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    Dienstag, 13. Juli 2021, 16:53

    Gefunden in der HÖR ZU - Die frühen Jahre des UKW- Radioempfangs

    HÖR ZU Ausgabe 24 / 1954, Seite 2, gez. AWTh, Originaltext

    FRISCHER WIND AUF UKW

    Die Ultrakurzwelle, wegen ihrer Klangschönheit und der erweiterten Programm- Möglichkeiten von HÖR ZU! als "Welle der Freude" gekennzeichnet, ist in der Vergangenheit nicht immer eine reine Quelle der Freude gewesen.
    Weshalb ? Weil manche Rundfunkanstalten die Möglichkeiten der Ultrakurzwelle noch nicht richtig auszunutzen verstanden.
    Das heißt: Nur in beschränkten Zeiten boten sie ein Zweites Programm, das eine Auswahl mit dem Programm der Mittelwelle erlaubte. Und auch dort, wo ein Zweites Programm in den Äther ging, war es oft nur eine geringfügige Abwandlung des Schemas oder gar nur eine Wiederholung des Programms der Mittelwelle.
    Wir haben deshalb in HÖR ZU! immer wieder darauf gedrängt, daß ein echtes Zweites Programm dem Wesen der "Welle der Freude" voll gerecht werden muß. Zudem bieten bieten die Frequenzen, die bei der Stockholmer Wellenkonferenz Deutschland zugesprochen worden sind, sogar die Möglichkeiten für zwei weitere volle UKW- Programme. Jeder Hörer kann mit Sicherheit durch drei Ultrakurzwellen- Sender seiner Rundfunk- Anstalt erreicht werden.
    Das ist freilich im Augenblick noch Zukunftsmusik. Tatsache aber ist, daß sich gerade zu Beginn dieses Sommers einige deutsche Rundfunk- Anstalten erfreulicherweise mit dem Ausbau ihrer UKW- Programme besondere Mühe gegeben haben.
    Bei UKW Nord ist man darauf bedacht, den Charakter des Zweiten Programms von dem der Mittelwelle klar zu unterscheiden und so viel Kontrastprogramm wie möglich zu bieten.
    Der Süddeutsche Rundfunk stellt sein UKW- Programm in Zukunft noch stärker auf die Möglichkeiten des Programm- Austauschs mit anderen Sendern ein. Damit schafft er einen Ersatz für den oft nicht möglichen Fernempfang auf der Mittelwelle.
    Der SWF hat zu Pfingsten damit begonnen, ein ganztägiges vollwertiges Zweites Programm auf UKW zu bieten, das dem Hörer beinahe in jeder Minute auf UKW eine andersartige Sendung bringt als die Mittelwelle. Rund 40 Prozent der Wortsendungen dieses Zweiten Programms werden für UKW neu produziert. Zugleich wird über ein eigenes Netz auch das volle Mittelwellen- Programm noch einmal über UKW ausgestrahlt. Das ist wirklich Dienst am Hörer.
    Diese Anstrengungen der Rundfunk- Anstalten zu Beginn des Sommers sollten für alle, die bisher auf die "Welle der Freude" verzichtet haben, ein Anreiz sein. UKW wird immer besser, immer reicher, immer reizvoller. Rundfunkhören ohne UKW ist noch nicht einmal der halbe Genuß. Der frische Wind, den einige Rundfunk- Anstalten jetzt in ihr UKW- Programm bringen, liefert den Beweis dafür.