Dabei wird gern übersehen, daß nur ein relativ kleiner Teil der dort meist ihre einjährige Wehrpflicht ableistenden GI´s im Fronteinsatz mit Artilleriefeuer, Napalm, Bell- Huey Helikoptern oder entnervenden Märschen im schwülheißen Dschungel konfrontiert war. Die meisten von ihnen dienten dagegen in Supermärkten, Instandsetzungsbetrieben, Amtsstuben und weiteren Dienstleistungsbetrieben, eben in Strukturen, die man gemeinhin als "Etappe" bezeichnet.
    Eine dieser riesigen Etappenstädte war in den 60er Jahren Long Binh. Eine Einrichtung mit über 60.000 (!) Beschäftigten, gepflegten Rasenflächen nach US- Vorbild und drei Buslinien. Dort gab es ein Einkaufszentrum mit Supermärkten, Geschenkeshops, einem Ledergeschäft, einem Optiker und einer Werkstatt für handgefertigte Möbel. Daneben zwölf (!) Schwimmbäder, über 80 Basketballfelder und sechs Tennisplätze sowie Grillplätze, Partyzonen und ein Amphitheater, Freilichtkinos und über vierzig Nachklubs. Auch Bordelle durften natürlich nicht fehlen, und Speis und Trank kamen per Schiff aus Japan, Australien oder direkt aus den USA. Long Binh lag nördlich von Saigon und war in den 60er Jahren ein kleines Stück komfortables Amerika in der Tropenhitze Südostasiens.
    Seit Richard M. Nixon im Jahre 1969 aufgrund wachsender Proteste im Inland die "Vietnamisierung" des Krieges angeordnet hatte, stieg der Anteil der Etappenkräfte noch einmal deutlich. Den wirklichen Krieg überließ der Präsident sukzessive den Soldaten Südvietnams. Dafür ließ er die Armee des Staatschefs Nguyen van Thieu mit Gewehren, Granatwerfern, Helikoptern, Patrouillenbooten und selbst mit Kampfflugzeugen ausrüsten. Auf diese Weise wuchs die Truppenstärke Südvietnams auf über eine Million, dies entsprach mehr als einem Drittel aller jungen Männer Südvietnams zwischen 18 und 35. Saigons Luftwaffe wurde dadurch sogar zeitweise zur viertgrößten der Welt. Im Gegenzug verließen amerikanische GI´s sukzessive das Land, im Frühjahr 1972 wurde bereits die magische Grenze von 100.000 nach unten durchstoßen. Und statt den bisherigen rund 15 % dienten in diesem Zeitrahmen nur noch 6 % der Amerikaner in kämpfenden Einheiten.
    Von Anfang an hatte der Vietnam- Krieg der 60er Jahre als "Asymetrischer Krieg" eine seltsame Unschärfe. Eine festgefügte Front war kaum zu erkennen, der Gegner meist unsichtbar, oft getarnt unter der Zivilbevölkerung, ein stets gegenwärtiges Phantom, das oft wie aus dem Nichts zuschlug. Auch die verbündeten Südvietnamesen blieben oft undurchschaubar, was natürlich auch dem Aufeinanderprallen zweier völlig unterschiedlicher Kulturen geschuldet war, wie sie gegensätzlicher nicht hätten sein können.
    Seit 1969/70 gab es "Nam draußen", wo jetzt kaum noch amerikanische Frontkämpfer ihr Leben riskieren mußten, die Front weitgehend nur noch als Themenpark, so im "Nature of War" Museum, einer Ausstellung über das "Wesen des Krieges" in Long Binh. Dort konnten sie sich vor den nachgebauten Hütten eines Vietcong- Dorfes fotografieren lassen, inkl. Buddha- Tempel, Lehmbunker und Heu- Versteck, mit unterirdischen Gängen und Grubenfallen aus angespitzten Bambusstöcken. Als beliebte Souvenirs galten angeblich erbeutete Vietcong- Flaggen zum Stückpreis von 25 Dollar, die natürlich gefälscht waren. Gewiefte Geschäftsleute ließen sie zu Hunderten von fleißigen Vietnamesinnen nähen und mit Schmutz und Hühnerblut zur "Trophäe" veredeln.
    Vietnam in seiner Spätphase war ein Krieg, dem die militärischen Ziele abhanden gekommen waren. Ein Krieg, der zum Selbstzweck und zur "Agonie" wurde, wie es Henry Kissinger später notierte. Niemand verkörperte diese Phase so getreu wie US- Präsident Richard M. Nixon, ein eher labiler Politiker aus kleinen Verhältnissen, der Juden, Kommunisten und Schwarze verachtete und seine Frustrationen in gelegentlichen Alkoholexzessen und Wutausbrüchen auslebte. Ursprünglich war Nixon als Mann des Friedens angetreten, der 1969 den Krieg innerhalb von sechs Monaten ohne amerikanischen Gesichtsverlust beenden wollte. Schließlich ging es nur noch um die Gesichtswahrung und das Durchhalten auf verlorenem Posten. Seinen Vertrauten erklärte Nixon seine "madman theory": es gehe außenpolitisch vor allem darum, als unberechenbar zu erscheinen. Der Gegner sollte glauben, daß die amerikanische Politik buchstäblich zu jedem Irrsinn bereits sei. Tatsächlich befahl Nixon gegen den ausdrücklichen Rat seines Verteidigungsministers Melvin Laird 1969 die Bombardierung von Kambodscha, wo der Vietcong angeblich ein "wichtiges Hauptquartier" unterhalten sollte. Vierzehn Monate lang flogen amerikanische B-52 über 3800 Angriffe auf das kleine Nachbarland Vietnams, doch das ominöse Vietcong- Hauptquartier blieb unentdeckt. Längst ging es nicht mehr um strategische Ziele, sondern um "eine Lektion im Wahnwitz". Nixon: "Sie werden sagen: dieser Kerl wird jetzt irrational, laßt uns lieber mit ihm einig werden".
    Zwar sank die Zahl der gefallenen Amerikaner von 4200 im Jahre 1970 auf nur noch 1300 im Folgejahr 1971. Der Sinn des ganzen Einsatzes schwand jedoch immer mehr vor den Augen der GI´s dahin. Viele sahen sich nur noch als gesichtswahrende Nachhut, deren Tage gezählt waren. Als Platzhalter in einem Krieg, dessen kriegführende Nation trotz materieller Überlegenheit nicht mehr an den Sieg glaubte. Ein General faßte die generelle Stimmung seiner Untergebenen wie folgt zusammen: "Sie sind nicht nur verbittert, sondern (in der Etappe) auch gelangweilt". Am Bodenkrieg nahmen die US- Truppen ab 1970 meist nur noch begleitend teil, etwa im April 1970, als sie gemeinsam mit südvietnamesischen Truppen in Kambodscha einmarschierten, um erneut die Nachschublinien des Vietcong zu blockieren. Doch die Südvietnamesen waren ein wenig effizienter Mitstreiter. Korruption und Vetternwirtschaft lähmten deutlich ihre Schlagkraft, auch machten der Haß der Zivilbevölkerung und die Angst der politischen Führung vor einem Militärputsch der Armee das Leben nicht einfacher. Der Kambodscha- Feldzug entwickelte sich schließlich zu einem Fiasko, der laut Nixons Stabschef den "Beginn einer Abwärtsfahrt" einleitete. Zu allem Überfluß beschloß der amerikanische Kongreß ein Verbot amerikanischer Bodeneinsätze in Laos, so daß die Südvietnamesen weitgehend auf sich alleine gestellt waren. Sinnlose Kommandos, strategische Fehler und eine desolate Kampfmoral machten so auch den Laos- Feldzug der Südvietnamesen zum Desaster.
    Im April 1972 rückten zwölf nordvietnamesische Divisionen in Südvietnam ein, so daß selbst General Creighton Abrams als Oberbefehlshaber der US- Truppen die Vermutung äußerte, daß die "ganze Sache verloren sein könnte". Nixon reagierte auf die nordvietnamesische Bodenoffensive mit einer nochmaligen Intensivierung des Bombenkriegs, darunter auch erstmals in der Kriegsgeschichte mit computergesteuerten "smart bombs".
    Am 11. Januar 1973, nach über viereinhalb Verhandlungsjahren, erhielt Richard M. Nixon in Paris schließlich seinen "ehrenvollen Frieden", dem 1975 die vollständige Eroberung Südvietnams durch die nordvietnamesischen Einheiten und die Wiedervereinigung des Landes folgte.

