Tja, die Flucht war eine traurige Sache. Rund ein Viertel der ostpreußischen Bevölkerung ist dabei ums Leben gekommen. Im Januar ´45 machten sich meine Großeltern mit ihren vier Jungs von Bromberg aus auf die Socken.
Bei Frankfurt/ Oder sind sie dann noch von der russischen Front eingeholt und überrollt worden.
Später gab´s dann eine Zweisung nach Stendal/ Altmark, von wo aus mein Vater 1951 über die grüne Grenze in den Westen "gemacht" ist und seine zukünftige Frau drei Jahre später nachgeholt hat.
Gelandet ist er schließlich in Hilden/ Rhld., da dort sein Onkel wohnte. Zwischen 1957 und 1973 wohnten wir dort zur Miete in einem Lastenausgleichshaus, das einer Familie aus Pommern gehörte.
Den rheinischen Dialekt haben wir Kinder uns ganz automatisch angeeignet. Mir selbst war das gar nicht bewußt, bis ich in den 80ern während des Studiums in Norddeutschland einmal darauf hingewiesen wurde.
Heute hat sich das bei mir weitgehend verloren. Nur bei Treffen mit Freunden aus der alten Heimat kommt das wieder bei mir zum Vorschein.
Wir haben auch mehr den Dialekt gesprochen, wie er in und um Düsseldorf üblich war. "Kölsch" war für uns indiskutabel

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