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    Dienstag, 15. November 2011, 21:02

    Rateshows

    Hätten Sie's gewußt?

    Rateshows oder Quizsendungen waren damals recht beliebt, die ganze Familie konnte mitraten. Meine erste Quizsendung war "Hätten Sie's gewußt?" mit Heinz Maegerlein. Diese Sendung lief zu dieser Zeit samstagnachmittags, deswegen durfte ich sie im Gegensatz zu den abendlichen Quizsendungen auch schon sehen.

    In dieser Sendung traten jeweils 2 Kandidaten gegeneinander an. Es mussten Wissensfragen aus verschiedenen Kategorien (Oper, Pflanzen, Film, Malerei, Geschichte, was man weiß - was man wissen sollte) beantwortet werden. Die Kandidaten konnten vor jeder Frage einen Schwierigkeitsgrad wählen und bekamen entsprechend viele Punkte (von1 bis maximal 11). Wurde eine Frage falsch beantwortet wurde die Punktezahl abgezogen. Gewonnen hatte, wer zuerst 21 Punkte erreicht hatte. Die Kandidaten saßen in zwei schalldichten Kabinen, so daß eine Frage auch schon mal doppelt gestellt werden konnte. Eine Assistentin tauschte die neben der Kabine an einem Hagen angebrachten Punkteschilder aus, so dass man immer sehen konnte wer wieviele Punkte hatte. Ob es auch Minuspunkte gab, weiß ich nicht mehr, aber die Null tauchte zwischendurch schon mal auf dem Punktestand auf.

    Gewußt habe ich damals fast nichts, ich fand es aber recht spannend zumal zu den Fragen auch schon mal Musik- oder Filmauschnitte abgespielt wurden. Der Gewinner bekam einen Sachpreis oder durfte alternativ noch einmal wiederkommen, dann erhöhte sich der Preis, falls er auch da gewann (und er nicht nocheinmal wiederkommen wollte).

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    Mittwoch, 16. November 2011, 12:02

    RE: Rateshows

    Hätten Sie's gewußt?

    Rateshows oder Quizsendungen waren damals recht beliebt, die ganze Familie konnte mitraten. Meine erste Quizsendung war "Hätten Sie's gewußt?" mit Heinz Maegerlein. Diese Sendung lief zu dieser Zeit samstagnachmittags, deswegen durfte ich sie im Gegensatz zu den abendlichen Quizsendungen auch schon sehen.

    In dieser Sendung traten jeweils 2 Kandidaten gegeneinander an. Es mussten Wissensfragen aus verschiedenen Kategorien (Oper, Pflanzen, Film, Malerei, Geschichte, was man weiß - was man wissen sollte) beantwortet werden. Die Kandidaten konnten vor jeder Frage einen Schwierigkeitsgrad wählen und bekamen entsprechend viele Punkte (von1 bis maximal 11). Wurde eine Frage falsch beantwortet wurde die Punktezahl abgezogen. Gewonnen hatte, wer zuerst 21 Punkte erreicht hatte. Die Kandidaten saßen in zwei schalldichten Kabinen, so daß eine Frage auch schon mal doppelt gestellt werden konnte. Eine Assistentin tauschte die neben der Kabine an einem Hagen angebrachten Punkteschilder aus, so dass man immer sehen konnte wer wieviele Punkte hatte. Ob es auch Minuspunkte gab, weiß ich nicht mehr, aber die Null tauchte zwischendurch schon mal auf dem Punktestand auf.

    Gewußt habe ich damals fast nichts, ich fand es aber recht spannend zumal zu den Fragen auch schon mal Musik- oder Filmauschnitte abgespielt wurden. Der Gewinner bekam einen Sachpreis oder durfte alternativ noch einmal wiederkommen, dann erhöhte sich der Preis, falls er auch da gewann (und er nicht nocheinmal wiederkommen wollte).
    Heinz Maegerlein war ja auch Sportmoderator. So mache Wintersportsendung wurde von ihm moderiert.

    Sein legendärer Satz war: Sie (Die Zuschauer)standen an den Hängen und Pisten. (Er meinte natürlich die Abfahrt Loipen und kein Notdurft verrichten.

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    Mittwoch, 16. November 2011, 19:04

    Ja, ausgerechnet sein doppeldeutiger Satz „Tausende standen an den Hängen und Pisten“ machten Heinz Maegerlein berühmt. Das er ausser Sportjournalist auch noch TV-Moderator und Buchautor war wissen heute die wenigsten, aber an diesen Ausrutscher erinnern sie sich.

