•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    541

    Dienstag, 23. Januar 2024, 09:22

    RE: The American Corner - Elvis Presley in Deutschland

    Während dieser Zeit seines Wehrdienstes entstand sein Hit "Wooden Heart", eine englische Adaption des deutschen Volksliedes "Muss i denn zum Städtele hinaus", in dem er einige Passagen in deutsch singt. Dieser Song stammt aus dem gleichnamigen Film (der am 23. Dezember 1960 in Deutschland als Café Europa in die Kinos kam) und ist auf dem Album "G. I. Blues", das am 1. Oktober 1960 in den USA veröffentlicht wurde, enthalten.
    Die Single kam im November 1960 in die deutschen Charts, wo sie bis auf den 2. Platz kletterte und in Deutschland über 400.000 Mal verkauft wurde.

    Wooden Heart
    »Franko« hat folgendes Bild angehängt:
    • Elvis_Presley_-_Wooden_Heart.jpg

    542

    Donnerstag, 25. Januar 2024, 19:26

    RE: RE: The American Corner - Elvis Presley in Deutschland

    Den Film schauten wir uns letztes Jahr auf TCM an.
    Während dieser Zeit seines Wehrdienstes entstand sein Hit "Wooden Heart", eine englische Adaption des deutschen Volksliedes "Muss i denn zum Städtele hinaus", in dem er einige Passagen in deutsch singt. Dieser Song stammt aus dem gleichnamigen Film (der am 23. Dezember 1960 in Deutschland als Café Europa in die Kinos kam) und ist auf dem Album "G. I. Blues", das am 1. Oktober 1960 in den USA veröffentlicht wurde, enthalten.
    Die Single kam im November 1960 in die deutschen Charts, wo sie bis auf den 2. Platz kletterte und in Deutschland über 400.000 Mal verkauft wurde.

    Wooden Heart

    543

    Mittwoch, 14. Februar 2024, 00:09

    RE: RE: The American Corner - Der Unternehmer - Donald Trump

    Ein Segen, dass Dump die Wiederwahl verlor, sonst haetten sich die USA erneut zum laughing stock der restlichen Welt gemacht.
    Als wir eine dreiwoechige Reise nach Germany unternahmen, fragten uns viele Deutsche, wie konntet ihr nur so einen Idioten waehlen. Ich schob es auf die ungebildeten Hillbillies, von denen es offenbar zuviele gibt. :cursing:

    Hoffentlich wird dieser moron 2024 NICHT wiedergewaehlt!!!!!!!!!
    Da bin ich voll und ganz bei Dir,ich finde diesen selbstverliebten,arroganten und zudem oft lügenden Menschen sehr unsympathisch-und das ist noch freundlich ausgedrückt.
    Zudem der Sturm und Aufhetzung des Volkes auf das Kapitol,weil er diese irre und nicht nachweisbare These von wegen Wahlbetrug vertrat.
    Gab es nicht bei seiner eigenen Wahl davor auch Nachzählungen von Stimmen und ein elektronisches System der Stimmenzählung,welches damals knapp pro Trump zählte ?
    Gäbe es das Wahlmänner-System nicht,hätte die Siegerin Hillary Clinton geheißen,die mehr Stimmen bekam,aber eben weniger Wahlmänner für sich vereinen konnte.
    Bei einer Vorwahl hat er Nikki Haley,eine Frau aus seinen eigenen republikanischen Reihen,massiv beleidigt und beschimpft.
    Wäre schön,wenn sie Präsidentschafts-Kandidatin der Republikaner würde,auch wenn meine Sympathien politisch betrachtet eher den Demokraten gelten,obwohl eine US-Präsidentin,zudem die erste in der Geschichte der Vereinigten Staaten,hätte auch was.
    Soweit ich weiß,hat er doch noch drei oder vier Gerichtsverfahren gegen sich am Laufen.
    Wäre schön,wenn man ihn statt einer Geldstrafe oder Gefängnis einfach die mögliche Kandidatur entzöge,dann hat dieser Spuk ein Ende.