    223

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 23:16

    RE: Long Binh oder: über die Sinnlosigkeit des Vietnamkrieges in seiner Spätphase

    Uebrigens gibt es in den USA (zumindest hier im Grossraum Worcester, Framingham und Natick) keine grossen Schwimmbaeder. Der YMCA in Worcester hat einen winzigen indoor pool und der Boston Sports Club in Framingham (dem ich 2005 beitrat, weil das der einzige gym mit indoor pool war) haengt die Seile zwischen den einzelnen Bahnen so eng, dass sich entgegenkommende Schwimmer ins Gehege kommen und man blaue Flecken von Schwimmen bekommt.
    Ich gab das beengte Schwimmen schweren Herzens ganz auf.
    So schoene grosse indoor pools wie in Braunschweig im Stadtbad oder im Muellerbad kennt man hier nicht, die gibt es nur in den US Spielfilmen (und die sind fuer Otto Normalverbraucher nicht zugaenglich).
    An den amerikanischen Unis soll es zwar grosse Olympia Pools geben, aber da kommt man auch nicht heran.
    Freibaeder kann man vergessen, da fressen einen die Muecken auf.
    HEine Einrichtung mit über 60.000 (!) Beschäftigten, gepflegten Rasenflächen nach US- Vorbild und drei Buslinien. Dort gab es ein Einkaufszentrum mit Supermärkten, Geschenkeshops, einem Ledergeschäft, einem Optiker und einer Werkstatt für handgefertigte Möbel. Daneben zwölf (!) Schwimmbäder, über 80 Basketballfelder und sechs Tennisplätze sowie Grillplätze, Partyzonen und ein Amphitheater, Freilichtkinos und über vierzig Nachklubs.

    224

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 23:46

    Konsumismus und Hallenbäder

    Unter "Konsumismus" kann man nicht nur hemmungsloses Einkaufsverhalten vor Ort oder im Netz verstehen, sondern auch weitgehend passiven Medienkonsum. Und der war in obigem Zusammenhang gemeint. ;)
    Hallenbäder sind bei uns , abgesehen von einigen alten Einrichtungen in Großstädten, z.B. dem Goseriedebad in Hannover, meist eine Errungenschaft der späten 60er und vor allem der 70er Jahre, als sich viele Gemeindebosse dadurch ein Denkmal setzen wollten. Ich bin von Mitte der 80er bis kurz nach der Jahrtausendwende mit einigen Unterbrechungen immer gern ins Stöckener Bad gefahren.
    2015 ff. gab es dann in einigen Bädern unangenehme Begleiterscheinungen der Migrantenschwemme, und seit Covid waren viele Bäder ja auch weitgehend geschlossen.
    In den letzten 20 Jahren wurden viele kommunale Hallenbäder auch bereits wieder endgültig geschlossen, da die relativ hohen Unterhaltskosten von vielen Gemeinden nicht mehr getragen werden konnten.
    Große, komfortable Hallenbäder könnten in den USA eigentlich ein erfolgreiches Geschäftsmodell werden, sofern sie von den Amerikanern auch angenommen werden.