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    Mittwoch, 16. November 2011, 19:22

    Ja, ausgerechnet sein doppeldeutiger Satz „Tausende standen an den Hängen und Pisten“ machten Heinz Maegerlein berühmt. Das er ausser Sportjournalist auch noch TV-Moderator und Buchautor war wissen heute die wenigsten, aber an diesen Ausrutscher erinnern sie sich.
    Aber,aber das war doch nicht böse gemeint.


    Ich habe auch immer, Hätten Sie`s gewusst, geschaut.

    Mir sind noch diese unterschiedlichen, unförmigen Nummerntafeln in Erinnerung. Oder wie er seine Assistentin aufforderte die Kandidaten in die Kabine zubringen und die Kopfhörer auf zusetzen. Mit so einer Ernsthaftigkeit. Bei Kuli und Frankenfeld war das alles lockerer und es wurde auch mal gescherzt.



    Erkennen sie die Melodie, war das noch 60er Jahre ?

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    Mittwoch, 16. November 2011, 19:39

    Aber,aber das war doch nicht böse gemeint.


    Das geht aber Vielen so (mir auch), dass einem beim Namen Heinz Maegerlein, als erstes dieser Ausspruch in den Sinn kommt.
    Genauso wie bei Uli Hoeneß der verschossene Elfer bei der EM 76 (... in den Belgrader Nachthimmel).

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    Samstag, 19. November 2011, 23:47

    Heinz Maegerlein und das "geflügelte Wort"

    Meine Erinnerungen an "Hätten Sie´s gewußt" sind eher dunkel, mit diesem Format war ich altersbedingt auch noch etwas überfordert. Erinnern kann ich mich an den immer wiederkehrenden Begriff des "geflügelten Wortes". Wochenlang habe ich gerätselt, was der gute Heinz wohl damit meinte. Zu meiner Schande muß ich zugeben, daß ich es bis heute nicht weiß.

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    Samstag, 19. November 2011, 23:53

    Lou van Burg und der "Goldene Schuß"

    Besser in Erinnerung habe ich den "Goldenen Schuß". Hier war was los, wenn der Befehl "Kimme, Korn, ran" ertönte und manchmal hilflose Hausfrauen und andere Zeitgenossen vor lauter Aufregung das Visier nicht vernünftig einrichten konnten. Die Bemerkungen meines Vaters zu diesen "Fehlleistungen" möchte ich hier lieber nicht wiedergeben. Schade, daß der gute Lou das Format nach relativ kurzer Zeit an den Nagel hängen mußte.

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    Sonntag, 20. November 2011, 10:09

    Ein weiterer Satz aus dem Goldenen Schuß, der Kultstatus erlangte war "Der Kandidat hat 99 Punkte". In der Show sagte das die Assistentin, wenn ein Kandidat erfolgreich getroffen hatte. Wir verwendeten den Satz immer, wenn jemand etwas besonders gut gemacht hatte (oder manchmal auch ironisch für das Gegenteil).

    An die Show selber kann ich mich nur noch schwach erinnern, eigentlich nur noch unter der Moderation von Vico Torriani.
    Der Moderator Lou van Burg, der die Show bis 1967 moderierte, wurde vom ZDF gefeuert, wegen "irgendwelcher Weibergeschichten" wie meine Eltern es ausdrückten. Er hatte ein Verhältnis mit seiner Assistentin. Beide waren verheiratet, aber nicht miteinander. Herausgekommen war die Affäre durch seine frühere Lebensgefährtin, die dies der Bild-Zeitung und anderen Illustrierten berichtete. Eine Ehefrau von Lou van Burg in Holland gab es auch noch. In den prüden 60ern ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse.

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    Sonntag, 20. November 2011, 18:11

    Warum mußte Lou van Burg gehen ?

    Aufhänger soll wohl weniger die Affäre als solche gewesen sein (sooo prüde war man in den 60ern schon nicht mehr, zumal Lou die Geschwängerte auch später geheiratet hat), sondern der Umstand, daß Lou´s versetzte Lebensabschnittsgefährtin das Thema durch alle Medien geprügelt hat, wohl aus Revanchegründen. Holzamer soll daraufhin mit tiefem Bedauern die Kündigung ausgesprochen haben.
    Jahre später hieß es dann, daß der wahre Grund darin bestand, daß Lou gar keinen Direktvertrag mit dem ZDF hatte, sondern seine Schweizer Agentur, die u.a. auch Musicals produzierte. Die Vertragsausgestaltung war so ungünstig für den Sender, daß die Agentur z.B. eigene Musicalfilmchen, teils bis zu 40 Minuten (!)lang , in das Showformat des "Goldenen Schuß" einbauen konnte. Dies soll zu erheblichen Zuschauerprotesten geführt haben.
    Bedauerlich, daß Lou van Burg nach seinem Rausschmiß keinen Anschluß mehr an seine Fernsehkarriere finden konnte. Ähnlich ging es ja auch Otto Höpfner. Für mich war "Onkel Lou" zwar immer mehr der Typ "Conferencier" denn Entertainer, er wirkte auf mich gelegentlich auch stark gekünstelt, dennoch hatte er durchaus Ausstrahlung. Für mich rangiert er direkt hinter Kulenkampff und Frankenfeld und noch weit vor Carrell.
    Die Masterbänder der Showaufzeichnungen sind laut ZDF übrigens weitgehend zerstört, insofern darf man sich keine Hoffnung auf Wiederholungen im Rahmen von Nostalgiesendungen machen.

