Ich muss gestehen, ich bin ein Kaminofen-Fan. Die modernen Öfen haben eine weit besserem Wirkungsgrad als die alten "Kokler" .
Ich hatte mal einen finnischen Tulikivi-Ofen, komplett aus Speckstein gemauert. Lediglich die Ofentür war aus Glas und Eisen sowie der Aschekasten aus Blech.
Der Vorteil dieser Öfen: das Holz wird schnell und mit viel Sauerstoff, also relativ sauber verbrannt. So hält sich die Geruchsbelästigung in Grenzen. Problematisch wird es, wenn den "Dauerbrandöfen" die Luft abgestellt wird damit das Holz langsamer abbrennt, oder anders gesagt, man will Holz bzw. Brennmaterial sparen. Das führt zu unsauberem Abbrand mit ordentlich Schadstoffen und Geruchsbelästigung, schlimmstenfalls kann es zu Versottung oder Glanzruß im Schornstein führen.
Der Tulikivi hat fast ausschließlich Strahlungswärme erzeugt, also langwellige Strahlung. Diese erwärmt kein Gas (also Luft), sondern nur "Feststoffe", Mauern, Möbel, etc. Dies wird selbst bei 20 Grad Raumtemperatur als angenehm empfunden. Die Gemütlichkeit, die von einer sichtbaren Feuerstelle ausgeht, ist sowieso nicht zu toppen.
In meiner aktuellen Wohnung habe ich -leider- lediglich eine normalen Kaminofen, mit immerhin akzeptablen Wirkungsgrad, der aktuell brennt, denn die Eisheiligen sind wohl dieses Jahr eher die Eiseiligen

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Neulich hatte ich tatsächlich mal wieder den Geruch einer Kohle oder Brikett-Verbrennung in der Nase. Das war mir sehr vertraut, der "Duft" meiner Kindheit, denn ab Herbst hat die ganze Straße so gerochen.