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    Samstag, 4. Februar 2023, 15:00

    Der Film zum Comic - Mein Freund Stubbs / Toby Tyler (1960)

    MV No. 12 vom 4. Oktober 1963 dürfte das erste Heft aus dieser Reihe gewesen sein, das sich zeitnah in meiner Kindersammlung befand. Mit einiger Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei um ein Mitbringsel meines Onkels Rudi, der mich lesetechnisch schon immer etwas überschätzt hatte, denn immerhin wurde ich erst zu Ostern 1963 eingeschult. :thumbup:
    Der Film zum Comic lief in Amerika unter dem Titel "Toby Tyler" und gehört heute trotz der interessanten Zirkusthematik eher zu den vergessenen Produktionen aus dem Hause Disney. Regie führte Charles Barton, das Drehbuch stammte von Bill Walsh, der sich dabei an dem 1880 erschienenen Kinderbuch "Toby Tyler; or: Ten Weeks with a Circus" von James Otis Kaler orientierte. Die Außenaufnahmen zum Film fanden auf der "Golden Oak Ranch" in Newhall/ Kalifornien statt. Die Hauptrolle des Toby Tyler spielte der damalige Kinderstar Kevin Corcoran.
    Die Uraufführung in den USA fand am 21. Januar 1960 statt, ob und wann der Film auch in Deutschland gezeigt wurde, geht aus den mir vorliegenden Quellen nicht hervor.
    Worum ging es ? Nachdem ihn sein Onkel Daniel als unnütze Last bezeichnet hat, verläßt die zehnjährige Vollwaise Toby Tyler Hals über Kopf dessen Farm und schließt sich einem vorbeiziehenden Wanderzirkus an, wo er sich als Mädchen für alles betätigt. Dort freundet es sich bei aller Härte der ihm zugewiesenen Arbeit schnell mit Mr. Stubbs an, einem kleinen Schimpansen. Sein Boß Harry Tupper, der für den Verkauf von Snacks während der Vorstellungen verantwortlich ist, behandelt den Jungen dagegen schlecht und unterschlägt Briefe, die Toby von seiner Tante Olive und seinem Onkel Daniel mit der Bitte hinterhergesandt wurden, zurückzukommen. Toby bekommt dagegen seine erste große Chance zum Aufstieg im Unternehmen, als ein junger, von sich eingenommener Kunstreiter durch Unvorsichtigkeit vom Pferd fällt, sich dabei schwer verletzt und Toby dessen Part übernehmen kann. Als Toby schließlich entdeckt, daß Harry Tupper die Briefe seiner Angehörigen unterschlagen hat, verläßt er den Zirkus und begibt sich wieder nach Hause. Mr. Stubbs folgt ihm, und Toby entschließt sich, den Schimpansen bei sich zu behalten. Schließlich wird dieser durch den Jäger Jim Weaver versehentlich angeschossen, und Harry Tupper bringt den Affen und Toby zurück zum Zirkus. Schließlich gibt es dort ein freudiges Wiedersehen mit Toby´s Onkel und Tante, die ihren Ziehsohn unter Tränen in die Arme schließen. Auch Mr. Stubbs ist nicht seinen Wunden erlegen, so daß die Geschichte noch zu einem Happy End kommt.
    Seit August 2005 gibt es den unterhaltsamen Film aus dem Hause Disney auch als DVD- Edition.

    www.youtube.com/watch?v=Z52YOQkyI0o
    www.youtube.com/watch?v=FDTtqHzEUVQ

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    Sonntag, 5. Februar 2023, 14:00

    Der Film zum Comic - Donald und die Mathemagie / Donald in Mathmagic Land (1959)

    Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, daß MV No.11 vom 6. September 1963 keinen filmischen Gegenpart hatte, sondern eine reine Comic- Produktion war, mußte mich aber letztendlich eines Besseren belehren lassen. Daß die filmische Umsetzung bei uns in Deutschland eher unbekannt ist, liegt auch daran, daß sie nie in Lichttheatern zur Aufführung kam, sondern erst nach der Jahrtausendwende in der Reihe "Zauberhafte Märchenwelt Teil 3" auf DVD veröffentlicht wurde, was der Qualität dieser Produktion absolut nicht gerecht wird.
    Wie auch immer: "Donald in Mathmagic Land" war ein 27 Minuten- Kurzfilm aus dem Hause Disney von 1959, der für einen Oscar nominiert wurde und es in den 60er Jahren aufgrund seiner äußerst gelungenen Mischung aus Lehr- und Unterhaltungsfilm sogar in viele amerikanische Schulen schaffte. Hintergrund für die Entstehung dieser Produktion war, daß Walt Disney durch die nachlassende kommerzielle Verwertbarkeit regulärer Cartoons dem Teilbereich unterhaltsamer Lehrfilme wieder größere Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Entgegen dem Rat seines Bruders Roy sorgte Walt Disney dafür, daß "Donald in Mathmagic Land" auch mit beachtlichem Erfolg in amerikanischen Kinos aufgeführt wurde. Walt Disney war im Jahre 1960 mit dem Film für einen Oscar in der Kategorie "Bester Dokumentar- Kurzfilm" nominiert, scheiterte jedoch knapp an dem niederländischen Film "Glas" von Bert Haanstra, in dem die Arbeit eines Glasbläsers geschildert wurde.
    Im Jahr der Filmveröffentlichung erschien auch eine Comic- Umsetzung , die von Tony Strobl gezeichnet wurde und sich in einigen Punkten von der Originalgeschichte der Zeichentrickversion unterscheidet.
    Worum ging es in diesem Kurzfilm ? Donald Duck begibt sich auf ein Abenteuer in das Reich der Mathematik und zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie nützlich die Mathematik im täglichen Leben sein kann. Er veranschaulicht auf seiner Reise, daß Zahlen und geometrische Formeln mehr sein können als Grafiken und Diagramme; sie sind neben der Geometrie magische Wesen, die uns z.B. auch zur Musik und zu vielen anderen Themen führen können. Die Schlußworte des Films lauten: "Nur mit unserem Geist können wir Unendliches erfassen. Mathematisches Denken hat den aufregenden Abenteuern der Wissenschaft Tür und Tor geöffnet. Jede Entdeckung führt zu vielen anderen. Es ist eine endlose Kette. Natürlich sind viele Türen noch verschlossen, denn das sind die Türen, die in die Zukunft führen. Der Schlüssel zu ihnen ist...die Mathematik. Unermeßliche Schätze der Wissenschaft liegen noch hinter verschlossenen Türen. Wissbegierde und Forscherdrang zukünftiger Generationen werden sie zu gegebener Zeit öffnen". :thumbsup:

    www.youtube.com/watch?v=6tbjElubKZw

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    Sonntag, 5. Februar 2023, 14:13

    RE: Guy Williams und Pernell Roberts

    Uwe, ich mochte die meisten Bonanza Folgen der ersten 6 Staffeln, bis Pernell Roberts ausstieg. Dann fiel mir auf, dass es immer oefter leider an Spannung fehlte und es dafuer ueberfluessigerweise immer mehr komoediantisch wurde (Folge "Hoss und die gruenen Maennchen").