    225

    Sonntag, 19. Juni 2022, 13:07

    USA Reise im Oktober/November 1998 Teil 1

    Am Tag vor der USA Reise signierte Mary Higgins Clark (meine Lieblingskrimiautorin) ihr neues Buch in einer grossen Buchhandlung im Hamburger Wandsbek Carrée, und ich ging 2 Stunden zu frueh hin, um einen Sitzplatz in der ersten Reihe zu ergattern.
    Ich sass dann neben MHC's Ehemann John Conheeny, womit die Buchhaendlerin nicht einverstanden war, aber ehe sie mich von meinem Sitzplatz verscheuchen konnte, wurde sie zu dringenderen Angelegenheiten weggerufen, und dann ging es auch schon los mit der Lesung des ersten Kapitels, und ich blieb in der ersten Reihe sitzen.
    Eigentlich sollte MHC das erste Kapitel auf Englisch vorlesen, da sie sich aber auf der Frankfurter Buchmesse erkaeltet hatte, las stattdessen die Buchhanedlerin das 1. Kapitel auf Deutsch vor.
    Anschliessend durfte man sich anstellen, um sein Exemplar signieren zu lassen.
    Das war nach Lilli Palmer (1977), Nancy Thayer (1988) und Utta Danella (1989) die vierte Autorin, die ich live traf. Auf einer der vielen Frankfurter Buchmessen, die ich besuchte, sah ich Hans Clarin, aber das war's. Mir war immer die auslaendische Halle wichtiger, weil ich dort an Buchprospekte von Doubleday, William Morrow, St. Martin's Press und anderen US Verlagen herankam, was im pre-Internet age die einzige Chance war, herauszufinden, welchen tollen US Romane uns die deutschen Verlage wieder mal mangels Uebersetzung vorenthielten.
    Anyway, am naechsten Morgen flog ich von Hamburg nach Washington, D. C., wo mein vierwoechiger Urlaub begann. Ich wohnte fuer 4 Naechte im Kalorama Guest House, hatte es nicht weit zur U-Bahn (die in Washington, D. C., sehr sauber und gepflegt ist im Gegensatz zur New Yorker U-Bahn), und besuchte zum 1. Mal das Holocaust Museum, das erst 1993 eroeffnet worden war.

    Als ich im Oktober 1988 das 1. Mal in Washington, D. C. war, gab es das Holocaust Museum noch nicht.
    An einem zweiten Tag fuhr ich per Bus raus nach Mount Vernon und besichtigte George Washington's Landsitz. Ich haette gern das Boot auf dem Potomac nach Mount Vernon genommen, aber das verkehrt im Oktober nicht mehr, deshalb der Bus.
    Ausserdem wollte ich so gern die Church of the Presidents besuchen.

    Als Kind sah ich mit 7 Jahren den US Spielfilm "Ein Mann namens Peter" mit Richard Todd in der ARD an, der mich nachhaltig beeindruckte:
    https://www.amazon.de/-/en/dp/B01M4QNU0X…vd%2C144&sr=1-1
    Das war auch eine der ersten DVD's, die ich mir um 2002 herum zulegte.

    Aber 1998 hatte ich noch nicht viel Erfahrung mit Internet und Google Search (damals gab es andere Suchmaschinen) und so fand ich die falsche Kirche in Washington,. D. C. heraus, und werde die richtige Church of the Presidents hoffentlich Anfang April 2023 mit meinem Mann besuchen, wenn wir zur Kirschbluete hinfliegen.
    Im Oktober 1998 besuchte ich auch wieder das entzueckende Georgetown und den Chesapeake & Ohio Canal, wo man herrlich wandern kann. Es soll Jackie Kennedy's Lieblingswanderweg gewesen sein, als sie in der US Hauptstadt lebten.
    Einen weiteren Tag verbrachte ich im Air & Space Museum an der Mall, das mich 1988 sehr beeindruckt hatte. Man kann sich dort nicht nur viele alte Filme ueber die Anfaenge der Fliegerei ansehen, sondern es gibt auch die Spirit of St. Louis (Charles Lindbergh), die Lockheed Sirius Tingmissartoc, mit der Charles und Ann Morrow Lindbergh nach China flogen:
    https://airandspace.si.edu/collection-ob…sm_A19600014000
    Ausserdem kann man ein Stueck vom Mond anfassen (lunar sample) und die Mondlandefaehre besichtigen. Ausseerdem befindet sich dort ein Observatorium, das das deutsche Volk den Amis geschenkt hat.

    Das Smithsonian Museum fand ich hingegen weniger interessant, das liess ich 1998 weg.
    Nach 3 Tagen in D. C. holte ich meinen Leihwagen ab, und fuhr weiter nach Annapolis in Maryland.
    Wow , that was epic ! Schöner Reisebericht, und gerne mehr davon !

    226

    Sonntag, 19. Juni 2022, 13:30

    Teil 2

    Annapolis stand auf meiner Reisewunschliste, seit ich den Harrison Ford Thriller "Die Stunde der Patrioten" (Patriots Day) gesehen hatte.
    https://www.amazon.de/-/en/Harrison-Ford…vd%2C164&sr=1-4
    Im Film gibt es eine Szene als Luftaufnahme, wo man die Altstadt von Annapolis sieht. Ich machte eine Fuehrung in der Naval Academy mit, die ebenfalls Schauplatz im Film ist.
    Da ich erst kurz vor diesem Urlaub James Michener's Epos "Chesapeake" gelesen hatte, blieb ich zwei Naechte in der Naehe des Choptank River an der Chesapeake Bay und machte eine Fahrt auf dem Choptank River mit. Das Bed & Breakfast existiert leider nicht mehr.
    Es wurde von zwei aelteren Damen gefuehrt, die vorher als Lehrerinnen taetig waren.
    Im Haus gab es eine Treppe, die mich ungemein an die Treppe in "Arsen und Spitzenhaeubchen" (Cary Grant) erinnerte. Ich erwartete jeden Moment, den verrueckten Bruder der beiden alten Damen im Film zu sehen, den sie immer in den Keller schickten, wo er am Panama Kanal weiter grub.
    Dann fuhr ich nach Chincoteague Island, denn als Kind hatte ich "Misty" von Marguerite Henry gelesen und wollte gern einmal Assateague und Chincoteague Island sehen.
    Man kann nicht nach Assateague, da darauf nur wilde Ponies leben, die einmal im Jahr nach Chincoteague schwimmen muessen, wo sie auf einer Auktion verkauft werden.
    Unvergesslich ist mir am naechsten Tag der Chesapeake Bay Bridge Tunnel geblieben. MEIN Erlebnis fuer's Altersheim! :D :D :D

