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    Mittwoch, 25. August 2021, 08:30

    Klimaanlagen

    Fuer mich persoenlich ist der groesste (und wohltuendste) Unterschied zwischen der BRD und den USA die Klimaanlage.
    Die letzten 4 oder 5 Sommer sollen in Germany ganz besonders heiss gewesen sein.

    Mehrere deutsche Freunde, mit denen ich regelmaessig e-maile und auch einige fruehere Arbeitskollegen aus dem Hamburger Kinoarchiv schrieben mir, wie extrem die Hitze sei (vor allem in Berlin).
    Meine Mutter, die ich alle 2 Wochen in Braunschweig anrufe, jammert jedesmal ueber die heissen Naechte, in denen sie kaum schlafen kann.
    Was ich weder vor meiner Auswanderung noch seitdem verstehen kann: WARUM setzen sich in Germany Klimaanlagen einfach nicht durch?
    Warum sind sie dort unerschwinglich?
    Als ich 1987 mit meinem ersten Ex-Mann von Lippstadt nach Hamburg zog, gab es gerade mal ein einziges Café mit Klimaanlage in downtown Hamburg, die allerdings noch im Sommer 1988 kaputt ging und nicht wieder repariert wurde. Daraufhin mied ich dieses Café in den Sommermonaten.
    Ich war im Fruehling 2001 drauf und dran, mir in einem Hamburger Baumarkt einen air conditioner zuzulegen, aber der sollte 1.000 DM kosten (das war noch vor der Umstellung zum Euro).
    Sind die air conditioner Preise in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland gesunken?

    Ich kaufte mir im Mai 2006 drei Fenster air conditioner fuer laecherliche $ 240 bei Target, und kann seitdem nachts schlafen. Das war die beste Investition meines Lebens.

    In Hamburg hatte ich zwar nachts die Balkontueren an beiden Enden meiner langen schlauchartigen Wohnung offenstehen, plus einen Standventilator am Fussende, aber der wirbelte nur heisse Luft herum.
    Kuerzlich las ich einen alten US Krimi von 1948, worin eine Klimaanlage in New York City erwaehnt wurde.
    Ich frage mich, warum ueber 70 Jahre spaeter Deutsche immer noch unter der Hitze in ihren Wohnungen bzw Haeusern leiden muessen und sich keine Klimaanlage zulegen?
    Ist Elektrizitaet denn wirklich so teuer in Germany?
    Eure Gedanken zu diesem Thema wuerden mich wirklich sehr interessieren.

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    Mittwoch, 25. August 2021, 11:02

    RE: Klimaanlagen


    Ist Elektrizitaet denn wirklich so teuer in Germany?

    Ist leider so. Deutschland hat weltweit die höchsten Energiekosten. Deswegen sind die Häüser in Deutschland inzwischen auch recht gut isoliert. Wirklich heiße Tage gibt es in Deutschland auch nicht so viele. Gerade in Städten kann es aber schon unangenehm heiß werden, zumal hier auch die Nächte kaum Abkühlung bringen. Wir sind an den schönen Ostseestrand gezogen. Da weht auch an den heißen Tagen ein erfrischender Wind, so dass sich die Hitze nicht staut. Und wenn das nicht ausreicht, bietet ein Bad im Meer Abkühlung :) .

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    Mittwoch, 25. August 2021, 13:34

    Sehe ich wie Franko. Ein Meer ist zwar nicht in der Nähe, aber über die paar heißen Nächte hilft der Lampenventilator in Schlaf- und Wohnzimmer.