    Nun hat fuer mich aber Western absolut nichts mit Komoedie zu tun, und wann immer beides miteinander vereint wurde, hat es mir in der Regel nicht gefallen (Ausnahme: Yancy Derringer, das oft recht witzig ist).
    Ich muss widersprechen. Mir hat die damalige Programmvielfalt sehr gut gefallen (heute finde ich unter 600+ US Sendern gerade mal vier Sender, die mich zeitweise ansprechen), leider habe ich durch Widerworte/schlechte schulische Leistungen/zu spaetes Nachhause kommen etc oft Fernsehverbot erhalten und dadurch dermassen viel in den 60er Jahren im deutschen Fernsehen verpasst, dass ich es selbst bis heute noch nicht aufholen konnte (nicht zu vergessen Hunderte von zu spaeten Heimfahrten von Besuchen bei meiner Oma in Bad Harzburg nach Braunschweig, was grundsaetzlich den Verlust der ersten 15 bis 20 Minuten von "Bonanza" zur Folge hatte).
    Die ersten 6 seasons von "Bonanza" ansehen steht fuer mich in diesem Jahr auf dem DVD Programm, ausserdem alle Folgen von "Fury", "Dezernat M", "Lassie" (ich habe mehrere Hundert Folgen, darunter alle 116 Jeff Folgen), "Der Mann aus den Bergen" aka Grizzly Adams sowie den Rest der 4 Staffeln von "Ein Mountie in Chicago" - eine der wenigen neueren TV Serien, die mir zusammen mit "Kommissar Rex", "Blue Bloods", Jesse Stone und "Bosch" sehr gut gefallen hat.
    Ich habe die Guy Williams Autobiographie vor einigen Jahren gelesen, und vermute, dass er sich das Weggraulen von "Bonanza" nicht aus den Fingern gesogen hat.
    Da hast Du sehr gut aufgepaßt, Chrissie ! Daß Guy Williams nicht nur den "Disney- Zorro" gespielt hat, sondern auch vorübergehend als "Ersatz- Adam" bei "Bonanza" unterwegs war, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Ob er von Lorne Greene, Michael Landon und Dan Blocker aus dem Format weggegrault wurde, kann ich nicht beurteilen. Das Verhältnis von Pernell Roberts zu den "Großen Drei" soll ja, diplomatisch ausgedrückt, auch "nicht frei von Spannungen" oder zumindest professionell distanziert gewesen sein, während sich Greene, Landon und Blocker auch privat sehr gut verstanden haben sollen. Roberts haderte generell mit der ihm zugewiesenen Rolle und auch mit den teils schwachen Plots, was man ihm bei einigen Episoden m.E. auch gelegentlich an seinem leicht genervten Gesichtsausdruck ansehen konnte. So ganz unrecht hatte er damit nicht, denn einige "Bonanza"- Folgen hatten aus heutiger Sicht ausgesprochen schwache Drehbuchvorlagen. Damals haben wir uns das halt angeschaut, weil zu dieser Zeit noch die Programmvielfalt fehlte.

    24

    Sonntag, 5. Februar 2023, 14:14

    RE: Der Film zum Comic - Mein Freund Stubbs / Toby Tyler (1960)

    Das kenne ich noch nicht. Klingt gut!
    MV No. 12 vom 4. Oktober 1963 dürfte das erste Heft aus dieser Reihe gewesen sein, das sich zeitnah in meiner Kindersammlung befand. Mit einiger Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei um ein Mitbringsel meines Onkels Rudi, der mich lesetechnisch schon immer etwas überschätzt hatte, denn immerhin wurde ich erst zu Ostern 1963 eingeschult. :thumbup:
    Der Film zum Comic lief in Amerika unter dem Titel "Toby Tyler" und gehört heute trotz der interessanten Zirkusthematik eher zu den vergessenen Produktionen aus dem Hause Disney. Regie führte Charles Barton, das Drehbuch stammte von Bill Walsh, der sich dabei an dem 1880 erschienenen Kinderbuch "Toby Tyler; or: Ten Weeks with a Circus" von James Otis Kaler orientierte. Die Außenaufnahmen zum Film fanden auf der "Golden Oak Ranch" in Newhall/ Kalifornien statt. Die Hauptrolle des Toby Tyler spielte der damalige Kinderstar Kevin Corcoran.
    Die Uraufführung in den USA fand am 21. Januar 1960 statt, ob und wann der Film auch in Deutschland gezeigt wurde, geht aus den mir vorliegenden Quellen nicht hervor.
    Worum ging es ? Nachdem ihn sein Onkel Daniel als unnütze Last bezeichnet hat, verläßt die zehnjährige Vollwaise Toby Tyler Hals über Kopf dessen Farm und schließt sich einem vorbeiziehenden Wanderzirkus an, wo er sich als Mädchen für alles betätigt. Dort freundet es sich bei aller Härte der ihm zugewiesenen Arbeit schnell mit Mr. Stubbs an, einem kleinen Schimpansen. Sein Boß Harry Tupper, der für den Verkauf von Snacks während der Vorstellungen verantwortlich ist, behandelt den Jungen dagegen schlecht und unterschlägt Briefe, die Toby von seiner Tante Olive und seinem Onkel Daniel mit der Bitte hinterhergesandt wurden, zurückzukommen. Toby bekommt dagegen seine erste große Chance zum Aufstieg im Unternehmen, als ein junger, von sich eingenommener Kunstreiter durch Unvorsichtigkeit vom Pferd fällt, sich dabei schwer verletzt und Toby dessen Part übernehmen kann. Als Toby schließlich entdeckt, daß Harry Tupper die Briefe seiner Angehörigen unterschlagen hat, verläßt er den Zirkus und begibt sich wieder nach Hause. Mr. Stubbs folgt ihm, und Toby entschließt sich, den Schimpansen bei sich zu behalten. Schließlich wird dieser durch den Jäger Jim Weaver versehentlich angeschossen, und Harry Tupper bringt den Affen und Toby zurück zum Zirkus. Schließlich gibt es dort ein freudiges Wiedersehen mit Toby´s Onkel und Tante, die ihren Ziehsohn unter Tränen in die Arme schließen. Auch Mr. Stubbs ist nicht seinen Wunden erlegen, so daß die Geschichte noch zu einem Happy End kommt.
    Seit August 2005 gibt es den unterhaltsamen Film aus dem Hause Disney auch als DVD- Edition.

    www.youtube.com/watch?v=Z52YOQkyI0o
    www.youtube.com/watch?v=FDTtqHzEUVQ

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    Sonntag, 5. Februar 2023, 15:09

    Guy Williams und Bonanza

    @Chrissie777 Nun wollte ich es mal genauer wissen und habe mir kurz die Vita dieses Herrn zu Gemüte geführt.
    Geboren wurde er 1924 in New York als Armando Joseph Catalano (klingt spanisch/ italienisch), wo er in Little Italy aufwuchs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitet er zunächst als Fotomodell (was nachvollziehbar ist) und wurde 1946 von Metro Goldwyn Mayer (MGM) unter Vertrag genommen, wo er jedoch kaum zum Einsatz kam. 1952 erhielt er einen Vertrag bei den Universal Studios, besetzte einige Spielfilmrollen und trat auch in verschiedenen Fernsehserien auf. Im Jahre 1957 erhielt er die Hauptrolle in der Disney TV- Serie "Zorro", die bis 1961 lief. Im Jahre 1962 (man höre und staune) war er für die Rolle des Winnetou in der Karl May- Verfilmung "Der Schatz im Silbersee" im Gespräch (was wäre wohl passiert, wenn nicht Pierre Brice, sondern er diese Rolle übernommen hätte). Erst kurz vor Beginn der Dreharbeiten wurde er schließlich durch Pierre Brice ersetzt.
    Im Jahre 1963 nahm Williams in dem seit 1959 erfolgreichen Western- Dauerbrenner "Bonanza" die Rolle des Will Cartwright an. Diese Rolle wurde eingeführt, da der Darsteller des "Adam", Pernell Roberts, die Serie verlassen wollte, die Produzenten aber am Konzept von vier Hauptdarstellern festhalten wollten. Als Pernell Roberts sich schließlich anders entschieden und seinen Vertrag doch noch für ein weiteres Jahr verlängert hatte (!), wurde Williams Rolle des "Will" nach nur fünf Episoden wieder herausgeschrieben.
    Im Jahre 1965 erhielt Williams die Hauptrolle in der SF- Serie "Lost in Space", die er bis 1968 besetzte. Danach setzte er sich weitgehend zur Ruhe und zog 1973 nach Argentinien, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im Jahre 1989 fand ihn die Polizei leblos in seiner Wohnung in Buenos Aires auf, Todesursache war eine Gehirnblutung.

    www.youtube.com/watch?v=J8FE1mFpHL4

    26

    Montag, 6. Februar 2023, 14:30

    Der Film zum Comic - Bambi (1942)