    544

    Mittwoch, 14. Februar 2024, 00:25

    Lawrence Welk

    Der in Strasburg (in North Dakota) geborene Bandleader stammte aus einer teils deutschstämmigen Familie,die zu Hause auch vorwiegend Deutsch gesprochen haben soll.

    Lawrence Welk soll erst mit 21 Jahren Englisch gelernt haben,als er sein Elternhaus verließ und zeitlebens Englisch mit starkem deutschen Akzent gesprochen haben.

    Weltberühmt wurde er mit "Calcutta",welches von Vico Torriani später auch in Deutsch besungen wurde.

    545

    Mittwoch, 14. Februar 2024, 14:45

    RE: RE: RE: The American Corner - Der Unternehmer - Donald Trump

    Noch zu Beginn der Wahlnacht 2016 sagte mir mein Mann, dass Hillary Clinton einen Stimmenvorsprung vor Dump hatte.
    Um 3 Uhr morgens weckte er mich mit den Worten, dass ich nun sehr tapfer sein muesse, denn Dump haette die Wahl gewonnen. :cursing: :cursing: :cursing:
    Das waren wohl Putin's Bots, denn Mitte Oktober erzaehlte mir eine Freundin, dass Putin Dump versprochen habe, dass er dafuer sorgen wuerde, das Dump die US Praesidentenwahl gewinnt (und davor habe ich am meisten Angst, dass sich das im November 2024 wiederholt).

    Obwohl Wochen vor den Wahlen ein alles andere als schmeichelhaftes Interview von Dump in Youtube ausgegraben wurde, wo er prahlte, wie leicht er in seinem Leben Frauen herumgekriegt haette, gaben ihm offenbar auch weibliche republikanische Waehlerinnen ihre Stimme - fuer mich einfach nur unverstaendlich.

    Zu Beginn des Jahres 2016 setzte jemand einen Artikel ueber einen Senator aus Massachusetts in Facebook, worin er Dump mit Hitler verglich.

    Ich begreife den Sinn ds US Wahlsystems nicht ganz. Warum geht es nicht schlicht und einfach um die Anzahl der Waehlerstimmen.
    Waere das nicht gerechter?
    Ein Segen, dass Dump die Wiederwahl verlor, sonst haetten sich die USA erneut zum laughing stock der restlichen Welt gemacht.
    Als wir eine dreiwoechige Reise nach Germany unternahmen, fragten uns viele Deutsche, wie konntet ihr nur so einen Idioten waehlen. Ich schob es auf die ungebildeten Hillbillies, von denen es offenbar zuviele gibt. :cursing:

    Hoffentlich wird dieser moron 2024 NICHT wiedergewaehlt!!!!!!!!!
    Da bin ich voll und ganz bei Dir,ich finde diesen selbstverliebten,arroganten und zudem oft lügenden Menschen sehr unsympathisch-und das ist noch freundlich ausgedrückt.
    Zudem der Sturm und Aufhetzung des Volkes auf das Kapitol,weil er diese irre und nicht nachweisbare These von wegen Wahlbetrug vertrat.
    Gab es nicht bei seiner eigenen Wahl davor auch Nachzählungen von Stimmen und ein elektronisches System der Stimmenzählung,welches damals knapp pro Trump zählte ?
    Gäbe es das Wahlmänner-System nicht,hätte die Siegerin Hillary Clinton geheißen,die mehr Stimmen bekam,aber eben weniger Wahlmänner für sich vereinen konnte.
    Bei einer Vorwahl hat er Nikki Haley,eine Frau aus seinen eigenen republikanischen Reihen,massiv beleidigt und beschimpft.
    Wäre schön,wenn sie Präsidentschafts-Kandidatin der Republikaner würde,auch wenn meine Sympathien politisch betrachtet eher den Demokraten gelten,obwohl eine US-Präsidentin,zudem die erste in der Geschichte der Vereinigten Staaten,hätte auch was.
    Soweit ich weiß,hat er doch noch drei oder vier Gerichtsverfahren gegen sich am Laufen.
    Wäre schön,wenn man ihn statt einer Geldstrafe oder Gefängnis einfach die mögliche Kandidatur entzöge,dann hat dieser Spuk ein Ende.