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    Mittwoch, 25. August 2021, 16:15

    Humidity

    Franko hat die wesentlichen Fakten bereits genannt. Was vielen Mittel- und Nordeuropäern (und natürlich auch Nordamerikanern, :thumbsup: ) seit mittlerweile rund 30 Jahren zunehmend an die Nieren geht, ist weniger die eigentliche Sommerhitze (die gab es auch schon in den 60ern), sondern die zunehmende Luftfeuchte bis hin zu einem mehr oder weniger subtropischen Gesamtklima im Sommerhalbjahr.
    Schwüle Sommertage gab es zumindest in meiner Heimatregion (Rheinland, Bergisches Land) früher zwar auch, die hielten meist aber nur ein bis zwei Tage an und wurden durch kräftige Sommergewitter "bereinigt".
    Insofern muß jeder für sich selbst entscheiden, was er dagegen unternimmt. Dem einen reichen ein paar Ventilatoren, der andere braucht eben Air Condition. Wobei wir letztere nur im Fahrzeug haben, und dies auch nicht auf Bestellung, sondern weil sie Bestandteil des "Komplettpakets" war.

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    Mittwoch, 25. August 2021, 18:26

    RE: Humidity

    Uwe, meinst Du damit, dass es VOR 30 Jahren noch keine hohe Luftfeuchtigkeit gab?
    Ich las in den fruehen 60er Jahren die Poosie Trilogie von Ruth Hoffmann (Kinderbuecher), in denen die unertraeglich hohe Luftfeuchtigkeit in Washington, D. C., bereits erwaehnt wurde. Die Poosie Buecher stammen aus den fruehen 50er Jahren.
    Ich schlief als 15/16 jaehrige Sommer fuer Sommer im sogenannten Hobbyraum/Gaestezimmer im Keller meines Elternhauses, weil es monatelang im 1. Stock (Flachdach) in meinem Kinderzimmer viel zu heiss war.
    Wenn es nur 10 oder 20 heisse Naechte pro Sommer gewesen waeren, aber die Braunschweiger Sommer waren in den fruehen 70er Jahren lang und heiss.
    Vermutlich kommen manche Menschen leichter mit der Hitze und zu hohen Luftfeuchtigkeit klar als andere. Mein Mann spielt bei 90 Fahrenheit (heute) am Nachmittag Golf. It would kill me!!! :thumbdown:

    Franko hat die wesentlichen Fakten bereits genannt. Was vielen Mittel- und Nordeuropäern (und natürlich auch Nordamerikanern, :thumbsup: ) seit mittlerweile rund 30 Jahren zunehmend an die Nieren geht, ist weniger die eigentliche Sommerhitze (die gab es auch schon in den 60ern), sondern die zunehmende Luftfeuchte bis hin zu einem mehr oder weniger subtropischen Gesamtklima im Sommerhalbjahr.
    Schwüle Sommertage gab es zumindest in meiner Heimatregion (Rheinland, Bergisches Land) früher zwar auch, die hielten meist aber nur ein bis zwei Tage an und wurden durch kräftige Sommergewitter "bereinigt".
    Insofern muß jeder für sich selbst entscheiden, was er dagegen unternimmt. Dem einen reichen ein paar Ventilatoren, der andere braucht eben Air Condition. Wobei wir letztere nur im Fahrzeug haben, und dies auch nicht auf Bestellung, sondern weil sie Bestandteil des "Komplettpakets" war.

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    Mittwoch, 25. August 2021, 20:10

    Genetische Veranlagung

    Wenn die Lage der Wohnräume ungünstig ist, z.B. bei Flachdächern oder bei "Stuben unterm Dach", kann sich die Bude im Sommer tagsüber schon ganz schön aufheizen. Wir leben seit 25 Jahren in einem dreigeschossigen RMH, in dem es im Sommer unten angenehm kühl, in der ersten Etage moderat warm und "unterm Dach" unangenehm heiß werden kann. Hier besteht also aufgrund der "unterschiedlichen Klimazonen" im Haus die Möglichkeit, der größten Hitze auszuweichen.
    Grundsätzlich spielt aber auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Es gibt "Leguane" unter den Zeitgenossen, bei denen der Sommer erst ab 30 Grad Celsius so richtig losgeht. Mein Ganzjahresoptimum liegt dagegen zwischen 18 und 25 Grad (Celsius, nicht Fahrenheit :P ), wobei ich auch mit starker Winterkälte sehr gut klarkomme. Schwüle Außentemperaturen über 25/26 Grad sind dagegen überhaupt nicht mein Ding.
    Aufpassen muß man natürlich bei Herz- Kreislaufbeschwerden, um nicht zu kollabieren. Da wäre eine vernünftige air condition schon anzuraten. Bei uns gibt es bereits mobile Geräte für die Klimatisierung von Einzelzimmern, die aber auch ordentlich Strom verbrauchen.