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    Sonntag, 20. November 2011, 18:26

    Diese Lebensabschnittsgefährtin war übrigens Angèle Durand.

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    Samstag, 26. November 2011, 11:08


    Erkennen sie die Melodie, war das noch 60er Jahre ?


    Ganz knapp. Das musikalische Ratespiel startete im Jahr 1969, allerdings dauerte es in den 60ern noch 60 Minuten, später nur noch 45 Minuten.
    Jeweils drei Kandidaten mussten Lieder oder Melodien aus den Sparten Oper, Operette und Musical erkennen wobei das Bühnenbild und die Kostüme dazu mit anderen Stücken vertauscht waren. Obwohl die Sendung bis in die 80er lief kann ich mich kaum daran erinnern. Oper, Operette und Musical waren nicht so meine Musikrichtung.

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    Samstag, 26. November 2011, 11:32

    Einer wird gewinnen

    Der Titel dieser Rateshow wurde auch mit "EWG" abgekürzt, was damals auch die Abkürzung für die "Europäische Wirtschaftsgemeinschaft" war. Bei uns Jungs stand die Abkürzung dieser Show allerdings für "Eine Waschfrau gewinnt".

    Einer wird gewinnen mit Hans-Joachim Kulenkampff ist wohl die bekannteste Fernsehshow der 60er Jahre. Die Show interessierte mich damals aber nicht besonders. Meist hatte ich nur unfreiwillig den Schluß der Sendung gesehen. So Mitte/Ende der 60er durfte ich Samstags im Abendprogramm schon mal den einen oder anderen Spielfilm sehen. Als ich dann pünktlich zum Sendebeginn dieses Filmes vor dem Fernseher eintraf, was lief da noch: Einer wird gewinnen. Hans-Joachim Kulenkampff (Spitzname Kuli) hielt schier endlose Monologe und überzog regelmäßig seine Sendezeit, oft über eine halbe Stunde. So war für mich das Beste an der Sendung Martin Jente, der am Ende der Show als Butler Martin dem Kuli den Mantel brachte. Nicht das dann gleich mein sehnsüchtig erwarteter Film startete, nein es kam erst noch die Tagesschau, die Ziehung der Lottozahlen und das "Wort zum Sonntag". Zum Fernsehen der 60er musste man noch viel Geduld aufbringen.

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    Samstag, 26. November 2011, 19:02

    EWG, die beste Quizsendung der 60er !

    Kuli war und ist für mich der beste Quizmaster nicht nur der 60er Jahre. Eigentlich gelernter Schauspieler, kam er aus einer der bekannten Bremer Familien und bewältigte das Showformat mit einer Leichtigkeit und Larmoyanz wie keiner vor und nach ihm. Besonders gefielen mir als Kind die schauspielerischen Einlagen (unvergessen Kuli als August der Starke) und natürlich die Abgangssequenzen mit Martin Jente. Bei Wiederholungen in späteren Jahren habe ich dann kritisch vermerkt, daß Kuli seine Kandidaten bei Eingangsgesprächen ungern "hochkommen" ließ und leichte Sprachdefizite gern als Schwäche zu seinen Gunsten ausnutzte. Das tat dem Ganzen aber letztlich keinen Abbruch.
    Kuli rangiert in meiner Hitliste der besten Showmaster der 60er mit einigem Abstand vor Peter Frankenfeld und weit vor Rudi Carrell, dem ich persönlich nie so viel abgewinnen konnte.

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    Montag, 13. Februar 2012, 20:45

    Vergißmeinnicht oder Warum mußte Peter Frankenfeld gehen ?