    Der in MV No.14 vom 6. Dezember 1963 zeichnerisch solide umgesetzte, abendfüllende Disney- Film war die fünfte Produktion dieser Reihe und basierte auf dem bereits im Jahre 1923 erschienenen Buch gleichen Namens des österreichischen Schriftstellers Felix Salten. Ursprünglich wurden die Filmrechte bereits 1933 von MGM- Regisseur Sidney Franklin übernommen, der die Geschichte als Realfilm umsetzen wollte. Da hierbei produktionstechnische Probleme auftraten, kam Franklin auf die Idee, aus dem Stoff einen Zeichentrickfilm zu gestalten und wandte sich mit seinem Vorhaben 1935 an Walt Disney. Daraus erwuchs eine enge Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Franklin und Disney, die bis zur endgültigen Fertigstellung des "Disney Bambi" im Jahre 1942 anhielt. Ursprünglich sollte "Bambi" als Nachfolgeproduktion von "Schneewittchen" in die Kinos kommen, jedoch wurden aufgrund des Perfektionsdrangs von Walt Disney andere Filme wie Pinocchio" (1940), "Fantasia" (1940) sowie "Dumbo" (1941) noch vor "Bambi" veröffentlicht.
    Als die Vereinigten Staaten 1941 in den Krieg eintraten, wurden alle zivilen Filmprojekte in den Disney- Studios eingestellt, nur an "Bambi" wurde bis zur Fertigstellung weitergearbeitet. Die Weltpremiere des Films war am 8. August 1942 in London, es folgte die Erstaufführung des Films am 13. August 1942 in der Radio City Music Hall von New York. Bei uns in Deutschland war "Bambi" erstmals im Dezember 1950 in den Lichttheatern zu sehen.
    Bedingt durch den kriegsbedingt weitgehend fehlenden europäischen Markt, fuhr "Bambi" bei zwei Millionen Dollar Produktionskosten in den Kriegsjahren noch Verluste ein, da sich die Einnahmen lediglich auf 1,23 Millionen Dollar beliefen. Erst in den ersten Nachkriegsjahrzehnten änderte sich das, und die Produktion überschritt die Gewinnzone und rangiert heute sogar unter den Top fünzig der finanziell erfolgreichsten Kinofilme. Kontroversen gab es dagegen von Anfang an darüber, inwieweit "Bambi" insbesondere für jüngere Kinder geeignet sei. Denn: "Bambi" war der erste Disney- Zeichentrickfilm, in dem einer der "guten" Protagonisten (Bambis Mutter) stirbt. Es existieren Berichte über Eltern, die nach der Sterbeszene mit ihren weinenden Zöglingen das Kino verließen. Auch die Jagdhunde, der Waldbrand im Finale sowie der erschossene Fasan verängstigten insbesondere jüngere Besucher und überraschten manche Eltern, die derartiges nicht in einem Disney- Film erwartet hätten. Dennoch sparte die zeitgenössische Medienkritik nicht mit Lob über den Film und lobte insbesondere die für ihre Zeit hervorragende technische Umsetzung und den musikalischen Hintergrund. Im Jahre 1943 erhielt "Bambi" drei Oscarnominierungen, u.a. für die Titelmelodie "Love is a Song".
    Der Inhalt des Films dürfte den meisten Filmenthusiasten weitgehend bekannt sein. Bambi wird als kleiner Weißwedelhirsch im Wald geboren, lernt auf seinen ersten Exkursionen seine späteren Freunde Klopfer und Blume kennen und verlebt mit dem Kaninchen und dem Stinktier zunächst eine sorglose Kindheit. Auch das Rehkitz Feline tritt bereits hier in sein Leben. Die Jahreszeiten vergehen wie im Fluge, und im Winter wird das unbeschwerte Dasein von Bambi abrupt beendet, als seine Mutter durch die Kugel eines Jägers ums Leben kommt.
    Jahre später ist Bambi zu einem stattlichen Hirsch herangewachsen, verliebt sich in Feline, und die beiden gründen eine Familie. Einige Zeit später findet wieder eine Großjagd im Wald statt, während der durch ein Lagerfeuer ein Großbrand ausbricht, dem Bambi und Feline nur mit knapper Not entkommen. Ein Jahr später hat der Frühling viele Brandschäden wieder mit neuem Bewuchs überdeckt, und Feline steht vor ihrer neuen Aufgabe, Zwillinge zur Welt gebracht zu haben. Daraufhin zieht sich Bambi traurig, aber auch verständnisvoll von Feline zurück, läuft in den Wald und ist sich im Licht der aufgehenden Sonne plötzlich bewußt, daß er als ausgewachsenes Tier der neue Fürst des Waldes ist.
    Im Jahre 2004 wurde "Bambi" von der Firma Lowry Digital Images aufwendig restauriert und im März 2005 erstmalig völlig wiederhergestellt als DVD- Edition auf den Markt gebracht, so daß für die großen und kleinen Fans des Films keine Wünsche offen bleiben sollten.

    www.youtube.com/watch?v=hmCiuNotEwU

    27

    Montag, 6. Februar 2023, 20:59

    Der Film zum Comic - Im Tal der Apachen / Savage Sam (1963)

    MV No. 4 vom 25. März 1964 wirbt auf dem Titel mit einer "spannenden Erzählung von tapferen Jungen, Indianern und dem treuen Hund Sam", die allerdings sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich etwas ungelenk daherkommt. Ähnliches galt auch für den Disney- Western von 1963, dem an den amerikanischen Kinokassen kein großer Erfolg beschieden war und der auch von der zeitgenössischen Medienkritik trotz einer guten Besetzung, u.a. mit Brian Keith und Kevin Corcoran, weitgehend verrissen wurde. Inwieweit der Film um 1963/64 auch in deutschen Kinos gezeigt wurde, geht aus den mir vorliegenden Quellen nicht hervor.
    "Savage Sam" war eine Fortsetzung des amerikanischen Western "Old Yeller" von 1957, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Fred Gipson aus dem Jahre 1962. Regie führte das damalige Nachwuchstalent Norman Tokar; die amerikanische Erstaufführung fand am 1. Juli 1963 statt.
    Bereits bei den Vorbereitungen zur Produktion zeigten sich dunkle Wolken am Horizont. Buchautor Fred Gipson wurde von Walt Disney zum Schreiben des Drehbuchs zum geplanten Film angeworben, galt jedoch als schwerer Alkoholiker und neigte darüber hinaus zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Im Juni 1962 fand sein Sohn Mike den Familienhund erschlagen in der Scheune auf dem Grundstück der Familie. Der Junge hing sehr an dem Tier, kehrte völlig konsterniert an die Universität zurück und beging noch am gleichen Wochenende Selbstmord. Gibson´s Ehefrau verließ ihren Mann einen Monat nach der Premiere von "Savage Sam".
    Für den Regisseur Norman Tokar war es eine der ersten Spielfilminszenierungen. "Ich bekam ihn vom Fernsehen", meinte Walt Disney damals. "Ich mag junge Talente. Wenn Leute zu erfolgreich sind, führen sie oft nur noch nachlässig Regiearbeiten aus". Die Filmaufnahmen begannen im August 1962 und wurden vorwiegend im San Fernando Valley durchgeführt. Nach der Premiere waren die Kritiken durchweg negativ; die Chicago Tribune schrieb damals sogar: "Die schauspielerische Besetzung war in Ordnung, nur wurden die Akteure durch einen Plot behindert, der aussah, als ob er aus einem Haufen alter Fernsehmanuskripte zusammengeschustert worden wäre".
    Worum ging es ? Im Jahre 1870 befinden sich der 18- jährige Travis Coates (Tommy Kirk) und sein 12- jähriger Bruder Arliss (Kevin Corcoran) allein auf ihrer Farm in Südwest- Texas, derweil ihre Eltern die kränkelnde Großmutter besuchen. Während Arliss mit seinem Hund "Savage Sam" einem Luchs auf der Spur ist, wird Travis von Nachbar Bud Searcy (Jeff York) gewarnt, daß plündernde Apachen in der Nähe sind. Zusammen mit Lisbeth (Marta Kristen) geraten Arliss und Travis tatsächlich in die Hände der Apachen, während ihr Onkel Beck Coates (Brian Keith) den Vorgang aus der Ferne beobachten konnte und vergeblich zu Hilfe eilt, da sein Pferd von den Indianern erschossen wird. Beck alarmiert sofort eine Einheit der U.S. Kavallerie, jedoch teilen sich die Apachen in drei Gruppen und entkommen zunächst in die Berge. Nach einigen Abenteuern werden die Gefangenen zu guter Letzt schließlich aus den Händen der Apachen befreit und die Indianer gefaßt.