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    Donnerstag, 26. August 2021, 12:16

    Klimaanlage schon sinnvoll

    Nach dem extrem heißen Sommer 2019 haben wir uns eine Klimaanlage einbauen lassen.
    Anschaffungskosten schon sehr hoch, Stromverbrauch akzeptabel, aber flüsterleise und tolles Raumklima.
    Möchte sie nicht mehr missen.
    Dieses Jahr können wir froh sein, das sie auch heizt. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    Überschlägt in Kürze die ganze Wohnung in den kühleren Morgen- oder Abendstunden.

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    Freitag, 27. August 2021, 12:39

    RE: RE: Klimaanlagen

    Hallo Franko,
    vielen Dank fuer Deinen Beitrag.
    Ich dachte, der Zweck all dieser Grosswindanlagen sei es gewesen, die Energiekosten zu senken und zusaetzliche Energie zu gewinnen?
    Die GroWiAns gab es schon vor 2000, als ich noch in Germany wohnte.
    Unser Central Air Heiz- und Klimasystem laeuft 24 Stunden am Tag, und verursacht "nur" $ 300 Kosten pro Monat. Ich glaube, 300 DM habe ich auch schon 2002 in Hamburg fuer Elektrizitaet pro Monat gezahlt (ich habe mehrere 100 Watt Birnen verwendet in Leselampen), das war zwar ohne Klimaanlage, allerdings monatelang mit dem Standventilator im Sommer.
    Im August 1999 besuchte ich eine Freundin in Glens Falls in den Adirondacks. Gail hatte keine Klimaanlage, nur diese Deckenventilatoren, die aber bei richtig brutaler Hitze nichts bringen. Die Temperaturen stiegen auf fast 40 Grad Celsius umgerechnet (104 Fahrenheit). Gluecklicherweise hatte sie einen Pool im Garten, und wir sprangen vor dem Schlafengehen immer in den Pool zwecks Abkuehlung.
    Das muss schoen sein, an der Ostsee zu wohnen. Ich bin oft an die Ostsee gefahren, als ich 15 Jahre lang in Hamburg wohnte.
    Der Atlantik und Cape Cod sind anderthalb Stunden Fahrt von uns entfernt, da faehrt man kaum je hin. Mit Hund geht das eh nicht.

    Ist Elektrizitaet denn wirklich so teuer in Germany?

    Ist leider so. Deutschland hat weltweit die höchsten Energiekosten. Deswegen sind die Häüser in Deutschland inzwischen auch recht gut isoliert. Wirklich heiße Tage gibt es in Deutschland auch nicht so viele. Gerade in Städten kann es aber schon unangenehm heiß werden, zumal hier auch die Nächte kaum Abkühlung bringen. Wir sind an den schönen Ostseestrand gezogen. Da weht auch an den heißen Tagen ein erfrischender Wind, so dass sich die Hitze nicht staut. Und wenn das nicht ausreicht, bietet ein Bad im Meer Abkühlung :) .

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    Freitag, 27. August 2021, 12:40

    Herbert, bringt der Deckenventilator denn mehr als der Standventilator? Der brachte absolut nichts, wirbelte nur warme Luft herum.
    Sehe ich wie Franko. Ein Meer ist zwar nicht in der Nähe, aber über die paar heißen Nächte hilft der Lampenventilator in Schlaf- und Wohnzimmer.

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    Freitag, 27. August 2021, 12:59

    RE: Genetische Veranlagung

    Uwe, ich lebte zwischen Maerz 1997 und Maerz 2002 in einem Jugendstilhaus in der Heider Strasse in HH-Eppendorf, Naehe Grindelallee, mit angeblich dicken Waenden, die aber weder den Laerm von den Nachbarn noch die Hitze abhielten.
    Meine Altbauwohnung lag im 2. Stock, darueber waren noch 2 Etagen.
    Ich hatte einen Balkon vor der Kueche und einen weiteren Balkon am anderen Ende der schlauchfoermigen Wohnung vor dem Schlafzimmer.