    Die unvergessene Spielshow "Vergißmeinnicht" war 1964, ein knappes Jahr nach der Gründung des "zweiten Senders", der erste große Show- Erfolg des ZDF. 1970 wurde das immer noch sehr erfolgreiche Format dann plötzlich aus dem Programm genommen. Warum ? Über die Gründe streiten bis heute die "Experten". Die Rede war von Forderungen Frankenfelds nach deutlich höheren Gagen, der das ZDF nicht nachkommen wollte. Merkwürdig ist auch, daß fast sämtliche Masterbänder der Sendungen vernichtet worden sind. Lonny Kellner- Frankenfeld beschrieb die damalige Situation so:

    "Wir waren (im Sommer 1969, d.A.) nach Mainz bestellt, der Programmdirektor möchte Sie sprechen, hieß es ... Wir waren von unglaublicher Naivität. Und da sagt der Programmdirektor: " Tja, Herr Frankenfeld, ich wollte Ihnen nur eröffnen, daß wir aufhören mit Vergißmeinnicht. Wir wollen mal was anderes machen und hören mit der 47. Sendung auf" ....Peter hat kein Wort gesagt... Er hat keine silbernen Löffel geklaut, die Einschaltquoten stimmten, es war nichts... Als er tot war (1979, d.A.), sprachen die neuen ZDF - Chefs an seinem Grab selbstkritisch von einem Irrweg der politisierten Unterhaltung in den siebziger Jahren, fälschlicherweise hätte man ihn dafür fallengelassen... Das traurige ist: Es sind bis auf drei Vergißmeinnicht - Folgen keine Video- Bänder mehr da ...Er ist als King abgegangen und bis heute unvergessen. Das zählt und das bleibt."

    Letzteren Ausführungen Lonny Kellner- Frankenfelds schließe ich mich gerne an, auch wenn "Kuli" mit EWG in meiner persönlichen Rangfolge noch einen Deut höher notiert.

    Letztendlich muß die Frage nach dem genauen Warum des Frankenfeld - Abschusses 1969 weiter offen bleiben. Ich vermute, daß die Gagenforderungen des Showmasters den Programmverantwortlichen letztendlich nur als Aufhänger dienten. Man wollte das vermeintlich antiquierte Showformat weghaben und "progressiveren" Sendungen Raum schaffen, z.B. "Wünsch Dir was".

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    Dienstag, 14. Februar 2012, 19:34

    Immerhin brachte es Peter Frankenfeld auf 46 Vergißmeinnicht-Sendungen in fast 6 Jahren. Kuli brachte es mit EWG in etwa der gleichen Zeit "nur" auf 43 Sendungen bevor 1969 Schluß war. Vergißmeinnicht bezog sich ja auf die Werbung zur Einführung der Postleitzahlen, die 1962 eingeführt wurden und viele Quizfragen bezogen sich zumindest in der Anfangszeit auf das Erraten von Postleitzahl und zugehöriger Stadt. Dieser Zweck dürfte sich bis 1970 wohl erfüllt haben. Auch dürfte das Interesse an der Sendung im Laufe der Zeit doch ziemlich abgenommen haben, so dass einfach ein neues Gesicht mit einem neuen Konzept notwendig erschien (Was dann auch mit Wim Thoelkes "Drei mal Neun" auf Sendung ging).

    Wie dem auch sei. Peter Frankenfeld zählt wohl noch heute zu den bekanntesten deutschen Showmastern und bei mir persönlich rangiert er noch etwas vor Kulenkampff. Frankenfeld erschien mir einfach etwas fröhlicher und lustiger. Heute kann ich das nicht mehr beurteilen, da die Sendungen doch schon recht lange zurückliegen.

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    Dienstag, 14. Februar 2012, 20:55

    Kuli versus Frankenfeld

    Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Kulenkampff kam aus einer bekannten Bremer Familie, war gelernter Schauspieler, kam bei vielen Frauen sehr gut an und hat diese Talente auch auszuspielen gewußt. Unvergessen das Ritual des Überziehens bei EWG und das Abschlußgespräch mit "Butler" Martin Jente. Wie bereits erwähnt, neigte er dazu, kleine Schwächen seiner Quizkandidaten für sich auszunutzen, was ihm vom Publikum jedoch kaum angekreidet wurde.

    Peter Frankenfeld als gebürtiger Berliner kam aus dem Kleinkunstmilieu, war in vielen Bereichen äußerst begabt und ständiger Ideengeber für sein Quizformat, insofern war er kreativer als Kuli, der EWG weitgehend nach externen Vorgaben umsetzte. Mir persönlich fehlte bei Frankenfeld die persönliche Ausstrahlung, seine Mimik erschien mir oft recht statisch. Seine Fähigkeiten zur Widergabe der deutschen Dialekte waren dagegen unübertroffen. Genial die Einbeziehung der Deutschen Bundespost in der Person von Walter Spahrbier, auch eine seiner persönlichen Erfindungen.

