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Meine Frau hatte einen Vater, der mit seinen Kindern spielte, angekündigte Strafen mal umsetzte und mal nicht, sie dabei auch schlug, seltsame Ansichten hatte (Bücher sind Blödsinn) und seine älteste Tochter (meine Frau) auch schon mal an den "falschen Stellen" anfaßte. Wir hatten nichts davon. Weder Liebe noch Gewalt. Wir drei ältesten Kindern durften nicht mal mit unseren Eltern fernsehen, das durfte nur das Nästhäkchen. Mein Vater war entweder auf Schicht oder pennte, meine Mutter hatte nur i...
Was mir an ALDI & Co. so gut gefällt: man wird nicht von Gedudel und Geschwurbel genervt, wie das im Supermarkt der Fall ist. Keine Ahnung, wie deren Marktstrategen darauf kommen, daß jedem Kunden 08/15-Popgedudel gefällt. Und das hat nichts mit meinem derzeitigen Alter zu tun, das ging mir vor zwanzig, dreißig Jahren auch schon so.
Es macht auch einen Unterschied, ob man an ein "Danach" glaubt. Meine Frau glaubt an die Wiedergeburt und hat deshalb keine Angst vor dem Tod. Ich dagegen bin in dieser Hinsicht absolut materialistisch: tot ist tot. Futsch. Weg. Ausgelöscht. Ich habe zwar keine Angst vor dem Tod (wenn ich weg bin, bin ich weg), aber vor dem Sterben, dem Abschiednehmen.
Wir haben uns inzwischen vom WDR2 als unserem "Standardprogramm" verabschiedet, weil es dort fast nur noch 08/15-Popgedudel in "Dauerschleife" gibt. Den Begriff "Dauerschleife" benutzte ein WDR2-Hörer, was dem Moderator - Thomas Bug, auch von der "Aktuellen Stunde" im WDR Fernsehen bekannt - doch unangenehm aufstieß. Inzwischen hören wir WDR4. Da läuft zwar auch immerzu fast dasselbe, aber wenigstens stammt es größtenteils aus den 60er bis 80er Jahren. Und er kommt ohne Reklame aus.
Was mir wieder in den Sinn kommt, ist die ungeheure Spannung am 24.12., die sich im Laufe des Nachmittags nach Gans mit Rotkohl und Klößen ins Unerträgliche steigerte. Wann ist endlich Bescherung? Was hat das Christkind mitgebracht? Es war nicht zum Aushalten! Wenn dann endlich das Glöckchen klingelte - mein Großvater mütterlicherseits hatte es nach dem Krieg aus einer Patronenhülse und anderen Waffenteilen gebastelt! -, stürzten vier Kinder die hölzerne Treppe ins Wohnzimmer hinunter. Dort empf...
Vanille, Erdbeere und Himbeere gibt es immer noch von Kaba.
Fenjal(a) gibt es immer noch. Hat meine kürzlich verstorbene Schwiegermutter immer benutzt. Ich fand und finde den Geruch fürchterlich.
Hattet Ihr eigentlich auch faule Lehrer? Wir hatten einen! B. gab als Hauptfach Sport. Er kam - zumindest bei schönem Wetter - mit dem Rennrad zur Schule. Vorgeturnt hat er aber nicht: er hatte es angeblich mit den Bandscheiben und tat immer sehr schmerzverzerrt. Also erklärte er die Übungen und ließ sie von den Sport-Assen vorturnen. Die anderen mußten es dann ebenso machen. Wer versagte, hatte Pech gehabt; Hilfe gab es keine. Ich gehörte zu den Versagern. Wegen Problemen mit der Wirbelsäule, w...
Zitat von »Franko« ... und der Geruch von abgebrannten Stoppelfeldern und Kartoffelfeuer. Gibt's heute auch nicht mehr. Wenn wir mit dem Auto durch den Qualm fuhren, bekam ich immer Kopfschmerzen. Kartoffelfeuer kenne ich auch noch. Auf einem Acker am Rande des Dorfes, wo meine Urgroßeltern lebten, ging es ans Kartoffelstoppeln. Während sich Eltern, Großeltern und Urgroßeltern krumm machten, spielten wir Kinder mit den Kartoffelsäcken Sackhüpfen. Im brennenden Kartoffelkraut wurden an Ästen Kar...
Bei allem Verdruß über das berühmte Wembley-Tor: im Endeffekt war es egal, ob die Deutsche Mannschaft nun 2:3 oder 2:4 verloren hat. Viele vergessen das.