    Als ich einzog, liess ich mir Fliegenfenster anbringen, denn bei den extrem hohen Zimmerdecken wollte ich nicht auf der Leiter auf Muecken- und Fliegenfang gehen.
    Dadurch konnte ich beide Balkontueren im Sommer offenlassen, und stellte mir einen Standventilator vors Fussende meines Bettes, direkt an die offene Balkontuer. Es brachte absolut nichts.

    Ehe ich nach Eppendorf zog, lebte ich im eigenen Haus in HH-Langenhorn direkt am Raakmoor Naturschutzgebiet. Dort hatten alle unsere Fenster gluecklicherweise Aussenrollos, die liessen wir im Sommer tagsueber unten, und dadurch wurde es nie so heiss im Haus wie spaeter in Eppendorf in meiner Mietwohnung.
    Was bedeutet RMH?
    Ich fand es noch nie sinnvoll, das Wohnzimmer im Erdgeschoss zu haben und die Schlafzimmer im 1. Stock, weil es darin nur monatelang zu heiss ist. Das habe ich von 1970/1971/1972 von meinem Elternhaus am Stadtrand von Braunschweig in leidvoller Erinnerung...
    Mir geht es genauso, ich liebe die drei kuehleren Jahreszeiten, Winter machen mir nichts aus (vor allem nicht, wenn sie dermassen sonnig sind wie hier bei uns in Massachusetts).

    Meine Mutter vertraegt keine Hitze, und mir erging es ein Leben lang nicht anders.
    Nun bin ich 66 geworden, und hoffe nach wie vor, dass ich wenigstens im Alter nicht mehr so hitzeempfindlich bleibe (man sieht ja oft alte Menschen im Sommer, die langaermlige Oberteile tragen).
    Aber da hat meine Oma vaeterlicherseits bei einem Besuch in den 80er Jahren abgewinkt und gesagt, ihr sei im Sommer auch mit fast 80 Jahren immer noch zu heiss.
    20 bis 25 Grad Celsius (das entspricht 75 Fahrenheit) ist meine Wohlfuehltemperatur, waermer darf es auch im Urlaub nicht sein, deshalb weichen wir grundsaetzlich auf Mai oder Oktober Urlaube aus. Im Hochsommer bringen mich keine 100 Pferde ins Freie.
    Wenn die Lage der Wohnräume ungünstig ist, z.B. bei Flachdächern oder bei "Stuben unterm Dach", kann sich die Bude im Sommer tagsüber schon ganz schön aufheizen. Wir leben seit 25 Jahren in einem dreigeschossigen RMH, in dem es im Sommer unten angenehm kühl, in der ersten Etage moderat warm und "unterm Dach" unangenehm heiß werden kann. Hier besteht also aufgrund der "unterschiedlichen Klimazonen" im Haus die Möglichkeit, der größten Hitze auszuweichen.
    Grundsätzlich spielt aber auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Es gibt "Leguane" unter den Zeitgenossen, bei denen der Sommer erst ab 30 Grad Celsius so richtig losgeht. Mein Ganzjahresoptimum liegt dagegen zwischen 18 und 25 Grad (Celsius, nicht Fahrenheit :P ), wobei ich auch mit starker Winterkälte sehr gut klarkomme. Schwüle Außentemperaturen über 25/26 Grad sind dagegen überhaupt nicht mein Ding.
    Aufpassen muß man natürlich bei Herz- Kreislaufbeschwerden, um nicht zu kollabieren. Da wäre eine vernünftige air condition schon anzuraten. Bei uns gibt es bereits mobile Geräte für die Klimatisierung von Einzelzimmern, die aber auch ordentlich Strom verbrauchen.