    www.youtube.com/watch?v=hfecSEuE9N0

    28

    Dienstag, 7. Februar 2023, 01:03

    RE: Guy Williams und Bonanza

    Ich meine, Guy Williams spielte in einem historischen Film zusammen mit Heidi Bruehl, als sie noch in den USA lebte.
    Heidi Bruehl waere uebrigens auch mal ein schoenes Thema fuer DwnZ, und ebenso Angelika Meissner-Voelker (Immenhof Trilogie).
    @Chrissie777 Nun wollte ich es mal genauer wissen und habe mir kurz die Vita dieses Herrn zu Gemüte geführt.
    Geboren wurde er 1924 in New York als Armando Joseph Catalano (klingt spanisch/ italienisch), wo er in Little Italy aufwuchs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitet er zunächst als Fotomodell (was nachvollziehbar ist) und wurde 1946 von Metro Goldwyn Mayer (MGM) unter Vertrag genommen, wo er jedoch kaum zum Einsatz kam. 1952 erhielt er einen Vertrag bei den Universal Studios, besetzte einige Spielfilmrollen und trat auch in verschiedenen Fernsehserien auf. Im Jahre 1957 erhielt er die Hauptrolle in der Disney TV- Serie "Zorro", die bis 1961 lief. Im Jahre 1962 (man höre und staune) war er für die Rolle des Winnetou in der Karl May- Verfilmung "Der Schatz im Silbersee" im Gespräch (was wäre wohl passiert, wenn nicht Pierre Brice, sondern er diese Rolle übernommen hätte). Erst kurz vor Beginn der Dreharbeiten wurde er schließlich durch Pierre Brice ersetzt.
    Im Jahre 1963 nahm Williams in dem seit 1959 erfolgreichen Western- Dauerbrenner "Bonanza" die Rolle des Will Cartwright an. Diese Rolle wurde eingeführt, da der Darsteller des "Adam", Pernell Roberts, die Serie verlassen wollte, die Produzenten aber am Konzept von vier Hauptdarstellern festhalten wollten. Als Pernell Roberts sich schließlich anders entschieden und seinen Vertrag doch noch für ein weiteres Jahr verlängert hatte (!), wurde Williams Rolle des "Will" nach nur fünf Episoden wieder herausgeschrieben.
    Im Jahre 1965 erhielt Williams die Hauptrolle in der SF- Serie "Lost in Space", die er bis 1968 besetzte. Danach setzte er sich weitgehend zur Ruhe und zog 1973 nach Argentinien, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im Jahre 1989 fand ihn die Polizei leblos in seiner Wohnung in Buenos Aires auf, Todesursache war eine Gehirnblutung.

    www.youtube.com/watch?v=J8FE1mFpHL4

    29

    Dienstag, 7. Februar 2023, 01:06

    RE: Der Film zum Comic - Bambi (1942)

    An "Bambi" erinnere ich mich nur noch vage. Viel mehr interessiert hat mich damals der Vorfilm "Yellowstone Cubs" (es dauerte Jahre, ehe mir jemand in tvforen.de den entscheidenden Tip gab), in dem zwei Baerenjunge mit einem Motorboot ueber einen See brausen und im Nationalpark allerhand Bloedsinn anstellen.
    Der in MV No.14 vom 6. Dezember 1963 zeichnerisch solide umgesetzte, abendfüllende Disney- Film war die fünfte Produktion dieser Reihe und basierte auf dem bereits im Jahre 1923 erschienenen Buch gleichen Namens des österreichischen Schriftstellers Felix Salten. Ursprünglich wurden die Filmrechte bereits 1933 von MGM- Regisseur Sidney Franklin übernommen, der die Geschichte als Realfilm umsetzen wollte. Da hierbei produktionstechnische Probleme auftraten, kam Franklin auf die Idee, aus dem Stoff einen Zeichentrickfilm zu gestalten und wandte sich mit seinem Vorhaben 1935 an Walt Disney. Daraus erwuchs eine enge Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Franklin und Disney, die bis zur endgültigen Fertigstellung des "Disney Bambi" im Jahre 1942 anhielt. Ursprünglich sollte "Bambi" als Nachfolgeproduktion von "Schneewittchen" in die Kinos kommen, jedoch wurden aufgrund des Perfektionsdrangs von Walt Disney andere Filme wie Pinocchio" (1940), "Fantasia" (1940) sowie "Dumbo" (1941) noch vor "Bambi" veröffentlicht.
    Als die Vereinigten Staaten 1941 in den Krieg eintraten, wurden alle zivilen Filmprojekte in den Disney- Studios eingestellt, nur an "Bambi" wurde bis zur Fertigstellung weitergearbeitet. Die Weltpremiere des Films war am 8. August 1942 in London, es folgte die Erstaufführung des Films am 13. August 1942 in der Radio City Music Hall von New York. Bei uns in Deutschland war "Bambi" erstmals im Dezember 1950 in den Lichttheatern zu sehen.
    Bedingt durch den kriegsbedingt weitgehend fehlenden europäischen Markt, fuhr "Bambi" bei zwei Millionen Dollar Produktionskosten in den Kriegsjahren noch Verluste ein, da sich die Einnahmen lediglich auf 1,23 Millionen Dollar beliefen. Erst in den ersten Nachkriegsjahrzehnten änderte sich das, und die Produktion überschritt die Gewinnzone und rangiert heute sogar unter den Top fünzig der finanziell erfolgreichsten Kinofilme. Kontroversen gab es dagegen von Anfang an darüber, inwieweit "Bambi" insbesondere für jüngere Kinder geeignet sei. Denn: "Bambi" war der erste Disney- Zeichentrickfilm, in dem einer der "guten" Protagonisten (Bambis Mutter) stirbt. Es existieren Berichte über Eltern, die nach der Sterbeszene mit ihren weinenden Zöglingen das Kino verließen. Auch die Jagdhunde, der Waldbrand im Finale sowie der erschossene Fasan verängstigten insbesondere jüngere Besucher und überraschten manche Eltern, die derartiges nicht in einem Disney- Film erwartet hätten. Dennoch sparte die zeitgenössische Medienkritik nicht mit Lob über den Film und lobte insbesondere die für ihre Zeit hervorragende technische Umsetzung und den musikalischen Hintergrund. Im Jahre 1943 erhielt "Bambi" drei Oscarnominierungen, u.a. für die Titelmelodie "Love is a Song".
    Der Inhalt des Films dürfte den meisten Filmenthusiasten weitgehend bekannt sein. Bambi wird als kleiner Weißwedelhirsch im Wald geboren, lernt auf seinen ersten Exkursionen seine späteren Freunde Klopfer und Blume kennen und verlebt mit dem Kaninchen und dem Stinktier zunächst eine sorglose Kindheit. Auch das Rehkitz Feline tritt bereits hier in sein Leben. Die Jahreszeiten vergehen wie im Fluge, und im Winter wird das unbeschwerte Dasein von Bambi abrupt beendet, als seine Mutter durch die Kugel eines Jägers ums Leben kommt.
    Jahre später ist Bambi zu einem stattlichen Hirsch herangewachsen, verliebt sich in Feline, und die beiden gründen eine Familie. Einige Zeit später findet wieder eine Großjagd im Wald statt, während der durch ein Lagerfeuer ein Großbrand ausbricht, dem Bambi und Feline nur mit knapper Not entkommen. Ein Jahr später hat der Frühling viele Brandschäden wieder mit neuem Bewuchs überdeckt, und Feline steht vor ihrer neuen Aufgabe, Zwillinge zur Welt gebracht zu haben. Daraufhin zieht sich Bambi traurig, aber auch verständnisvoll von Feline zurück, läuft in den Wald und ist sich im Licht der aufgehenden Sonne plötzlich bewußt, daß er als ausgewachsenes Tier der neue Fürst des Waldes ist.
    Im Jahre 2004 wurde "Bambi" von der Firma Lowry Digital Images aufwendig restauriert und im März 2005 erstmalig völlig wiederhergestellt als DVD- Edition auf den Markt gebracht, so daß für die großen und kleinen Fans des Films keine Wünsche offen bleiben sollten.

    www.youtube.com/watch?v=hmCiuNotEwU

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    Dienstag, 7. Februar 2023, 01:10

    RE: Der Film zum Comic - Im Tal der Apachen / Savage Sam (1963)