Reno Nonsens habe ich mal in der Straßenbahn gesehen. Ich war ungemein stolz darauf. Wohl gemerkt: ich habe ihn lediglich gesehen!
Ich erinnere mich an einen weiteren Geruch: den von Schrottplätzen! Früher gab es noch Schrottplätze, auf denen man zwar unerlaubt, aber doch unentdeckt spielen konnte. Ein Loch im Zaun machte es möglich. Da war kein Hund und kein Mensch, nur das ungeordnete Durcheinander zahlreicher Autowracks (mitunter monatelang unberührt), die Stille und kein Gedanke an Umweltschutz. Und es roch nach Blech und Rost, nach altem Öl und modernden Polstern und was noch alles. Kann ein moderner Schrottplatz noch ...
Wohin mit diesem Thema? Ich setze es mal hier hinein, denn es hat zumindest etwas mit dem Alltag zu tun und spielte sich meist in der Familie ab: die olfaktorischen Reize. Gerüche sind, wie man heute weiß, wichtig für das Erinnerungsvermögen. Ein bestimmter Duft kann uns emotional wieder in vergangene Zeiten zurück versetzen. Das geht mir nicht anders. Ich bade noch heute in "Fichtenkiefernnadellatschenschaumbad," denn darin und nur darin wurde in meiner Kindheit und Jugend gebadet. Es ist schon...
Zitat von »Bernie« Fotos: Quelle Martin Weck "Schwing's Hämmerchen" (Foto hammer2) habe ich so oft gespielt, bis kein Nagel mehr in der Platte halten wollte.
Mein Vater arbeitete bei der Stadt, und für die Kinder der Stadtwerker wurden zur Vorweihnachtszeit Märchen aufgeführt. Dazu gab es eine Tüte mit Nüssen, Lebkuchen und dergleichen und eben jene Tschibo-Hefte. Nach vier Jahren hatte ich eine Altersgrenze erreicht und durfte nicht mehr dabei sein. Also hatte ich nur vier Hefte, und nur diese Hefte habe ich mir inzwischen zugelegt. Den Stadtoberen muß auch die Verkehrssicherheit des Nachwuchses am Herzen gelegen haben (die Rücksichtslosigkeit der A...
So eine Philetta besitze ich auch. Die hat mir meine Großtante geschenkt, als ich meine erste eigene Wohnung hatte. Bei ihr hatte es als Küchenradio gedient, und wohl deshalb ist sie nicht mehr weiß, sondern beige.
Mein erstes Radio bekam ich 1970 zum Geburtstag geschenkt, eine Mikrobox von Nordmende. Ich habe es immer abends unter der Bettdecke ans Ohr gehalten und heimlich gelauscht, denn eigentlich mußte ich ja schlafen. Musik interessierte mich nicht; ich wollte die Stimmen von Leuten hören, die sich an mich wendeten. Deshalb habe ich vor allem DLF gehört (tue ich heute noch, aber nicht mehr heimlich). Ich kann mich aber auch noch an das deutsprachige Programm von Radio Moskau erinnern, daß auf der MW ...
In Zeiten des kalten Krieges gab es noch Probealarme. Hätte ja sein können, daß der Iwan eine Atombombe wirft, und da mußte man vorbereitet sein... Die Alarme fanden zweimal im Jahr statt. Wenn ich mich nicht irre, war das im März und im September von 10:00 bis 10:15. Bei uns Schülern war das sehr beliebt, denn der nächstgelegene Heuler stand auf dem Dach unseres alten Schulgebäudes. Da war für eine Viertelstunde kein gescheiter Unterricht möglich. Mitte der Siebziger, in Zeiten von RAF, RZ und ...
Woran erkennt man als Ortsunkundiger, daß man sich einem McDonalds nähert? Der entsprechende Abfall häuft sich!
Als Kind habe ich von meiner Großtante "Das Vermächtnis des Inka" geschenkt bekommen. Es war wohl eher eine Verlegenheitslösung, weil ihr nichts besseres eingefallen war. Ich habe den Roman gelesen und fand ihn so uninteressant, daß ich mich nicht weiter um "Mayer's Karl" (so scherzte meine Mutter immer) gekümmert habe. Ein paar Jahre später bin ich mit meinen Großeltern im Karl-May-Museum in Bamberg gewesen und Opi kaufte mir "Durch die Wüste." Da hat es mich dann doch gepackt und ich habe jahr...