    546

    Mittwoch, 14. Februar 2024, 16:31

    RE: Lawrence Welk

    Ich las mal in zwei verschiedenen Artikeln, dass man nur dann die englische Sprache akzentfrei erlernen kann, wenn man vor seinem 18. Lebensjahr ein Jahr im Austausch in den USA war.
    Wenn mich andere Amis sprechen hoeren, raten sie immer herum, woher ich komme: Schweden, Frankreich oder Germany.
    Die Amis, die waehrend ihrer Militaerzeit in Germany waren, erraten es immer auf Anhieb. :D



    Laurence Welk:

    Calcutta (Remastered) (youtube.com)

    An die Vico Torriani Version erinnere ich mich noch gut:

    Kalkutta liegt am Ganges,
    Paris liegt an der Seine,
    und dass ich so verliebt bin,
    das liegt an Madeleine
    Der in Strasburg (in North Dakota) geborene Bandleader stammte aus einer teils deutschstämmigen Familie,die zu Hause auch vorwiegend Deutsch gesprochen haben soll.

    Lawrence Welk soll erst mit 21 Jahren Englisch gelernt haben,als er sein Elternhaus verließ und zeitlebens Englisch mit starkem deutschen Akzent gesprochen haben.

    Weltberühmt wurde er mit "Calcutta",welches von Vico Torriani später auch in Deutsch besungen wurde.