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    Freitag, 27. August 2021, 13:08

    RE: Klimaanlage schon sinnvoll

    Bernie, wir haben seit ca. 2011, als die 40 Jahre alte Heizung unseres Hauses ihren Geist aufgab und nicht nochmal repariert werden konnte, Central Air installieren lassen, das ist air condition und Heizung kombiniert (mit Thermostaten fuer oben und unten). Draussen seitlich neben dem Haus steht ein grosses Geraet, das die Klimaanlage enthaelt, die Heizung ist im Keller.

    Vorher hatte ich 2007 drei Fenster air conditioner in unsere neue Beziehung mit eingebracht, und mein Mann hatte ebenfalls 3 Fenster air conditoner, aber in der Kueche und im Badezimmer konnte man wegen der Fenstergroesse leider keine a. c. in die Fenster setzen, deshalb war es im Sommer beim Kochen unertraeglich warm (und beim Abtrocknen nach dem Duschen begann ich gleich wieder zu schwitzen).
    Ich hoffe, wir muessen nie wieder ohne Central Air sein!
    Die Sommer dauern hier von Mitte/Ende Mai bis Anfang Oktober, da geht man ohne Klimaanlage ein.
    Meine Mutter jammert seit Monaten alle 2 Wochen am Telefon, wie heiss es in Braunschweig ist in diesem Sommer.
    Von anderen deutschen Freunden hoerte ich allerdings, dass der August in Germany eher kuehl gewesen sei.
    Ja, das glaube ich, dass Du die a. c. nicht mehr missen moechtest!
    Nach dem extrem heißen Sommer 2019 haben wir uns eine Klimaanlage einbauen lassen.
    Anschaffungskosten schon sehr hoch, Stromverbrauch akzeptabel, aber flüsterleise und tolles Raumklima.
    Möchte sie nicht mehr missen.
    Dieses Jahr können wir froh sein, das sie auch heizt.:thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    Überschlägt in Kürze die ganze Wohnung in den kühleren Morgen- oder Abendstunden.

    12

    Freitag, 27. August 2021, 18:48

    Herbert, bringt der Deckenventilator denn mehr als der Standventilator? Der brachte absolut nichts, wirbelte nur warme Luft herum.
    Die in Deckenlampen integrierten Ventilatoren - weil sie so kurzflügelig sind, sieht man sie fast gar nicht - haben wir seit dem Umzug und wir sind recht zufrieden. Im Gegensatz zu den Standventilatoren sind sie einmal geräuscharmer (kann man in 4 Stufen schalten). Dann kommt es uns so vor, als wenn sich der Luftwirbel von oben nach unten gleichmässiger
    verteilt. Ob es damit wirklich kühler wird glaube ich auch nicht. Aber es ist ein schönes Gefühl, wenn die schweißnasse Stirn beblasen wird :D

    13

    Freitag, 27. August 2021, 20:37

    Die heißesten Tage des Jahres waren schon immer meine Hauptarbeitstage. Da muß man es einfach hinnehmen das man den ganzen Tag bei 35° in der prallen Sonne arbeiten muss. Das ist aber auch eine innere Einstellung wie man damit umgeht. Und auch angpasste Kleidung und entsprechend trinken wobei ich da eher am Abend das meiste zu mir genommen habe den tagsüber schwitzt man dann umso mehr.
    In meinem alten Bauernhaus das ich im Laufe der letzten Jahrzehnte gut isoliert habe komme ich im Sommer im Erdgeschoss auch bei langer Hitze kaum über 23° im Schlafzimmer das allerdings immer abgedunkelt ist kaum über 20°. Im ersten Stock können es schon mal kurzfristig 25° werden. Tagsüber bleibt alles zu und nachts wird gelüftet. Das ergibt auch ein gutes Raumklima nicht wie ein künstliche Klimaanlage. Die tragen aber auch sicher nicht dazu bei, Ernergiekosten hin oder her, das sich das Weltklima wieder etwas abkühlt.
    Unsere Neueren Autos haben auch alle eine Klimaanlage die ich aber eher selten einschalte, lieber mache ich die Fenster auf und lasse mich dann eben mit heißer Luft vollblasen. Mein alter Jeep hat von April bis Oktober keine Türen den fahre ich im Sommer wenn es nicht allzu weit ist am liebsten.
    Kälte stört mich auch sehr wenig ist auch eine Sache zweckmäßiger Kleidung und dank Fußbodenheizung ist es in meiner Wohnung immer schön bei 24°. Wobei das Schlafzimmer immer deutlich kühler ist denn da ist sie ausgeschaltet.
    In meinem Bekanntenkreis merkt man auch deutlich wessen Haus gut isoliert ist, hilft bei Hitze und Kälte, oder wer da noch was tun muss, ist auf jeden Fall besser als eine Klimaanlage und kostet nur einmal Geld.