    Ich fuhr stundenlang von Chesapeake Island bis zu diesem Brueckentunnel und ahnte ja gar nicht, was auf mich zukam.
    Erst ging es ewig lange ueber eine Bruecke, links und rechts von mir die Chesapeake Bay.
    Ploetzlich sah ich links ein riesiges Kriegssschiff auf die Bruecke zufahren, und als ich dachte, dass es zum Zusammenstoss kommen muss, machte die Bruecke ploetzlich eine Rechtskurve und verwandelte sich in den Tunnel, durch den es gefuehlte 10 oder 15 Minuten weiterging, ehe ich in Norfolk, Virginia, wieder ans Tageslicht kam.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Chesapeake…%E2%80%93Tunnel

    Mein eigentliches Ziel war Colonial Williamsburg, das aber nirgends in Norfolk ausgeschildert war (die Ausschilderung in den USA ist eine einzige Katastrophe, und an den Tankstellen trifft man oft genug auf Inder, die ihre Umgebung mangels Interesse ueberhaupt nicht kennen und offenbar nur morgens und abends am Arbeitsplatz abgesetzt bzw abgeholt werden). Am besten man fragt andere Einheimische, die ihren Wagen auftanken.
    Ich fuhr herum, bis ich schliesslich vor der Naval Base in Norfolk landete, und der nette Wachhabende erklaerte mir, wie ich nach Colonial Williamsburg finde.
    Dort verbrachte ich 3 herrliche Tage mit strahlendem Sonnenschein, an denen ich ueber 100 Fotos verknipste (in den USA gab es weder 1988 noch 1998 36er Filme zu kaufen, man kannte nur 24er Filme). Deshalb brachte ich mir immer 20 36er Filme aus HH mit. Dann musste ich nicht so oft den Film wechseln.
    Colonial Williamsburg ist ein Open Air Museum. Man kann umsonst durch das Museum laufen, muss allerdings fuer jedes Haus, das man besichtigen moechte, Eintritt zahlen.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Colonial_Williamsburg

    227

    Sonntag, 19. Juni 2022, 14:12

    Teil 3

    Weiter ging es nach Asheville in North Carolina (NC), nicht ahnend, dass mein zukuenftiger dritter Ehemann dort 4 Sommer verbracht hat mit seiner Familie, ungefaehr zu der Zeit, als ich dort war. Sie lebten damals in Hendersonville, das ich aufsuchte, weil sich dort zum einen der Carl Sandburg Homestead befindet:
    https://www.nps.gov/carl/index.htm
    Ausserdem ist dort (sehr gut versteckt - im ganzen Ort befand sich kein einziges Hinweisschild) das beruehmte Biltmore Estate der Vanderbilts:
    https://www.biltmore.com/?gclid=EAIaIQob…ASAAEgJ7Z_D_BwE
    Mangels GPS aka Navi war beides unauffindbar.
    Als ich mehrere Einwohner von Hendersonville nach dem Sandburg Homestead und dem Biltmore Estate fragte, erntete ich nur hilfloses Schulterzucken. Das muss also bis zu meinem naechsten NC Trip warten.
    Immerhin uebernachtete ich drei Mal in einem sehr anheimelnden B & B auf einem Huegel oberhalb von Asheville, in dem es angeblich spukte.

    Ich liess mir das Zimmer geben, in dem es spukte, aber in den 3 Naechten zeigte sich der Geist (eine weisse Frau) leider nicht.
    An einem der zwei Tage in Asheville fuhr ich zum Chimney Rock Village raus, wo Szenen des Daniel Day-Lewis Films "Der Letzte Mohikaner" gedreht wurden.

    Anschliessend wollte ich mir eigentlich noch den Lake Lure ansehen, wo Szenen von "Dirty Dancing" entstanden sind, aber es begann heftig zu regnen, und ich verbrachte stattdessen viel Zeit in einem Souvenir Shop im Chimney Rock Village, wo ich mir schliesslich ein Marilyn Monroe mouse pad fuer meinen PC kaufte, das ich heute noch verwende.
    Von dort fuhr ich weiter nach Wilmington, NC, wo ich ein paar Haeuser neben Dennis Hopper's weisser Villa in einem B & B uebernachtete. Meine B & B Wirtin erzaehlte mir beim Fruehstueck, dass Hopper in dieser Villa Schauspielunterricht gaebe.

    Ausserdem machte sie mich auf die Cotton Exchange aufmerksam, die man schoen renoviert hatte und in der es viele kleine Laeden und das Nusstrasse Café in der Nutt Street gab.

    Ich fuhr zweimal hin und bestellte mir Apfelstrudel. Die beiden Toechter der deutschen Besitzer servierten das Essen in Dirndln und sprachen noch etwas Deutsch.

    1998 war mein Englisch noch nicht so ordentlich, und es war daher nett, sich ausnahmsweise mal auf Deutsch unterhalten zu koennen.
    Sie erklaerten mir, wie ich zum Cape Fear River finden wuerde (dem eigentlichen Grund meines Aufenthalts in Wilmington).

    How far is Cape Fear from Wilmington?


    The total driving distance from ILM to Cape Fear, NC is 114 miles
    or 183 kilometers. Your trip begins at Wilmington International Airport
    in Wilmington, North Carolina. It ends in Cape Fear, North Carolina.

    An einem Morgen machte ich mich also an die lange Fahrt nach Cape Fear, aber ich erkannte nichts vom Film mit Gregory Peck und Robert Mitchum (Ein Koeder fuer die Bestie) wieder.
    Spaeter fand ich in der imdb heraus, dass der Film in Florida gedreht worden ist.

    Szenen eines weiteren Lieblingsfilms entstanden in der Naehe von Wilmington am Kure Beach, "Der Feind in meinem Bett" mit Julia Roberts.




    Nun ging es weiter nach South Carolina, und zwar nach Charleston.