    547

    Freitag, 1. März 2024, 16:04

    The American Corner - Stephen Decatur und der erste Krieg der USA gegen Muslime

    Die "USS Philadelphia" galt zurecht Anfang des 19. Jahrhunderts als maritime Wunderwaffe, die sogar von der Royal Navy gefürchtet wurde. Mit ihren 36 Geschützen und einem verstärkten, aus Virginia- Eiche gefertigtem Rumpf war die übergroße Fregatte allen vergleichbaren Schiffen dieser Zeit überlegen. Aber ihre Stärken bedingten auch einen erheblichen Tiefgang , der dem Schiff im Oktober 1803 zum Verhängnis wurde, als es im Hafen von Tripolis auf Grund lief. Infolge wanderten Captain William Bainbridge und seine Mannschaft in die nordafrikanische Sklaverei, wie so viele Amerikaner vor ihnen. Denn dieses Schicksal drohte seit Jahrhunderten allen christlichen Seefahrern, die den Piraten der sogenannten Barbaresken- Staaten in die Hände fielen. Darunter verstand man die Raubstaaten zwischen Marokko und Libyen, darunter vor allem Algier, Tunis und Tripolis. Obwohl formal Untertanen des Osmanischen Reiches, hatten sich diese "Spezialisten" seit Jahrhunderten auf Piraterie und Menschenhandel im großen Stil verlegt und scherten sich recht wenig um den Sultan im fernen Istanbul.
    Nun gerieten auch die damals noch jungen Vereinigten Staaten von Amerika ins Visier der nordafrikanischen Menschenhändler. Denn nach der Unabgängigkeit von Großbritannien verzichtete die Royal Navy fortan darauf, amerikanische Handelsschiffe zu schützen. Dies führte im Jahre 1801 zum Amerikanisch- Tripolitanischen Krieg, den ersten Konflikt, den die noch jungen USA auszutragen hatten.
    Aus damaliger amerikanischer Sicht war dies alles andere als eine begrenzte Polizeiaktion gegen einige maghrebinische Piratennester. Denn wie auch andere europäischen Staaten hatten sich auch die USA dazu hergeben müssen, regelmäßige Schutzgelder an die Beys und Paschas zu zahlen, um ihre Kaufleute und Matrosen nicht auf Nimmerwiedersehen auf den Sklavenmärkten des Orients verschwinden zu sehen. Bereits im Jahre 1785 war man übereingekommen, pro Jahr eine Million Dollar an die sog. "Barbaresken" zu zahlen, was beachtlichen zehn Prozent des Staatshaushalts entsprach, ein Beitrag, der durch Tribute und Lösegelder bis 1800 sogar auf rund zwanzig Prozent (!) des amerikanischen Staatsetats kletterte.
    Als Thomas Jefferson 1801 seine Präsidentschaft begann, war er sich mit dem Kongreß einig, diesen unwürdigen Zuständen einen Riegel vorzuschieben. Mittlerweile verfügte die US Navy über sechs Fregatten nach der Bauart der "Philadelphia", darunter auch die bekannte "USS Constitution". Als nun der Pascha von Tripolis für das Jahr 1801 das enorme "Schutzgeld" von 225.000,- Dollar forderte, verweigerte Thomas Jefferson jede weitere Zahlung, gefolgt von der "Kriegserklärung" aus Tripolis.
    Als nun die ersten US- Kriegsschiffe im Mittelmeer auftauchten, gaben zwar die Herrscher von Tunis und Algier klein bei, die Potentaten von Marokko und Tripolis ließen es dagegen auf einen Machtkampf ankommen. Im Gegenzug begann die US- Navy, die feindlich gesinnten Häfen zu blockieren, wobei die "Philadelphia", wie oben geschildert, vor Tripolis verloren ging.
    Daraufhin eskalierte die Situation, nachdem die Barbaresken das gestrandete US- Kriegsschiff zum "Geschenk Allahs" erklärten und seine Besatzung in die Sklaverei verkauften. Thomas Jefferson reagierte prompt, entsandte zwölf weitere Fregatten und Begleitschiffe in das Mittelmeer, begleitet von einer neuen "Geheimwaffe": dem United States Marine Corps ! Um sicherzugehen, das die gestrandete "USS Philadelphia" nicht von den Barbaresken wieder flottgemacht würde, stellte Lieutenant Stephen Decatur Jr. ein Kommando zusammen, mit dem er ein Schiff aus Tripolis kaperte, dieses kurzerhand in "USS Intrepid" umbenannte und damit am 16. Februar 1804 bis zur "USS Philadelphia" vordrang. Es gelang ihm, das Schiff zu verbrennen und sicher mit seinem Kommando das Weite zu suchen, ein Kommandounternehmen, das ihm die Beförderung zum jüngsten Captain der US Navy eintrug.
    Im Anschluß schlug die erste große Stunde der US Marines. Zusammen mit fünfhundert griechischen und Berbersöldnern stürmte im April 1805 die rund fünfzig Mann starke Truppe der Marines das tripolitanische Derna. Im Anschluß zeigte sich Pascha Yusuf Karamanli nach einem gescheiterten Gegenangriff recht schnell zum Friedensschluß bereit, nachdem die USA ein letztes Mal sechzigtausend Dollar bezahlt hatten und im Gegenzug dreihundert Amerikaner zurückerhalten hatten, die in die maghrebinische Sklaverei geraten waren. Allerdings bedurfte es noch eines Zweiten Barbareskenkrieges (1807-1813), um das Problem der Piraterie im Mittelmeer endgültig zu zerschlagen.
    Der damalige Krieg gegen die Barbaresken wurde in den USA dieser Jahre zu einem nationalen Ereignis ersten Ranges. Vor allem Captain Stephen Decatur avancierte zu einem frühen amerikanischen Nationalhelden, nach dem sogar einige Ortschaften benannt wurden. Für viele Amerikaner war es, bedingt durch diese Ereignisse, das erste Mal, daß sie sich staatenübergreifend als Angehörige der amerikanischen Nation empfanden. Für die US- Marines bildete die Eroberung Dernas dagegen die Feuertaufe.

    www.youtube.com/watch?v=DD3SJ9W-DhQ

    548

    Dienstag, 12. März 2024, 16:16

    The American Corner - Zwei rechnen ab / Gunfight at the O.K. Corral (1957)