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    Freitag, 27. August 2021, 21:11

    Spitzentemperaturen

    Das höchste der Gefühle waren Temperaturen um die 45 Grad Celsius bei einer relativen Luftfeuchte von 90 % in einem Gewächshaus meines Ausbildungsbetriebs, in dem ich zwischen 1977 und 1979 rackern durfte. Die Kultur darin waren vorwiegend Elatior- Begonien. Unser Seniorchef wollte speziell in diesem Haus einmal antesten, wie weit man bei diesen tropischen Kulturen gehen konnte. Wir, die wir dort gießen, rücken und ausputzen mußten, waren natürlich hell begeistert von diesem "Arbeitsklima". Aber mit Anfang zwanzig ist man in dieser Beziehung noch belastungsfähiger als mit Mitte sechzig .
    Kreislaufprobleme hatte ich bei Spitzentemperaturen von über dreißig Grad nie, nur war und ist dies einfach nicht mein "Wohfühlklima" :thumbdown: .

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    Samstag, 28. August 2021, 12:02

    Eiwennho, als ich vor 19 Jahren fuer 3,5 Jahre in Maine in der Wildnis lebte, da musste ich jeden August (viermal) meinem zweiten Ex-Mann beim sogenannten hay day helfen. Er hatte eine Stute, die ich versorgte, und jeden August holten wir bei einem Bauern die Heuballen fuer das Pferd ab.
    Ich fuhr Rob's Super Duty pick up truck ueber's Feld, und Rob ging langsam hinterher und warf Heuballen auf den flat bed trailer, der am Super Duty befestigt war.
    Bis dahin war es auch o.k. fuer mich, da der pick up truck a. c. hatte.
    Der schlimme Teil kam anschliessend, als wir wieder zu Hause waren.
    Rob befestigte eine Art Laufband zwischen dem Scheunenvorplatz und dem Scheunenbodenfenster und dann musste ich die Heuballen vom flat bed trailer auf's Laufband wuchten, und er nahm sie oben in Empfang und stapelte sie auf dem Scheunenboden.
    Jedesmal wurde ich krank an dem Tag.

    Bekam entweder Migraene von der anstrengenden Arbeit in der Hitze oder Fieber. Einmal bekam ich eine Gallenkolik und musste mir die Galle entfernen lassen.
    Anyway, ich habe die hay days als einige der schlimmsten Tage seit meiner Auswanderung in Erinnerung behalten, und bin froh und dankbar, dass ich das nicht mehr machen muss (ich war damals 47, 48, 49 und 50 Jahre alt und nicht gerade in koerperlicher Topform, das gebe ich zu).
    Die heißesten Tage des Jahres waren schon immer meine Hauptarbeitstage. Da muß man es einfach hinnehmen das man den ganzen Tag bei 35° in der prallen Sonne arbeiten muss. Das ist aber auch eine innere Einstellung wie man damit umgeht. Und auch angpasste Kleidung und entsprechend trinken wobei ich da eher am Abend das meiste zu mir genommen habe den tagsüber schwitzt man dann umso mehr.
    In meinem alten Bauernhaus das ich im Laufe der letzten Jahrzehnte gut isoliert habe komme ich im Sommer im Erdgeschoss auch bei langer Hitze kaum über 23° im Schlafzimmer das allerdings immer abgedunkelt ist kaum über 20°. Im ersten Stock können es schon mal kurzfristig 25° werden. Tagsüber bleibt alles zu und nachts wird gelüftet. Das ergibt auch ein gutes Raumklima nicht wie ein künstliche Klimaanlage. Die tragen aber auch sicher nicht dazu bei, Ernergiekosten hin oder her, das sich das Weltklima wieder etwas abkühlt.
    Unsere Neueren Autos haben auch alle eine Klimaanlage die ich aber eher selten einschalte, lieber mache ich die Fenster auf und lasse mich dann eben mit heißer Luft vollblasen. Mein alter Jeep hat von April bis Oktober keine Türen den fahre ich im Sommer wenn es nicht allzu weit ist am liebsten.
    Kälte stört mich auch sehr wenig ist auch eine Sache zweckmäßiger Kleidung und dank Fußbodenheizung ist es in meiner Wohnung immer schön bei 24°. Wobei das Schlafzimmer immer deutlich kühler ist denn da ist sie ausgeschaltet.
    In meinem Bekanntenkreis merkt man auch deutlich wessen Haus gut isoliert ist, hilft bei Hitze und Kälte, oder wer da noch was tun muss, ist auf jeden Fall besser als eine Klimaanlage und kostet nur einmal Geld.

