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    Sonntag, 30. Mai 2021, 22:21

    Eine kleine Geschichte der Programmzeitschrift FUNK UHR

    Warum eine kleine Geschichte über eine der deutschen Programmzeitschriften, wie es sie auch heute noch zahlreich am Kiosk gibt ? Nun, weil meine Mutter als sparsame Hausfrau ca. Mitte der 60er Jahre von der umfangreicheren und redaktionell höherwertigeren HÖR ZU auf die kostengünstigere FUNK UHR umschwenkte. Für mich als damaliger Grundschüler war das insofern bedauerlich, weil ich ab sofort auf die von mir sehr gemochten Mecki- Seiten und die oft kniffligen Vergleichsrätsel von "Original und Fälschung" verzichten mußte. Ich meine mich an einen verhaltenen Protest meinerseits erinnern zu können, der aber wohl damals ungehört verhallte.
    Soziologen behaupten heute, daß man in den 50er und 60er Jahren anhand der jeweiligen "gehaltenen" Programmzeitschrift Rückschlüsse auf den Sozialstatus eines Haushalts ziehen konnte. Das mag durchaus stimmen. Meiner Mutter wird das weitgehend schnuppe gewesen sein, da sie die damalige Preiserhöhung der HÖR ZU aufs Jahr hochrechnete, dabei nicht mitmachen wollte und entsprechend handelte.
    Die FUNK UHR war, ähnlich wie die HÖR ZU, ein relativ frühes Nachkriegsprodukt auf dem sich gerade etablierenden Markt der deutschen Programmzeitschriften. Sie erschien erstmals am 9. November 1952 im Dortmunder Union- Verlag und wurde 1967 vom Axel- Springer Verlag übernommen. Die beliebte Programmzeitschrift informierte im redaktionellen Teil wöchentlich über Themen wie Gesundheit, Partnerschaft, Ernährung und Reisen. Dazu kamen mehr oder weniger spannende Wissensreportagen, bewegende Geschichten aus dem wahren Leben sowie zahlreiche Sonderaktionen.
    1979 wurde ein seitdem nie wieder erreichter Auflagengipfel von 2,67 Millionen verkauften Exemplaren erzielt. Wie andere Programmzeitschriften auch, verlor die FUNK UHR mit dem Aufkommen des Internet nach der Jahrtausendwende rapide an Leserschaft und wurde im Jahre 2014 bei einer Verkaufsauflage von 520.000 von Springer an die Mediengruppe Klambt verkauft. Die aktuellen Verkaufsauflagen sollen nur noch bei 290.000 Exemplaren liegen, nachdem die FUNK UHR sich, abgesehen vom Programmteil, sukzessive von einer ehemaligen Zeitschrift für die gesamte Familie in ein Magazin vornehmlich für Frauen gewandelt hatte. Erkennbar vor allem am Gesundheits- und Wellnessteil, der ganz überwiegend auf die Ansprüche der Damenwelt zugeschnitten ist.
    Wir halten in unserer Familie der FUNK UHR vorwiegend aus nostalgischen Gründen weiterhin die Treue, obwohl unser Fernsehkonsum mittlerweile weitgehend dem Anschauen von Spartenkanälen im Internet gewichen ist.
    Ältere Ausgaben der FUNK UHR aus den 60er/70er Jahren werden zu erstaunlich hohen Preisen im Netz angeboten. Dahinter dürften überwiegend nostalgieorientierte Käufe stecken. Bei sehr hohen Auflagen galten Programmzeitschriften wie die FUNK UHR als Gebrauchs- und Wegwerfware, die nur in seltenen Fällen des Aufhebens wert erschienen. Von daher erklärt sich die heutige relative Seltenheit älterer Exemplare.

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    Donnerstag, 3. Juni 2021, 17:36