    "Old Yeller" sah ich mir auf TCM an, "Savage Sam" kenne ich noch nicht.
    Tommy Kirk fiel mir in mehreren Fred MacMurray Filmen auf wie "The absent-minded Professor", der Fortsetzung "Son of Flubber" und "The Shaggy Dog", der herrlich witzig ist.
    https://www.imdb.com/name/nm0456565/?ref_=nv_sr_srsg_0
    MV No. 4 vom 25. März 1964 wirbt auf dem Titel mit einer "spannenden Erzählung von tapferen Jungen, Indianern und dem treuen Hund Sam", die allerdings sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich etwas ungelenk daherkommt. Ähnliches galt auch für den Disney- Western von 1963, dem an den amerikanischen Kinokassen kein großer Erfolg beschieden war und der auch von der zeitgenössischen Medienkritik trotz einer guten Besetzung, u.a. mit Brian Keith und Kevin Corcoran, weitgehend verrissen wurde. Inwieweit der Film um 1963/64 auch in deutschen Kinos gezeigt wurde, geht aus den mir vorliegenden Quellen nicht hervor.
    "Savage Sam" war eine Fortsetzung des amerikanischen Western "Old Yeller" von 1957, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Fred Gipson aus dem Jahre 1962. Regie führte das damalige Nachwuchstalent Norman Tokar; die amerikanische Erstaufführung fand am 1. Juli 1963 statt.
    Bereits bei den Vorbereitungen zur Produktion zeigten sich dunkle Wolken am Horizont. Buchautor Fred Gipson wurde von Walt Disney zum Schreiben des Drehbuchs zum geplanten Film angeworben, galt jedoch als schwerer Alkoholiker und neigte darüber hinaus zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Im Juni 1962 fand sein Sohn Mike den Familienhund erschlagen in der Scheune auf dem Grundstück der Familie. Der Junge hing sehr an dem Tier, kehrte völlig konsterniert an die Universität zurück und beging noch am gleichen Wochenende Selbstmord. Gibson´s Ehefrau verließ ihren Mann einen Monat nach der Premiere von "Savage Sam".
    Für den Regisseur Norman Tokar war es eine der ersten Spielfilminszenierungen. "Ich bekam ihn vom Fernsehen", meinte Walt Disney damals. "Ich mag junge Talente. Wenn Leute zu erfolgreich sind, führen sie oft nur noch nachlässig Regiearbeiten aus". Die Filmaufnahmen begannen im August 1962 und wurden vorwiegend im San Fernando Valley durchgeführt. Nach der Premiere waren die Kritiken durchweg negativ; die Chicago Tribune schrieb damals sogar: "Die schauspielerische Besetzung war in Ordnung, nur wurden die Akteure durch einen Plot behindert, der aussah, als ob er aus einem Haufen alter Fernsehmanuskripte zusammengeschustert worden wäre".
    Worum ging es ? Im Jahre 1870 befinden sich der 18- jährige Travis Coates (Tommy Kirk) und sein 12- jähriger Bruder Arliss (Kevin Corcoran) allein auf ihrer Farm in Südwest- Texas, derweil ihre Eltern die kränkelnde Großmutter besuchen. Während Arliss mit seinem Hund "Savage Sam" einem Luchs auf der Spur ist, wird Travis von Nachbar Bud Searcy (Jeff York) gewarnt, daß plündernde Apachen in der Nähe sind. Zusammen mit Lisbeth (Marta Kristen) geraten Arliss und Travis tatsächlich in die Hände der Apachen, während ihr Onkel Beck Coates (Brian Keith) den Vorgang aus der Ferne beobachten konnte und vergeblich zu Hilfe eilt, da sein Pferd von den Indianern erschossen wird. Beck alarmiert sofort eine Einheit der U.S. Kavallerie, jedoch teilen sich die Apachen in drei Gruppen und entkommen zunächst in die Berge. Nach einigen Abenteuern werden die Gefangenen zu guter Letzt schließlich aus den Händen der Apachen befreit und die Indianer gefaßt.

    www.youtube.com/watch?v=hfecSEuE9N0

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    Dienstag, 7. Februar 2023, 12:14

    Old Yeller und Savage Sam

    @Chrissie777 "Savage Sam" gilt als Sequel von "Old Yeller", konnte aber an den Erfolg des Erstlings nicht mehr anknüpfen. Angesichts seiner sonstigen Riesenerfolge konnte sich Walt Disney zu diesem Zeitpunkt auch einmal gewisse Fehlgriffe erlauben, zumal sich in den 50er/ 60er Jahren nicht nur die Filme und Lizenzprodukte wie Comics zu Kassenmagneten entwickelten, sondern auch die Freizeitparks.
    Zu "Bambi" gibt es eine sehr gut gemachte Doku über die Entstehung des Films, die ich unter der Besprechung verlinkt habe.

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    Dienstag, 7. Februar 2023, 12:47

    Der Film zum Comic - Die lustige Micky Maus- Revue/ Walt Disneys Favourites (1964)

    MV Heft No. 7 vom Juli 1964 kam mit einem neuen Layout des Titelkopfes daher. Statt der lustigen Maus prangte nun das Konterfei des großen Meisters Walt Disney höchstselbst auf dem Titel, außerdem war die laufende Nummer mit dem Vorsatz "Extraausgabe" versehen. Ursprünglich bin ich auch bei diesem Heft davon ausgegangen, daß es sich bei der "Lustigen Micky Maus- Revue" ebenfalls um eine reine Comic- Umsetzung handelt, stattdessen gibt es in der Tat einen Film gleichen Titels, der im Jahre 1964 in die deutschen Kinos kam und der ungewöhnlich schwach dokumentiert ist.
    Die Produktion hatte eine Gesamtlänge von 81 Minuten und war nichts anderes als eine Kompilation von elf farbigen Zeichentrick- Kurzfilmen der Disney- Studios aus den Jahren 1942 bis 1959. Die Hauptdarsteller der kalifornischen Animationswerkstatt wurden dabei in einem bunten Reigen vereint:
    - "Donald´s Tagebuch/ Donald´s Diary"
    - "Väter sind auch Menschen/ Fathers are People"
    - "Goliath II/ Goliath II"
    - "Auf krummen Wegen/ Hooked Bear"
    - "Plutos Souvenir/ Pueblo Pluto"
    - "Torero wider Willen/ For whom the Bulls Toll"
    - "Micky und Pluto auf Jagd/ Racoon Dawg"
    - "Micky, der Meisterdirigent/ Symphony Hours"
    - "Gestörte Mittagsruhe/ Pluto Junior"
    - "Donald´s Brautwerber/ Donald´s Double Trouble"
    - "Micky´s Anglerlatein/ The Simple Things"

    Bis auf die Titelzeile hat die Comic- Umsetzung in der Mickyvision inhaltlich nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun. Es ist vielmehr davon auszugehen, daß man die damalige Popularität des Film ausnutzen wollte, um den Verkauf des Comics zusätzlich anzukurbeln. Dort finden wir lediglich die beiden Micky Maus- Geschichten "Abenteuer in Tibet" sowie "Vor vielen Millionen Jahren".

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    Mittwoch, 8. Februar 2023, 13:55

    Der Film zum Comic - Der unheimliche Zotti / The Shaggy Dog (1959)

    "Kann sich ein Mensch in einen Hund verwandeln ? Walt Disney beweist in MICKYVISION Heft 10 (1964), daß so etwas möglich ist. Spannende Abenteuer, eine tolle Verfolgungsjagd und die Entdeckung eines Spionagerings bringt das Oktober- Heft von Walt Disneys MICKYVISION" (Werbeanzeige aus MV 9/1964, zweite Umschlagseite).
    "The Shaggy Dog" war die erste Slapstick- Komödie aus dem Hause Disney und basierte zumindest in groben Umrissen auf dem Buch "Der Hund von Florenz" von Felix Salten, wobei die wesentlichen Änderungen für den Film auf der Ort- und Zeitebene vorgenommen wurden. Walt Disney hatte sich die Originalvorlage angesehen und keinerlei Interesse an einem Film über österreichische Erzherzöge, Kurtisanen und Diener des 18. Jahrhunderts bekundet, so daß die Handlung zeitaktuell in die Vereinigten Staaten der 50er Jahre verlegt wurde. Ursprünglich diente "The Shaggy Dog" als Pilotfilm für eine anschließend geplante Fernsehserie; diese wurde jedoch nie realisiert. Regisseur Charles Barton führte unter anderem auch Regie bei der Serie "Spin und Marty", so daß einige der jungen Darsteller aus dem Format nahtlos in diesen Spielfilm wechselten.
    Bei uns in Deutschland kam der Film am 20. Oktober 1959 erstmalig in die Lichttheater, Österreich folgte drei Tage später. Erst 1976 erschien ein Sequel unter dem deutschen Titel "Zotti, das Urviech" mit Dean Jones in der Hauptrolle. 1987 wurde ein zweiteiliger Fernsehfilm unter dem englischen Titel "The Return of Shaggy" ausgestrahlt.
    Worum ging es ? Der vierzehnjährige Wilby (Tommy Kirk) kommt in einem Museum durch Zufall zu einem antiken Ring mit lateinischer Inschrift. Als er die Worte auf dem Ring laut zitiert, verwandelt er sich plötzlich in einen Hund. Panisch kehrt er zum Museum zurück, um dem Kurator des Museums, Professor Plumcutt (Cecil Kellaway) sein Leid zu klagen, allerdings zunächst vergeblich. Vor diesem Hintergrund geraten Wilby und sein Bruder in eine lustig- packende Spionagegeschichte, bei der es um den Diebstahl von Unterlagen für eine Raketentriebwerk (wir befinden uns mitten in der Zeit des Kalten Kriegs) geht...
    Die zeitgenössische Medienkritik beurteilte den Film durchaus wohlwollend als "abenteuerlich- heiteren Zeitvertreib für die ganze Familie", während heutige Rezensenten gelegentlich den "angestaubten 50er Jahre- Witz" monieren.