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    Samstag, 28. August 2021, 15:07

    Gallenkolik

    @Chrissie: da sehe ich zwei verschiedene mögliche Ursachen:
    1. Grundsätzliche gesundheitliche Einschränkungen. Eine Gallenkolik entsteht normalerweise nicht allein durch anstrengende Arbeit in Hitze, da muß bereits vorher etwas vorhanden gewesen sein.
    2. Die ungewohnte körperliche Arbeit. Wenn man aus "Bürojobs" kommt und härtere körperliche Arbeit nicht gewohnt ist, sollte man diese sukzessive angehen. Ich kann mich an meinen Job als Werkstudent in den 80ern bei VW erinnern. Das war auch für mich anfangs ungewohnte harte körperliche Arbeit (Motorenbau am Fließband bei Hitze und Staub) , den trotz guter Bezahlung viele studentische Mitstreiter nach ein bis zwei Wochen wieder geschmissen haben, weil sie mit der körperlichen Belastung oder auch dem Zeittakt nicht klarkamen.
    Normalerweise reagiert der Körper bei Überforderung z.B. durch schwere Arbeit in Hitze mit "Schonhaltung", die sich durchaus auch in einem Kreislaufkollaps äußern kann. Migräne u.ä. deutet m.E. eher auf Dehydrierung durch mangelnden Flüssigkeitsausgleich hin. Von einem Kollaps der Galle durch körperliche Arbeit habe ich noch nie gehört, bin allerdings auch kein Mediziner.

    17

    Sonntag, 29. August 2021, 00:53

    Eiwennho, entsprechende Kleidung war leider keine Moeglichkeit. Weder am hay day noch an jedem anderen Sommertag, wenn ich abends in die Scheune ging, um die Tiere zu fuettern.

    In Maine stechen einen die Muecken von Mitte Mai bis Mitte Oktober, man muss sich also entsprechend ausstaffieren, wenn man etwas im Freien machen muss (Moskitonetz-Hut, hunting overall (so dick gepolstert, dass keine Muecke hindurchstechen kann), Stiefel und Handschuhe - Du kannst Dir also vorstellen, dass ich schon aufgrund der Kleidung doppelt so sehr unter der Hitze litt.
    Gut, die innere positive Einstellung zur Hitze habe ich nie gehabt, das streite ich nicht ab, und die werde ich wohl auch nicht mehr entwickeln - ich verabscheue Hitze, und die Sommermonate sind fuer mich eine Tortur, die leider 4,5 bis 5 Monate dauert. Seit ich nicht mehr arbeite, kann ich der Hitze zum Glueck an den meisten Tagen entgehen.