    228

    Sonntag, 19. Juni 2022, 15:08

    Teil 4

    Nun war ich am suedlichsten Punkt des Urlaubs angekommen, Charleston in South Carolina (SC).
    Ich uebernachtete 3 oder 4 Mal in einer ehemaligen Plantage in einer Sackgasse, die am Cooper Fluss endete. Auch dieses B & B, das Loundes Grove Inn hiess, existiert schon lange nicht mehr.

    Das war meine erste Nacht in einem Himmelbett.

    Das B & B Sterben begann bereits um 2008 herum, als meine Freundin Holly ihr B & B in Windsor, Vermont, den wunderschoenen Inn at Windsor, verkaufen musste, weil aufgrund der Rezession kaum noch ein Amerikaner in Urlaub fuhr (stattdessen gingen sie aber alle unvermindert auswaerts essen - den Amis ist Essen gehen wichtiger als Urlaub).
    Mein Plan fuer Charleston: ich wollte zum einen die beruehmte Rainbow Row knipsen, mit dem Ausflugsdampfer zum Fort Sumter fahren (inspiriert durch die Patrick Swayze TV Serie "Fackeln im Sturm" aka "North & South"), und hinaus zur Boone Hall Plantation (einem weiteren Schauplatz der TV Serie "Fackeln im Sturm").
    Auf dem Weg zum Fort Sumter begleiteten Delphine das Boot.


    Where was the first shot of the American Civil War?










    [img]https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRDKfzF0uvHC0sH1AVrm3DgULlvVNdE7gpfrB29366kLQ&s[/img]





    Fort Sumter


    Originally constructed in 1829 as a coastal garrison, Fort Sumter is most famous for being the site of the first shots of the Civil War.

    Die Rainbow Row war nicht so farbenpraechtig wie erwartet. Mein Mann fuhr vor einigen Jahren hin, als er beruflich zwei Wochen in Georgia verbrachte, und am Wochenende dazwischen Charleston und Savannah besuchte.

    Am lohnendsten fand ich die Boone Hall Plantation, wo man wirklich alles von Orry Main's Plantage aus der TV Serie wiedererkennt, die Sklavenquartiere, das Baumwolllager am Fluss, die Allee mit den riesigen Baeumen etc.


    https://www.imdb.com/title/tt0088583/?ref_=fn_al_tt_4


    People also ask














    Was Boone Hall Plantation used in Gone with the Wind?





    In fact, you catch a glimpse of the oaks in an early scene of “Gone With the Wind” from 1939. Producers
    used a painting of Boone Hall's live oaks to depict an entrance to the
    Twelve Oaks plantation where Ashley Wilkes lived
    . The live oaks usher you to the gates of the mansion and its surrounding gardens.


    What movies were filmed at Boone Hall Plantation?
    Filming
    Location Matching "Boone Hall Plantation - 1235 Long Point Road, Mount
    Pleasant, South Carolina, USA" (Sorted by Popularity Ascending)
    • The Notebook (2004) ...
    • Days of Our Lives (1965– ) ...
    • North and South, Book I (1985) ...
    • North and South, Book II (1986) ...
    • Scarlett (1994) ...
    • Queen (1993) ...
    • America (1972–1973)

    Anschliessend machte ich einen grossen Umweg, um in Abbeville, SC, noch das Haus aus dem Julia Roberts Film "Der Feind in meinem Bett" zu sehen, in dem Julia Roberts nach ihrem vorgetaeuschten Tod lebt.
    Ich hatte auf Anhieb Glueck: als ich in der Tankstelle in Abbeville nach der Strasse mit dem Haus aus dem Film fragte, stand hinter mir ein Handwerker, der gerade am Nachbarhaus arbeitete und vorschlug, dass ich seinem Auto folgen sollte.
    Ich machte Fotos von dem Haus, und fuhr dann weiter zu meinem naechsten Ziel: dem Skyline Drive. Dort fand ich zu meinem Kummer heraus, dass man auf dem Skyline Drive nur 30 MPH fahren darf, und soviel Zeit hatte ich leider nicht, denn ich musste schon am Abend mein gebuchtes B & B in VA erreichen, also fuhr ich auf einem regulaeren Highway nach Staunton,Virginia (VA), wo ich mir am naechsten Tag das Museum of American Frontier Culture ansehen wollte, das aber eher enttaeuschend war.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Frontier_C…eum_of_Virginia

    229

    Sonntag, 19. Juni 2022, 15:17

    Teil 5

    Von Staunton aus fuhr ich weiter nach Princeton, New Jersey, da mich Albert Einstein schon immer sehr interessiert hat. Da ich am Tag zuvor 800 km (500 miles) gefahren war, tat mir der Gasfuss noch am naechsten Morgen weh, und so wurde leider nichts aus dem Princeton Besuch.
    Stattdessen erholte ich meinen Fuss und liess mir vom concierge des Hotels zeigen, wie man die cruise control betaetigt, was aber auf der belebten Strecke zwischen Princeton und Long Island bei New York City nicht mehr klappte.
    Ich verbrachte zum Schluss noch 3 Tage bei meinen Freunden Audrey und Bob in Southold auf Long Island's North Fork, und hoerte von ihnen die lustige Geschichte, wie sich Bob's Vater David Rothman mit Albert Einstein angefreundet hat.
    https://northforker.com/2014/03/what-to-…be-your-friend/
    Und dann flog ich wieder zurueck nach Hamburg, und es vergingen einige Monate, ehe ich 1999 wieder in die USA fliegen konnte.

    230

    Sonntag, 19. Juni 2022, 17:07

    Chrissie´s Reisebericht

    Sehr schöner Reisebericht und sehr weise von Dir, daß Du ihn gesplittet hast. Denn mit der Platzlimitierung in diesen Rubriken bin ich schon mehrfach auf die Nase gefallen.
    Fort Sumter und natürlich Gettysburg sowie Appomatox Court House werde ich unbedingt auch noch einmal besichtigen. Eine yt- Kumpeline hat kürzlich in NJ in einem Hausflohmarkt Tagebücher eines Yankee- Kriegsteilnehmers aus dieser Zeit gefunden. It was the find of her lifetime !
    Gerne mehr Berichte dieser Art. Grüße nach Worcester, U.