    Der Spielfilm unter der Regie von John Sturges nach einem Drehbuch von Leon Uris gilt gemeinhin als Klassiker des Westerngenres, der sich allerdings eher vage an den historischen Aktionen einiger "Legends of the West" orientiert. Denn die Schießerei am O.K. Corral vom 26. Oktober 1881 dauerte nicht fünf Minuten, wie in dem finalen Showdown von "Zwei rechnen ab" inszeniert, sondern lediglich dreißig Sekunden. In zahlreichen Western wurde diese Begebenheit zu einem Symbol für den Kampf von Recht und Gesetz gegen das offene Banditentum insbesondere in den damaligen Grenzstädten, wo die Ereignisse des Amerikanischen Bürgerkrieges noch lange Nachwirkungen zeitigten und die effektive Strafverfolgung noch eher spärlich ausgebildet war.
    John Sturges Erzählung rund um die Schießerei im O.K. Coral ist allerdings rein fiktiver Natur, da die historischen Hintergründe des Showdowns ganz andere waren und der Earp- Clan damals auch nicht derart gefeiert wurde, wie der Spielfilm dies mit seinen Helden in perfekt gestärkten und gebügelten Hemden andeutet. Aber Sturges wollte letztendlich auch ganz bewußt eine ganz andere Geschichte erzählen und nutzte den historischen Hintergrund eher als Rahmen für die mehr oder weniger fiktive Entstehung einer Männerfreundschaft. Der Regisseur schilderte die Geschichte um die berühmte Schießerei vielmehr als Parabel um die Geburt der Vereinigten Staaten als einige Nation in den ersten Jahrzehnten nach dem Sezessionskrieg. Im amerikanischen Osten wuchsen bereits die Städte mit der rasch beginnenden Industrialisierung , während die Männer, die ihr Überleben im Westen als Abenteurer, Revolverhelden oder Glücksritter suchten, feststellen mußten, daß ihre Zeit allmählich ablief. Im Mittelpunkt der Handlung standen dementsprechend zwei Archetypen: ein sehr aufrechter Marshal Wyatt Earp (Burt Lancaster), der auf der Suche nach einer Familie und einer Farm in Kalifornien ist, und der lungenkranke Spieler Doc Holliday (Kirk Douglas), der sich auf der mehr oder weniger dunklen Seite des Daseins eingerichtet hatte und immer scharf am Gesetzesbruch vorbeisegelte.
    Burt Lancaster verkörperte Wyatt Earp in dieser Inszenierung beinahe schon als eine Art Heiliger. Doc Holliday wirft ihm entsprechend vor, unablässig zu predigen und nennt ihn am Ende sogar "Prediger", während Earp bei der finalen Schießerei den jüngsten Clanton- Bruder Billy anfleht: "Zwing micht nicht dazu zu schießen, Billy !". Spielerin Laura Denbow (Rhonda Fleming) hingegen, die für den Protagonisten ihr wildes Leben aufgeben will, um mit ihm auf der noch zu erwerbenden Farm in Kalifornien gemeinsam alt zu werden, rät Earp beim ersten Treffen, sich einen neuen Glorienschein zu kaufen, denn der alte sitze wohl ein wenig zu eng. Auch Doc Holliday erklärt seiner Freundin Kate, daß Wyatt Earp wohl etwas "historisch" sei.