    Da hast Du Glueck, dass sich Dein Bauernhaus nicht aufheizt.
    Mein Mann und ich blieben Ende September 2015 zu Beginn unserer dreiwoechigen Deutschlandreise in Luebeck im Hotel Anno 1250 (in dem Jahr wurde es erbaut).
    Es hatte die dicksten Waende, die ich je gesehen habe, und unser Zimmer war dennoch so heiss, dass man sich kaum ruehren konnte, ohne dass Schweissstroeme an einem herunterliefen.
    Fenster oeffnen ging nicht, denn draussen war auch nur warme Luft und der Laerm von der Strasse haette uns nicht schlafen lassen.
    Also kalt duschen und ins Bett.
    Beim Fruehstueck fragte ich die Hotelbesitzerin, ob sie einen Standventilator haette, aber sie hatte keinen (und trotz teuren Zimmerpreises offenbar auch nicht die Absicht, einen anzuschaffen).
    Wir waren froh, als wir nach 2 heissen Luebecker Naechten abreisen konnten, und zwei kuehle Naechte im Hamburger Le Méridien an der Aussenalster verbringen durften (mit a. c.).

    Im Sommer nachts lueften haut fast nie hin, entweder ist draussen eh nur warme Luft (ich versuchte es in HH-Eppendorf mit Fliegentueren vor den Balkons und Durchzug, ohne dass es je kuehler wurde) oder die Muecken dringen ins Zimmer.
    Du lebst auf dem Land, da ist es vermutlich einige Grade kuehler als in der Stadt.

    Kann schon sein, dass die Klimaanlagen nicht zu einem besseren Weltklima beitragen, aber ich habe ein reines Gewissen. Ich habe 31 zu heisse Sommer in Deutschland durchgestanden, seit ich 15 war, nun erfreue ich mich an unserer a. c. und ziehe die Bettdecke selbst in den heissesten Naechten bis zum Kinn hoch und schlafe, weil es angenehm kuehl im Zimmer ist.
    Wir haben ein 112 Jahre altes Haus, in dem wir alle Fenster gegen Dreifachverglasung haben auswechseln lassen in den letzten Jahren, trotzdem zieht es im Winter darin wie Hechtsuppe. Es ist ein Holzhaus, vermutlich kann man die nicht vernuenftig isolieren.

    Stimmt, gegen Kaelte kann man was unternehmen mit geeigneter Kleidung, aber gegen Hitze hilft nur a. c..

    Die Englaender sagen, there is no such thing as bad weather, only wrong clothing.
    Die heißesten Tage des Jahres waren schon immer meine Hauptarbeitstage. Da muß man es einfach hinnehmen das man den ganzen Tag bei 35° in der prallen Sonne arbeiten muss. Das ist aber auch eine innere Einstellung wie man damit umgeht. Und auch angpasste Kleidung und entsprechend trinken wobei ich da eher am Abend das meiste zu mir genommen habe den tagsüber schwitzt man dann umso mehr.
    In meinem alten Bauernhaus das ich im Laufe der letzten Jahrzehnte gut isoliert habe komme ich im Sommer im Erdgeschoss auch bei langer Hitze kaum über 23° im Schlafzimmer das allerdings immer abgedunkelt ist kaum über 20°. Im ersten Stock können es schon mal kurzfristig 25° werden. Tagsüber bleibt alles zu und nachts wird gelüftet. Das ergibt auch ein gutes Raumklima nicht wie ein künstliche Klimaanlage. Die tragen aber auch sicher nicht dazu bei, Ernergiekosten hin oder her, das sich das Weltklima wieder etwas abkühlt.
    Unsere Neueren Autos haben auch alle eine Klimaanlage die ich aber eher selten einschalte, lieber mache ich die Fenster auf und lasse mich dann eben mit heißer Luft vollblasen. Mein alter Jeep hat von April bis Oktober keine Türen den fahre ich im Sommer wenn es nicht allzu weit ist am liebsten.
    Kälte stört mich auch sehr wenig ist auch eine Sache zweckmäßiger Kleidung und dank Fußbodenheizung ist es in meiner Wohnung immer schön bei 24°. Wobei das Schlafzimmer immer deutlich kühler ist denn da ist sie ausgeschaltet.
    In meinem Bekanntenkreis merkt man auch deutlich wessen Haus gut isoliert ist, hilft bei Hitze und Kälte, oder wer da noch was tun muss, ist auf jeden Fall besser als eine Klimaanlage und kostet nur einmal Geld.