    231

    Sonntag, 19. Juni 2022, 19:24

    RE: Chrissie´s Reisebericht

    44 Zeilen scheinen das Limit zu sein, also zaehle ich immer meine Zeilen zwischendurch und beende dann den Teil.
    Was mich an DwnZ ein bisschen stoert, ist die Unmoeglichkeit, Absaetze einzubauen, immer wird alles zusammengezogen, so dass der Text ein langer Schlauch wird, wie auch in Facebook.
    In Gettysburg waren wir im Dezember 2012 fuer 14 Tage.

    André musste die Soldaten der Kaserne bei Trenton, Pennsylvania, auf ein neues Computersystem anlernen, und nahm mich fuer diese 2 Wochen mit.
    Wir blieben im Hampton Inn, der uns jeden Spaetnachmittag mit frisch gebackenen Weihnachtskeksen verwoehnte (ihr Fruehstueck ist auch nicht zu verachten).
    Am Wochenende dazwischen fuhren wir am Samstag zur Penn's Cave, einer Hoehle, die man per Boot durchfaehrt, und hinter der Hoehle ist noch ein kleiner See, wo das Boot wieder umdreht.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Penn%27s_Cave_and_Hotel

    Am Sonntagmorgen fuhren wir ganz frueh los nach Gettysburg, aber es ist eine sehr lange Fahrt, und wir hatten trotzdem nur etwa 3 Stunden Zeit in Gettysburg, ehe wir schon wieder umkehren mussten, um nicht in die Dunkelheit zu geraten.
    In Gettysburg besuchten wir das Museum und machten eine Audiotour der battle fields, fuhren mit unserem Auto von einem zum anderen battle field.

    Ich habe dort Fotos gemacht, falls Dich das reizt. Ich haette mir dafuer mehr Zeit gewuenscht, aber es war immer noch besser, als gar nicht hinzufahren.
    Hast Du je "Fackeln im Sturm" mit Patrick Swayze angeschaut? Ich fand es wirklich sehr lehrreich und gleichzeitig unterhaltsam und packend erzaehlt.

    Ich schaute mir auch Ken Burns Doku Serie ueber den US Civil War an.
    Sehr schöner Reisebericht und sehr weise von Dir, daß Du ihn gesplittet hast. Denn mit der Paltzlimitierung in diesen Rubriken bin ich schon mehrfach auf die Nase gefallen.
    Fort Sumter und natürlich Gettysburg sowie Appomatox Court House werde ich unbedingt auch noch einmal besichtigen. Eine yt- Kumpeline hat kürzlich in NJ in einem Hausflohmarkt Tagebücher eines Yankee- Kriegsteilnehmers aus dieser Zeit gefunden. It was the find of her lifetime !
    Gerne mehr Berichte dieser Art. Grüße nach Worcester, U.

    232

    Montag, 20. Juni 2022, 16:25

    Trenton, Fackeln im Sturm und Der Amerikanische Bürgerkrieg

    Trenton/ NJ ist ja durch den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sehr bekannt geworden. Aus dem Ort kenne ich einen yt- Kanalbetreiber namens "Blue Bus Dave", der recht gute Videos gemacht hat. Leider kommt da schon seit Monaten nichts Neues mehr. Vermutlich haben ihm Flohmarkt- Beschicker und Besucher die Hölle heißgemacht. They want to keep their privacy... :|
    "Fackeln im Sturm" und auch "Der Amerikanische Bürgerkrieg" sind beides Produktionen aus den 80ern, die ich mir sofort bei der deutschen Erstausstrahlung im Fernsehen angesehen habe. Der Moderator hatte einen sehr starken Virginia- Südstaatenakzent, gilt aber in den Staaten als eine Art Säulenheiliger, eine Art Gentleman mit Format, von denen es schon damals nicht mehr allzu viele gab. Seine Name ist mir momentan entfallen, er ist bereits vor einigen Jahren verstorben.
    Fotos kannst Du natürlich einstellen oder mir zusenden, die e-mail Adresse hast Du ja noch.
    Kind regards, U.

    NT: Der erwähnte Südstaatenmoderator war SHELBY FOOTE.

    233

    Dienstag, 28. Juni 2022, 12:14

    Find of a Lifetime

    Hallo Uwe, schade, dass wir die Einzigen sind, die hier noch etwas posten. Und wenn Du erstmal in den USA lebst, kommst Du womoeglich gar nicht mehr dazu, Berichte fuer DwnZ zu schreiben.Ich las gerade nochmal in Ruhe Deinen Vietnam Artikel durch - das erinnerte mich daran, dass ich meinen Mann 2006 fragte, wie er verhindert hat, nach Vietnam eingezogen zu werden (immerhin ist er Jahrgang 1953). Er meinte, damals seien nur noch wenige Amerikaner eingezogen worden.

    Vermutlich half es, dass er mit 19 Jahren Vater wurde und heiratete.Mein find of my lifetime war uebrigens die klassische US TV Serie "Peyton Place", das ich ja seit 1970 gesucht habe und erst 2008 in ioffer fand. Dafuer war es komplett (Shout!Factory hat bis heute nur die ersten 5 Teile auf DVD veroeffentlicht, und es sieht nicht so aus, als wuerden die restlichen 360+ Folgen auf weiteren DVD Sets herauskommen.

    Ich schrieb sie vor 2 oder 3 Jahren mal an und erfuhr, dass sie nicht etwa die Rechte an der kompletten Serie besitzen, sondern nur an den 150+ Folgen, die sie in 5 DVD Sets veroeffentlicht haben.Es gibt einen entzueckenden Zeitreisefilm, in dem es um einen alten Schreibtisch aus dem US Civil War geht:
    https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B0…AKR8XB7XF&psc=1
    Eine yt- Kumpeline hat kürzlich in NJ in einem Hausflohmarkt Tagebücher eines Yankee- Kriegsteilnehmers aus dieser Zeit gefunden. It was the find of her lifetime !
    Gerne mehr Berichte dieser Art. Grüße nach Worcester, U.

