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    Mittwoch, 29. März 2023, 15:46

    Gus Backus - Der Komödiant unter den Sängern

    Selbstredend kannten wir Knirpse der 60er Jahre den Refrain zu "Da sprach der alte Häuptling der Indianer", da uns der einfach zu behaltende Text gefiel und viele von uns zur Karnevalszeit ohnehin im Cowboy- oder Indianerkostüm herumliefen. Daß für den Interpreten dieses Liedes in seinem Leben dagegen nicht immer alles nur "lustig" zuging, werden wir sogleich erfahren.
    Geboren wurde Donald Edgar Backus, so sein bürgerlicher Name, am 12. September 1937 in Southhampton auf Long Island im amerikanischen Bundesstaat New York. Bevor er zur U.S. Air Force einberufen wurde, studierte er einige Semester Medizin; das Geld für sein Studium mußte er sich mit Gelegenheitsjobs verdienen, und so war er sich auch nicht zu schade, gelegentlich als Schuhputzer zu arbeiten. Bereits während seiner Militärzeit in den USA schloß sich Backus 1957 der Gesangsgruppe "The Del-Vikings" an, die bei einer TV- Show den ersten Preis gewann. Die Formation, bestehen aus drei Schwarzen und zwei weißen Sängern, erhielt bald einen Plattenvertrag und konnte 1957 zwei Top Ten Hits mit "Come Go With Me" und "Whispering Bells" landen. Im gleichen Jahr gelangte Backus mit seiner Einheit nach Wiesbaden, gründete dort die Vokalgruppe "Vidells" und nahm ein Jahr später während eines Heimaturlaubs in Chicago zwei Lieder auf.
    Nach Beendigung seiner Militärzeit blieb Backus in Deutschland und begann eine Karriere als Schlagersänger. Zunächst nahm er eine deutschsprachige Version des Elvis- Hits "A Fool Such As I" unter dem Titel "Ab und zu" auf, worauf weitere deutschsprachige Cover- Versionen folgten. Im Herbst 1960 verzeichnete er seinen ersten großen Erfolg mit der Johnny Preston- Version von "Running Bear", die bei uns zu "Brauner Bär und Weiße Taube" wurde. Im Verlauf seiner weiteren Karriere nahm Gus Backus unzählige Platten auf und wurde in den 60er Jahren zu einem ausgesprochenen Idol vieler Schlagerfreunde, nicht zuletzt durch seinen amerikanischen Akzent. Allein bis 1962 schaffte Backus in Deutschland acht Top Ten- Hits, so "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" (1961), "Der Mann im Mond" (1961) "Sauerkrautpolka" (1962), oder "Bohnen in die Ohr´n" (1966), die sich zu regelrechten Gassenhauern entwickelten. Darüber hinaus war er in den 60ern auch in einer Reihe von harmlosen Unterhaltungsfilmen wie "Unsere tollen Tanten" (1961) oder "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" (1962) zu sehen, trat als Moderator der TV- Sendung "Party- Geschichten" in Erscheinung, schrieb Schlagertexte und komponierte Filmmusik.
    Anfang der 70er Jahre verließ Gus Backus, der aus seiner damaligen Tabletten- und Alkoholsucht, hervorgerufen durch den enormen beruflichen Druck, keinen Hehl gemacht hatte, auch aufgrund des nachlassenden finanziellen Erfolgs seine Familie und kehrte für längere Zeit in die USA zurück. Dort arbeitete er unter anderem in Texas als Vorarbeiter auf Ölfeldern. Sowohl seine erste Ehe mit Karin, aus der drei Söhne hervorgingen, als auch seine zweite Ehe mit der Ballettänzerin Heidelore war gescheitert. In Deutschland galt der Schlagersänger zeitweise als verschollen und wurde sogar als verstorben registriert.
    Erst im Jahre 2001 zog es Backus nach dem Tod seiner dritten, amerikanischen Ehefrau Byra wieder nach Deutschland, und er konnte mit dem Titel "Wennst koa Katz hast, bist a armer Hund" einen Achtungserfolg einheimsen, dem weitere Erfolge jedoch verwehrt blieben. Sein neues privates Glück fand der Künstler mit seiner Ex- Frau Hannelore, die er 28 Jahren nach deren Scheidung zum zweiten Mal ehelichte.
    Die Schlagerlegende der 60er Jahre, Gus Backus, die im September 2017 ihren achtzigsten Geburtstag beging, war Vater von vier Kindern und mehrfacher Großvater. Von einem Anfang 2010 erlittenem Schlaganfall konnte er sich dank der Pflege seiner Frau Hannelore wieder halbwegs erholen. Sein bewegtes Leben schrieb er in dem Buch "Ich esse gar kein Sauerkraut- Die Autobiographie" nieder, welche im September 2011 auf den Markt kam.
    Backus, der zuletzt mit seiner Frau in Germering bei München lebte, satrb dort am 21. Februar 2019 im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit. Wie sein Sohn Jeffrey die Presse wissen ließ, verstarb der einstige Schlagerstar in einem Pflegeheim, über die nähere Todesursache wurde nichts verlautbart. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Familie in aller Stille auf dem Waldfriedhof Germering statt.

    www.youtube.com/watch?v=EjOGuG5mDsE
    www.youtube.com/watch?v=AF-FCe_E70w

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    Freitag, 31. März 2023, 00:58