    RE: Eine kleine Geschichte der Programmzeitschrift FUNK UHR

    Da hatte ich mehr Glueck.
    Zuerst lasen meine Eltern die GONG, die leider bei jeder Sendung vermerkte, fuer welches Alter sie geeignet ist. :rolleyes:
    Doch dann konnte ich meine Eltern von der HOER ZU ueberzeugen, vor allem meinen Vater, der gern und viel Klassik und Jazz vom Radio auf Tonband aufnahm (das Radioprogramm in der HOER ZU war sehr detailliert).
    Die FUNKUHR, GONG, TV Hoeren und Sehen und andere Fernsehzeitschriften kaufte ich mir in seltenen Faellen immer dann, wenn eine besonders wichtige Sendung lief wie ein CFF Film oder "Liebe mit 16" wiederholt wurde, der polnische Spielfilm, der mir so gut gefallen hatte. Dann schnitt ich mir alles zum Film aus mehreren Fernsehzeitschriften aus und klebte die Ausschnitte ins Poesiealbum.
    Es war wesentlich billiger, die HOER ZU am Kiosk zu kaufen, deshalb abonnierten wir sie nie.
    Warum eine kleine Geschichte über eine der deutschen Programmzeitschriften, wie es sie auch heute noch zahlreich am Kiosk gibt ? Nun, weil meine Mutter als sparsame Hausfrau ca. Mitte der 60er Jahre von der umfangreicheren und redaktionell höherwertigeren HÖR ZU auf die kostengünstigere FUNK UHR umschwenkte. Für mich als damaliger Grundschüler war das insofern bedauerlich, weil ich ab sofort auf die von mir sehr gemochten Mecki- Seiten und die oft kniffligen Vergleichsrätsel von "Original und Fälschung" verzichten mußte. Ich meine mich an einen verhaltenen Protest meinerseits erinnern zu können, der aber wohl damals ungehört verhallte.
    Soziologen behaupten heute, daß man in den 50er und 60er Jahren anhand der jeweiligen "gehaltenen" Programmzeitschrift Rückschlüsse auf den Sozialstatus eines Haushalts ziehen konnte. Das mag durchaus stimmen. Meiner Mutter wird das weitgehend schnuppe gewesen sein, da sie die damalige Preiserhöhung der HÖR ZU aufs Jahr hochrechnete, dabei nicht mitmachen wollte und entsprechend handelte.
    Die FUNK UHR war, ähnlich wie die HÖR ZU, ein relativ frühes Nachkriegsprodukt auf dem sich gerade etablierenden Markt der deutschen Programmzeitschriften. Sie erschien erstmals am 9. November 1952 im Dortmunder Union- Verlag und wurde 1967 vom Axel- Springer Verlag übernommen. Die beliebte Programmzeitschrift informierte im redaktionellen Teil wöchentlich über Themen wie Gesundheit, Partnerschaft, Ernährung und Reisen. Dazu kamen mehr oder weniger spannende Wissensreportagen, bewegende Geschichten aus dem wahren Leben sowie zahlreiche Sonderaktionen.
    1979 wurde ein seitdem nie wieder erreichter Auflagengipfel von 2,67 Millionen verkauften Exemplaren erzielt. Wie andere Programmzeitschriften auch, verlor die FUNK UHR mit dem Aufkommen des Internet nach der Jahrtausendwende rapide an Leserschaft und wurde im Jahre 2014 bei einer Verkaufsauflage von 520.000 von Springer an die Mediengruppe Klambt verkauft. Die aktuellen Verkaufsauflagen sollen nur noch bei 290.000 Exemplaren liegen, nachdem die FUNK UHR sich, abgesehen vom Programmteil, sukzessive von einer ehemaligen Zeitschrift für die gesamte Familie in ein Magazin vornehmlich für Frauen gewandelt hatte. Erkennbar vor allem am Gesundheits- und Wellnessteil, der ganz überwiegend auf die Ansprüche der Damenwelt zugeschnitten ist.
    Wir halten in unserer Familie der FUNK UHR vorwiegend aus nostalgischen Gründen weiterhin die Treue, obwohl unser Fernsehkonsum mittlerweile weitgehend dem Anschauen von Spartenkanälen im Internet gewichen ist.
    Ältere Ausgaben der FUNK UHR aus den 60er/70er Jahren werden zu erstaunlich hohen Preisen im Netz angeboten. Dahinter dürften überwiegend nostalgieorientierte Käufe stecken. Bei sehr hohen Auflagen galten Programmzeitschriften wie die FUNK UHR als Gebrauchs- und Wegwerfware, die nur in seltenen Fällen des Aufhebens wert erschienen. Von daher erklärt sich die heutige relative Seltenheit älterer Exemplare.

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    Montag, 21. Juni 2021, 19:13

    TV Hören und sehen

    Meine Eltern hatten immer die TV hören und sehen. Für mich waren die Cartoons (wir nannten das "Witze") interessant, auch wegen dem sog. "Maus Suchspiel", welches , wie ich gelesen habe, 55 Jahre lang Bestand hatte.

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    Montag, 21. Juni 2021, 21:00

    Hören und Sehen

    Diese Programmzeitschrift war mir stets nur vom Namen her bekannt, das Format gibt es heute noch. Kürzlich bekam ich ein Exemplar von 1961 als Gratiszugabe. Zur Geschichte dieses Flaggschiffs des Bauer- Verlags, das sich stets als Konkurrenz zur HÖR ZU aus dem Springer- Verlag verstand, siehe meinen Blog unter "Fernsehen allgemein".