    234

    Dienstag, 28. Juni 2022, 17:02

    Vietnam

    Wenn dein Mann Jg. 1953 war, waren seine Chancen bereits sehr groß, nicht mehr nach Vietnam zum Einsatz zu kommen. Viele Amis mit College- oder Uni- Hintergrund haben sich dem auch entzogen, indem sie sich zur Nationalgarde meldeten oder nach Kanada gingen. Die durchschnittlichen Wehrpflichtigen, die nach "Nam" kamen, waren meist eher Angehörige der Unterschichten und unteren Mittelschichten.
    In den USA werde ich zunächst einmal mein neues Leben einrichten und dann mit "Kiki" das Land bereisen. Yellowstone würde mich sehr interessieren; leider hat es den Park durch einige schwere Unwetter in diesem Jahr übel erwischt, so daß der Nordteil bis auf weiteres gesperrt bleibt.
    Den Mangel an ehrenamtlichem Einsatzwillen spürt man leider allüberall in diesem Land. Reihenweise machen z.B. Vereine dicht, weil sich nach dem altersbedingten Abgang der Vorstände niemand mehr bereitfindet, diese Arbeit zu übernehmen. Wir sind zu einer fragmentierten Gesellschaft geworden, in der viele nur noch an die eigene Selbstverwirklichung denken.

    235

    Mittwoch, 29. Juni 2022, 11:35

    RE: Vietnam

    Yellowstone wuerde ich auch gern eines Tages besuchen (siehst Du Dir die TV Serie mit Kevin Costner an?).
    Bisher kenne ich nur Big Sur an der US Westkueste, den Grand Canyon, die Adirondacks und in Maine den Acadia National Park.
    Mein Vater schwaermte vom Arches National Park, Bryce Canyon und Yosemite National Park, die ich alle noch nicht kenne.
    Volunteer work kommt fuer mich nicht in Frage. Dazu war ich zu lange berufstaetig und habe mich zu sehr auf meine Zeit ab der Rente gefreut, wenn endlich mehr Zeit fuer Buecher und alte Filme/TV Serien uebrig ist. Ich moechte diese Jahre gern ohne Verpflichtungen geniessen, so lange es noch geht.
    Wenn dein Mann Jg. 1953 war, waren seine Chancen bereits sehr groß, nicht mehr nach Vietnam zum Einsatz zu kommen. Viele Amis mit College- oder Uni- Hintergrund haben sich dem auch entzogen, indem sie sich zur Nationalgarde meldeten oder nach Kanada gingen. Die durchschnittlichen Wehrpflichtigen, die nach "Nam" kamen, waren meist eher Angehörige der Unterschichten und unteren Mittelschichten.
    In den USA werde ich zunächst einmal mein neues Leben einrichten und dann mit "Kiki" das Land bereisen. Yellowstone würde mich sehr interessieren; leider hat es den Park durch einige schwere Unwetter in diesem Jahr übel erwischt, so daß der Nordteil bis auf weiteres gesperrt bleibt.
    Den Mangel an ehrenamtlichem Einsatzwillen spürt man leider allüberall in diesem Land. Reihenweise machen z.B. Vereine dicht, weil sich nach dem altersbedingten Abgang der Vorstände niemand mehr bereitfindet, diese Arbeit zu übernehmen. Wir sind zu einer fragmentierten Gesellschaft geworden, in der viele nur noch an die eigene Selbstverwirklichung denken.

    236

    Freitag, 8. Juli 2022, 09:16

    RE: Find of a Lifetime

    Hallo Uwe, schade, dass wir die Einzigen sind, die hier noch etwas posten. Und wenn Du erstmal in den USA lebst, kommst Du womoeglich gar nicht mehr dazu, Berichte fuer DwnZ zu schreiben.Ich las gerade nochmal in Ruhe Deinen Vietnam Artikel durch - das erinnerte mich daran, dass ich meinen Mann 2006 fragte, wie er verhindert hat, nach Vietnam eingezogen zu werden (immerhin ist er Jahrgang 1953). Er meinte, damals seien nur noch wenige Amerikaner eingezogen worden.

    Vermutlich half es, dass er mit 19 Jahren Vater wurde und heiratete.Mein find of my lifetime war uebrigens die klassische US TV Serie "Peyton Place", das ich ja seit 1970 gesucht habe und erst 2008 in ioffer fand. Dafuer war es komplett (Shout!Factory hat bis heute nur die ersten 5 Teile auf DVD veroeffentlicht, und es sieht nicht so aus, als wuerden die restlichen 360+ Folgen auf weiteren DVD Sets herauskommen.

    Ich schrieb sie vor 2 oder 3 Jahren mal an und erfuhr, dass sie nicht etwa die Rechte an der kompletten Serie besitzen, sondern nur an den 150+ Folgen, die sie in 5 DVD Sets veroeffentlicht haben.Es gibt einen entzueckenden Zeitreisefilm, in dem es um einen alten Schreibtisch aus dem US Civil War geht:
    https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B0…AKR8XB7XF&psc=1
    Eine yt- Kumpeline hat kürzlich in NJ in einem Hausflohmarkt Tagebücher eines Yankee- Kriegsteilnehmers aus dieser Zeit gefunden. It was the find of her lifetime !
    Gerne mehr Berichte dieser Art. Grüße nach Worcester, U.


    Ja, das Forum ist wohl mittlerweile zur Plattform für euren Dialog geworden :D

    Ich lese hier immer wieder mal gerne, da die Themen von Uwe aber immer sehr "großräumig" geschildert und abgedeckt sind, gibts da eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Uwe zieht es also in die USA? Das wäre für mich so gar nichts, steht für mich in der Hitliste der "Dawillichganzbestimmtnichtleben" gleich hinter Russland.

    237

    Freitag, 8. Juli 2022, 13:29

    RE: RE: Find of a Lifetime

    Wo ich ganz bestimmt NICHT leben moechte waere Asien, Suedamerika, der ehemalige Ostblock, Afrika. Hitze, Wueste, Insekten, Armut...absolut nicht mein Ding.