    Gleichwohl wirkt es ein wenig seltsam, daß ausgerechnet Kirk Douglas, der zu dieser Zeit oft die Rolle eines revolutionären Beserkers besetzte, den äußerst abgeklärten Doc Holliday spielte. Auch erfahren wir nicht, warum aus dem ehemaligen Zahnarzt aus gutem Hause der Spieler und Gelegenheitskiller wurde, als den wir ihn in diesem Film kennenlernen. Seine fortschreitende Tuberkulose machte Doc Holliday zum perfekten Symbol für den schleichenden Niedergang des alten, wilden Westens. Und zugegeben spielte Kirk Douglas diese Rolle zwischen Zähnefletschen und dem Entstehen einer Männerfreundschaft hervorragend.
    Zum Gegner der beiden Hauptdarsteller wurde, was die USA unter anderem groß gemacht hatte: der Typ des über Leichen gehenden Viehbarons. Ike Clanton und seine Brüder besitzen Vieh, das sie sich scheinbar ziemlich regellos zusammengestohlen haben. Clanton personifiziert jene dunkle Macht in dieser Produktion, die das Sagen haben will, weil sie einige Arbeitsplätze bietet und Geld in die Geschäfte bringt, sich aber andererseits nicht an jegliche Regeln und Gesetze halten will. Zum Erreichen seiner Ziele geht er seiner Art entsprechend über jede Leiche, die dazu nötig ist.
    "Zwei rechnen ab" singt darüber hinaus ein Hohelied auf die zivilisierende Rolle der Frauen, erklärt das Glücksrittertum in all seinen Schattierungen zur Option ohne Zukunft und "den" Großgrundbesitzer zum erklärten Gegner des Fortschritts sowie von Frieden und Freihheit. Damit zählt die Produktion zu den auch heute noch sehenswerten Western und Klassikern dieses Genres, in dem die wichtigsten Elemente dieser Inszenierungen zur Sprache kommen. Nicht zuletzt für deutsche Leser ist der Umstand interessant, daß Teile des Sets dieses Spielfilms später noch einmal für die legendär gewordene Fernsehserie "Bonanza" verwendet wurden.
    Für alle diejenigen, die den Film noch nicht kennen, zum Schluß noch eine stark geraffte Zusammenfassung der immerhin zweistündigen Handlung. Doc Holliday (Kirk Douglas), ein zum Spieler und Gelegenheitskiller heruntergekommener Ex- Zahnarzt, tötet in Notwehr einen betrunkenen Revolverhelden mit seinem Messer. Auf der Suche nach den Clanton- Brüdern kommt Marshal Wyatt Earp zu Holliday und bittet den im Westen nicht unbekannten Spieler um seine Mithilfe, doch dieser lehnt zunächst ab. Kurz darauf will ein wütender Mob den Ex- Zahnarzt lynchen. Docs Geliebte Kate Fisher (Jo Van Fleet) fleht Earp an, ihn zu retten, was durch eine List gelingt. Schließlich verläßt Doc Holliday seine Geliebte nach einer schweren Auseinandersetzung und entschließt sich letztendlich doch dazu, Earp bei der Verfolgung der Clantons zu unterstützen. In Tombstone, dem Schlupfwinkel der Bande, wird einer von Earps Brüdern während eines Kontrollgangs erschossen. Wyatt Warp sinnt auf Rache, und die Handlung strebt unerbittlich dem abschließenden Showdown im legendär gewordenen O.K. Corral entgegen.