    www.youtube.com/watch?v=a1EVlVzUSzU

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    Donnerstag, 9. Februar 2023, 13:11

    RE: Der Film zum Comic - Der unheimliche Zotti/ The Shaggy Dog (1959)

    "The Shaggy Dog" is herrlich witzig, den koennen wir uns alle paar Jahre wieder ansehen. :)
    "Kann sich ein Mensch in einen Hund verwandeln ? Walt Disney beweist in MICKYVISION Heft 10 (1964), daß so etwas möglich ist. Spannende Abenteuer, eine tolle Verfolgungsjagd und die Entdeckung eines Spionagerings bringt das Oktober- Heft von Walt Disneys MICKYVISION" (Werbeanzeige aus MV 9/1964, zweite Umschlagseite).
    "The Shaggy Dog" war die erste Slapstick- Komödie aus dem Hause Disney und basierte zumindest in groben Umrissen auf dem Buch "Der Hund von Florenz" von Felix Salten, wobei die wesentlichen Änderungen für den Film auf der Ort- und Zeitebene vorgenommen wurden. Walt Disney hatte sich die Originalvorlage angesehen und keinerlei Interesse an einem Film über österreichische Erzherzöge, Kurtisanen und Diener des 18. Jahrhunderts bekundet, so daß die Handlung zeitaktuell in die Vereinigten Staaten der 50er Jahre verlegt wurde. Ursprünglich diente "The Shaggy Dog" als Pilotfilm für eine anschließend geplante Fernsehserie; diese wurde jedoch nie realisiert. Regisseur Charles Barton führte unter anderem auch Regie bei der Serie "Spin und Marty", so daß einige der jungen Darsteller aus dem Format nahtlos in diesen Spielfilm wechselten.
    Bei uns in Deutschland kam der Film am 20. Oktober 1959 erstmalig in die Lichttheater, Österreich folgte drei Tage später. Erst 1976 erschien ein Sequel unter dem deutschen Titel "Zotti, das Urviech" mit Dean Jones in der Hauptrolle. 1987 wurde ein zweiteiliger Fernsehfilm unter dem englischen Titel "The Return of Shaggy" ausgestrahlt.
    Worum ging es ? Der vierzehnjährige Wilby (Tommy Kirk) kommt in einem Museum durch Zufall zu einem antiken Ring mit lateinischer Inschrift. Als er die Worte auf dem Ring laut zitiert, verwandelt er sich plötzlich in einen Hund. Panisch kehrt er zum Museum zurück, um dem Kurator des Museums, Professor Plumcutt (Cecil Kellaway) sein Leid zu klagen, allerdings zunächst vergeblich. Vor diesem Hintergrund geraten Wilby und sein Bruder in eine lustig- packende Spionagegeschichte, bei der es um den Diebstahl von Unterlagen für eine Raketentriebwerk (wir befinden uns mitten in der Zeit des Kalten Kriegs) geht...
    Die zeitgenössische Medienkritik beurteilte den Film durchaus wohlwollend als "abenteuerlich- heiteren Zeitvertreib für die ganze Familie", während heutige Rezensenten gelegentlich den "angestaubten 50er Jahre- Witz" monieren.

    www.youtube.com/watch?v=a1EVlVzUSzU

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    Donnerstag, 9. Februar 2023, 14:34

    Der Film zum Comic - Zwischen zwei Feuern (Das Herz eines Indianers) / The Light in the Forest (1958)

    MV- Comic No. 11 vom November 1964 war nach "Mein Freund Stubbs" von 1963 das zweite Heft dieser Reihe, das sich in der Sammlung während meiner Kinderjahre befand. Zeichnerisch sehr solide gestaltet, war es kein leichtes Unterfangen, den dazu passenden Film zu finden, da er in den USA und auch bei uns unter jeweils anderem Titel lief. Zu allem Überfluß kommt hinzu, daß es zwar einen gleichnamigen Western mit Kirk Douglas von 1955 gibt, dieser hat jedoch mit der Disney- Produktion von 1958 nichts zu tun.
    Wie auch immer: "The Light in the Forest" basierte auf dem Roman gleichen Namens, der 1953 von dem amerikanischen Autor Conrad Richter verfaßt wurde, spielt in der späten britischen Kolonialzeit und handelt von den Problemen der Rückführung von bei den Indianern aufgewachsenen weißen Kindern, die bei den Raubzügen der Delaware verschleppt worden waren.
    Disney kaufte die Filmrechte umgehend nach dem Erscheinen des Buches, kündigte jedoch gleichzeitig an, daß die filmische Umsetzung des Stoffes aufgrund voller Auftragsbücher nicht vor 1957 erfolgen könne. Im Jahre 1956 wurde bekanntgegeben, daß Fess Parker, der für Disney bereits "Davy Crockett" verkörpert hatte, eine der Hauptrollen übernehmen würde. Die Rolle des weißen Indianerjungen "True Son" sollte von James MacArtur gespielt werden, der damals noch College- Student in Harvard und gleichzeitig bei RKO unter Vertrag war. Aus diesem Grund wurden die Aufnahmen mit MacArthur während seiner Sommerferien abgedreht.
    Die Dreharbeiten begannen im Juli 1957 und fanden sowohl in Kalifornien als auch im Lookout Valley/ Tennessee statt, während die Erstaufführung am 9. Juli 1958 in Harrisburg/ Pennsylvania stattfand. Die zeitgenössische Medienkritik beurteilte "The Light in the Forest" durchaus wohlwollend und stellte ihn auf eine Stufe mit der erfolgreichen Disney- Produktion "Old Yeller".
    Worum ging es ? Wir befinden uns im Grenzgebiet Pennsylvanias des Jahres 1764. Im Zuge von Friedensverhandlungen zwischen der britischen Kolonialverwaltung und den Delaware soll u.a auch ein bei den Indianern aufgewachsener weißer Jugendlicher namens "True Son" (James MacArthur) gegen seinen Willen an seine Eltern zurückgegeben werden. Auf dem Weg in das Siedlungsgebiet der Weißen trifft er seinen indianischen Cousin, der ihm Geschenke und aufmunternde Worte von seinem indianischen Ziehvater (Joseph Calleia) überbringt. Wieder bei seinen leiblichen Eltern angekommen, hat Johnny Butler alias "True Son" erhebliche "Integrationsprobleme", verursacht vor allem durch seinen Onkel Wilsey Owen (Wendell Corey), der ein ausgesprochener Indianerhasser ist. Dennoch freundet sich Johnny mit Shenandoe (Carol Lynley) an, einer Vollwaise, deren Eltern von den Delaware massakriert wurden und in die er sich verliebt. Nach tätlichen Auseinandersetzungen mit Wilsey laufen Johnny und sein indianischer Cousin zurück ins Indianerlager, wo sich die Lage mittlerweile nach der Ermordung eines Delaware durch Weiße zugespitzt hat. Eine weiße Siedlung wurde aus Rache überfallen und fünfzehn Siedler massakriert, darunter auch Frauen und Kinder. Nachdem Johnny ein vorbeifahrendes Flußboot mit weißen Siedlern vor den im Dickicht lauernden Delaware gewarnt hat, wollen ihn Stammesangehörige umbringen, doch sein Ziehvater stellt sich schützend vor ihn, verstößt ihn jedoch gleichzeitig aus dem Stamm, so daß Johnny wieder zu seiner Familie zurückkehrt. Schließlich kommt es zum Showdown zwischen Johnny und Wilsey, der den toten Indianer und die daraus erwachsenden Folgen zu verantworten hat, und besiegt diesen mit Del Hardy´s (Fess Parker) Hilfe im Faustkampf. Schließlich sieht Wilsey das von ihm angerichtete Unrecht ein, reicht Johnny zur Versöhnung die Hand, und Johnny und Shenandoe laufen Hand in Hand auf einen Hügel, der ihr neues Zuhause werden wird.