    Hinzu kaemen Verstaendigungsproblemne aufgrund der Sprache.

    Wo ich mir durchaus vorstellen koennte zu leben, waere Kanada, Kanalinseln und Neuseeland. Aber im Grunde genommen lebe ich genau da, wo ich immer hin wollte, seit ich als Kind Alfred Hitchcock's "Immer Aerger mit Harry" anschaute. I'm lucky! :)
    Ja, das Forum ist wohl mittlerweile zur Plattform für euren Dialog geworden :D

    Ich lese hier immer wieder mal gerne, da die Themen von Uwe aber immer sehr "großräumig" geschildert und abgedeckt sind, gibts da eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Uwe zieht es also in die USA? Das wäre für mich so gar nichts, steht für mich in der Hitliste der "Dawillichganzbestimmtnichtleben" gleich hinter Russland.

    238

    Freitag, 8. Juli 2022, 16:18

    Wohnen hüben und drüben

    Dies gleich vorweg: auch in Deutschland neigen sich die "Jahrzehnte der Gemütlichkeit" langsam dem Ende zu. Die Zeit einer ethnisch weitgehend homogenen Gesellschaft (inklusive der damit verbundenen Vorteile) ist bei uns weitgehend vorbei, demographisch fällt uns der ganze Laden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mächtig auf die Füße, und bereits das kommende Winterhalbjahr könnte bei großen Teilen der Bevölkerung zu ganz neuen Erkenntnissen führen.
    Die USA sind nicht das Paradies auf Erden und schleppen seit Jahrzehnten gewaltige Probleme mit sich herum (ethnischer Wandel, zunehmende Verarmung aufgrund der Deindustrialisierung, ein fragwürdiges Gesundheitssystem etc.), bieten aber den Vorteil der Großräumigkeit. Wenn es brenzlig wird, kann man sich immer noch in dünnbesiedelte Gegenden verkrümeln, die halbwegs sicher sind. Sofern man in der Lage ist, sich auch selbst einmal ein Feuer anzuzünden und ein wenig Feldbau zu betreiben. Im dichtbesiedelten Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland geht das nicht. Ich werde mich dort niederlassen, wo mir das Klima behagt (also eher im kühleren Norden) und die ethnischen Verwerfungen nicht gerade zum Himmel schreien. In dieser Hinsicht gibt es in den Staaten durchaus noch eine ganze Reihe interessanter Möglichkeiten.
    Den einzigen Begrenzungsfaktor sehe ich in meinem vorgerückten Alter. Noch habe ich keine größeren Beschwerden, aber das kann sich auch einmal ändern.

    239

    Samstag, 9. Juli 2022, 14:18

    RE: Wohnen hüben und drüben

    Uwe, falls wir das Haus meiner Mutter erben, dann wuerde ich am liebsten weiter weg ziehen (derzeit leben wir am Stadtrand), wo es ruhiger ist. Am liebsten eine Sackgasse, denn das war das einzige ruhige Wohnen in Germany waehrend meiner ersten Ehe.
    Altersgerecht in einem eingeschossigen Bungalow. Das ist mein Traum.

    ABER das bringt vor allem im Alter auch Nachteile mit sich, beispielsweise dauert es dann laenger, ehe die Ambulanz kommt und man ins Krankenhaus gebracht wird.
    Als ich im Januar 2019 meinen Herzinfarkt hatte, waren sie innerhalb von 5 Minuten da und holten mich ab.
    André und ich haben beide Rueckenprobleme, etwas anpflanzen und ernten kommt schon aus dem Grund nicht mehr in Frage. Ausserdem habe ich mich 28 Jahre lang waehrend meiner Berufstaetigkeit zu sehr auf meine Freizeit mit Beginn der Rente gefreut, und nutze lieber jede Minute zum Lesen bzw DVD's ansehen als fuer Nuetzliches.
    Davon abgesehen leben wir auch (noch) ohne Schmerzen.
    Dies gleich vorweg: auch in Deutschland neigen sich die "Jahrzehnte der Gemütlichkeit" langsam dem Ende zu. Die Zeit einer ethnisch weitgehend homogenen Gesellschaft (inklusive der damit verbundenen Vorteile) ist bei uns weitgehend vorbei, demographisch fällt uns der ganze Laden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mächtig auf die Füße, und bereits das kommende Winterhalbjahr könnte bei großen Teilen der Bevölkerung zu ganz neuen Erkenntnissen führen.
    Die USA sind nicht das Paradies auf Erden und schleppen seit Jahrzehnten gewaltige Probleme mit sich herum (ethnischer Wandel, zunehmende Verarmung aufgrund der Deindustrialisierung, ein fragwürdiges Gesundheitssystem etc.), bieten aber den Vorteil der Großräumigkeit. Wenn es brenzlig wird, kann man sich immer noch in dünnbesiedelte Gegenden verkrümeln, die halbwegs sicher sind. Sofern man in der Lage ist, sich auch selbst einmal ein Feuer anzuzünden und ein wenig Feldbau zu betreiben. Im dichtbesiedelten Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland geht das nicht. Ich werde mich dort niederlassen, wo mir das Klima behagt (also eher im kühleren Norden) und die ethnischen Verwerfungen nicht gerade zum Himmel schreien. In dieser Hinsicht gibt es in den Staaten durchaus noch eine ganze Reihe interessanter Möglichkeiten.
    Den einzigen Begrenzungsfaktor sehe ich in meinem vorgerückten Alter. Noch habe ich keine größeren Beschwerden, aber das kann sich auch einmal ändern.

    240

    Samstag, 9. Juli 2022, 16:41

    Gated Community

    Chrissie, soweit ich mich erinnere, ist André auch nicht mehr der Jüngste. Habt ihr mal daran gedacht, euer Haus zu verkaufen und in eine "Gated Community" zu ziehen ? Wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen und das nötige Kleingeld da ist, wäre das m.E. eine überlegenswerte Alternative für Menschen, die im Alter nicht mehr selbst "krauten" wollen.
    Diese Siedlungsform ist meines Wissens in den Staaten wesentlich verbreiteter als bei uns.