    Beiden Showmastern ist von den Öffis in unterschiedlicher Form übel mitgespielt worden, zu einer Zeit, als die Sender noch meinten, sich dies leisten zu können. Heute sucht man händeringend nach derartigen Talenten.

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    Mittwoch, 15. Februar 2012, 17:04

    Gut gefragt ist halb gewonnen

    Ein weitere bekannter deutscher Quizmaster war Hans Rosenthal. Von 1965 bis 1970 moderierte er das Ratespiel "Gut gefragt ist halb gewonnen", bei dem zwei Rateteams aus Prominenten möglichst schnell einen Begriff erraten mussten. Die Fragen der Teams wurden dabei nur mit ja oder nein beantwortet. Eingesandt wurde der Begriff von einem Fernsehzuschauer, der pro Frage oder abgelaufener Sekunde 2,50 DM gewinnen konnte. Die Sendung lief samstags im Vorabendprogramm, so dass ich sie öfters gesehen habe. Gut erinnern kann ich mich an den Karikaturisten Oskar, der den zu erratenten Begriff zeichnerisch darstellte.

    Bekannter wurde Hans Rosenthal wohl mit seiner 1971 nachfolgenden Rateshow "Dalli, Dalli".

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    Mittwoch, 15. Februar 2012, 18:19

    Hans Rosenthal

    Richtig, ein weiteres Urgestein der deutschen Unterhaltungsbranche im Deutschland der Nachkriegsjahre haben wir noch nicht hinreichend gewürdigt. Viele Nachgeborene wissen heute schon nicht mehr, das Rosenthal ursprünglich ein Mann des Rundfunks war. Meist über seinen Haussender RIAS moderierte er von den 50ern bis in die 80er Jahre als Quizmaster zahlreiche Sendungen. Die bekanntesten waren wohl "Allein gegen alle", "Wer fragt, gewinnt" sowie "Spaß muß sein". Auch ich als Endfünzigerjahrgang kann mich nur noch dunkel an diese Formate erinnern, da meine Eltern ab Anfang der 60er zunehmend auf den Fernseher als alleiniges abendliches Unterhaltungsmedium umschwenkten.

    Von seinen TV- Quizsendungen ist mir selbst "Gut gefragt ist halb gewonnen" nur noch undeutlich in der Erinnerung geblieben, und hier vor allem durch die Karikaturen Oscar´s." Dalli Dalli " ab 1971 war natürlich die mit Abstand bekannteste seiner Sendungen, in diesem Zeitrahmen war ich aber schon "kritischer" und habe als Heranwachsender derartige "Oberflächenunterhaltung für Papa und Mama" eher abgelehnt. Gut fand ich dann in späteren Jahren den sehr konstruktiven Umgang Rosenthals mit seiner persönlichen Lebensgeschichte in den 40er Jahren.

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    Dienstag, 9. Oktober 2012, 19:15

    Kennen sie Kino?

    Eine Rateshow, die ich Anfang der 70er gerne gesehen habe, war "Kennen sie Kino". Die Sendung lief im Ersten und wurde von Hellmut Lange moderiert, der damals aus dem Adventsvierteiler "Lederstrumpf" recht bekannt war. Mich interessierten aber weniger die Fragen als die Filmvorstellungen. Vorgestellt wurden jeweils aktuelle Filme, die gerade in den Kinos liefen. Daneben liefen auch Ausschnitte aus älteren Kinofilmen. Die Kandidaten mussten die Titel der Filmausschnitte, Darsteller oder Regisseure erraten. Da die Sendung im Abendprogramm ab 21:00 Uhr lief, wurden auch schon mal etwas freizügigere Szenen gezeigt. Manchmal waren auch bekannte Schauspieler oder Regisseure Gäste in der Sendung. Die Sendung lief zwar noch bis in die 80er Jahre, gesehen habe ich sie aber nur Anfang der 70iger.

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    Montag, 2. September 2013, 21:25

    Alternativ gab es für die Musikfans "Erkennen Sie die Melodie?" mit Ernst Stankovski.
    Unter den Quizsendungen fällt mir vor allem "Was bin ich?" ein - ein echter Kult, der sich sehr lange gehalten hat. Vor allem die Frage "Welches Schweinerl hätten's denn gern?" bleibt einem in Erinnerung. Günther Schramm hatte ja auch die Quizsendung "Alles oder nichts".