    www.youtube.com/watch?v=-vRMyOrQkMQ

    36

    Freitag, 10. Februar 2023, 14:20

    Der Film zum Comic - Merlin und Mim (Die Hexe und der Zauberer) / The Sword in the Stone (1963)

    Die filmische Vorlage für MV Heft 12 vom Dezember 1964 war der achtzehnte abendfüllende Zeichentrickfilm der Disney Studios und orientierte sich an dem 1958 erschienenen Buch "Der König auf Camelot" von T.H. White. Diese Produktion war die letzte, die noch zu Lebzeiten von Walt Disney veröffentlicht wurde und zählt heute eher zu den Disney- Zeichentrickfilmen der "zweiten Reihe". Dazu paßt auch, daß "The Sword in the Stone" in den USA lediglich 22.2 Millionen Dollar einspielte, während sein Vorgänger "101 Dalmatiner" noch mehr als 145 Millionen Dollar in die Kassen des Konzerns spülte. Die zeitgenössische Medienkritik warf dem Film u.a. vor, relativ lieblos und sparsam produziert worden zu sein, wozu vor allem die zunehmende Verwendung von Xerox- Kopien anstelle der aufwendiger herzustellenden Handzeichnungen zu zählen ist. Darüber hinaus seien die Hauptcharaktere mit Ausnahme der Eule Archimedes zu blaß herausgearbeitet worden. Dementsprechend gab es keinerlei Auszeichnungen für "Merlin und Mim", lediglich George Bruns wurde im Jahre 1964 in der Kategorie "Beste Filmmusik" für einen Oscar nominiert.
    Die Premiere des Films fand am 25. Dezember 1963 in den USA statt, während er in Deutschland erst am 17. Dezember 1964 seine Uraufführung hatte. Nochmalige Aufführungen fanden, analog zur damaligen Philosopie des Disney- Phasenvertriebssystems, in den Jahren 1972 und 1983 statt. Die erste deutsche DVD- Veröffentlichung erschien am 30. Juni 1999.
    Worum ging es ? Der Plot orientiert sich grob an der mittelalterlichen Artussage und erzählt zunächst von dem verwaisten englischen Thron und der Mär eines Wunderschwerts, das in einem Stein steckt und das nur der rechtmäßige Thronnachfolger herausziehen könne. Zauberer Merlin entdeckt und erzieht den zukünftigen König Arthur, der als zwölfjähriges Waisenkind als "Floh" bei dem Ritter Hector lebt und dort niedere Dienste verrichten muß. Merlin bringt dem Jungen das Lesen, verschiedene Wissenschaften und einige magische Verwandlungskünste bei. Als Arthur in einen Vogel verwandelt wird, macht er Bekanntschaft mit Madame Mim, einer Hexe, die den Jungen gefangen nimmt und umbringen will. Als Merlin dies herausfindet, läßt er sich mit Madame Mim auf ein Kräftemessen in Form eines Zauberturniers ein, das der Zauberer gewinnt, nachdem er Madame Mim mit einem Bazillus infiziert hat.
    Einige Zeit später soll Arthur als Knappe für seinen Stiefbruder Kay herhalten, der an einem ritterlichen Turnier teilnehmen will, dessen Gewinner König von England sein wird. In London zieht Arthur eher zufällig als durch Absicht das magische Schwert aus dem Stein und erfüllt damit die Voraussetzung, um König von England werden zu können. Dazu hat er aber anfangs überhaupt keine Lust, bis ihm der angereiste Zauberer Merlin erklärt, daß er ein sehr guter König und in späteren Jahrhunderten sehr berühmt sein würde, so daß sich Arthur zu guter Letzt doch für die Annahme der Königskrone entscheidet.

    www.youtube.com/watch?v=1AiBF6L3LME
    www.youtube.com/watch?v=sAq_zLIzlXI

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    Samstag, 11. Februar 2023, 13:46

    Der Film zum Comic - Hans Brinker / Hans Brinker, or the Silver Skates (1962)

    Die filmische Vorlage zu MV No. 1 vom Januar 1965 ist zwar reichlich im Netz aufzufinden, jedoch meist nur in Form von VHS und DVD- Angeboten, während weitergehende Informationen überraschenderweise äußerst spärlich gesät sind.
    Produziert wurde die Disney- Verfilmung "nach dem bekannten Kinderbuch" im Jahre 1961 unter der Regie von Norman Foster und wurde Anfang 1962 als Fernsehfilm auf NBC ausgestrahlt. Inhaltlich geht es um den jungen holländischen Fischerssohn Hans Brinker (Rony Zeander) , dessen Familie um 1860 ein bescheidenes Dasein entlang der Zuidersee führt. Hans ist ein begnadeter Zeichner und Maler, sieht sich jedoch vor die schwere Herausforderung gestellt, seine Familie über die Runden bringen zu müssen, nachdem sein Vater bei einem Deichbruch schwer verletzt wurde und sein Gedächtnis verloren hat. Nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft begeben sich Hans und seine Schwester Gretel (Carin Rossby) nach Amsterdam ,wo sich ein bekannter Neurochirurg aufhält, der Vater Brinker erfolgreich operieren könnte. Der Krankenhausaufenthalt und die Operation kosten jedoch Geld, und so entscheiden sich Hans und Gretel, an dem jährlichen Eislaufrennen teilzunehmen, bei dem ein hohes Preisgeld winkt, und bei dem Hans gegen seinen Erzrivalen Ludwig Schimmel antreten wird...
    Seit 2004 ist diese Produktion auch auf DVD erhältlich.

    www.youtube.com/watch?v=sWIhvI4e5cY

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    Samstag, 11. Februar 2023, 14:36

    Der Film zum Comic - Dschungel der 1000 Gefahren / Swiss Family Robinson (1960)

    MV No. 2 vom Februar 1965 war das dritte Heft dieser Reihe, das sich bis 1973 wohlverwahrt in der Truhe unserer Kücheneckbank befand. "Dschungel der 1000 Gefahren" war eines der wenigen Hefte, das ich aufgrund seines spannenden Inhalts mehrfach zur Hand nahm und daher in besonderer Erinnerung behalten habe.
    Die solide, wenn auch nicht überragend gezeichnete Comic- Umsetzung hatte als filmische Vorlage die Disney- Produktion von 1960 unter der Regie von Ken Annakin. Die Produktion dieser kindgerecht umgesetzten Robinsonade beruhte auf dem 1812 erschienenen Roman "Der Schweizerische Robinson" von Johann David Wyss. "Swiss Family Robinson" war der erste Film, der von den Disney- Studios im Breitwandformat Panavision realisiert wurde. Gedreht wurde sowohl in Tobago als auch in den Pinewood Studios bei London. In den Hauptrollen spielten John Mills, Dorothy McGuire, James MacArthur, Janet Munro, Kevin Corcoran und Tommy Kirk. Seine Premiere feierte der Film am 10. Dezember 1960 in den USA, während er bei uns in Deutschland erst mit mehrjähriger Verspätung am 29. Januar 1965 aufgeführt wurde, so daß Film und Comic werbewirksam zur gleichen Zeit veröffentlicht werden konnten.
    Worum ging es ? Wir befinden uns in der napoleonischen Ära Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Schweizer Familie Robinson will nach Neuguinea (!) auswandern, erleidet vor Erreichen ihres Reiseziels durch einen Sturm jedoch Schiffbruch und strandet auf einer einsamen Tropeninsel. Da das Schiff auf ein Riff gelaufen ist, gelingt es den Robinsons, das dortige nützliche Inventar zu retten und auf die Insel zu verbringen. In den folgenden Monaten gelingt es der Familie, sich auf der Insel wohnlich einzurichten und sich mit den Gefahren der Natur auseinanderzusetzen. Leider wird die Idylle durch malaiische Piraten gestört, denen sie aber mit List und dem festungsartigen Ausbau ihres Anwesens Paroli bieten können.
    Die zeitgenössische Medienkritik erteilte dem Film durchaus wohlwollend positive Bewertungen, bemängelt wurde in Deutschland lediglich eine gelegentliche "abenteuerliche Realitätsferne", die dem Unterhaltungswert der Produktion jedoch keinen Abbruch tut. In den Vereinigten Staaten wurde "Swiss Family Robinson" zu einem großen Publikumserfolg der frühen 60er Jahre und ist dort bis heute einer der beliebtesten Disney- Realfilme geblieben.