    www.youtube.com/watch?v=X8NNNLC4w1g

    549

    Donnerstag, 11. April 2024, 16:30

    The American Corner - Sayonara (1957)

    Die kürzlich auf ARTE ausgestrahlte Produktion aus meinem Geburtsjahr 1957 beruht auf dem gleichnamigen Roman von James Michener, der sich in vielen seiner frühen Werke mit der damals nicht ganz unproblematischen Beziehung der Vereinigten Staaten zu anderen Kulturen, insbesondere der ostasiatischen, auseinandersetzte. Sowohl der Roman als auch seine filmische Umsetzung durch Joshua Logan griffen dabei einige schwierige Themen auf, zu denen u.a. Rassismus und ethnische Vorurteile gehören, eingebettet in die frühen Nachkriegsjahre. "Sayonara" blieb trotz dieser kritischen Ansätze in erster Linie ein romantisches Drama, denn nur so konnte in den 50er Jahren ein breites Publikum angesprochen und gleichzeitig der kommerzielle Erfolg gesichert werden. Auch wurde dem Spielfilm im Gegensatz zum Roman ein Happy End angefügt. In den Augen vieler zeitgenössischer Kritiker und Autoren war "Sayonara" daher vor allem ein Aufruf zu mehr gesellschaftlicher Toleranz im Zuge der beginnenden Bürgerrechtsbewegung.
    Die Begegnung und die Konflikte zwischen zwei Kulturen steht vor allem in der ersten Hälfte des Films im Fokus des Geschehens. Kurz bevor er nach Kobe/ Japan versetzt wird, soll Gruver (Marlon Brando) als Vorgesetzter von Offizier Kelly diesen dazu überreden, seine Beziehung mit der Japanerin Katsumi aufzugeben, da das US- Militär Verbindungen dieser Art nicht gutheißt. Als die beiden sich nun gegenseitig Fotos ihrer Freundinnen zeigen, entsteht daraus durchaus mehr als nur ein harmloses Gespräch, denn Gruvers Haltung wird dabei nur zu deutlich und zu einer Beleidigung für Kelly. Die Unvereinbarkeit zweier Welten, Fremdheitserfahrungen und Vorurteile werden in Szenen wie diesen angesprochen, und zwar durchaus auf eine intelligente und subtile Weise, die dann leider nicht durchgängig in dieser Produktion zu finden ist. Das noch nicht lange zurückliegende Kriegstrauma und die politische Agenda sind zwei Faktoren, die es den Protagonisten unmöglich machen, frei zu handeln und sich auszutauschen, auch wenn sich das nicht mit den üblichen Konventionen damaliger Liebesfilme verträgt.
    Besonders interessant war die Besetzung mit Marlon Brando in der Hauptrolle. Nach seinem eher umstrittenen Auftritt als Sakini in "Das kleine Teehaus" spielte er nun eine Figur, die tief in der Hierarchie des Militärs verankert ist und in der er als Sohn eines Generals Karriere machen will. In den Augen vieler ist der Flieger des Koreakriegs (mit neun MIG- Abschüssen) der typische amerikanische Held, doch man merkt ihm an, daß er mit dieser Zuschreibung nicht ganz glücklich ist. Freundin Eileen bemerkt dies, als er über die gemeinsame Zukunft des Paares redet, indem er zunächst weitgehend den Konventionen seiner Generation entspricht. Gruver ist ein eher einfach gestrickter Mensch, der das "Fremde" nicht kennt und auch keinen Schritt in diese Richtung wagen will, bis auf einmal die Liebe zu einer Japanerin diesen Vorsatz zunichte macht. Dieser abrupte Ausbruch aus der gesellschaftlichen Konvention, für eine größere kommerzielle amerikanische Filmproduktion der 50er Jahre durchaus noch ein Wagnis, wurde mutig und gut inszeniert, selbst wenn der abschließende Handlungsverlauf mit Hana- Ogis Sinneswandel etwas sehr plötzlich daherkommt und auch nicht der literarischen Vorlage entspricht.
    Für alle, die "Sayonara" nicht kennen, abschließend noch eine geraffte inhaltliche Zusammenfassung. Major Lloyd Gruver (Marlon Brando) ist ein angesehener Pilot der U.S. Air Force, der schon eine Reihe von Einsätzen während des Koreakriegs geflogen ist und sowohl bei seinen Männern als auch bei seinen Vorgesetzten einen ausgezeichneten Ruf genießt. Seine Beziehung zu Eileen Webster (Patricia Owens), einer Generalstochter, wird seine Militärkarriere noch weiter nach vorne befördern, wie viele erwarten. Jedoch wird es nicht gerne gesehen, als er auf dessen Bitte Trauzeuge bei der Hochzeit von Joe Kelly (Red Buttons) ist, der die Japanerin Katsumi (Miyoshi Umeki) heiratet. Sowohl sein zukünftiger Schwiegervater als auch andere Militärs machen Gruver klar, daß es für amerikanische Soldaten ein Tabu sei, eine Japanerin zu heiraten, und dies durch überbordende Bürokratie und weitere abschreckende Maßnahmen verhindert werden soll.
    Derweil hat Gruver noch andere Sorgen, denn nachdem Eileen seinen Heiratsantrag abgelehnt hat, weil sie der Meinung ist, daß er nur mache, was man von ihm erwarte und die Ehe in seinen Augen nur die Erfüllung einer gesellschaftlichen Konvention sei, sieht er sich zwischen allen Stühlen. Die Einladung eines Soldaten, Captain Bailey (James Garner), der Aufführung einer japanischen Tanztruppe beizuwohnen, wird zu einem entscheidenden Erlebnis in seinem Leben, denn Gruver lernt hierbei Hana Ogi (Miiko Taka) kennen, den Star dieser Revue, in die er sich von Anfang an verliebt. Von seinen Annäherungsversuchen "nach amerikanischer Art" will die junge Japanerin zunächst aber nichts wissen...
    Die Produktion erhielt 1958 vier Oscar- Verleihungen in der Kategorie Beste Nebendarsteller an Red Buttons und Miyoshi Umeki sowie in den Kategorien Beste Ausstattung und Bester Ton. Darüber hinaus gab es sechs Oscar-Nominierungen, unter anderem in der Kategorie Beste Hauptdarsteller für Marlon Brando.
    Bei uns in Deutschland kam "Sayonara" ab 27. Februar 1958 in die Kinos. Kommerziell war der Film, der ausschließlich in Japan gedreht wurde, durchaus erfolgreich und spielte rund 26 Millionen Dollar ein. Der Filmsong "Sayonara" wurde von Irving Berlin komponiert.