    RE: Gus Backus - Der Komödiant unter den Sängern

    Ich habe mich vor 5 oder 6 Jahren mit Gus Backus in Facebook angefreundet. Er hatte eine deutsche Frau, schrieb er mir. Das wusste ich noch nicht, dass er verstorben ist.
    Selbstredend kannten wir Knirpse der 60er Jahre den Refrain zu "Da sprach der alte Häuptling der Indianer", da uns der einfach zu behaltende Text gefiel und viele von uns zur Karnevalszeit ohnehin im Cowboy- oder Indianerkostüm herumliefen. Daß für den Interpreten dieses Liedes in seinem Leben dagegen nicht immer alles nur "lustig" zuging, werden wir sogleich erfahren.
    Geboren wurde Donald Edgar Backus, so sein bürgerlicher Name, am 12. September 1937 in Southhampton auf Long Island im amerikanischen Bundesstaat New York. Bevor er zur U.S. Air Force einberufen wurde, studierte er einige Semester Medizin; das Geld für sein Studium mußte er sich mit Gelegenheitsjobs verdienen, und so war er sich auch nicht zu schade, gelegentlich als Schuhputzer zu arbeiten. Bereits während seiner Militärzeit in den USA schloß sich Backus 1957 der Gesangsgruppe "The Del-Vikings" an, die bei einer TV- Show den ersten Preis gewann. Die Formation, bestehen aus drei Schwarzen und zwei weißen Sängern, erhielt bald einen Plattenvertrag und konnte 1957 zwei Top Ten Hits mit "Come Go With Me" und "Whispering Bells" landen. Im gleichen Jahr gelangte Backus mit seiner Einheit nach Wiesbaden, gründete dort die Vokalgruppe "Vidells" und nahm ein Jahr später während eines Heimaturlaubs in Chicago zwei Lieder auf.
    Nach Beendigung seiner Militärzeit blieb Backus in Deutschland und begann eine Karriere als Schlagersänger. Zunächst nahm er eine deutschsprachige Version des Elvis- Hits "A Fool Such As I" unter dem Titel "Ab und zu" auf, worauf weitere deutschsprachige Cover- Versionen folgten. Im Herbst 1960 verzeichnete er seinen ersten großen Erfolg mit der Johnny Preston- Version von "Running Bear", die bei uns zu "Brauner Bär und Weiße Taube" wurde. Im Verlauf seiner weiteren Karriere nahm Gus Backus unzählige Platten auf und wurde in den 60er Jahren zu einem ausgesprochenen Idol vieler Schlagerfreunde, nicht zuletzt durch seinen amerikanischen Akzent. Allein bis 1962 schaffte Backus in Deutschland acht Top Ten- Hits, so "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" (1961), "Der Mann im Mond" (1961) "Sauerkrautpolka" (1962), oder "Bohnen in die Ohr´n" (1966), die sich zu regelrechten Gassenhauern entwickelten. Darüber hinaus war er in den 60ern auch in einer Reihe von harmlosen Unterhaltungsfilmen wie "Unsere tollen Tanten" (1961) oder "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" (1962) zu sehen, trat als Moderator der TV- Sendung "Party- Geschichten" in Erscheinung, schrieb Schlagertexte und komponierte Filmmusik.
    Anfang der 70er Jahre verließ Gus Backus, der aus seiner damaligen Tabletten- und Alkoholsucht, hervorgerufen durch den enormen beruflichen Druck, keinen Hehl gemacht hatte, auch aufgrund des nachlassenden finanziellen Erfolgs seine Familie und kehrte für längere Zeit in die USA zurück. Dort arbeitete er unter anderem in Texas als Vorarbeiter auf Ölfeldern. Sowohl seine erste Ehe mit Karin, aus der drei Söhne hervorgingen, als auch seine zweite Ehe mit der Ballettänzerin Heidelore war gescheitert. In Deutschland galt der Schlagersänger zeitweise als verschollen und wurde sogar als verstorben registriert.
    Erst im Jahre 2001 zog es Backus nach dem Tod seiner dritten, amerikanischen Ehefrau Byra wieder nach Deutschland, und er konnte mit dem Titel "Wennst koa Katz hast, bist a armer Hund" einen Achtungserfolg einheimsen, dem weitere Erfolge jedoch verwehrt blieben. Sein neues privates Glück fand der Künstler mit seiner Ex- Frau Hannelore, die er 28 Jahren nach deren Scheidung zum zweiten Mal ehelichte.
    Die Schlagerlegende der 60er Jahre, Gus Backus, die im September 2017 ihren achtzigsten Geburtstag beging, war Vater von vier Kindern und mehrfacher Großvater. Von einem Anfang 2010 erlittenem Schlaganfall konnte er sich dank der Pflege seiner Frau Hannelore wieder halbwegs erholen. Sein bewegtes Leben schrieb er in dem Buch "Ich esse gar kein Sauerkraut- Die Autobiographie" nieder, welche im September 2011 auf den Markt kam.
    Backus, der zuletzt mit seiner Frau in Germering bei München lebte, satrb dort am 21. Februar 2019 im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit. Wie sein Sohn Jeffrey die Presse wissen ließ, verstarb der einstige Schlagerstar in einem Pflegeheim, über die nähere Todesursache wurde nichts verlautbart. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Familie in aller Stille auf dem Waldfriedhof Germering statt.

    www.youtube.com/watch?v=EjOGuG5mDsE
    www.youtube.com/watch?v=AF-FCe_E70w