    www.youtube.com/watch?v=8oCI607hy4g

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    Sonntag, 12. Februar 2023, 14:20

    Der Film zum Comic - Mondgeflüster / Moon Pilot (1962)

    Was um alles in der Welt die Redaktion des Ehapa- Verlags in den 60er Jahren dazu veranlaßt hat, die "Mickyvision" in relativ kurzen Zeitabständen immer wieder einmal neu zu erfinden, ist heute nur noch schwer zu ergründen, da die meisten der damaligen Verantwortlichen nach fast sechzig Jahren bereits nicht mehr unter uns weilen dürften. Jedenfalls war es im März 1965 wieder einmal soweit: aus der "Mickyvision" wurde mit Heft 5 (3+4) die "Neue Mickyvision", die von monatlichem auf vierzehntägiges Erscheinen umstellte und aus der von einem reinrassigem Comic ein Magazin mit einer Reihe redaktioneller Beiträge und einem sehr attraktivem Starfoto auf der Rückseite wurde. Der Verkaufspreis von 90 Pfennigen wurde beibehalten, geändert wurde dagegen der Avatar auf dem Titel mit einem etwas aktuellerem Konterfei des großen Meisters Walt Disney.
    Neu war auch die Hereinnahme der französischen Rennfahrer- Serie "Michel Vaillant / Michael Voss", die sich in den darauffolgenden Jahren auch bei uns in Deutschland zu einem großen Erfolg entwickeln sollte. Auf eine detailliertere Beschreibung dieses Formats verzichte ich an dieser Stelle, da es hierzu bereits einen umfangreichen speziellen Blog in diesem Forum gibt.
    Die zweite Hälfte der Ausgaben 5 (3+4) und 6 vom März 1965 nahm dagegen die Comic- Umsetzung der Weltraumkomödie "Mondgeflüster/ Moon Pilot" von 1962 ein, mit der sich auch die Disney- Studios des damals brandaktuellen Themas der bemannten Weltraumfahrt annahmen. Unter der Regie von James Neilson besetzten die Hauptrollen Tom Tryon, Brian Keith (mit "Moustache"), Edmond O´Brien, Tommy Kirk und die unvergleichliche Dany Saval, die damals als die "neue Brigitte Bardot" gefeiert wurde und die auch heute noch hochbetagt unter uns weilt. Der Film beruhte auf Robert Buckners Roman "Starfire" von 1960 und reflektierte das zunehmende Interesse Walt Disneys am amerikanischen Weltraumprogramm unter der Kennedy- Administration der frühen 60er Jahre. Die amerikanische Uraufführung im Breitwandformat fand am 5. April 1962 als "Osterattraktion" in der New Yorker Radio City Music Hall statt; inwieweit der Film auch bei uns in den Lichttheatern aufgeführt wurde, entzieht sich bisher meiner Kenntnis.
    Worum ging es ? Captain Richmond Talbot (Tom Tryon) bereitet sich auf die erste bemannte Mondumrundung vor. Als er kurz vor dem Starttermin noch einmal seine Angehörigen besuchen will, wird er im Flugzeug unvermittelt von Lyrae (Dany Saval) angesprochen, einer attraktiven jungen Frau, die scheinbar alles über die als geheim geltende Mondmission zu wissen scheint. Lyrae warnt Richmond vor den Gefahren des Weltraumflugs durch die Weltraumstrahlung, während der Astronaut in ihr zunächst eine ausländische Spionin vermutet und seine Vorgesetzten darüber informiert. Diese rufen ihn sofort auf den Stützpunkt zurück und lassen ihn durch Angehörige des FBI überwachen. Lyrae gibt jedoch nicht, auf und es stellt sich heraus, daß sie eine Außerirdische von dem Planeten Beta Lyrae ist, die den Amerikanern eine spezielle Formel zur Verfügung stellt, mit deren Hilfe die schädliche Protonenstrahlung von dem Raumschiff abgehalten werden kann. Schließlich "verguckt" sich Talbot in Lyrae, und den beiden gelingt es, kurzzeitig ihren Aufpassern zu entkommen. Nach dem Raketenstart zum Mond erscheint Lyrae wie von Zauberhand im Raumschiff an der Seite von Talbot und kann diesen überreden, zunächst mit ihr ihren Heimatplaneten zu besuchen, worauf der Astronaut beschwingt die Bodenstation informiert, daß er "ein wenig später" seine Mission vollenden werde. Am Schluß des Films singen Lyrae und Talbot gemeinsam ein romantisches Lied über die Schönheit des Planeten Beta Lyrae.

    www.youtube.com/watch?v=NgiO8PjntHU

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    Montag, 13. Februar 2023, 14:19

    Der Film zum Comic - Die Abenteuer des Kapitän Grant / In Search of the Castaways (1962)

    Mickyvision Heft 9 und 10 vom Mai 1965 beschäftigen sich neben dem redaktionellen Teil und den sportlichen Leistungen von Michael Voss mit der Comic- Umsetzung der "Abenteuer des Kapitän Grant". Regisseur Robert Stevenson inszenierte den spannenden Film im Jahre 1962 frei nach dem Roman "Die Kinder des Kapitän Grant" von Jules Verne. In den Hauptrollen spielten, man höre und staune, der französische Altstar Maurice Chevalier sowie Hayley Mills, George Sanders, Wilfrid Hyde-White sowie Michael Anderson Jr. Gedreht wurde in den Pinewood Studios sowie in Iver Heath/ Buckinghamshire in England. In den USA fand die Uraufführung am 19. Dezember 1962 statt, während bei uns in Deutschland der Film ab dem 28. April 1965 in den Lichttheatern, also sehr zeitnah zur Veröffentlichung der dazu passenden beiden MV- Comics, gezeigt wurde. "In Search of the Castaways" lief in den Vereinigten Staaten durchaus erfolgreich und spielte dort knapp fünf Millionen Dollar ein.
    Worum ging es ? Die jugendliche Mary Grant (Hayley Mills) begibt sich mit ihrem jüngeren Bruder Robert (Keith Hamshere) sowie einem Freund der Familie, dem französischen Geographie-Wissenschaftler Jacques Paganel (Maurice Chevalier) nach Glasgow, um Lord Glenarvan (Wilfrid Hyde-White) als Besitzer einer Reederei davon zu überzeugen, den für tot geglaubten Vater und Kapitän John Grant zu suchen. Nach einigen Zweifeln an dem Inhalt einer Flaschenpost begibt sich die gemischte Gesellschaft auf Glenarvans Yacht "Persevero" bald auf eine abenteuerliche Reise um die halbe Welt. Zunächst hält das Schiff Kurs auf Südamerika, und der luxuriöse Raddampfer setzt alle Segel, um die Küstenstadt Concepción in Chile zu erreichen, denn die geographischen Angaben der Flaschenpost deuten zunächst darauf hin. Nachdem sich diese Information als Trugschluß herausgestellt hat, setzt die "Persevero" ihre Reise nach Neuseeland fort.
    Im Verlauf dieser Reise erlebt die zusammengewürfelte Gesellschaft eine Reihe von Abenteuern und übersteht einige Gefahren wie ein Erdbeben, eine Springflut, eine Lawine, den Angriff eines riesigen Kondors sowie unheimliche Begegnungen mit Alligatoren, Jaguaren, Meuterern sowie einen ausbrechenden Vulkan. Im Handlungsverlauf entwickelt sich allmählich eine zarte Romanze zwischen Mary und John Glenarvan (Michael Anderson Jr.), bevor es nach einer nicht endend wollenden Reise schließlich doch noch gelingt, den verschollenen Vater und Kapitän entlang des 37. Breitengrades wieder aufzuspüren.
    Seit 2012 ist das unterhaltsame Disney- Abenteuer für die ganze Familie auch auf DVD erhältlich.

    www.youtube.com/watch?v=TQHayJRrbVs