    www.youtube.com/watch?v=koIRJwmbtyE
    www.youtube.com/watch?v=p1WVwKLN-iY

    550

    Heute, 15:50

    Henry Mancini 100 Jahre

    Wie kaum ein anderer gilt Henry Mancini als Inbegriff einer amerikanischen Erfolgsstory, entwickelte er sich doch vom Sohn armer italienischer Einwanderer, die kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in die USA emigriert waren, zu einem ausgesprochenen Erfolgskomponisten im Bereich des "Easy Listening"und insbesondere der Filmmusik.
    Geboren wurde er am 16. April 1924 in Cleveland, Ohio, und wuchs in West Aliquippa, Pennsylvania auf. Nach der Highschool studierte er Musik, besuchte das Carnegie Institute of Technology und im Anschluß die Julliard School of Music in New York. Nach dem Militärdienst und seinem Einsatz in Europa arbeitete er zunächst als Pianist und Arrangeur für die damals von Tex Beneke geleitete Glenn Miller Band. Im Jahre 1947 heiratete er die Sängerin Ginny O´Connor. 1952 bekam Henry Mancini einen kleinen Auftrag für einen Abbott und Costello- Film und entwickelte sich in Folge zum Haus- Arrangeur der Universal- Studios. In dieser Funktion wirkte Mancini in über zweihundert Filmen mit. Als Lead Arrangeur wurde er z.B. für die "Glenn Miller Story" (1954) und "The Benny Goodman Story" (1956) verpflichtet.
    Seinen eigentlichen Durchbruch erreichte er eher indirekt durch Orson Welles "Touch of Evil" (1958 ). Ein früherer Cutter von Universal namens Blake Edwards erinnerte sich an Mancinis Arbeit für diese Produktion und bat ihn, die Musik für die Fernsehserie "Peter Gunn" zu schreiben, bei der Edwards Regie führte. Mancinis Musik wurde fast genauso beliebt wie die TV- Serie selbst, und RCA veröffentlichte ein Album mit dem Titelsong und anderen Einspielungen. Henry Mancini bekam dadurch eine Emmy- Nominierung und gewann zwei Grammys für die LP.
    Nach diesen Erfolgen konnte Mancini fortan weitgehend unabhängig arbeiten. Er komponierte die Musik für "Breakfast at Tiffany´s" (1961) und schrieb den Song "Moon River", der zu einem weltweiten Hit wurde. Ähnlich erfolgreich wurde er mit dem Titelsong von "Days of Wine and Roses". Für beide Produktionen erhielt er je einen Oscar. Mit zwei Instrumentalstücken zu "Hatari" und "The Pink Panther" gelangen ihm weitere Hits. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde Henry Mancini zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Filmkomponisten der 60er Jahre.
    Mancini arbeitete bis in die frühen 80er Jahre weiterhin als Filmkomponist. So schuf er die Musik für die "Pink Panther"- Fortsetzungen und die Mehrzahl der weiteren Filme von Blake Edwards. Als Dirigent leitete er in den 80er Jahren das Fourth of July- Konzert auf dem Kapitol. Insgesamt nahm Mancini bis 1978 mehr als achtzig Alben für RCA auf, gewann insgesamt zwanzig Grammys, sieben Goldene Schallplatten und vier Oscars.
    Henry Mancini starb am 14. Juni 1994 im Alter von siebzig Jahren in Beverly Hills, Kalifornien, an einem Krebsleiden.

    www.youtube.com/watch?v=T8LwMOs8C20